Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    Ich halte es auch nicht für notwendig, dass man im Charakterblatt eine Gottheit auswählen kann. Einerseits habe ich als nicht-CD-Spieler nie das Gefühl gehabt, dass ich diese Option benötige. Denn wenn ich für meine ID klar machen will, dass sie einer bestimmten Gottheit besonders huldigt, dann kann ich das durch vermehrtes Ausspielen von Opfern und Gebeten.


    Für Aeditui und Discipuli könnte man statt dessen vielleicht einen Signaturzusatz einführen?

    Verwandter war gut. Sohn! Aber Witjon konnte Crispus' Gedanken ja zum Glück nicht hören und seine eigenen Gedanken trugen auch nicht zum Fortgang der Geschichte bei. Deshalb beschränkte der Genius des Marsus sich auf Klugscheißerei im Metatext und fuhr mit dem Dialog fort. :D


    "Gibt es denn vielleicht schon Aussicht auf... Enkel?", fragte Witjon vorsichtig. Er hatte Crispus' Blick in die Vergangenheit bemerkt und wusste, dass er ebenfalls seine Frau verloren hatte. Das konnte einen Mann hart treffen. Da war Feingefühl angesagt, selbst bei einem ruppigen Veteranen wie dem alten Petronier.


    "Wo wir gerade bei 'besprechen' sind...", begann Witjon anschließend. "Unser geschätzter Statthalter Vinicius hat mich angesprochen, weil er - nun - er möchte umziehen. In einen neuen Statthalterpalast." Witjon grinste. "Also Vinicius möchte einen neuen Palast errichten und wir - die Decuriones - sollen uns mal in Ruhe drüber unterhalten. Wo, wie groß, und so weiter." Er sah Crispus erwartungsvoll an. Falls der Petronier nicht gleich skeptisch wurde, würde er ins Detail gehen.

    Witjon war ehrlich überrascht über den Grund der Schuld, die Haakon bei ihm begleichen wollte. Dass Haakon mit duccischer Hilfe sein Wissen an der Schola vergrößert hatte, war Witjon nicht klar gewesen. Allerdings nickte er in Anerkennung der Tatsache, dass Haakon sich auch nach so langer Zeit noch daran erinnert hatte und ihm jetzt seinen Dank aussprach.


    "Nicht der Rede wert", winkte Witjon gönnerhaft ab. "Ich hoffe du hast viel Gutes dabei gelernt?" Er schmunzelte ein wenig, da die Frage nicht gänzlich ernst gemeint war. Dann besann Witjon sich seiner Pflichten als Gastgeber: "Ach, wo habe ich übrigens meinen Kopf? Darf ich dir etwas zu trinken anbieten?"

    Wie Curio sah Witjon der abdampfenden Phryne noch einen Moment hinterher. Das war ja ein überaus wechselhafter Auftritt gewesen. Erst himmelschreiend freundlich, dann giftig wie eine Schlange. Kein Wunder, dass es einen Eklat bei ihrer Willkommensfeier gegeben hatte. Wenn sie mit ihren Gästen genauso umsprang wie sie sich in diesem Gespräch gegeben hatte, wunderte es kaum, dass sie keine Sympathien erntete.


    Der Helvetius überging diesen Vorfall jedenfalls gänzlich und schien das Gespräch mit Witjon offenbar schnell zu einem Ende bringen zu wollen. Witjon verstand das, denn es warteten ja noch weitere Interessierte und der Wahlkampf musste fortgeführt werden.


    "Freue mich schon drauf", gab er zurück und sagte weiter: "Dir auch alles Gute, Helvetius, danke. Viel Erfolg. Die Wahl packst du mit Links." Letzteres unterstrich er mit einem gut gemeinten Schulternklopfen und einem Zwinkern, während er Curio die Hand gab. "Vale", verabschiedete er sich daraufhin und bedeutete einem der Umstehenden, dass er nun gerne seinen Platz einnehmen könne. Witjon strebte anschließend guter Laune dem wohlverdienten Abendessen im Kreise seiner Familie entgegen.

    Als Patron des Aedilatskandidaten fand Witjon sich ebenfalls auf dem Forum ein. Marcellus hielt gerade seine erste Rede - Mann, war die lang! - und so reihte Witjon sich erstmal zwischen den Zuhörern ein und studierte die Worte des Petroniers. Wie immer verkündete Marcellus vollmundig seine Ambitionen und berichtete über seine bisherigen Verdienste für den Vicu Apollinensis. Und auch mit allerlei Nachfragen von umstehenden Leuten wurde er gut fertig. Jedenfalls benötigte er keine Schützenhilfe wie bei seiner Kandidatur im Ordo Decurionum.


    Am Ende ging Marcellus dann nochmal auf seine konkreten Vorhaben ein. Wasserversorgung, Marktordnung, wirtschaftliche Prosperität und Schutz der Stadt standen auf seinem Programm. Da hatte sich der Petronier mit den letzten beiden Punkten zwar noch recht umfängliche Programmpunkte aufgehalst, aber Witjon nahm dies eher positiv als negativ zur Kenntnis.


    Letztlich betrat Witjon festen Schrittes die Rostra und nahm seinen Platz neben Marcellus ein. Er signalisierte der Menge mit ausgebreiteten Armen, dass er um Ruhe bat und ergriff dann das Wort:
    "Municipes Mogontiaci! Ihr kennt mich. Vertraut auf meine Worte, wenn ich sage: Titus Petronius Marcellus ist ein fleißiger und vertrauenswürdiger Mann, der das Aedilat mit Ehrlichkeit und Vernunft zu eurem Wohl ausfüllen wird! Als sein Patron empfehle ich euch: Gebt Titus Petronius Marcellus eure Stimme! Es wird euer Schaden nicht sein."


    Neben den Helfern des Petroniers hatten sich mittlerweile noch einige Handlanger des Ducciers postiert, die damit begannen kostenlosen Wein auszuschenken. Dabei betonten sie selbstredend nochmal für jeden gut hörbar die Qualitäten des Petroniers und empfahlen ihn für das Aedilat.


    Sim-Off:

    Brot- und Weinspenden findet ihr in der Wisim. :)

    Ah, jetzt wurde es interessant. Phelan hatte ebenso wenig die Geschehnisse auf dem Forum mitverfolgt und reagierte dementsprechend überrascht, als Runa so ein bisschen in ihren Teller hinein nuschelte, dass sie womöglich etwas mit der gottgleichen Gestalt auf den Tempelstufen zu tun haben könnte. Witjon zog angesichts der heftigen Reaktions seines Vetters amüsiert die Augenbrauen hoch. Hatte Phelan nicht selbst damals davon gesprochen, dass er Erscheinungen gehabt hatte? Übersinnlicher Kontakt zu den Göttern?


    Witjon warf Octavena einen Blick zu, der ihr signalisierte: Achtung, jetzt wird's spannend. Als wäre der nun folgende Schlagabtausch zwischen Phelan und seiner Tochter eine Nebensächlichkeit, bereitete er sich noch zwei Scheiben Brot mit Schinken und Käse vor, um diese beiläufig zu mampfen.

    Curio: Test bestanden. Indem der Helvetier einmal mehr Höflichkeit und Anstand zeigte, erwies er sich als kompetenter und kluger Redner. Witjon war froh, dass sein Vetter diesen jungen Mann als Klienten hatte gewinnen können, denn der würde es noch weit bringen. Davon war Witjon überzeugt.


    Anders gestaltete sich während des Gesprächsverlaufs Witjons Meinung über Phryne. Nach anfänglicher scheinbarer Zurückhaltung schoss die Frau sich geradewegs auf Curio und Susina Alpina ein, wobei sie zum Schluss aus vollen Rohren auf die Obstetrix losfeuerte. Witjon war überrascht und zugleich schockiert. Runa und Phelan hatten offensichtlich nicht übertrieben als sie von dem maßlosen Verhalten dieser Frau berichteten. Curio verstand es allerdings auch gut dagegen zu halten.


    "Ich würde mich mit derlei Anschuldigungen in äußerster Zurückhaltung üben", schaltete Witjon sich schließlich ein, als es ihm zu bunt wurde. "Susina Alpina hat als Obstetrix bei der Geburt meiner Tochter hervorragende Arbeit geleistet. Ich dulde nicht, dass du, Phryne, dich erdreistet derart freche Beleidigungen gegen eine wohlverdiente und tüchtige junge Frau wie sie auszusprechen." Er fixierte Phryne mit scharfem Blick. "Wenn du noch weitere Fragen zur Kandidatur des Helvetius Curio hast, so ist dies die richtige Gelegenheit sie zu stellen. Wenn du nur weiter ungebührliches Verhalten an den Tag legen willst, so empfehle ich dir dies in deinen eigenen vier Wänden zu tun." Tja. Und so schnell hatte man es sich auch noch mit dem mächtigsten der hiesigen Duccii verscherzt.

    Witjon musste schmunzeln. Da hatte er Corvinus wohl ganz schön überfahren. "Keine Sorge, wir haben durchaus auch gute Tiere zwischen zweihundertfünfzig und fünfhundert Sesterzen."


    Er lud Corvinus mit einer Handbewegung ein, ihm in den Stall zu folgen, den sie durch ein großes zweiflügliges Tor betraten. "Also hier im Stall habe ich gerade zwei gute Hengste stehen. Einen Braunen und einen Fuchs. Ausdauernd, kräftig, können mit einer harten Gangart umgehen und sind auch an Kampflärm gewöhnt worden. Die wollte ich nämlich sowieso der Legion oder der Ala anbieten."


    Sie kamen bei einer Box zum stehen, in der der Braune stand. Er schnaubte zur Begrüßung und schaute neugierig. Witjon tätschelte ihm freundlich die Nase. "Der hier ist dreieinhalb Jahre alt. Was wir ihm nicht gänzlich einimpfen konnten ist eine gemächliche Art. Er ist ein Kämpfer, manchmal etwas streitlustig. Wenn man einmal mit ihm umzugehen weiß, ist das sicherlich nicht das schlechteste für einen Legionsreiter."


    Witjon wandte sich um. "Und hier gegenüber der Fuchs. Zäh, drei Jahre alt, ebenfalls gut trainiert und an Kampflärm gewöhnt. Ist im Gegensatz zu unserem Braunen hier ein etwas angenehmerer Charakter." Er sah den Centurio an in der Erwartung einer irgendwie gearteten Reaktion. "Wenn dir die beiden für einen Anfänger noch etwas zu... herausfordernd sind, habe ich auf der Weide aber auch ein paar umgängliche Stuten stehen."

    Zitat

    Original von Phryne
    Entsprechend konnte sie auf die daran anschließende Frage nur kichern.


    Nein, Procurator. Mutterfreuden sind mein Thema nicht. Ich bin nicht verheiratet und kann mir im Augenblick auch gar nicht vorstellen, was attraktiv daran sein soll, einen kugelrunden Schwangerenbauch vor mir herzutragen. Nein, wirklich nicht. Darüber, wie Kinder in die Welt gesetzt werden, weiß ich aber durchaus Bescheid... ich würde sogar sagen, dass ich Expertin auf diesem Gebiet bin... ebenso auf dem Gebiet, es zu verhindern... du verstehst?


    Ein süffisantes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie suchte den direkten Blickkontakt.


    Aha, die Einschätzung seiner Verwandten war also nicht völlig abwegig, stellte Witjon schnell fest. Phryne schien offensichtlich keine Schwierigkeiten damit zu haben recht deutlich auf ihre sexuelle Offenheit anzuspielen. Witjon zog in einem Anflug von Überraschung die Augenbrauen hoch und musste kurz an sich halten um nicht eine flapsige Antwort zu geben auf die recht plumpen Anspielungen seiner Gesprächspartnerin.


    "Verstehe", antwortete er stattdessen bewusst nüchtern und sparte sich jedwede Belehrung über Mutter- und Vaterfreuden in der Ahnung, dass diese bei Phryne vergebens sein würden. Er fragte daraufhin Curio: "Und woher kennst du, werter Helvetius, diese entzückende Dame?" Dass Curio ebenfalls auf Phrynes Empfang gewesen war, wusste Witjon natürlich. Er wollte jedoch den Helvetier wieder mehr ins Gespräch einbeziehen, weil Phrynes deutlichen Annäherungsversuche ihm ein ungewohnt unangenehmes Gefühl bescherten und er so den direkten Blickkontakt mit ihr vermeiden konnte.

    "Ach", winkte Witjon achselzuckend ab. "Von Caius habe ich auch noch nichts Neues gehört, seit er in Rom angekommen ist. Vermutlich scheucht Vala ihn ganz schön durch die Gegend. Aber Lucius ist als Offizier bei der Classis, nehme ich an? Das sind doch gute Neuigkeiten!"


    "Camelia geht es gut", beantwortete Witjon daraufhin erfreut Crispus' Frage. "Ich bin sehr froh, dass sie gut über den Winter gekommen ist. Man weiß ja nie. Ich hoffe, dass bald noch ein Geschwisterchen folgt." Seine zuletzt ausgesprochene Hoffnung begleitete ein Augenzwinkern.


    "Wo wir gerade von Familie sprechen", schlug er dann einen Bogen, "dein Neffe wirbelt ganz schön Staub auf, was? Einen so aktiven und bemühten Klienten hatte ich schon lange nicht mehr."

    Dass Vala im Kampf unerfahren war, konnte Witjon so nicht bestätigen. Um jedoch nicht preisgeben zu müssen, wo sein Vetter Erfahrung im Kampf gesammelt hatte, nickte er einfach nur und sagte: "Ich danke dir. Gleiches wünsche ich deiner Familie ebenfalls."


    Der Helvetius kam dann recht schnell auch schon auf seinen Qualitätsanspruch und den dafür angemessenen Preis zu sprechen. Witjon zog die Augenbrauen hoch. Aus dem Gespräch mit Iullus Helvetius Curio hatte er eigentlich bisher nicht geschlossen, dass der Centurio so viel verdient oder gespart hatte, dass er sich jetzt mal locker zwei teure Pferde leisten konnte. Vorsichtig erklärte er daher: "Nun, ein exzellentes Pferd aus unserer Zucht kann gut und gerne zehn Aurei kosten. Deshalb kann ich dir empfehlen, dass du mir einen bestimmten Höchstpreis nennst, den du zu zahlen bereit bist. Daran anknüpfend werde ich dir dann die Pferde zeigen, die in deinem Budget liegen." Er wies auf den Stall, den sie nun erreicht hatten. "Denn da drin stehen einige Pferde, die sicherlich deinem Qualitätsanspruch entsprechen, nicht jedoch dem Gehalt eines Cen..., äh Decurios gerecht werden, wenn ich das mal so sagen darf." Er sprach diesen Knackpunkt lieber gleich ganz offen an, bevor es zu peinlichen Missverständnissen kam. Und den Helvetier schätzte er nicht so ein, dass er sich aufgrund der Realität gleich beleidigt fühlte.

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    Original von Iullus Helvetius Curio
    Dei Vetter ist ein ganz hervorragender Patron. Und wie du siehst bin ich, auch mit seiner Hilfe, gut beschäftigt in der letzten Zeit. Allerdings hat sich in den Hausbauplanungen von meinem Bruder und mir ein bisschen etwas geändert. Hierzu würde ich dich gerne in den nächten Tagen aber nochmal bei deiner Salutatio aufsuchen, sofern das möglich ist.


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    Original von Phryne
    Das freut mich aber, Procurator, dass wir uns auch endlich mal über den Weg laufen. Bislang hatte ich leider nur das Vergnügen deinen Vetter, den Pontifex Duccius Verus und seine erfrischend geradlinige Tochter Duccia Silvana kennenzulernen. Ich freue mich zu hören, dass es dem Nachwuchs gut geht. Es geht doch nichts über eine gesunde Familie. Deine Gattin wird vermutlich noch sehr angestrengt sein. Die ersten Monate mit einem Säugling sollen sehr kräfteraubend sein. Es wird aber doch sicher nicht bei dem einen Kind bleiben, oder? Sicher willst du noch einen Stammhalter, nicht wahr?


    Witjon nahm zufrieden zur Kenntnis, dass Curio offenbar glücklich mit der Wahl seines Patrons war. Was ihn nicht so zufrieden stimmte war die Mitteilung des Helvetiers über Änderungen in seiner Hausbauplanung. Was das wohl zu bedeuten hatte? "Du hast mich neugierig gemacht, Helvetius, also erwarte ich natürlich deinen Besuch in der Angelegenheit", gab er deshalb zurück.


    Im Folgenden stellte der Helvetius die Dame vor, die sich zu ihnen gesellt hatte. Das war also besagte Phryne. Interessante Frau, dachte Witjon, als sie sich sogleich wortreich in das Gespräch einbrachte.
    "Die Freude ist ganz meinerseits", floskelte Witjon erstmal, bevor er auf ihre Frage nach einem Stammhalter einging: "Nun, einen Stammhalter hat mir bereits meine erste Gattin Prudentia Callista geschenkt - möge sie in Frieden ruhen. Allerdings - da gebe ich dir, werte Phryne, sehr wohl recht - werden wir es nicht bei einem Kind belassen." Und, um ihr den Ball zurückzuspielen, fragte er wiederum: "Aber von den Freuden einer Mutter weiß eine Frau wie du doch gewiss selbst zu berichten?"

    Ein Centurio, der zum Decurio ernannt wurde? Das fand Witjon allerdings ungewöhnlich, äußerte sein Befremden darüber jedoch nicht. Die Qualität von 'Römerpferden' kommentierte Witjon zunächst ebenso wenig. Er wollte dem Helvetier jetzt nicht unbedingt auf die Nase binden, dass die Hros Duccia, das Gestüt seiner Sippe, die Legion bereits vor vielen Jahren mit Pferden beliefert hatte.


    "Also zwei Pferde, die etwas aushalten, aber einem unerfahrenen Reiter keine allzu großen Probleme machen", fasste Witjon die Wünsche des Centurios zusammen und überschlug im Kopf bereits die Möglichkeiten, die er da im Stall hatte. Die Frage nach seiner Verwandtschaft überraschte Witjon kurz, bevor er sich darüber klar wurde, dass Vala und Corvinus sich offenbar - wenn auch nur oberflächlich - auf dem Feldzug kennen gelernt hatten. Oder war das nur der 'Held von Vicetia'-Bekanntheitsbonus, den Vala genoss?


    "Titus Duccius Vala meinst du? Nun, er ist Consul. Insofern geht es ihm ziemlich gut, möchte ich meinen."

    "Salve Crispus", erwiderte Witjon die Begrüßung ehrlich erfreut. "Freut mich auch. Ist schon länger her, dass wir so zusammengekommen sind."


    Er folgte der Einladung sich zu setzen und meinte auf Crispus' Frage hin: "Könnte ich ein Bier bekommen? Ich habe echt Brand nach so einem Arbeitstag." Womit er ausdrücken wollte, dass er bei Crispus quasi als Zwischenstopp auf dem Weg von der Arbeit nach Hause halt gemacht hatte. Entsprechend war Witjon auch noch im "Workdress", sprich in Toga unterwegs, was ihn an manchen Tagen mächtig störte. Gerade in Gesellschaft des Petroniers fühlte er sich merkwürdig overdressed und wünschte sich eine gemütliche Hose herbei. Aber darauf würde er noch warten müssen.


    "Wie geht es dir?", fragte er schließlich. "Und wie geht es deinem Sohn? Lange nichts mehr über seine Geschicke gehört, scheint's mir."

    "Keine Ahnung", gab Witjon auf Phelans Frage zurück. Er biss nochmal in seine Stulle, kaute eine Weile, biss nochmal ab und spülte das ganze schließlich mit Bier herunter. Seinen nassen Bart wischte er sich daraufhin mit dem Hemdsärmel ab, woraufhin er berichtete: "Ich habe das auch nur von Otmar gehört. War bei ihm was essen, als einer reinkam, der es von einer Frau gesagt bekommen hatte. Die war wohl auf dem Forum dabei gewesen." Witjon zuckte mit den Schultern.


    "Ich dachte eigentlich, du hättest mehr gesehen", überlegte er, während er mit seiner Stulle auf Phelan deutete. "Du warst doch noch etwas länger auf dem Curiavorplatz als ich, oder nicht?"


    "Hervorragend", kommentierte Witjon die Meldung über einen weiteren Wahlwerber für Curio. "Ich habe meine Klienten und Freunde schon angewiesen dich für die Wahl anzupreisen. Ich bin mir sicher du enttäuschst meine Erwartungen nicht."


    Nach diesem Lob ging Witjon auf die Frage des Helvetiers ein: "Gut, danke der Nachfrage. Besonders meine kleine Camelia hat den Winter gut überstanden, was uns alle sehr glücklich stimmt. Man weiß ja nie...", spielte er auf die Kindersterblichkeit an. "Insofern sehen wir gut gelaunt dem Frühling entgegen. Und wie steht es bei dir? Habe ich dir eigentlich schon zur exquisiten Wahl deines Patrons gratuliert?" Letzteres sprach Witjon natürlich mit einem breiten Grinsen.


    Zitat

    Original von Phryne
    Sie unterbrach das Gespräch nicht, stellte sich aber so hin, dass beiden Männern auffallen musste, dass sie wahrgenommen werden wollte.


    Und dann reihte sich schon die nächste Person ein, die es offenbar nicht erwarten konnte mit Curio zu sprechen. Witjon sah sie kurz an, lächelte schmal und wartete einfach die Reaktion des Helvetiers ab. Er würde jedenfalls nicht großartig beim Wahlkämpfen stören, denn Witjons Stimme brauchte Curio nicht mehr durch weitere Überzeugungsarbeit gewinnen.

    Vielleicht in der Bibliothek einer rechtsgeschichtlichen Fakultät an der Uni (wenn du in der Nähe einer Uni wohnst)? In der Regel kann man da auch ohne Student zu sein (falls du das nicht bist) rein und was recherchieren. Vielleicht findest du da sogar einen Aufsatz zu der Lex.