Beiträge von Numerius Duccius Marsus

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    Original von Titus Prudentius Burrus
    [...] Das Hilfsangebot des Ducciers quittierte er erstmal mit einem Nicken und sagte dann noch: "Wenn es soweit ist, dass ich eine Renovierung in Angriff nehme, werde ich gerne auf dein Angebot zurückkommen." Gerade finanziell war es um den jungen Prudentier schliesslich nicht sonderlich gut gestellt, denn er hatte nur Zugriff auf das kleine Erbe, dass er von seiner Mutter hatte. Der Großteil des prudentischen Vermögens (oder dessen, was davon übrig war), war natürlich immer in der stadtrömischen Linie gebunden gewesen.
    "Aber im Moment hat das noch keine Priorität. Erstmal möchte ich mich auf die Arbeit hier konzentrieren. Da brauche ich keine Ablenkungen durch Handwerker im Haus." sagte er mit einem Lachen.


    "Ist gut", entgegnete Witjon einfach und beließ es erstmal dabei. Ihm lag es fern, jemandem seine Hilfe aufzudrängen. Burrus würde schon von sich aus zu ihm kommen, wenn er Hilfe benötigte.
    Und so bestätigte sich Witjons Gespür auch in den nächsten Worten des jungen Mannes, der offenbar noch nicht allzu viele Gedanken an Renovierungen vergeudet hatte. Witjon lachte ebenfalls. "Das höre ich gern. Ich will dich auch gar nicht weiter von der Arbeit abhalten. Palfurius wird vermutlich sowieso wieder mit mir schimpfen, dass ich wieder mal einen Scriba hier mit Geschwätz festhalte." Er grinste breit. "Also los, ab mit dir. Ich muss auch endlich weitermachen." Schuldbewusst warf er einen Blick auf die zwischenzeitlich unangetastet liegengebliebenen Akten auf seinem Schreibtisch.

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    Original von Titus Prudentius Burrus
    Titus lächelte kurz etwas verlegen, als der Duccier im eine erfolgreiche Zukunft vorhersagte und war froh, dass bereits das nächste Thema dran war. "Das Haus ist in einem ganz passablen Zustand. Man merkt, dass es lange nicht mehr richtig bewohnt wurde, aber für mich reicht es. Aktuell könnte man dort aber keine gesellschaftlichen Veranstaltungen stattfinden lassen, da natürlich an allem ein wenig der Zahn der Zeit genagt hat." antwortete er.


    "Das freut mich zu hören", sagte Witjon aufrichtig hinsichtlich des Zustands der Casa. "Dann hast du ja jetzt auch eine Aufgabe für die Zeit außerhalb der Regia Legati Augusti Pro Praetore", schmunzelte er in der Folge. Witjon wusste wie viel Arbeit es bedeuten konnte, ein Haus vorzeigbar zu machen. Auch wenn man nicht selbst Hand anlegte, sondern Handwerker für sich malochen ließ, war es zusätzlicher Stress und Aufwand. Ganz zu schweigen von den finanziellen Einbußen, die hinter solch einer Aktion steckten, je nach Ausmaß des Handlungsbedarfs. Das war das gedankliche Stichwort, das Witjon zu einem Angebot veranlasste: "Wenn du irgendeine Art von Unterstützung bei diesem Unterfangen benötigen solltest - scheue dich nicht, auf mich zuzukommen, ja? Ich würde mich glücklich schätzen, dir unter die Arme zu greifen, falls nötig. Egal ob finanziell oder durch die Vermittlung ordentlicher Arbeitskräfte." Er hoffte, dass Burrus nicht aus falschem Stolz dazu neigte, solcherlei Hilfsangebote abzulehnen.

    Es klopfte und Titus Prudentius Burrus trat ein. Er fand den Procurator Rationis Privatae im Gespräch mit dem Legatus Iuridicus vor. Sie unterhielten sich über den Zustand der Straßen in der Provinz, die durch die Verwaltung instandgehalten wurden. "Ich denke, alles in allem sind wir dieses Frühjahr mit den Überschwemmungen ganz gut weggekommen, meinst du nicht auch?", sagte Witjon gerade.


    Eine Antwort des Legatus Iuridicus wurde jedoch durch den Einwurf des Prudentiers unterbunden. Witjon erwartete auch gar keine Antwort mehr, denn Post aus Rom ging jetzt erstmal vor. "Dankesehr", erwiderte Witjon auf Burrus' Worte und nahm das Schreiben entgegen, das denkbar kurz gehalten war und beinahe alle nötigen Informationen enthielt. "Consular Marcus Decimus Livianus wird neuer Legatus Augusti Pro Praetore", verkündete Witjon und schürzte anerkennend die Lippen. "Eine gute Entscheidung, würde ich sagen. Über das Kommando der Legio Secunda ist offenbar noch nicht entschieden worden." Er zuckte mit den Schultern. Die Kanzlei würde wohl neue Nachricht senden, wenn es dazu weitere Informationen gab.


    "Mit dem Statthalter wird uns außerdem die Augusta besuchen!", ließ Witjon den Legatus Iuridicus sodann wissen. "Leider teilt der ab epistulis uns nicht mit, wann die beiden anreisen wollen. Sieh selbst." Er hielt dem Legatus Iuridicus den Brief hin. Während der es entgegennahm, sagte Witjon zu Burrus: "Das werden dann definitiv größere Festlichkeiten zur Amtseinführung, wenn ein Mitglied der kaiserlichen Familie zugegen ist. Bereiten wir uns auf einiges an Mehrarbeit vor."

    Witjon hörte Burrus bedächtig zu. Alles in allem klang sein Bericht nach einem ordentlichen Start in den Beruf. Die Offenheit und Ehrlichkeit des Prudentiers beeindruckte ihn. Nicht jeder äußerte so geradeheraus, dass er auch Fehler beging. Im Detail interessierte Witjon auch überhaupt nicht, welche Fettnäpfchen Burrus erwischt hatte. Hätte es sich um bedeutende Probleme gehandelt, hätte er vom Princeps Praetorii wohl ohnehin davon erfahren. Witjon lächelte sodann, als der junge Scriba zugab, sogar Spaß an der Arbeit zu haben.


    "Es freut mich, dass dir die Arbeit hier Spaß bereitet. Ich erlebe dich als fleißig und höflich, also genau das, was wir hier suchen. Wenn du dir das beibehälst, wirst du es noch weit bringen." Er zwinkerte dem jungen Mann freundlich zu. "Und wie lebt es sich im alten Haus deiner Familie? Ich hoffe der Verwalter hat es gut in Schuss gehalten?" Witjon ging selbstverständlich davon aus, dass die Prudentier ihr Eigentum auch in Abwesenheit pflegen ließen. Für einen jungen Burschen wie Burrus musste es dennoch merkwürdig sein, ganz allein in einer großen Casa zu leben. So ganz allein unter Sklaven konnte man sich ja ohnehin auch unwohl fühlen.

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    Original von Herius Claudius Menecrates
    Lässt sich die Freischaltungsanfrage rückgängig machen?


    Ach, das hab ich überlesen. Ja, da noch keine Freischaltungskosten entstanden sind, lösche ich den Betrieb einfach und alles ist gut. :)

    "Danke." Witjon nahm das Schreiben entgegen und legte es auf den Tisch, um dann erstmal weiter zuzuhören, was Prudentius über seinen Besuch bei der Legio Secunda zu berichten hatte. Viel war das nicht. Witjon war's zufrieden. Er hatte seine Arbeit getan und die Militärs der Legionen über die neuen zwischenzeitlichen Kommandostrukturen informiert. Sollten sie sich jetzt gefälligst untereinander beharken und ihn außen vor lassen.


    "Sehr gut. Na, wenn Vinicius nichts weiter mitzuteilen hat, kann das nur gut sein." Er schmunzelte. Dann überlegte er kurz, ob er noch eine Aufgabe für den Scriba hatte. Ihm fiel auf Anhieb nichts ein. Aber einen Moment wollte er sich dennoch Zeit nehmen, um mit dem Prudentier ein bisschen zu plaudern. "Und hast du dich gut einarbeiten können? Kommst du mit deinen Kollegen gut zurecht?"


    Sim-Off:

    Während wir hier noch plaudern, könntest du bitte in einer neuen Zeitebene diesen wichtigen Brief schonmal reinbringen? Danke. :)

    Witjon saß über einige Schreiben gebäugt an seinem Schreibtisch. Er studierte die Liste der Termine des Statthalters, die nun entweder ausfallen oder durch einen Vertreter absolviert werden mussten. Und er kontrollierte, ob in naher Zukunft Entscheidungen zu fällen sein würden, für die der Statthalter zuständig wäre.


    Als es klopfte, sagte Witjon halblaut "Herein!", sah aber zunächst nicht von seinem Schrieb auf. Er las vielmehr noch einige Sätze, bevor er einen Absatz beendet hatte. Dann erst hob er den Blick und erspähte den jungen Prudentier, dessen Stimme er unterbewusst bereits wiedererkannt hatte. "Ah, Prudentius Burrus. Was gibt es Neues? Hoffentlich nur Gutes." Sein Tonfall ließ erahnen, dass er die aktuelle Situation mit einer gewissen Portion Humor zu bewältigen versuchte. Irgendwie musste man mit dem Unglücksfall in der Familie und der Mehrbelastung in der Verwaltungstätigkeit ja zurechtkommen. Besonders, wenn es auch noch Querelen mit einigen Offizieren der Legion zu befürchten galt.

    LUDUS GENUCII
    Bei der Villa Suburbana des Quintus Genucius Proculus im Süden der Stadt


    https://upload.wikimedia.org/w…px-Pompejigladiatoren.jpgVerlässt man das Zentrum der Stadt in südwestlicher Richtung, so durchquert man über die breite Heerstraße die Canabae, die sich an das Legionskastell anschmiegen. Lässt man die Canabae hinter sich, so säumen zunächst Felder und Weiden den Wegesrand. Nur wenige Gehminuten von der dichten Stadtbebeauung entfernt befindet sich schließlich die Villa Suburbana des Quintus Genucius Proculus. Seit mehreren Generationen sind die Genucii die Eigner des Gebäudekomplexes, der über die Jahre stetig erweitert worden war.


    Die Villa Suburbana weist den für diesen Gebäudetyp üblichen Grundriss auf. An ihre Rückseite schließt sich jedoch kein Garten an, sondern ein rechteckiger Sandplatz, der sich über die gesamte Breite der Villa zieht. Dort trainieren die Gladiatoren an Holzpfählen für ihre Auftritte in der Arena. Um den Übungsplatz gruppieren sich alle weiteren Gebäude: Die Unterkünfte der Gladiatoren, die Küche und der Speisesaal, Vorratsspeicher und Lagerräume und natürlich die Waffen- und Ausrüstungskammer. Insgesamt konnte der Ludus es in seinem Umfang natürlich nicht mit jenen Ludi in Rom oder anderen Metropolen des Reiches aufnehmen. Aber für die Verhältnisse im provinziellen Mogontiacum konnte man die Gladiatorenschule des Quintus Genucius Proculus schon als leicht überdurchschnittlich groß bezeichnen.
    Den Übungsplatz säumte auf seiten der Villa eine Zuschauertribüne mitsamt einer Loge für den Lanista und besondere Gäste. Die Loge war von den Zuschauerrängen getrennt und leicht erhöht, so dass man sie bequem vom Obergeschoss des Hauses aus betreten konnte. Das Zuschauen beim Training war eine beliebte Freizeitbeschäftigung und so konnte man über eine separate Treppe die Zuschauerränge betreten, ohne die Villa selbst durchqueren zu müssen. So war es üblich, dass bei gutem Wetter mehrere Dutzend Leute aus der Stadt kamen und sich die Gladiatoren beim Training beschauten.


    Genucius Proculus' Großvater hatte den Ludus aufgebaut und mit einer Handvoll Gladiatoren begonnen. Er war nicht eben erfolglos gewesen und hatte mit den Jahren Bekanntheit über Mogontiacum hinaus erlangt. Dessen Sohn Lucius Genucius Restitutus allerdings, Proculus' Vater, hatte nicht das wirtschaftliche Geschick geerbt und war weit weniger erfolgreich gewesen. Sein Gespür für den Umgang mit den robusten Kämpfern war schwach ausgeprägt gewesen und er hatte auch selten die Chancen erkannt, die sich hinter manchem Risiko verbargen. Zaudernd und zögerlich hatte er den Ludus langsam in den Ruin gewirtschaftet. Der junge Quintus Genucius Proculus hatte tatenlos zusehen müssen und war an der Sturheit und Inkompetenz seines Vaters bisweilen verzweifelt.


    Eines schönen Tages war Lucius Genucius Restitutus dann völlig überraschend die Treppe in der Villa herabgestürzt und hatte sich das Genick gebrochen. Die Sklavenschaft tuschelte natürlich über das plötzliche Ableben des Hausherrn. Man konnte vermuten, dass der Hausherr die Treppe herabgestoßen worden war. Andererseits war die Treppe seit Jahren abgetreten und rutschig gewesen. Es war nicht zu klären, ob es sich vielleicht doch bloß um ein Unglück gehandelt hatte. Quintus Genucius Proculus jedenfalls war nun Erbe eines herabgewirtschafteten Ludus. Zusammen mit seiner Gattin Cluentia Quadratilla schreitet er nun zur Tat, um die Gladiatorenschule wieder zu altem Ruhm zu führen.


    Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/…le:Pompejigladiatoren.jpg

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    Original von Lucius Vinicius Massa
    "Ich danke dir für diese Worte..... doch die Wahrheit um diese ganze Geschichte werden wir erst im Elysium erfahren."
    Mehr wollte ich dazu auch gar nicht mehr sagen und wechselte das Thema


    "Nun gut, zurück zum Hier und Jetzt. Ich hoffe ich konnte die Legio der Verwaltung wieder ein wenig annähern. Ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft gut zusammenarbeiten können."


    Mit diesen Worten stand ich auf "Danke Duccius für deine Zeit, wenn du deinerseits keine Anliegen mehr hast, werde ich mich auf den Rückweg in die Castra machen"


    Witjon nickte. Aber bis Massa seinen Vater und Witjons einen Patron im Elysium wiedersähen, verginge hoffentlich noch eine geraume Zeit.


    "Sei unbesorgt", entgegnete Witjon auf Massas Hoffnung beruhigend. "Wir werden das hinbekommen, da bin ich recht zuversichtlich." Er erhob sich ebenfalls und reichte Massa die Hand zum Abschied. "Du wirst von mir hören, sobald es Neuigkeiten aus Rom gibt oder sich mir neue Probleme auftun. Abgesehen davon würde ich mich freuen, dich demnächst als Gast in meiner Villa vor der Stadt willkommen heißen zu dürfen." Witjon lächelte den Vinicer freundlich an. Er musste wirklich zusehen, dass er seine Kontakte zu den anderen ritterlichen und senatorischen Persönlichkeiten der Stadt wieder intensivierte. Da bot sich die Ankunft des Sohnes seines einstigen Patrons ja geradezu als Anlass für eine gemeinsame Cena an.

    Witjon stand gerade am Fenster seines Arbeitsraumes und blickte hinaus. An einem Schreibpult stand der Princeps Praetorii Palfurius und schrieb etwas auf eine Wachstafel, was ihm offenbar soeben diktiert worden war. Als Burrus eintrat, wandte Witjon sich nach ihm um und lächelte freundlich. "Salve Prudentius! Schön, dich zu sehen. Dann hat die Einstellung also geklappt, sehr gut. Entschuldige, dass ich dich noch nicht persönlich willkommen geheißen habe, aber du wirst es ja bereits mitbekommen haben - momentan geht es hier ein bisschen drunter und drüber." Er setzte eine entschuldigende Miene auf und nahm während er sprach das Schreiben entgegen.


    Witjon überflog den Schrieb und nickte hier und dort. "Palfurius, informiere den Legatus Iuridicus darüber, dass er bis zur Einsetzung eines neuen Statthalters die Provinzverwaltung führen soll. Prudentius, du wirst dieses Schreiben bitte kopieren und dem Legatus Laticlavius Vinicius der Legio Secunda Germanica überbringen. Mit freundlichen Grüßen meinerseits. Ach und versende bitte eine weitere Kopie des Schreiben an den Legaten der Legio VIII Arennius. Ebenfalls mit besten Grüßen meiner Person. Anschließend bringe mir den Brief bitte wieder herein." Er reichte dem Scriba den Brief wieder zurück.

    Witjon bedauerte, dass er seinem Patron damals nicht hatte beistehen können. "Es waren üble Zeiten, damals", kommentierte er die Umstände der Hinrichtung. Nicht, dass heutzutage Strafgefangene nicht auch gefoltert wurden, um ihnen die Wahrheit zu entlocken. Das war ja allgemein anerkannt und gehörte für manchen Richter unter bestimmten Umständen einer angeklagten Tat ja sogar zum guten Ton. Insbesondere Sklaven wurden regelmäßig zur Wahrheitsfindung gefoltert. Aber einen Senator zu foltern war schon eine ganz andere Liga. Zumal ja bekanntermaßen alle Vorwürfe gegen Vinicius Lucianus nur erstunken und erlogen gewesen waren.
    "Dein Vater war ein Mann von Ehre, der die römischen Tugenden hochgehalten hat", ging Witjon sodann auf Massas anschließende Frage ein. "Er war ein guter Vorgesetzter, fleißig und zielstrebig. Er wusste, was er wollte und er wusste, wie er seinen Untergebenen die richtigen Anweisungen geben musste. Aber er wusste auch, wie man ordentliche Leistungen angemessen belohnte. Ich habe mich während seiner Zeit hier in Mogontiacum stets gut betreut gefühlt." Womit er implizierte: Nach seinem Weggang nach Rom hatte sich Lucianus nicht mehr sonderlich für seinen duccischen Klienten interessiert. Aber das nahm Witjon ihm schon lange nicht mehr übel.

    Ich kann dir zwar zur technischen Möglichkeit der Einfärbung mangels Ahnung keine Infos geben, aber im Tabularium gibt es ja bereits in der Mitgliederliste einer Gens die Aufteilung zwischen In Elysio und In Exilium. Genügt dir das etwa noch nicht? :P :D


    Ich gebe allerdings sogleich zu, dass bei manch einer Gens die Stammbäume derart unübersichtlich sind, dass eine zusätzliche Färbung im Stammbaum sinnvoll sein könnte...

    Massas Beteuerung, sein Bestes zu versuchen, quittierte Witjon mit einem Nicken. Er hatte hierzu nichts weiter zu sagen. Ob die Bemühungen des Vinicius sich zukünftig positiv auf die Zusammenarbeit der Einheiten untereinander und mit der Zivilverwaltung auswirken würden, musste sich dann zeigen.


    "Allerdings", bejahte Witjon Massas Nachfrage. "Ich habe meine Karriere als Scriba Provincialis während seiner langjährigen Statthalterschaft hier begonnen." Er musste lächeln beim Gedanken an diese längst vergangene Zeit. Die nächste Frage zwang Witjon allerdings wieder eine ernste Miene ins Gesicht. "Nunja, ein allzu wichtiger Klient war ich damals nicht. Ich kann nicht sagen, dass ich deinem Vater besonders nahe stand. Und als er dann wieder nach Rom fortging, änderte sich das nicht mehr. Über die Umstände seines Todes wird hier im Norden des Reiches viel erzählt. Aber ob das alles auch stimmt, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass er im Tullianum vom Usurpator Vescularius hingerichtet wurde. Weißt du Genaueres?"

    Verwundert zog Witjon eine Augenbraue in die Höhe. Das hatte der Tribun also gesagt? "Nun, der Statthalter war einige Zeit auf Reisen in seiner Provinz unterwegs. Rechtsprechung, Kontrolle der Einheiten, und so weiter. Ich weiß ja nicht wann Decimus seinen Dienst bei der Secunda angetreten hat. Vielleicht haben sie sich bisher einfach verpasst." Witjon zuckte mit den Schultern. Das war auch nicht sein Bier.


    "Die Wogen glätten. Das kann ich nur gutheißen", lobte er sodann die geplante Initiative zur Zusammenarbeit zwischen den Einheiten. "Ich denke wir können alle froh sein, dass du so kurzfristig deinen Dienst angetreten bist. So haben wir nun einen frischen Offizier, der unvoreingenommen zwischen den Streithähnen vermitteln kann."


    "Allerdings muss ich dir insofern widersprechen, Vinicius, als dass ich Praefectus Iunius nicht gebeten habe, eine Eskorte zu stellen. Er hat dies angeboten und ich habe zugestimmt. Von den Offizieren der Legion kam ein solches Angebot nicht. Wenn Tribunus Decimus also gerne eine Eskorte schicken möchte, so muss er das nur sagen." Witjon nahm einen Schluck aus seinem Becher. "Oder besser noch: Macht es einfach. Wenn du zu der Meinung gelangst, dass der Statthalter auch von Soldaten der Legio Secunda nach hier eskortiert werden soll, dann entsendet doch einfach eine Turma. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb daraus so ein großes Problem gemacht wird." Letztlich machte Witjon allerdings mit einer Geste deutlich, dass er es dabei belassen wollte. "Naja, wie du selbst sagst: Das müssen wir jetzt nicht noch einmal breit diskutieren."


    Seine Miene hellte sich auf und Witjon zeigte ein zuversichtliches Lächeln angesichts Massas letzter Worte. "Sehr richtig. Das letzte Wort hat ohnehin der Kaiser. Und die Provinz wird schon nicht zusammenbrechen, nur weil für ein paar Monate kein Statthalter verfügbar ist."


    Damit betrachtete Witjon das Thema als vorerst erledigt. Nun regte sich sein Interesse an dem jungen Mann, der da vor ihm saß. Er schwenkte das Getränk in seinem Becher, während er über eine geeignete Überleitung zu persönlichen Fragen nachdachte. Schließlich sagte er: "Du sagtest in der Besprechung, dein Vater sei Marcus Vinicius Lucianus gewesen. Wusstest du, dass er mein Patron war? Ich habe ihn in guter Erinnerung behalten."

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    Original von Marcus Decimus Livianus
    Vielleicht war mein Sarkassmus deplatziert, aber Recht hat Fausta deshalb meiner bescheidenen Meinung nach nicht.


    Diese Spielregeln zielt auf Ränge ab und nicht auf den Status einer ID. Eine Civis-ID hat keine anderen "Befugnisse" als eine Peregrinus-ID. Es gibt SIMON Unterscheide, aber keine Unterschiede in der ID.


    Na gut, lass es mich anders formulieren: Es ist nicht verboten, auf vermeintliche Spielregelverstöße hinzuweisen. Ich wollte nicht vorwegnehmen, ob dieser konkrete Fall ebenfalls von der Spielregel erfasst ist. Dein Einwand wird dabei mit Sicherheit in die Prüfung einfließen.