Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    Flava schaute ihn nun direkt an und er war fasziniert von der Schönheit ihrer Augen, die im Licht der Sonne glänzten und ihn gleichzeitig fragend ansahen.


    "Na, wenn du bereits ein dutzend Nadeln hast, dann wird es dich sicherlich nicht stören, wenn diese hier deine Erscheinung noch ein wenig verschönert?!"


    Er konnte sich von ihrem schönen Anblick lösen, drehte sich kurz zum Händler und meinte:


    "Aye Kaufmann, die beiden Nadeln hier, wie viel macht das?"


    "Für beide 3 Sesterze, dominus." sagte dieser mit einem gutmütigen Lächeln. Witjon legte die 3 Sesterze auf den Tisch und drehte sich wieder zu Flava um. Sie machte ein ziemlich überraschtes Gesicht, was Witjon amüsierte. Er lächelte sie an und sagte:


    "Diese hier ist für dich."


    Er streckte seine rechte Hand aus und hielt ihr eine Nadel hin, die mit einigen Bernsteinen und einem Türkis funkelnden Flussstein besetzt war, der in der Sonne genau so glänzte wie ihre Augen.

    Sim-Off:

    Du stellst aber auch Fragen... :D


    Witjon schaute für einen Moment etwas verdutzt, berappelte sich jedoch schnell wieder und antwortete:


    "Äh... also ich glaube ich erhielt meinen Namen wenige Tage nach meiner Geburt von meinen Eltern. Ich habe ihn mir zumindest nicht selbst gegeben." Er grinste ein wenig, die Frage hatte er sich bis jetzt noch nie selbst gestellt.


    Flava erschrak ein wenig, als Witjon ihr die Haarnadel anhielt, erklärte ihm dann aber schnell den Sachverhalt.


    "Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken" sagte er sanft und fügte hinzu:


    "Wäre denn in deinem Haar noch Platz für eine zweite Nadel?"

    Als Phelan so forsch nach vorne ritt und seine Ideen preis gab, schüttelte Witjon innerlich den Kopf. Der Junge musste wohl noch die selbe Lektion lernen wie er selbst: Erst einmal die Klappe halten und nicht so voreilig sein.
    Mal sehen, was Irminar und Lando sagen würden...

    Als Witjon so durch die Casa schlenderte, entdeckte er im Kaminzimmer eine kleine Versammlung seiner beiden jüngeren Verwandten, die einem älteren Herren lauschten.
    Er stellte sich grinsend in den Türrahmen, blieb jedoch unbemerkt. Nur der Magister sah ihn, ignorierte Witjon jedoch. Das war auch gut so, denn nach mehreren Jahren Schule wollte Witjon sich diese Qual nicht wieder antun. Er zog eine Grimasse und drehte sich auf dem Absatz um. Er ging lieber auf den Marktplatz, während er noch Zeit hatte, bevor er wieder zur Arbeit in die Freya musste.

    Witjon war gerade damit beschäftigt, einige neu besorgte Waren in Regale einzusortieren, als er seinen Namen durch die Freya schallen hörte. Er ließ alles stehen und liegen und eilte sofort zum Officium, aus dem der Ruf ertönt war. Offenbar war etwas wichtiges Vorgefallen, das es erforderlich machte, das ganze Haus zusammenzuschreien, um ihn hierher zu bestellen.
    Witjon grinste leicht, als er fragte:


    "Was gibts Lando?"

    Witjon grinste Flava an. Ihm gefiel ihre Offenheit Fremden und besonders dem Germanischen gegenüber.


    "Mein Name hat allerdings eine Bedeutung. Er heisst in deiner Sprache "Der Gewitzte"."


    Er bemerkte ihren sehnsüchtigen Blick zum nächsten Schmuckstand und lenkte seine Schritte dorthin. Die Auslagen waren ebenso schön wie die am anderen Stand und Witjon nahm zwei Haarnadeln vom Tisch auf, die mit kleinen Bernsteinen besetzt waren. Eine davon hielt er Flava ans Haar.


    "Säße eine Haarnadel dann ungefähr so im Haar?"


    Er lächelte sie nun direkt an und hoffte, dass sie nicht gleich erkannte, was er vor hatte.

    Um Gottes Willen...(hatte ich erwähnt, dass ich nie so richtig gut in Latein war, sondern nur so mit mehr Glück als Verstand Texte frei übersetzen kann? :D). Also mit so viel Grammatik kann ich leider nichts mehr anfangen, das hat mir ein Auslandsjahr in Amerika vollends zunichte gemacht, seitdem brauche ich dringend ein Wörterbuch und kämpfe dann verbissen mit grammatischen Konstruktionen...naja aber stolz darauf, mein Latinum zu haben, bin ich trotzdem. ;) :P


    Medium, Optativ, Aorist....hört sich alles viel zu kompliziert an. ^^'

    Ich kann leider kein Griechisch, habe dafür aber seit der 5. Klasse Lateinunterricht genießen können (oder erdulden müssen :P). Kann man eigentlich nur weiterempfehlen, "alte Sprachen" bringen einen im Leben weiter! ;)

    "Eine Haarnadel sagst du? Da könntest du Recht haben." Darauf würde er später zurückkommen...


    Quintilia Flava hieß die junge Frau also. Auf ihre Frage antwortete er:


    "Ja, das ist germanisch. Ich komme aus der Gegend von Colonia Claudia Ara Agrippinensium." Dann sagte er etwas leiser:
    "Komm, lass uns erstmal von diesem Stand weggehen, der Händler schaut mich schon ganz böse an." Er zwinkerte ihr zu und war bereits auf dem Weg zum nächsten Stand, achtete jedoch darauf, dass er sie im dichten Gedränge des Forums nicht verlor. Die Haarnadel hatte er schon wieder ganz vergessen...

    30 Sesterzen...bei den Göttern, wieso musste Schmuck nur so verdammt teuer sein? dachte Witjon sich und biss sich unmerklich auf die Unterlippe.
    Als der Kaufmann so von der jungen Frau sprach, musste Witjon lachen.


    "Meine Gefährtin ist sie wahrlich nicht."


    Er legte die Kette lieber wieder auf den Tisch zurück, was den Kaufmann ein wenig vergrault dreinblicken ließ, und sagte dann zu seiner "Gefährtin":


    "Nun, ich dachte ich könnte meiner kleinen Kusine eine Freude machen..." und etwas leiser fügte er hinzu: "Aber ich fürchte, bei den Preisen heutzutage wird daraus so schnell nichts. Ich kann mit dem Geld auch nicht um mich schmeissen."


    Er grinste verschmitzt und sagte dann:


    "Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, mein Name ist Numerius Duccius Marsus. Meine Freunde nennen mich Witjon."

    Als die junge Frau eine Bernsteinkette hochhielt, legte er seine Kette wieder auf den Tisch zurück.


    "Oh ja, das ist sie wirklich. Sie ist wunderschön."


    Das Lächeln seines Gegenübers war bezaubernd. Wäre er nicht erst vor einigen Tagen in Mogontiacum angekommen, hätte er sie bestimmt schon öfter gesehen. Er wandte sich an den Kaufmann:


    "Sag, wie viel kostet diese Kette?"


    Der Kaufmann schaute ihn an, dann die hübsche Frau an seiner Seite und grinste frech.


    "Für dich und deine bezaubernde Gefährtin nur 30 Sesterze. Das ist ein guter Preis."

    Als Witjon gedankenversunken die vielen Schmuckstücke betrachtete, nahm er neben sich eine junge Frau wahr, die offenbar ganz überwältigt von den Auslagen war. Sie jauchzte auf vor Freude und verhielt sich wie ein kleines Kind, dem Süßigkeiten geschenkt wurden. Er schaute ihr einen Moment lang dabei zu, bis sie plötzlich stutzte und verlegen in seine Richtung schaute. Als sich ihre Blicke trafen, drehte sie sich kichernd weg.
    Witjon sprach sie einfach an:


    "Dieser Händler bietet sehr schöne Schmuckstücke an, findest du nicht auch?


    Das sagte er, während er eine Kette zwischen seinen Fingern hin und her gleiten ließ und sie scheinbar auf ihre Qualität hin untersuchte...eigentlich hatte er ja gar keine Ahnung von Schmuck.

    Sim-Off:

    Ich darf mich doch einbauen oder? =)



    Witjon war heute früh aufgestanden, um einige Erledigungen auf dem Markt zu tätigen. Er hatte eine schlichte Tunika an und trug darüber seinen guten Mantel. Die Kälte ließ sich heute aushalten, denn die Sonne schien wie an einem Frühlingstag und es war herrlich warm, wenn man ihre Strahlen aufnahm.


    Witjon schlenderte über den Markt, kaufte einige neue Wachstafeln für die Freya Mercurioque und schaute sich nach einer neuen Tunika um, da er nur noch eine brauchbare hatte. Er schaute mal hier, mal da die Waren auf den Marktständen an, fand jedoch nicht direkt etwas zufriedenstellendes.


    Er schlenderte weiter über den Markt, seine Tasche über die rechte Schulter hängend, als er an den Schmuckständen vorbei kam. Er sah eine große Anzahl Armreife und Ohrringe, die sicherlich jede Frau entzückt hätten. Sollte er vielleicht seiner kleinen Kusine eine Kleinigkeit mitbringen? Sie würde sich bestimmt übermäßig freuen.

    Witjon bediente sich ebenfalls an den viele aufgetischten Köstlichkeiten und ließ es sich schmecken. Er prostete Dagny etwas halbherzig zu, da er immer noch ein wenig konfus war, setzte sich dann wieder neben Phelan und begann genüsslich zu essen. Er mochte diesen Ort. Mit einem Mal fühlte er sich sehr wohl in dieser Familie, auch wenn er diese Leute noch so gut wie gar nicht kannte. Er hörte interessiert beim Gespräch Phelans und Irminars zu und war überrascht, wie groß ihre Familie wirklich war.
    Er schaute zu Lando herüber, der ziemlich schläfrig wirkte und wegzudösen drohte. Gute Idee eigentlich... dachte sich Witjon, lehnte sich gemütlich zurück und verspeiste die Reste von seinem Teller.

    Auf Landos Anweisung hin lenkte Witjon Skaga so, dass er hinter Irminar und vor Phelan ritt. Er war höchst aufmerksam, denn nun kam es darauf an, dass sie alles hören und sehen konnten, was um sie herum geschah. Lando ritt voraus, offenbar auf alles vorbereitet.


    Hinter ihnen ritten die beiden Männer, die Harlif geschickt hatte, sie verhielten sich ebenfalls mucksmäuschenstill und lauschten auf ihre Umgebung.


    Langsam betraten sie den Wald, erst auf dem Weg, doch bald würden sie sich tiefer ins Dickicht schlagen müssen. Noch war nicht viel zu erkennen, nur einige Spuren von Hasen und einem Hirsch. Die Stille erzeugte eine ungeheure Spannung, es war nur das dumpfe Klappern der Hufe im Schnee zu hören und das leise Atmen von Mensch und Tier. Der Nebel verzog sich langsam aber sicher und bald konnte man auch die nähere Umgebung erkennen. Zu ihrer Rechten befand sich ein zugefrorener kleiner Wasserlauf, der von kahlem Gestrüpp gesäumt war. Links von ihnen lag ein großer, umgestürzter Baum längs des Weges, den sie langsam passierten.


    Hoffentlich stimmte es, was Lando über Skaga gesagt hatte. Wenn er wirklich so unerschütterlich durch das tiefste Unterholz stürmte, wie Lando behauptete, würde das hier sicherlich von großem Nutzen sein. Und Wasser für hinterher gab es genug, Schnee war ja in Hülle und Fülle vorhanden.


    Ein Kribbeln fuhr Witjon über den Rücken, als über ihnen einige Amseln von den Ästen aufstiegen und die Stille durchbrachen. Die Aufregung schnürte Witjon die Kehle zu, hätte er jetzt etwas sagen wollen, so wäre nur ein Krächtzen hervorgekommen.
    Hoffentlich geht das hier gut...

    Witjon konnte mehr schlecht als recht die Wassermassen abwehren, die im Zuge von Helenas Gegenwehr über ihn hereinbrachen. Er lachte herzhaft und amüsierte sich köstlich, als Phelan sich heldenhaft vor ihn ins Wasser warf, nur um selbst unter mehreren Wasserattacken Dagnys unterzugehen.


    Dann sah Witjon jedoch das Ausmaß ihres kleinen Gerangels. Das Balneum war praktisch komplett überschwemmt, ihre Kleidung war völlig durchnässt und man hätte ein komplettes Blumenbeet mit dem Dreck füllen können, den Phelan im Wasser hinterlassen hatte.
    Witjon musste von einem Ohr bis zum anderen grinsen, prustete dann erneut los und deutete auf das Chaos.


    "Bei den Göttern, was habt ihr Kinder hier schon wieder angerichtet? Schaut euch mal dieses Durcheinander an!"


    Im nächsten Moment flog ein Stück Seife nach ihm, das irgendwo im Wasser versank. Dagny fand das offenbar nicht ganz so lustig wie er. :D
    Gerade, als Dagny ein tropfendes Handtuch nach ihm werfen wollte, tauchte Phelan auf und mit einem lauten Klatschen landete das Tuch in seinem Gesicht.


    "Voll auf die Ömme!" rief Witjon und lachte sich kugelig.


    Nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte, fischte er die Seife aus dem Wasser heraus, damit sie sich nicht komplett auflöste, und lehnte sich wieder gemütlich an die Wand.
    "Ich glaube hier lässts sich wirklich leben." sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen. =)

    Während ich mir diese Videos angesehen habe, musste ich feststellen, dass ich fühlen konnte, wie mir die Gehirnzellen der Reihe nach abstarben...
    Meine Augen vielen mir aus und meine Zunge rollte sich langsam über mein Kinn, das mir bis auf den Boden herunterklappte......



    *lacht sich kugelig und schaltet schnell wieder Winamp ein mit "Club Sounds Vol. 39"* XD

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Dazu sei vielleicht eine kleine Anmerkung passend: Geduld junger padovan, nur weil jemand nicht innerhalb weniger Tage springt, bekommt man keinen Hustenanfall. So ist das eben im IR. Da ist nicht jede ID jeden Tag online. :)


    Oh ja, genau das musste ich auch in den letzten Wochen feststellen...und mittlerweile fällt es mir auch nicht mehr schwer, mal 1-2 Tage auf Antwort in einem Thema zu warten. Wir haben ja Zeit und das RL geht vor. :D ;)

    Witjon war ein wenig verwundert, dass Lando so schnell sein voreiliges Handeln einsah und sich entschuldigte. Noch viel verwunderter war er bei den darauf folgenden Worten.


    "Die Überraschung ist dir allerdings gelungen, Lando. Ich fühle mich geehrt, von dir auf eine solche Mission mitgenommen zu werden."


    Auch wenn er die Worte ernst meinte, so musste Witjon doch über die Verrücktheit dessen, was sie hier gerade taten, grinsen.


    Lando führte nun sein Vorhaben weiter aus und erläuterte die Gegebenheiten und seine Pläne. Witjon erblickte den Hof in der Ferne und stellte sich vor, wie der Wolf bereits am Waldrand stand und sie aus von Weitem beobachtete.


    Unerwarteterweise hörten sie dann einen sich von hinten nähernden Reiter. Als Witjon in die Richtung des Geräusches spähte, erkannte er Phelan, der wild brüllend auf sie zu geprescht kam. Er schien nicht begeistert zu sein, dass man bei der Jagd offenbar nicht an ihn gedacht hatte. Witjon zügelte Skaga ein wenig und wartete.