Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    "Filzpantoffeln, ich bitte dich!", entrüstete Witjon sich gespieltermaßen. "Aber schön warm und gemütlich hab ich's, da sagst du was." Er zwinkerte dem Domitier fröhlich zu. Warum Massula sich Octavena durch die Lappen hatte gehen lassen, wagte Witjon dabei allerdings nicht zu fragen.


    "Jo, fott is fott. Aber über irgendwelche neuen Besetzungen haben meine Sickerquellen bisher leider noch nichts durchgelassen. Komplett trocken, dieses Becken. Sozusagen." Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Wir werden es wohl früh genug erfahren. So wie ich den Laden kenne ungefähr kurz vor deren Anreise in die Civitas." Da könnte man glatt meinen, Witjon wäre unter die Hellseher gegangen. Konnte er ja nicht ahnen, dass es wirklich so kommen würde!

    "Saaaalve", grüßte Witjon eines nebligen Novembermorgens den Beamten. Er unterdrückte sogleich ein Gähnen, während er aus einem Beutel drei Wachstafeln hervornestelte. "Hab hier ein paar Dinger für dich. Geht alles nach Rom." Er kratzte sich möglichst unauffällig am Hintern, während er fortfuhr: "Ahja, bitte von der duccischen Marke abstreichen, ja? Da müsste noch 'ne ganze Menge möglich sein."


    Eheregistratur
    Regia des Cultus Deorum | Roma


    Numerius Duccius Marsus s. d.


    Ich, Numerius Duccius Marsus, gebe hiermit meine Vermählung mit Petronia Octavena bekannt und bitte darob um folgende Eintragung.


    Sponsalia:
    ANTE DIEM VIII KAL IUL DCCCLXIII A.U.C. (24.6.2013/110 n.Chr.)


    Nuptiae (per usum, sine manu):
    ANTE DIEM III NON IUL DCCCLXIII A.U.C. (5.7.2013/110 n.Chr.)



    Vale



    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/cb91v4i28va434o99.png]


    Casa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachsmarsus.png]


    Centurio Coh. Urb.
    Lucius Duccius Ferox
    Castra Praetoria | Roma


    Heilsa Hadamar,


    meinen Glückwunsch zu deiner Beförderung. Ich bin stolz darauf, dass du es bis in die Offiziersriege geschafft hast. Sönke ist noch nicht hier eingetroffen, deshalb freut es mich und die anderen umso mehr dies von dir persönlich zu erfahren.


    Und was wir da lesen! Hadamar, leiste dir von deinem Lohn einen Magister!


    Abseits davon danke ich Teiwaz, dass du diesen Krieg überlebt hast. Es betrübt mich zwar, dich nicht so bald wieder in Mogontiacum begrüßen zu dürfen, aber diese Chance wirst du selbstverständlich nicht verstreichen lassen. Mach dich in Rom verdient und kehre in Ehren nach Hause zurück, dann sorgen wir dafür, dass du hier noch einiges erreichen kannst. Falls du noch höher hinaus willst.


    Pass in Rom gut auf dich auf und schreibe demnächst öfter, vielleicht auch einfach als Übung? Alles Gute!



    Til ars ok frisar,



    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/cb91v4i28va434o99.png]


    Casa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachsmarsus.png]


    Senator
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia | Collis Esquilinus | Roma



    Heilsa Alrik,


    Dagmar und die Kinder sind gesund und munter hier angekommen und haben sich bereits gut eingelebt. Ich bin sehr froh, sie wieder hier zu haben und glaube, dass es ihr auch gut tut endlich wieder in ihrer Heimat zu leben. Danke, dass du ihr das ermöglichen konntest.


    Meine Vermählung mit Petronia Octavena ist jetzt endgültig vollzogen. Ihr Onkel ist derzeit im Rahmen einer Gesandtschaft nach Rom unterwegs. Es geht um die Genehmigung einer Lex Municipalis für Mogontiacum. Wenn möglich, kümmere dich darum, dass die Gesandten gut unterkommen. Vielleicht ist es dir ja möglich deine Kontakte am Kaiserhof spielen zu lassen, um ihnen Vorteile zu sichern?


    Hadamar schrieb mir übrigens. Wenn man das 'schreiben' nennen kann. Ich habe ihm empfohlen mal einen Magister zu engagieren, um sich angemessen ausbilden zu lassen. Schau dem Kerl mal auf die Finger, soweit es dir möglich ist. Und vielleicht findet sich ja eine geeignete Heiratspartie für den Burschen?


    Um schließlich auf deine wohl brennendste Frage zu kommen:
    Die Sippe wird dir deinen Werdegang auch weiterhin finanzieren, selbst bis zum Konsulat. Aber du sagst es selbst, das wird nicht günstig. Finde deshalb möglichst schnell Möglichkeiten für lukrative Geschäfte. Rufe dem Kaiser in Erinnerung, dass ich Hoflieferant des Ulpius Valerianus war. Vielleicht lässt sich daraus wieder vermehrt Profit schlagen. Und höre dich unter deinen Mitsenatoren um, wer Besitzungen oder Werkstätten in Germania sein Eigen nennt. Womöglich lassen sich in Rom sogar bessere Geschäftskontakte knüpfen als mir das hier möglich ist.


    Aber, Alrik, lass dir eins gesagt sein: Unsere Truhen sind keine dacische Goldmine. Dies kann nicht ewig deine einzige Finanzquelle sein. Womöglich solltest du auch einmal deinen Patron oder geneigte Gönner in Rom um Unterstützung ersuchen. Ich hoffe doch, dass du dir dort viele Verbündete Kriegsteilnehmer warmgehalten hast.


    Solltest du auf dieser Basis letztlich deinen Weg zurück in die Provinz finden, so bin ich sicher dass du wissen wirst wie du die Hilfe deiner Sippe vergelten kannst.



    Til ars ok frisar,



    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/cb91v4i28va434o99.png]


    Casa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachsmarsus.png]

    An einem verregneten Novembertag setzte Witjon sich nachmittags an seinen Schreibtisch und arbeitete liegen gebliebene Post ab, die es zu beantworten galt. Besonders an seinen Vetter Alrik schrieb er einen langen Brief. Letzten Endes stellte Witjon an diesem Tag drei Briefe fertig, die er nach Rom schicken wollte.


    Eheregistratur
    Regia des Cultus Deorum | Roma


    Numerius Duccius Marsus s. d.


    Ich, Numerius Duccius Marsus, gebe hiermit meine Vermählung mit Petronia Octavena bekannt und bitte darob um folgende Eintragung.


    Sponsalia:
    ANTE DIEM VIII KAL IUL DCCCLXIII A.U.C. (24.6.2013/110 n.Chr.)


    Nuptiae (per usum, sine manu):
    ANTE DIEM III NON IUL DCCCLXIII A.U.C. (5.7.2013/110 n.Chr.)



    Vale



    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/cb91v4i28va434o99.png]


    Casa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachsmarsus.png]


    Centurio Coh. Urb.
    Lucius Duccius Ferox
    Castra Praetoria | Roma


    Heilsa Hadamar,


    meinen Glückwunsch zu deiner Beförderung. Ich bin stolz darauf, dass du es bis in die Offiziersriege geschafft hast. Sönke ist noch nicht hier eingetroffen, deshalb freut es mich und die anderen umso mehr dies von dir persönlich zu erfahren.


    Und was wir da lesen! Hadamar, leiste dir von deinem Lohn einen Magister!


    Abseits davon danke ich Teiwaz, dass du diesen Krieg überlebt hast. Es betrübt mich zwar, dich nicht so bald wieder in Mogontiacum begrüßen zu dürfen, aber diese Chance wirst du selbstverständlich nicht verstreichen lassen. Mach dich in Rom verdient und kehre in Ehren nach Hause zurück, dann sorgen wir dafür, dass du hier noch einiges erreichen kannst. Falls du noch höher hinaus willst.


    Pass in Rom gut auf dich auf und schreibe demnächst öfter, vielleicht auch einfach als Übung? Alles Gute!



    Til ars ok frisar,



    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/cb91v4i28va434o99.png]


    Casa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachsmarsus.png]


    Senator
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia | Collis Esquilinus | Roma



    Heilsa Alrik,


    Dagmar und die Kinder sind gesund und munter hier angekommen und haben sich bereits gut eingelebt. Ich bin sehr froh, sie wieder hier zu haben und glaube, dass es ihr auch gut tut endlich wieder in ihrer Heimat zu leben. Danke, dass du ihr das ermöglichen konntest.


    Meine Vermählung mit Petronia Octavena ist jetzt endgültig vollzogen. Ihr Onkel ist derzeit im Rahmen einer Gesandtschaft nach Rom unterwegs. Es geht um die Genehmigung einer Lex Municipalis für Mogontiacum. Wenn möglich, kümmere dich darum, dass die Gesandten gut unterkommen. Vielleicht ist es dir ja möglich deine Kontakte am Kaiserhof spielen zu lassen, um ihnen Vorteile zu sichern?


    Hadamar schrieb mir übrigens. Wenn man das 'schreiben' nennen kann. Ich habe ihm empfohlen mal einen Magister zu engagieren, um sich angemessen ausbilden zu lassen. Schau dem Kerl mal auf die Finger, soweit es dir möglich ist. Und vielleicht findet sich ja eine geeignete Heiratspartie für den Burschen?


    Um schließlich auf deine wohl brennendste Frage zu kommen:
    Die Sippe wird dir deinen Werdegang auch weiterhin finanzieren, selbst bis zum Konsulat. Aber du sagst es selbst, das wird nicht günstig. Finde deshalb möglichst schnell Möglichkeiten für lukrative Geschäfte. Rufe dem Kaiser in Erinnerung, dass ich Hoflieferant des Ulpius Valerianus war. Vielleicht lässt sich daraus wieder vermehrt Profit schlagen. Und höre dich unter deinen Mitsenatoren um, wer Besitzungen oder Werkstätten in Germania sein Eigen nennt. Womöglich lassen sich in Rom sogar bessere Geschäftskontakte knüpfen als mir das hier möglich ist.


    Aber, Alrik, lass dir eins gesagt sein: Unsere Truhen sind keine dacische Goldmine. Dies kann nicht ewig deine einzige Finanzquelle sein. Womöglich solltest du auch einmal deinen Patron oder geneigte Gönner in Rom um Unterstützung ersuchen. Ich hoffe doch, dass du dir dort viele Verbündete Kriegsteilnehmer warmgehalten hast.


    Solltest du auf dieser Basis letztlich deinen Weg zurück in die Provinz finden, so bin ich sicher dass du wissen wirst wie du die Hilfe deiner Sippe vergelten kannst.



    Til ars ok frisar,



    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/cb91v4i28va434o99.png]


    Casa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachsmarsus.png]

    "Na wunderbar", ließ Witjon seine Freude verlauten und erhob sich um Pacatus die Hand zu reichen, was in eine kurze Umarmung mündete. "Mein lieber Klient, du könntest mir keine größere Freude bereiten, als finanziell selbstständig zu sein!" Er lachte, als er sich von Pacatus wieder löste. "Falls du trotzdem einmal Unterstützung im Geschäft brauchst, komm aber trotzdem auf mich zu. Ich beiße nicht."


    "Jetzt stoßen wir aber erstmal an", sagte Witjon nun und tat eben dies. "Auf uns!" So schmeckte der Glühwein doch gleich viel besser. Witjon bedeutete Pacatus sich wieder niederzulassen und ging dann gleich auf jene Punkte ein, die für Pacatus vermutlich zukünftig nicht unwichtig sein würden: "Ich sehe es übrigens nicht als notwendig an, dass meine Klienten hier jeden Morgen aufkreuzen und mir die Ehre erweisen. Das ist reine Zeitverschwendung. Mir ist es lieber, wenn du deine wertvolle Zeit für die Verfolgung deiner Pläne aufbringst. Das bringt dich persönlich weiter und mehrt mittelbar viel mehr meinen Status in der Civitas. Denn was hilft mir eine Vielzahl unbedeutender Klienten, die mir täglich die Hand wundschütteln, wenn ich viel besser wenige aber erfolgreiche und wohlhabende Klienten um mich scharen kann? In den richtigen Positionen seid ihr mir sowieso viel nützlicher..." Er lächelte vielsagend.

    Zitat

    Original von Duccia Venusia
    Secundus hingegen sah Marsus völlig entgeistert an. Er sollte mal eine Frau heiraten? Wie schrecklich war das denn? Dazu noch einen Blumenkranz? Der Junge sah den Hausherren an als wäre Loki persönlich in ihn gefahren.
    "Onkel Witjon ich will nicht heiraten. Nie. Mädchen sind doch nur ekelig."
    Vorsichtig blickte er zu seiner Schwester, aber die hatte es nicht mitbekommen. Bestimmt hätte sie ihn wieder geboxt. "Und Blumen mag ich auch nicht. Manchmal schenke ich Mama welche, weil sie sie mag. Aber was soll ich damit?"
    Er und ständig mit einem Mädchen zusammen. UNVORSTELLBAR!


    Witjon lachte amüsiert. "Ganz recht! Du sollst gar nichts damit. Was sollte ein Bursche schon mit Blumen anfangen?" Er zerzauste dem Jungen gutmütig die Haare. "Wart's nur ab, irgendwann gefallen dir auch die Mädchen noch." Und mit einem schalkhaften Grinsen sagte er zu Venusia: "Vermutlich früher, als deiner Mutter lieb sein wird..."



    Was die Provinz anging, nickte Witjon nur verstehend. Er konnte absolut nachvollziehen was sie sagte. Er hatte schon mit seinem Arbeitsbereich genug zu tun. Witjon wollte sich gar nicht vorstellen was an Aufwand auf ihn zukäme, müsste er eine ganze Provinz kontrollieren.
    "Ich hoffe man schickt uns einen fähigen Mann. In Rom war nicht zufällig schon jemand bestimmtes im Gespräch?" Als er die Frage aussprach, wurde Witjon sich allerdings gewahr, dass eine nicht unwichtige Vorfrage zuerst geklärt sein wollte: "Ach...sind überhaupt schon wieder alle Senatoren in die Urbs zurückgekehrt? Da waren ja einige in den Provinzen abgetaucht, soweit ich weiß."


    Nebenbei registrierte Witjon zufrieden, dass seine Frau sich bereits gut mit Sevilla verstand. Er hoffte, dass Octavena sich sehr bald ebenso um ihre gemeinsamen Kinder kümmern würde.

    "Für Komplimente ist es nie zu früh", brummelte Witjon verträumt. Kurzzeitig hatte Octavena ihn mit dieser marginalen Handbewegung verzaubert. Warum taten Frauen das, die Haare aus dem Gesicht streichen? Witjon machte das jedes Mal irgendwie verrückt. Ob das wohl Absicht war?


    "Ich?" Witjon schmunzelte. "Bestens." Er konnte nicht davon ablassen ihr Haar zur berühren, das sich so weich und...weiblich anfühlte. Und von ihren Haaren war es nur ein kurzer Weg zu Octavenas Hals, von dort ein noch kürzerer zu ihrer Schulter, bis er schließlich... sanft über ihren Rücken streicheln konnte.


    "Oh ja, ich habe ziemlich gut geschlafen", grinste er und kitzelte sie daraufhin ein bisschen. "Aber ich kenne dieses Bett ja auch schon länger. Der bequemste Ort der Casa, möchte ich behaupten." Jetzt war es an Witjon, sich die Haare aus dem Gesicht zu streichen. Nach dem Schlafen sah er immer völlig verwuselt aus. Er unterdrückte ein Gähnen und rieb sich die Augen, um die Müdigkeit zu vertreiben.
    "Hm...also ich habe noch keine Lust runterzugehen und die Metleichen sehen zu müssen, die da vermutlich immer noch im Garten liegen...oder hast du schon Hunger?" Eigentlich fragte er nur aus Höflichkeit, denn er hatte wirklich keine Lust. Viel lieber wollte er noch Zeit mit Octavena allein verbringen, was am gestrigen Tag quasi unmöglich gewesen war. Immer waren Gäste um sie herum gewesen. Fragend sah er seine Frau an, wobei ihm langsam eine Strähne zurück ins Gesicht rutschte. Witjon störte sich nicht dran, er war zu faul schon wieder seine Hand zu heben. Lieber ließ er sich wieder zurück ins Kissen sinken.

    Liebe Mitspieler,


    ich habe momentan leider ziemlich arg an meinem Studium zu knacken. Im Januar geht's nochmal in die Abschlussprüfung und ich habe derzeit von früh morgens bis abends 19 oder 20 Uhr als einzige Verpflichtung den Lernplan. Leider bleibt danach meist nur noch Zeit und vor allem Kreativität für das Überfliegen der neuesten Beiträge.


    Seht es mir daher also bitte nach, wenn ich nur selten(-st) zum Schreiben komme. Ich finde die Lage selbst unhaltbar, hoffe aber zumindest an den Wochenenden in Zukunft wieder vermehrt Zeit für das IR aufbringen zu können.

    Witjon konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Ein Verbrechen ist das tatsächlich nicht", stimmte er der Behauptung des Matiniers zu. "Das klingt ja tatsächlich nach einer ganze Menge Arbeit, die du dir da in Zukunft aufladen möchtest." Der potenzielle Patron klang bei dieser Feststellung nicht unzufrieden. "Ich würde sagen..." Gespielt nachdenklich, denn eine Entscheidung hatte er schon getroffen, kratzte Witjon sich am bärtigen Kinn. "...ich würde sagen, dass ich dich gern und sehr herzlich in den Reihen meiner Klienten aufnehmen werde." Jetzt lächelte er Pacatus offen an. Wenn dieser nun also nochmal seine endgültige Zustimmung geben würde, wollte ihm Witjon gern zur Bekräftigung dieses Verhältnisses die Hand reichen.


    Sim-Off:

    Sofern noch Interesse besteht, siehe Control Panel.

    "Schon in Ordnung. Das klingt aber nach einer Menge guten Honigs, den du da im Blick hast", schmunzelte Witjon, als Pacatus seine politischen Pläne vor ihm ausgebreitet hatte. "Deine Unterstützung für mich wäre eine Selbstverständlichkeit."


    Aber auf die Karrierepläne des Matiniers wollte er nochmal näher eingehen. "Also, du möchtest Aedil werden. Das werden wir wohl hinbekommen. Wenn die duccische Werbetrommel einmal gerührt wird..." Er zwinkerte vielsagend. "Hast du für das Amt schon ein bestimmtes Projekt anvisiert? Wir hatten doch schon über ein, zwei Dinge gesprochen, wenn ich mich recht erinnere." Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. Er hatte hier doch den Mann mit der Marktordnung vor sich. Da gab es doch sicherlich schon genaueres zu sagen.

    "Er wird jedenfalls viel zu tun haben", gab Witjon in Bezug auf den Legatus Augusti Pro Praetore zurück. "Ich glaube unter unserem Interimslegaten ist einiges liegen geblieben. Der hatte nämlich sowohl die Verwaltung als auch die Hilfstruppen am Hals und ich hatte manches Mal den Eindruck, dass er mit einer ganzen Provinz an seine Leistungsgrenzen stößt."


    "Und ob es ein rauschendes Fest war!", stimmte Witjon daraufhin zu. "Wir hatten eine sehr schöne Zeremonie. Das Wetter war perfekt und sowohl unser Gode als auch der Pontifex der Civitas riefen die Götter um ihren Segen an. Und danach..." - Er grinste breit - "Spanferkel und Met bis zum Umfallen."


    Zuletzt wandte der Hausherr sich spitzbübisch an Secundus: "Secundus, möchtest du auch einmal eine so bildhübsche Frau heiraten wie dein Onkel Witjon? Ich bin sicher deine Schwester wird dir dafür auch einen Blumenkranz flechten."

    Das Zwitschern der Vögel war das erste, was der Tag nach der Hochzeit dem frisch vermählten Paar brachte. Während draußen langsam die Sonne aufging und die Reste des Festmahls in einer trümmerartigen Gartenlandschaft offenbarte, räkelte Witjon sich genüsslich, gähnte herzhaft und drehte sich nochmal um. Im Halbschlaf fiel ihm dabei auf, dass etwas anders war als sonst. Tatsächlich, sein Bett war geschrumpft! Die Wand war direkt vor seiner Nase! Oder...moment, die Wand war weich. Und zart. Und irgendwie war die Wand aus Haut und duftete gut. Witjon blinzelte verschlafen und bemerkte jetzt erst, dass da doch tatsächlich noch ein anderer Mensch in seinem Bett lag.


    Das war der Moment, in dem die Erinnerung zurückkehrte. Er war verheiratet! Hui, Witjon, du Glückspilz. Jetzt wurde ihm auch wieder klar, mit wem er da verheiratet war. Er begann Octavena zu streicheln, fuhr ihr durch die schlafzerzausten Haare, küsste sie wach.
    "Guten Morgen, Schönheit. Gut geschlafen?"

    "Ich danke dir, Massula", sagte Witjon händeschüttelnd und leicht verlegen ob der Komplimente, die ihm und seinem Haus da gemacht wurden sowie ob der Anerkennung, die seine Frau erhielt. "Aber nicht nur das beste Dach kann ich bieten, sondern auch das beste Festmahl. Also lass es dir gut schmecken, mein Bester!" Schulterklopfend verabschiedete er den Domitier in Richtung Spanferkel, denn es drängelten schon die nächsten Gäste.


    Im Folgenden ließ Witjon die Gratulationen meist höflich lächelnd, manchmal auch ehrlich erfreut über sich ergehen. Hände schütteln, lachen, danken. Octavena machte eine durchweg gute Figur, was Witjon weiter mit Stolz erfüllte. Gerade auch in Anbetracht so mancher Übertreibung war sie imstande eine festliche Miene zu wahren, während Witjon sich gleichsam ein Grinsen verkneifen musste.


    Und schließlich hatte Audaod sich durch die Menge der Schwafler gekämpft und stammelte seine Glückwünsche. Octavena erhielt ihr Geschenk zuerst. Audaod hatte sich offenbar richtig Mühe gegeben, wie sein Vater ihn nicht häufig erlebte. Die Beschenkte äußerte darob auch ihre Dankbarkeit, woraufhin Audaod nun dem Bräutigam sein Geschenk zuteil werden ließ.
    Und was für ein Geschenk das war!
    "Ein Siegelring! Der ist..." Witjon betrachtete das Kleinod ungläubig. "Danke, mein Sohn", sagte er nur bewegt, wobei er das zu verbergen versuchte. Daraufhin umarmte er seinen Sohn herzlich. Als sie sich wieder voneinander gelöst hatten, konnte Witjon nicht umhin seine Frau voller Stolz breit anzulächeln. "Ist er nicht ein Prachtkerl?"

    Witjon nickte halbherzig. "Ja, es haben so einige Nachrichten den Weg von Rom hierher nur mit starker Verzögerung zurückgelegt." Er zuckte mit den Schultern. "Immerhin hat mitten auf dem Weg Krieg geherrscht." Auch wenn das nicht zwingend als Erklärung dafür herhalten konnte, dass diese Information nicht über die Alpen durchgedrungen war.
    "Ach ja, Salinator - he he - die Information wiederum ist von mir bis in die Curia glaube ich nicht durchgesickert...der ist nicht mehr. Keine Ahnung, ob sie ihn da umgelegt haben oder ob er das vorher selbst erledigt hat, jedenfalls wurde er wohl massentauglich ausgestellt. Wie ein gewöhnlicher Verbrecher nach der Hinrichtung. Muss ein schönes Spektakel gewesen sein." Er verzog ein wenig das Gesicht bei diesem Gedanken.


    "Ich glaube, ich werde mir keinen neuen Patron suchen", entgegnete Witjon schließlich auf Massulas zweite Frage. "Was kann ich noch erreichen, wofür ich die Unterstützung eines Patrons bräuchte? Nichts. Ich habe den hiesigen Cursus Honorum unserer Civitas durchlaufen, bin Eques Imperii und habe - nachdem ich damals als kleiner Scriba Provincialis angefangen habe - wieder eine Beschäftigung in der Provinzverwaltung." Er lächelte bescheiden. "Ich denke ich bin doch sehr zufrieden mit dem was ich habe."

    Der Hausherr konnte nicht umhin ein schmales Lächeln zu zeigen, als der Matinier die Qualität seiner Behausung lobte. "Na, diesen Widerspruch lasse ich dir ausnahmsweise einmal durchgehen", frotzelte er, so er sich dennoch eingestehen musste, sich etwas geschmeichelt zu fühlen.


    Und dann überrollte Pacatus ihn wie ein Lkw ein leichtsinniges Gürteltier auf dem Highway. "Holla, Matinius! Du fällst ja mit der Porta ins Haus, da zieht es mir die Calcei aus." Er lachte überrascht auf. Jetzt musste er erstmal kurz nachdenken, denn die Standardprozedur sah vor, dass er den Matinier zunächst nach dem gewissen Kosten-Nutzen-Faktor fragte.
    "Also...du suchst einen Patron. Der Vorteil des Patronats für dich ist offensichtlich. Aber was hätte denn in diesem Fall dein designierter Patron davon?"


    Er kratzte sich nochmal kurz am Kinn, bevor er eine Frage hinterherschob: "Wohin strebst du und womit muss ich rechnen, wenn ich dich zukünftig unterstütze?" Dass Witjon damit politische und/oder gesellschaftliche Pläne meinte, war eindeutig. Immerhin war Pacatus ja schon Magister Vici. Und wenn man einmal mit einer Laufbahn angefangen hatte, dann stand eigentlich fest, dass man nicht auf der ersten Leitersprosse verharren wollte. Für Witjon stellte sich nur eine Frage: Wie hoch wollte der Matinier hinaus?

    "Für Plu...?" Witjon sah Marcus überrascht an. Wieso warf der Alte nur immer solche Merkwürdigen Sachen dazwischen? "Äh...nein. Also...Pluto ist doch der Gott der Unterwelt und des...Todes...nicht wahr?" Er runzelte die Stirn. "Nein, Loki ist eine sehr wechselhafte Gestalt der Götterwelt. Er spielt Streiche, führt die anderen Götter gelegentlich auf's Glatteis, aber hilft ihnen auch schonmal. Auf keinen Fall vergleichbar mit Pluto."


    Womit er sich wieder zu Octavena wandte: "Naja, Marga also. Albin übrigens, den hast du ja schon kennen gelernt, mit dem solltest du dich auch gut stellen." Dabei sah er wieder den Pontifex und auch Massula an. "Wenn der einen nicht mag, kommt man nämlich nicht ins Haus. Selbst ständige Gäste müssen sich noch heute sein grimmiges Stirnrunzeln gefallen lassen, nicht wahr Massula?"


    Und nachdem er diese kleine Erläuterung gemacht hatte, wollte er nun einmal Octavena den Ball zuspielen. "Und wie sieht's im Domus Petronia aus? Wird da auch so gut gekocht?" Mit einem verschmitzten Grinsen lugte er dabei zu Octavenas Onkel herüber. "Das schmackhafte Essen für Gäste habe ich ja schon genießen dürfen, aber gibt's das auch an 'normalen' Tagen?" Die Frage war natürlich ein bisschen gemein, denn auch in der Casa Duccia gab es an gewöhnlichen Mahlzeiten auch nur gewöhnliche Speisen.

    Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Ich werde gerade vom Alltag praktisch überfallen und bin dementsprechend im Moment unter der Woche eher halb anwesend... Wochenende müsste besser werden :/


    Mir geht es momentan ziemlich ähnlich. Tagsüber herrscht Dauer-Studienstress und abends ist bei mir dann völlig die Luft raus. Ich hab versucht weiterhin aktiv zu sein, aber das ist echt schwierig. Seid mir nicht böse, wenn's (bzw. dass) es momentan echt lange dauert. :(

    "Ah, Massula. Salve. Ich habe tatsächlich Post bekommen." Witjon bat seinem Kollegen einen Platz an. Der Domitier hatte es sich mittlerweile zur Angewohnheit gemacht, täglich mal reinzuschauen und nach dem Neuesten zu fragen und Witjon genoss die Pläuschchen, die er mit dem wandelnden Schnäuzer halten konnte.


    Heute aber war Massula auf Größeres aus. Straßentratsch war heute out, statt dessen ging es um globale Themen. Sprich: Rom. Was auch sonst.
    "Vala ist jetzt Senator. Ich hab' unserem Pontifex schon gesagt, dass er sich auf der Gesandtschaft an ihn wenden soll, wenn's nötig ist. Und sonst..." Der Procurator Civitatium fuhr sich für einen Moment nachdenklich durch den Bart. "Ah, ja! Äh...traurige Neuigkeiten. Marcus Vinicius Lucianus ist hingerichtet worden. Schon vor langer Zeit. Ich weiß gar nicht, warum das hier noch nicht bekannt geworden ist. Irgendwie..." Jetzt sah Witjon etwas beschämt drein. "...habe ich es noch nicht hinbekommen, das mal auf offiziellem Weg unseren Duumviri und dem Rest des Ordo Decurionum mitzuteilen." Er kratzte sich verlegen hinter dem Ohr. "Naja, der Brief ist ja auch quasi gerade erst angekommen." Oder so.