Witjons Blick folgte dem breiigen Geschoss. Zum Glück traf es niemanden und er drehte sich schnell wieder um, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Immer noch grinsend wandte er sich Aquilia zu und schüttelte den Kopf.
"Bei Wodan...wir sind aber auch zwei Tollpatsche."
Er grinste weiter verlegen und schaute auf seinen Brei, während er mit dem Löffel ein bisschen darin herumpatschte. Die nächste Portion pustete er zunächst betont vorsichtig und zwinkerte seiner Begleitung dann zu, während er den Löffel vorsichtig zum Mund führte. Der Brei war nun essbar und Witjon schluckte nach kurzem Kauen. Er musste immer noch grinsen und schalt sich innerlich einen großen Trottel.
Er versuchte die Situation irgendwie zu retten, indem er einfach fortfuhr, als wäre nichts gewesen.
"Nunja. Wie geht es eigentlich deiner Haussklavin, die mich letztes mal so böse angeschaut hat? Sie scheint ja nicht sehr viel von deiner Art, Gäste zu empfangen, zu halten."
Er schmunzelte, während er von seiner lukanischen Wurst abbiss und genüsslich darauf kaute.
Beiträge von Numerius Duccius Marsus
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Witjon nickte nur und drängelte sich dann bis zur Theke der mobilen Küche vor. Dort wechselte er ein paar Worte mit dem Mann, der ihm durchaus bekannt war, denn - welch eine Überraschung! - dies war der Stand der Freya Mercurioque. Hier wurde das beste Essen aus dem Angebot der Taberna Silva Nigra an den Mann gebracht und Witjon hatte diesen Stand nicht umsonst ausgewählt.
Er kam nach kurzer Zeit zurück mit zwei hölzernen Schalen, die angenehm dampften. Voller Vorfreude auf die gute Mahlzeit setzte er sich lächelnd neben Aquilia und stellte die beiden Schüsseln vor ihnen auf den Tisch.
"Lukanische Räucherwurst mit Hirsebrei und einem Stück besten Schwarzbrots. Guten Hunger." sagte er und versenkte seinen Löffel im Brei, um wenige Sekunden später merkwürdige Laute von sich zu geben. "Verflucht, ist das heiß! Hhhh hhhhhhhhaaaaa...." Er atmete heftig ein und aus und grapschte nach seinem Becher, um seinen Mund von der heißen Klebrigkeit des Breis zu befreien.
"Puuhh!" machte Witjon dann und panschte verlegen mit seinem Löffel im brei herum. War ja klar, dass er sich direkt lächerlich machen würde. Leicht rot - vielleicht vor Hitze, vielleicht vor Verlegenheit - grinste er Aquilia einfach an und hielt erstmal den Mund. -
"Sehr gut. Ihr macht gute Arbeit hier. Es freut mich, dass die Legio Secunda immer für solche Aufgaben zur Verfügung steht und stets mit Motivation und solcher Präzision am Werk ist. Spendiert den Männern heut Abend doch bitte eine extra Ration Wein auf Kosten der Stadtkasse."
Er lächelte und hoffte, dass diese Bitte nicht zu großzügig sei. Er konnte sich gut vorstellen, dass die Legionäre weitaus angenehmere Dienste haben konnten und wollte sich so erkenntlich zeigen. -
Haben die nichts anderes zu tun, als sich über so etwas aufzuregen? Wäre aufgrund "totaler Geschichtsunkenntnis" ja eh keinem aufgefallen.
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Skeptisch beäugte Witjon sowohl seinen Vetter, als auch den Custos Corporis.
"Was genau ist der Sinn dieses Versteckspiels?" fragte er, doch schien er keine Antwort zu erwarten, denn er lenkte sein Pferd bereits auf die Spur des wilden Tieres.
"Na, dann mal los. Wir wollen heute ja noch Wild erlegen."
Und so setzte sich das Grüppchen mit einem etwas grummeligen Witjon an der Spitze in Bewegung. Die Spur war unübersehbar, überall war das Unterholz durchbrochen worden und der Schnee aufgewühlt und so war es sogar für Witjon ein Leichtes, ihr zu folgen. -
Wildsäue! Er musste auch lachen und erinnerte sich mit Freuden noch einmal an seinen Besuch, als sie wie ein Waldschrat aussah. Immer wieder lugte Witjon zu der jungen Prudentia hinab, erfasste sogar das ein oder andere Mal ihr wunderbares Lächeln.
"Vetter oder Onkel, egal. Hauptsache du lässt ihn nicht im Ungewissen über deinen Verbleib."
Er bemerkte, dass sie ein wenig nervös oder zumindest nachdenklich wurde und lächelte aufmunternd.
"Er wird dir schon nicht böse sein, wenn du ihm gute Gründe für dein Fernbleiben nennst..." ...was schwer auf Lügen hinauslief, wenn er das jetzt so recht bedachte.
"He!" stieß er hervor und grinste dann breit, als er ihr Lächeln sah. Witjon schüttelte gespielt resigniert den Kopf und erwiderte ihr Lächeln dann fröhlich. An einem der Stände besorgte er sich neuen Met und ließ auch Aquilia etwas nachfüllen, dann deutete er auf einen Stand, von dem her ein angenehmer Geruch nach gebratenem Fleisch und schmackhaften Beilagen zu seiner Nase drang.
"Hast du hunger? Komm, ich lade dich ein."
Und, weil er keinen Widerspruch duldete, schnappte er sich einfach ihren rechten Arm und zog sie sanft in die entsprechende Richtung. Sein Magen knurrte zwar noch nicht und eigentlich war er auch viel zu aufgeregt zum Essen, doch er wollte sich gerne endlich mal hinsetzen und diese Möglichkeit würden die Bänke vor der mobilen Garküche bieten. Immerhin war Witjon schon seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen und organisierte, deligierte, oder instruierte. -
Witjon seufzte leicht und begann wieder langsam zu gehen. Er betrachtete das ganze nun etwas ausführlicher und ging auf ihre Beweggründe und ihre Bedenken mit Sinn und Verstand ein...soweit ihm dies möglich war.
"Nunja, es ist verständlich, dass du deine Freiheit hier in Germania nicht gegen ein Leben als Ehefrau eines Fremden in Rom eintauschen möchtest."
Allein bei dem Gedanken an Aquilia als Ehefrau irgendeines ätzenden Römers wurde Witjon mulmig.
"Und ja, ich war wirklich nicht sehr begeistert, dass du gehen musstest. Wenn es nach mir ginge, solltest du ewig in und um Mogontiacum herumtoben." Er zwinkerte und versuchte, nicht zu viel Ernst in den Satz zu bringen, doch irgendwie klang es nicht so humorvoll wie es sein sollte.
"Du solltest deinem Onkel einen Brief schreiben. Er denkt womöglich, du seist auf dem Weg nach Rom abhanden gekommen, verschollen, gar ausgeraubt und tot am Wegrand liegen gelassen worden! Eine Nachricht bist du ihm schuldig."
Ja, er hörte sich irgendwie väterlich und belehrend an, doch das ließ sich wohl gerade nicht ganz vermeiden. Wie konnte sie auch nur so unüberlegt handeln? -
Die Nähe zu seiner Begleitung ließ Witjons Freude nur größer werden. In diesem Gedränge wäre ohnehin kein Freiraum für gebührlichen Abstand gewesen, was er sehr begrüßte. Und dann platzte sie mit der Wahrheit über ihre Reise heraus und verblüffte Witjon aufs Neue. WAS hatte sie getan? Sie war allein(!) in ein germanisches Dorf gereist, hatte die Einladung, beziehungsweise die Aufforderung ihres Onkels nach Rom ignoriert und war nun ohne mit der Wimper zu zucken und ohne jegliche Gewissensbisse nach Mogontiacum zurückgekehrt! Er konnte es nicht fassen, was für eine durchgeknallte Frau...und er mochte sie!
Witjon bemerkte, dass er stehen geblieben war. Vor ihnen lag nun ein großer Stand, der Kleider in allen Farben und Formen anpries, doch auch das interessierte ihn einen feuchten Römerfurz. Er starrte einfach nur diese Prudentia an, die ihn gerade wirklich überfallen hatte. Das dümmliche Gesicht wandelte sich schnell in ein breites Grinsen, das unvermittelt wieder ernst wurde.
"Ich...du...ähm..." Ein Schluck Met. "Du bist irre. Ja, irre!" Witjon lachte und deutete mit seinem Zeigefinger auf sie, während er grinsend zwinkerte und ungläubig nachdachte, was er sagen sollte. Als er sich nach wenigen Augenblicken wieder gesammelt hatte, begann er noch einmal so sachlich wie möglich."Du bist also nicht nach Rom gegangen, sondern in deiner Heimat? Und das, weil du nicht mit einem fetten, stinkenden Mann verheiratet werden willst? Und du willst nicht in teure Stoffe gekleidet sein und..." Er zuckte mit den Schultern.
"Überfallen? Ach...nein, nein ist schon gut. Hui..."
Witjon war kaputt. Er zog seinen Honigwein komplett leer und grinste dann nur noch. Wieso erzählte sie ihm so etwas auch gerade hier, mitten auf einem Stadtfest? Er hatte doch alles bisher so gut durchgestanden und sich eigentlich nur auf seine Ruhe nach der ganzen Veranstaltung gefreut und plötzlich tauchte sie hier auf und schmiss ihn durcheinander. In seinem Kopf rauschte es und sein Herz pochte so seltsam viel schneller. -
"Wie käme ich dazu? Ich selbst habe doch genau so angefangen. Und nach dieser Reise wird er sich wohl genug bewährt haben, um als voll befähigtes Mitglied der Freya Mercurioque tätig zu werden."
Witjon musste schmunzeln, als er an seine Arbeit im Konsortium dachte, als er noch Scriba war. Irgendwie hatte sich am Arbeitsaufwand wenig geändert, nur die Verantwortung hatte sich verschoben. Müde lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und begann nebenher damit, die Tabulae vor sich zu sortieren. -
"Genau das tue ich." grinste Witjon und genoss ihre Fröhlichkeit. Dann jedoch wurde sie leise und er meinte einen vagen Schimmer von Bedrückung in ihrem Blick zu erkennen, und so richtig weiter wusste sie auch nicht, als sie auf seine Frage zu antworten versuchte.
"Oh ja, es gibt viele Möglichkeiten und Wege, die du einschlagen könntest."
Unauffällig trat er von einem Fuß auf den anderen und registrierte, dass es irgendwie kühl wurde, wenn man so lange hier herumstand. Kurzerhand entschloss er sich, dass Bewegung vorteihaft wäre.
"Lass uns ein wenig über das Fest schlendern, etwas Bewegung kann nicht schaden, was meinst du?"
Aquilia nickte nur und so verabschiedete Witjon sich noch mit einem freundlichen "Valete meine Herren! Ich wünsche noch ein fröhliches Fest, man sieht sich!" von Bashir, Reatinus und Silko.
Und so schlenderten die beiden aus dem Festzelt hinaus auf das mit Gästen und Künstlern gefüllte Forum. -
Witjon spazierte also gemütlich mit Aquilia im Schlepptau aus dem Festzelt und nippte an seinem Met. Sie kamen an einer Bühne vorbei, auf der ein bunt bemalter Jongleur mit fremdartigen Schwertern hantierte. Die Menge ließ Aaaaah's und Oooooh's hören und klatschte Beifall, wenn der Mann einen seiner Tricks beendet hatte. Witjon jedoch konzentrierte sich lieber auf die junge Frau an seiner Seite. So gingen sie einige Schritte einfach nur durch die Menge, denn so recht wollte ihm nichts einfallen, was er nun sagen könnte. Sollte er noch einmal auf ihre Zukunftspläne eingehen und ihr Rat geben oder sie direkt darauf ansprechen, dass sie mit ihm allein reden wollte? Unschlüssig besah er sich sein Met, konnte darin jedoch keine Antwort erkennen.
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"Danke, es ist wirklich besser geworden als erwartet. Die Stimmung ist klasse und die Gesellschaft erste Sahne, was will man mehr?"
Er lachte und bedankte sich dann fröhlich über Aquilias Glückwünsche.
"Ich plane nicht nur Feste, auch wenn ich das sehr gerne tue. Als Magistratus habe ich ja nur Teilaufgaben der Stadtverwaltung übernommen, aber jetzt bin ich mit meinem Kollegen der Herr der Stadt und treffe eine Menge Entscheidungen, die zum Beispiel Renovierungen öffentlicher Gebäude oder Reformierung von Gesetzen betreffen oder so etwas. Du weißt schon, das was Politiker so tun."
Witjon grinste breit, denn der letzte Satz war etwas leiser gesagt und mit einer Prise Ironie versehen.
"Aber sag, was hast du eigentlich für deine weitere Zeit in Mogontiacum vorgesehen? Wirst du dich in etwas bestimmten ausbilden lassen? Eine Arbeit suchen?"
Er war eben ein Mensch, der an einer gewissen Ordnung hing. Eine Frau sollte nicht ihre Zeit mit herumtollen und spielen verbringen, auch wenn er das so sehr anziehend fand. Aquilia war immerhin eine erwachsene, begehrenswerte junge Frau und Witjon wunderte sich, warum sie nicht schon längst verheiratet war. -
Natürlich kannte Witjon diesen starken Zug und bewunderte Aquilia dafür. Er selbst vertrug nicht so viel wie viele andere Männer in seinem Alter, doch das hinderte ihn natürlich nicht daran, genauso viel zu trinken, wenn sich die Gelegenheit bot. Er bewegte seinen Becher hin und her, so dass sein restlicher Würzwein sich darin drehte, dann trank er seinen Becher aus. Er beantwortete Aquilias Frage nicht sofort, sondern füllte seinen Becher nun lieber mit Honigwein. Er wollte seinem Gegenüber nicht dabei zusehen, wie sie Honigwein trank und er sich mit rotem Traubensaft zufrieden gab.
"Mir geht es gut, danke. Ich bin ein bisschen 'rumgekommen, wie du weißt war ich in Confluentes Magistratus. Als meine Zeit dort um war, habe ich mich hier zur Wahl stellen lassen und nun...naja jetzt bin ich Duumvir und sorge für solch wunderbare Festivitäten, wie du siehst."
Er grinste und nahm einen Schluck Honigwein, der Süße auf seine Zunge brachte und besser war als er erwartet hatte, denn die Stadt konnte es sich nicht leisten ganze Schätze für Nahrungsmittel auszugeben. -
Skepsis war es, die nun Witjons Blick beherrschte. Was plapperte sie da nun wieder? Rom war DIE Stadt, und sie verlor nur einen einzelnen Satz darüber? Irgendwas stimmte da nicht. Und dieser Eindruck bestätigte sich erst recht, als Aquilia ihn dann auch noch um eine Unterredung unter vier Augen bat. Bei Freya, wie musste das auf die anderen wirken? Hoffentlich hatten sie es bei dem Trubel um sie herum nicht verstanden.
Witjon nickte nur und meinte dann unvermittelt:
"Hast du Durst?"
Und seine Hand wanderte zum Tisch, neben dem sie sich unterhielten und griff nach einem Becher Honigwein. Er erinnerte sich noch gut daran, wie gern sie Honigwein trank und wie sie ihn veräppelt hatte. Aber er erwähnte es nicht, sondern reichte ihr einfach grinsend den Becher und hob seinen eigenen zum Zuprosten.
"Auf die Saturnalien und auf deine Rückkehr!" -
Freunde? Wenn seine Wangen nicht schon von der Kälte gerötet gewesen wären, hätten sie spätestens jetzt ihre Farbe gewechselt. Sie kannten sich doch fast gar nicht. Die Erinnerung an seinen Besuch bei ihr zuhaus schlich sich in seine Gedanken und er musste schmunzeln, als er sie vor Augen hatte, wie sie ihn völlig verwurschtelt und mit Laub im Haar empfangen hatte.
"Nundenn, Aquilia. Du musst dich nicht entschuldigen. Verpflichtungen in Rom sind durchaus ein guter Grund, die Stadt in Eile zu verlassen."
Er zwinkerte, wusste er doch nicht, dass Aquilia ganz gewiss nicht in Rom gewesen war.
"Wie war denn deine Zeit in Rom? Hast du es genossen? Ich war nie selbst da, aber jeder der dort her kommt, erzählt mir wie schön diese riesige Stadt sein soll."
Witjon lächelte. Hätte er gewusst, dass diese Frage Aquilia bestimmt in Verlegenheit bringen würde, wäre auf seinem Gesicht ein breites Grinsen erschienen. -
Er konnte es nicht fassen. Da war sie wieder. Wie aus dem nichts war sie aufgetaucht und jetzt stand sie vor ihm und lächelte. Witjon bemerkte, dass sein Mund offen stand und ließ seine Kinnlade zuklappen, dann wechselte er einen verblüfften Blick mit Silko.
"Salve werte Prudentia Aquilia. Welch eine Freude dich hier zu sehen. Lang ist's her, seit ich dich zuletzt in Mogontiacum traf."
Seine Begrüßung hielt er gezielt höflich und ein wenig distanziert. Man sollte nicht direkt erkennen, wie sehr er sich wirklich darüber freute, die Prudentia wieder zu sehen. Eine gefühlte Ewigkeit war vergangen, seit Witjon auf sein Pferd stieg und durch das Stadttor nach Confluentes geritten war. Er hatte lange an Aquilia denken müssen, doch irgendwann überlagerten Gedanken an die Arbeit und seine Familie die Bilder von der hübschen Frau, denn vieles war in der Zeit geschehen und Witjon hatte sich um unzählige Dinge kümmern müssen.
Und jetzt stand sie wieder vor ihm. Einfach so. Ein großer Schluck Wein rann Witjons Kehle herunter, während er sie einfach nur ansah und ihr Lächeln erwiderte. Was für eine merkwürdige Situation.
"Achja, darf ich vorstellen? Das sind Servius Artorius Reatinus und Bashir. Silko kennst du ja schon."
Er deutete auf die jeweiligen Personen und hoffte, dass keine peinliche Stille entstehen würde. Herrje er war jetzt Duumvir und ließ sich vom Aufkreuzen einer Frau verwirren wie ein kleines Kind. (:D) -
Kommt leider erst nächste Woche nach, ist schon wieder aus.
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"Primus, genau der!" Witjon kam aus dem Grinsen nicht mehr raus, diese ganze Sache war einfach viel zu komisch. Lokis selbstsichere Einstellung zum Konsortium und der Konkurrenz ließ ihn erst recht schmunzeln.
"Reatinus, ja ein guter Mann. Habe mich bei den Saturnalien sehr gut mit ihm unterhalten. Ah, er handelt mit den fernen Ländern im Osten? Schön, dass er den Wert des Konsortiums für seine Geschäfte erkannt hat. " zwinkerte Witjon. Lokis letzter Satz veranlasste ihn jedoch, einen nachdenklichen Blick mit seinem Bier auszutauschen.
"Ja, es ist nicht leicht, besonders wenn man mit Römern Geschäfte macht." Er musste an sein Erlebnis mit dem Petronier denken und verzog ein wenig die Miene. Manchmal hatten die schon ihre Merkwürdigkeiten...
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Der junge Duumvir wechselte mit seinem älteren Kollegen einen genervten Blick und grinste dann verhalten, als sein Vetter dem Petronier konterte. Witjon hatte keine Lust mehr und nickte nur noch einmal zur Bekräftigung. Natürlich war er mit Landos Vorschlag vollends zufrieden, wie sollte es auch anders sein?
"Machen wir es so, Punkt. Duccius Lando spendet die Statue im Namen des Ordo Decurionum an die Civitas Mogontiacum, worüber ich mich sehr freue."
Und nun, endlich....
"So, darf ich nun die Sitzung als beendet erklären? Danke." Er klappte seine Tabula zusammen, ließ seinen Griffel in seiner Tasche verschwinden und stand dann gleichzeitig mit seinem Amtskollegen auf.
"Ich wünsche noch einen angenehmen Resttag. Den Termin der nächsten Sitzung erfahrt ihr selbstverständlich wie immer früh genug im voraus. Valete."
Und damit ging er raus auf den Flur. Puh, seine erste Sitzung im Ordo...was ein Heckmeck. (:P) -
Witjon pflanzte sich hinter den Schreibtisch und drehte den Stuhl ein wenig, so dass er sich gemütlich mit Loki unterhalten konnte.
"Sohn des Adalwolf..." Er kratzte sich am Kinn, zuckte dann jedoch die Schultern. "Keine Ahnung. Hab ich vielleicht schonmal gehört. Naja, aber ist ja auch wurscht, wenn er uns gute Ware verkauft hat."
Er schenkte sich Bier ein und trank einen großen Schluck, ließ ein zufriedenes Seufzen hören und überlegte dann etwas.
"Neuigkeiten. Ja das gibt es einiges, was dich interessieren könnte. Diese Tullia und ihr Mann, wie heißt er noch? Terentius Dingsbums...
Meine Marktaufsicht hat mir heute ihren Bericht vorgelegt. Die beiden haben ernsthaft mit einem Schlag eine Pferdezucht und eine neue Taberna aufgemacht."
Witjon beäugte skeptisch sein Bier und schaute dann breit grinsend auf.
"Und rate, woher ihre Zuchtpferde kommen. Du wirst nie drauf kommen..."
Nein, nicht Corsica! dachte er und ließ seinem Vetter einen Moment Zeit zu überlegen. Als daraufhin nichts kam, grinste er noch breiter und meinte dann ganz trocken:
"Britannia."