Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    Als Phelan zur Gruppe dazutrat, war Witjon ein wenig überrascht, diesen hier zu treffen. Er ließ sich jedoch nichts anmerken, sondern begrüßte seinen Vetter freundlich. Den Legionär, der Valerian den Befehl überbrachte, sich im Castellum zu melden, bemerkte er nur am Rande.


    "Heilsa Phelan. Äh, ja darf ich vorstellen? Das sind Quintilia Flava, ihr Vetter, der dich gerade begrüßt hat und sein Freund Iulius Drusus."


    Gut, dass ich nicht beim Militär bin... dachte er sich nebenbei.

    Witjon kopierte gerade eifrig weitere Schreiben, die versendet werden mussten (20 von 60 hatte er schon...), als plötzlich Harlif ins Officium gestürmt kam. Überrascht schaute Witjon auf und machte seinen unerwarteten Besuch auf das Missverständnis aufmerksam:


    "Heilsa Harlif. Du hast dich hier wohl verirrt? Dies ist das Officium des Scriba Provincialis...also meins. Warte, ich sage eben dem Magister Hadrianus Iustus bescheid, der wird dich zum Legaten führen."


    Mit einem Grinsen stand Witjon auf und kam auf Harlif zu, der noch an der Tür stand.

    Wunderbar, noch mehr Arbeit. Na gut, was solls, es musste ja gemacht werden also beschwerte er sich nicht.


    "Gut, ich mache vorsichtshalber 60 Stück fertig, eine Liste der Einheiten gebe ich dann zur Kontrolle nochmal kurz bei dir vorbei, bevor sie abgeschickt werden.


    Kann ich sonst noch irgendetwas für dich tun?"




    Sim-Off:

    Nein, ich werde natürlich nicht die ganzen Einheiten am Limes recherchieren. ;)
    Allerdings gibt es ja auch keine weiteren bespielbaren Einheiten, weshalb ich das dann einfach hier fertig simme und gut is. Sry nochmal wegen der Umstände. :P

    "Deine Tante scheint einen ziemlich starken Schutzinstinkt zu besitzen. :]


    Darf ich fragen, wer Bashir ist?" fragte Witjon interessehalber. Bashir klang nicht gerade römisch, erst recht nicht germanisch. Rom führte doch im fernen Osten Krieg, war er vielleicht ein versklavter Soldat?


    Als Drusus mit vollen Backen zu ihnen dazustoß, grinste Witjon ein wenig. Er erinnerte sich an seinen eigenen Magen, ignorierte den jedoch noch ein wenig länger.

    Oh. Nun gut, das hatte er wahrlich vergessen. Bis jetzt war er nur aushilfsweise Lehrer gewesen, an die Arbeit als Scriba versuchte er sich aber so schnell wie möglich zu gewöhnen.


    "Uhm, ja selbstverständlich. Verzeih die Unannehmlichkeiten.


    Waren das nicht genug Kopien? Bei den Göttern, wie viele Einheiten haben wir denn in Germanien? Reichen denn weitere 20 Stück?"


    Er klang ein wenig überrascht und kramte schon das Original heraus, um dann sofort mit der Arbeit beginnen zu können.

    Witjon nahm sich eins der Tücher und fing an zu wischen. Er ließ das Wasser aus dem Becken ablaufen und versuchte, so viel Dreck wie möglich mit in den Abfluss zu kehren.


    Dagny setzte sich natürlich stinkefaul daneben und sah den Jungs bei der Arbeit zu. Naja sie hatte es wohl verdient, außerdem war sie eine Frau, sie würde noch früh genug putzen und kochen müssen. Witjon musste bei dem Gedanken ein dickes Grinsen unterdrücken. :D

    Witjon war froh, nicht mehr massakriert zu werden und schaute nun auch suchend nach dem Trauben. Er machte ein paar Schritte durch das Becken und trat plötzlich auf etwas glitschiges und zugleich hartes. Das musste das Bündel Trauben sein...


    "Gefunden..." sagte er und holte die etwas zerquetschten Trauben aus dem Wasser. Sehr appetitlich sah das, was Phelan übrig gelassen hatte, nun auch nicht mehr aus.


    "Hier, fang!" murmelte er und warf seinem Vetter das Bündel zu, während er überlegte, wie man dieses Balneum so schnell wie möglich sauber bekam.

    Ein Bote aus Mogontiacum kam an und übergab folgenden Brief, der für den Praefectus Alae Caius Octavius Sura bestimmt war.



    Praefectus Alae Caius Octavius Sura
    Castellum der Ala II Numidia
    Confluentes
    Germania


    KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. (1.3.2008/105 n.Chr.)


    Sei gegrüßt Caius Octavius Sura,


    im Namen der Freya Mercurioque möchte ich dir hiermit meine Glückwünsche zur Beförderung zum Praefectus Alae aussprechen. Möge dein Dienst bei der Ala II Numidia unter dem Schutz des Mars stehen und eine Zeit des Friedens in der Region bestärken.


    Das Handelskonsortium Freya Mercurioque verbindet seit langem eine intensive Handelsbeziehung zur Ala II Numidia, und wir sind immernoch stolz zur Versorgung der Truppen beitragen zu können. Da aufgrund deiner Ernennung wahrscheinlich einige Fragen entstehen könnten, würde ich mich über ein persönliches Gespräch mit dir freuen.


    Mit freundlichen Grüßen,


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriftloki.png]


    Handelskonsortium Freya Mercurioque
    Tiberius Duccius Lando - Numerius Hadrianus Capitolinus
    Forum Moguntacii - Germania

    Witjon schüttelte leicht den Kopf und verneinte das Angebot Drusus' dankend. Er würde den anderen jetzt zum einen nichts voressen wollen und war zum anderen noch nicht so hungrig, dass er das Gespräch mit seinem Gemampfe stören wollte.


    Die Quintilier und ihre Freunde schienen ja von einem freundlichen Schlag zu sein. Sympathisch waren sie allemal und der weibliche Teil der Familia, oder zumindest das was er davon bis jetzt zu sehen bekam, war dazu auch noch äußerst hübsch.


    Witjon musste unwillkürlich grinsen. War ihre Tante wirklich so schlimm? Aber Flavas Erzählungen waren allemal amüsant.


    "Deine Tante scheint eine hervorragende Fantasie zu haben. Die Taberna Silva Nigra zum Beispiel besitzt sehr angenehme Gästezimmer. Aber in deinem Fall bietet es sich ja geradezu an, bei der Familia zu wohnen, das macht mehr Spaß und spart außerdem Geld."


    Nach einem kurzen Blick zu Valerian fügte er schnell hinzu:


    "Zumindest nehme ich an, dass es Spaß macht, bei euch zu wohnen, auch wenn du wohl nicht oft da sein kannst."

    Uh, sie hatte seinen Namen vergessen. Na dann wollte er ihr mal auf die Sprünge helfen.


    Erst einmal nickte Witjon Valerian und Drusus freundlich zu. Dann entgegnete er Flavas zerknirschten Blick mit einem Lächeln und sagte:


    "Macht doch nichts. Mein Name ist Numerius Duccius Marsus. Witjon ist mein germanischer Name, die meisten Römer nennen mich einfach Marsus. Schön, eure Bekanntschaft zu machen." =)

    Natürlich würde es ihm nichts ausmachen, morgen zur ihrer Casa zu kommen.


    "Nein, es würde mir nichts..."
    Gerade als er antworten wollte, wurde Flava jedoch von einem Legionarius angesprochen, der ziemlich verdutzt aus der Wäsche guckte. Kannten sich die beiden etwa? Der Soldat schien mit einem Offizier unterwegs zu sein. Flava nannte ihn Valerian.


    Witjon setzte eine neutrale Miene auf und war gespannt, was nun passieren würde.


    Als Valerian Flava dem Offizier als seine Verwandte vorstellte, war er doch ein wenig überrascht. Aber er ließ sich nichts anmerken.




    Sim-Off:

    Zur Zeit des Festes war ich noch nicht in Mogontiacum. ;)

    Man lernte immer dazu...


    "Da hast du wohl recht" sagte Witjon mit einem verlegenen Grinsen und nahm die Tafel entgegen. Er machte sich nun also schläunigst auf, die Tabula abzuschreiben und kam kurze Zeit später zurück, die Kopie in der Hand haltend.



    Praefectus Alae Caius Octavius Sura
    Castellum der Ala II Numidia
    Confluentes
    Germania


    KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. (1.3.2008/105 n.Chr.)


    Sei gegrüßt Caius Octavius Sura,


    im Namen der Freya Mercurioque möchte ich dir hiermit meine Glückwünsche zur Beförderung zum Praefectus Alae aussprechen. Möge dein Dienst bei der Ala II Numidia unter dem Schutz des Mars stehen und eine Zeit des Friedens in der Region bestärken.


    Das Handelskonsortium Freya Mercurioque verbindet seit langem eine intensive Handelsbeziehung zur Ala II Numidia, und wir sind immernoch stolz zur Versorgung der Truppen beitragen zu können. Da aufgrund deiner Ernennung wahrscheinlich einige Fragen entstehen könnten, würde ich mich über ein persönliches Gespräch mit dir freuen.


    Mit freundlichen Grüßen,




    Handelskonsortium Freya Mercurioque
    Tiberius Duccius Lando - Numerius Hadrianus Capitolinus
    Forum Moguntacii - Germania


    Sim-Off:

    Wir wollen das hier ja nicht unnötig in die Länge ziehen. ^^

    Witjon lehnte sich gerade voll genugtuung an die Wand, als er von den beiden anderen angesprungen wurde. Nun war er wohl an der Reihe. Sie bekamen ihn zu fassen, er kam nicht einmal dazu, sich richtig zu wehren, und schon wurde er einige Male von Phelan untergetaucht. Witjon schluckte vermutlich so viel Wasser, wie einen ganzen Suppentopf füllen konnte, und musste erst einmal ordentlich Luft holen, als Phelan von ihm abgelassen hatte. Er wischte sich einmal das Wasser aus dem Gesicht und sagte hustend:


    "Stopp, stopp! Jetzt sind wir quitt!"


    Er musste grinsen und stimmte dann in das Gelächter seiner Verwandten ein, als sie das Chaos bemerkten, das sie angerichtet hatten.


    "Ich fürchte wir müssen hier gleich erst einmal wischen, wenn Albin uns nicht die Köpfe abreißen soll." :D

    Ja, mit Flava würde solch ein Ausflug durch die Straßen Mogontiacums sicherlich lustig werden. Jetzt lächelte Witjon wieder, er war froh, dass sie ihm nicht böse war.


    "Das freut mich. Wann würde es dir denn am besten passen?"


    Hoffentlich würde ihre Familie keine Einwände haben, sie war immerhin noch recht jung und dann direkt mit einem mehr oder weniger wildfremden Mann allein durch die Stadt zu ziehen war schon etwas gewagt.

    Witjon setzte sich an einen Schreibtisch im Nebenzimmer und schrieb den Brief auf einer Wachstafel vor:



    Praefectus Alae Caius Octavius Sura
    Castellum der Ala II Numidia
    Confluentes
    Germania


    Sei gegrüßt Caius Octavius Sura,


    ich möchte dir hierm im Namen der Freya Mercurioque möchte ich dir hiermit meine Glückwünsche zur Beförderung zum Praefectus Alae aussprechen. Mars beschütze Möge dein Dienst bei der Ala II Numidia unter dem Schutz des Mars stehen und eine Zeit des Friedens und des Handels zwischen Germanen und Römern in der Region bestärken.


    Dein Vorgänger Tiberius Prudentius Balbus schloss einen Vertrag hat seine Arbeit gewissenhaft ausgeführt und ausreichend für die Versorgung seiner Einheit gesorgt. Ich möchte die bestehenden Beziehungen Genau das ist der Grund, weshalb ich diesen Brief an dich richte. Es bestehen seit einiger Zeit Geschäftsbeziehungen zwischen der Freya Mercurioque und deiner Einheit, die ich hiermit gerne erneuern würde.




    Mogontiacum
    KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. (1.3.2008/105 n.Chr.)


    Er besah sich die Wachstafel und entschied, sie kurz Lando zu zeigen, weil er noch eine Frage hatte, bevor er den Brief auf Papyrus übertrug. Er betrat erneut das Officium nach einem kurzen Klopfen und sagte:


    "Entschuldige die Störung, aber ich habe eine kurze Frage zum Brief. Was genau liefern wir der Ala II eigentlich? Soll ich das im Brief erwähnen oder ist das hier so in Ordnung?"


    Er hielt Lando erwartungsvoll die Tafel hin.

    Ups dachte sich Witjon. Also doch überfallen.


    Er wurde ein wenig rot, als sie so gewissenhafte Worte äußerte. Was hatte er sich nur dabei gedacht?


    "Verzeih, ich wollte dich nicht überwältigen. Und deinen Ruf möchte ich erst recht nicht beeinträchtigen."


    Er machte eine kurze Pause, in der er sich schnell eine nicht vorhandene Falte in seiner Tunika glatt strich und überlegte, was er nun sagen sollte.


    "Also gut, wie wärs wenn ich dir demnächst mal ein wenig die Stadt zeige? Ich bin ja auch noch nicht lange hier und kenne mich auch noch nicht perfekt aus, dann gehen wir mal auf einen kleinen Erkundungstrip. Was sagst du dazu?"


    Hoffentlich war er jetzt nicht schon bei ihr unten durch. Aber sie hatte gesagt, dass er ganz nett sei, so schlimm konnte es wohl nicht sein. Bei dem Gedanken machte er einen etwas gequälten Gesichtsausdruck.

    Mit einer abwehrenden Reaktion hatte Witjon schon gerechnet. Er grinste und entgegnete:


    "Doch nimm sie schon. Meine Kusine wird diese hier bekommen." Er öffnete seine linke Hand, in der die andere Haarnadel lag. Sie war eben so schön und funkelte, nur war sie mit einem dunkelroten anstelle eines türkisen Flusssteins besetzt.


    "Ich sehe dich zwar erst zum ersten Mal in dieser Stadt, aber das hindert mich doch nicht daran, einer so hübschen Frau wie dir eine kleine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen."


    Er steckte ihr ganz einfach die Nadel ins Haar, wo sie mehr oder weniger ordentlich stecken blieb. Dann musste er breit grinsen. Was machte er hier eigentlich? Irgendwelche fremden Frauen anlabern, die vermutlich gar nichts von ihm wissen wollten...?!


    "Aber du hast recht, wir kennen uns gar nicht. Dann lernen wir uns eben kennen. Hast du schon dein prandium (Mittagessen) zu dir genommen?"


    Hoffentlich überfiel er sie nicht zu sehr.