Witjon schlug augenblicklich ein. "Abgemacht", bekräftigte er die Einigung ebenfalls lächelnd. "Darauf trinken wir", ordnete er daraufhin an und gab Lanthilda einen Wink, die Becher erneut zu füllen. Dann hielt er Crispus' seinen Becher zum Anstoßen hin. "Auf profitable und langjährige Geschäfte unserer Societates."
In der Zwischenzeit waren die leeren Teller abgeräumt worden und der Hauptgang wurde aufgetischt. Der bestand aus marinierten Grilltäubchen, die man genüsslich mit den Fingern auseinanderpflücken und abnagen konnte, sowie weichem Weißbrot. Dazu wurde ein Linsen-Lauch-Eintopf in Tonschüsseln gereicht. Witjon hieß seine Gäste sich zu bedienen und riss sich dann selbst einen Flügel von einem Täubchen ab, an dem er zu knabbern begann.
"Nachdem wir also bereits geschäftlich so erfolgreich gequatert haben, genießen wir doch gut gelaunt die Freuden eines guten Mahles", schlug Witjon vor. Dabei wollte er jedoch nicht die Stimmung durch dröges Schweigen drücken, weshalb er weiter plauderte: "Und wie stehen die Dinge sonst im Hause Petronia?" Und bevor der Pontifex antworten konnte, fiel Witjon eine ergänzende Frage ein, die er auch sogleich nachschob: "Ach, wohnt eigentlich deine Nichte noch bei euch? Die, die bei den Ludi Florales mal dabei war?" Wenn er recht überlegte, war das tatsächlich das letzte Mal gewesen, dass er die junge Petronia - wie hieß sie noch gleich? - gesehen hatte. Marcus Petronius Crispus ging offenbar nicht so gerne mit der Verwandtschaft an die Öffentlichkeit. Schade eigentlich, wo die junge Frau doch so schön anzusehen war.