Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Duccius, schön, dass du es auch geschafft hast."


    begrüßte er ihn und lächelte. Dass er noch einmal die Duccier in sein Haus laden würde, hatte er vor ein paar Jahren, als er im Ordo angefangen hatte, wohl nicht gedacht...


    "Petronius, vielen Dank für die Einladung." Witjon erwiderte das Lächeln seines Gastgebers und reichte dem Veteranen die klamme Hand zum Gruß. "Hast du dieses Sauwetter bestellt? Oder ist das bereits eine Finte aus dem Wahlkampf, den die Gegner deines Sohnes betreiben?" Bei so einem Dreckswetter konnte man ja nur noch Witze reißen. Hoffentlich hatte der Veteran genauso viel Humor wie der Duccius.

    "Oh, vielen Dank. Ich komme gern." Witjon nahm die Einladung mit gemischten Gefühlen an. Das letzte mal, dass er bei Petronius Crispus zuhause gewesen war, hatte er sich dermaßen in einer Geschäftsverhandlung aufgeregt, dass er wutschnaubend das Haus verlassen hatte. Diese Aktion war ihm mittlerweile unglaublich peinlich, aber vielleicht erinnerte sich der Alte ja nicht mehr daran. Diesmal jedenfalls würde Witjon sich wie ein Gast benehmen und nicht wie ein Irrer. "Zur Cena? Wann ungefähr?"

    "Keine Namen?" Witjon wiederholte letztgenanntes mehr für sich selbst, als dass es eine ernsthafte Nachfrage darstellte. Kurz dachte er darüber nach, was Hadamar gesagt hatte, kam jedoch zu keinerlei Ergebnis. Die Situation war unlösbar. Zumindest fiel Witjon auf Anhieb nichts ein, was irgendwie befriedigend geklungen hätte. "Tja. Ich fürchte, da können wir nichts tun. Du wirst dem Legaten folgen. Und wenn es nicht zu einem Zerwürfnis kommt, folgt der Legatus Legionis dem Legatus Augusti Pro Praetore. Und wem der folgt, falls er denn irgendwem folgen wird, das..." Er seufzte resigniert und drückte damit seine ganze Hilflosigkeit in diesem Moment aus. "...das wird letztlich entscheiden, wohin und gegen wen die Secunda marschieren wird." Verlegen betrachtete Witjon seinen Becher, denn sah er Hadamar direkt in die Augen. "Wir können nur hoffen, dass die Götter deiner Einheit ein glückliches Schicksal bestimmt haben. Opfere, Hadamar, opfere für dein Kampfesglück." Nachdem er so eine düstere Aufforderung abgegeben hatte, lächelte Witjon allerdings aufmunternd, soweit er das hinbekam. "Aber ich will die Zukunft nicht schwarz malen. Bis dahin kann noch viel Zeit vergehen. Vielleicht kommt alles anders. Bereiten wir uns bestmöglich auf die vorhersehbaren Varianten vor und wappnen wir uns gegen die Unwägbarkeiten." Witjon klang plötzlich wie ein richtiger Sippenführer, auch wenn er sich unglaublich albern dabei vorkam.

    "Wunderbar, dann sind wir uns ja einig," grinste Witjon zurück. Er war froh, dass diese Diskussion wesentlich entspannter und nicht so verbissen geführt wurde, wie zu Beginn. Vielleicht auch deshalb, weil Laetilius noch keinen Pieps gesagt hatte. "Kommen wir zum vierten Absatz."


    Zitat

    IIII. De Quaestore
    Derjenige, der durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Municipes bei den Comitia aus der Reihe der ehemaligen Aediles zum Quaestor gewählt wird und mindestens XXVII Jahre alt ist, soll für die Dauer eines Jahres rechtmäßig Quaestor des Municipium Ulpium Mogontiaciensis sein. Er soll während seiner Amtszeit das Recht haben, einen Accensus und zwei Scribae, sowie einen Boten auf Kosten der Stadtkasse zu haben. Er soll das Recht und die Macht haben, die Stadtkasse nach dem Willen der Duumviri verwalten, Einnahmen und Ausgaben gewissenhaft aufschreiben und die Steuern des Municipium einziehen und pünktlich an die Procuratores abführen. Für ihre Beschlüsse soll er mit seinem Vermögen haften und zum Antritt seines Amtes ein Pfand von 500 Sesterzen in die Stadtkasse legen, das er am Ende ihrer Amtszeit zurückerhalten soll, wenn er sein Amt rechtschaffen ausgeführt hat.


    "Wie zuvor sollte das 'Soll' geändert werden in 'ist'." Er schmunzelte immer noch über diese Wortspiele, die sich vermutlich durch die ganze Verhandlung ziehen würden. "Ich glaube, das ist die einzige Änderungsnotwendigkeit. Oder fällt jemanden noch etwas anderes auf?"

    Schließlich erreichte auch Witjon den Domus des Petronius Crispus und klopfte geräuschvoll an die Porta. Bei dem fiesen Wetter wollte er wirklich nicht lange auf der Straße stehen bleiben. Ein Glück, dass viele Hauseigentümer mittlerweile Vordächer vor ihren Haustüren und Läden installiert hatten, so dass man von Zeit zu Zeit einige Schritte trockenen Fußes über den Gehsteig zurücklegen konnte. Sofern denn Gehsteig vorhanden war, denn viele Straßen in Mogontiacum bestanden lediglich aus kiesbedeckter Erde.

    "Ich weiß von keiner Initiative, nein." Witjon zuckte ahnungslos mit den Schultern. "Haltet einfach die Ohren offen. Vielleicht schadet es auch nicht, einmal über den Markt zu schlendern, oder durch die Basilica, und sich die Probleme der Kaufleute anzuhören. Oder die der Handwerker. Petronius, du erinnerst dich doch noch an deine Amtszeit als Magistrat. Da gab es doch auch bauliche Tätigkeiten. Als Magister Vicus wäre es sicherlich auch richtig, Missstände an öffentlichen Bauten im eigenen Vicus den Aedilen anzuzeigen. Oder eine Straßenausbesserung beispielsweise."
    Witjon wusste es selbst nicht besser. Außerdem war er ja nicht dazu da, den baldigen Amtsträgern ihre Aufgaben vorzubeten.
    "Jedenfalls wird deine Kandidatur, Lucius, eingetragen und bald veröffentlicht. Und ab diesem Zeitpunkt solltest du kräftig die Wahlkampftrommel rühren." Der Duumvir war überzeugt, dass der Vater des Jungen da nicht wenig nachhelfen würde.

    "Ich bereite mich auf das Ende meiner Amtszeit vor," schmunzelte Witjon in der Überzeugung, dass damit ausreichend ausgedrückt war, dass er durchaus guter Laune war.


    "Vicus Navaliorum, natürlich. Da hast du doch auch dein Haus, wenn ich mich nicht irre?" Witjon war zwar noch nie dort gewesen, aber als Duumvir sollte man wissen, wo bekannte Bewohner der Gemeinde ihren Sitz hatten. Und Mathayus als ehemaliger städtischer Ermittler war durchaus bekannt geworden. "Du wirst eben einen zünftigen Wahlkampf zu führen haben," stellte der Duumvir daraufhin fest. Er erinnerte sich kurz mit Vergnügen an seinen Wahlkampf, damals als er mit Petronius Crispus angetreten war. Das war ein ordentliches Wortgefecht gewesen.
    "Eine Frage jedoch drängt sich mir auf: Beißt sich die Magistratur nicht mit deinem Posten beim Cursus Publicus? Oder glaubst du, beide Verpflichtungen gleichermaßen erfüllen zu können?"

    Witjon tat wie geheißen und ließ sich nieder. Dankend nahm er sich etwas zu trinken, dann hörte er sich erst einmal geduldig an, was der Princeps Praetorii zu sagen hatte. Hier und dort nickte er, mal hob er angesichts des Gesagten die Augenbrauen. Als Massula seine Frage anschloss, atmete Witjon erstmal durch und dachte einen Moment nach. Zögerlich antwortete er dann:
    "Also...was 'Erstens' angeht, denke ich folgendes. Die Mattiaker wären definitiv in der Lage, einen chattischen Angriff abzuhalten, sei es auch mit Unterstützung der Cohortes aus der Umgebung. Allerdings stellt sich natürlich die Frage: Warum einen wertvollen Verbündeten aufs Spiel setzen - denn es ist natürlich nie abzusehen, wie hoch die nachfolgende Schwächung des Grenzpuffers, die die Mattiaker ja sind, ausfallen wird -, wenn man auch eine andere Lösung findet. Dass Duccius Secundus derzeit bei den Mattiakern weilt, spielt in dieser Überlegung keine Rolle." Selbst wenn es so wäre, würde Witjon das natürlich nicht zugeben.


    "Sollte es möglich sein, die Hermunduren zu einem Schlag gegen die Chatten zu bewegen, wäre das natürlich wesentlich vorteilhafter. Man müsste sich nur Gedanken machen, wie das zu bewerkstelligen wäre. Bestechung in Geld, Waffen, Lebensmitteln? Täuschung? Ein fingierter vermeintlich chattischer Angriff auf hermundurisches Gebiet?" Witjon dachte laut und äußerte dabei seine erstbesten Überlegungen.

    An Massula gewandt, bekräftigte Witjon zunächst die Aussage des Petronius. "Richtig, das 'sollen' hatte ich bewusst nicht geändert, da die Lex hierzu eine eindeutige Weisung darstellen soll. Insofern kann ich Petronius nur zustimmen."


    Dann ging er auf die Gerichtsbarkeit ein. "Was das angeht, würde ich es einfach darauf ankommen lassen. Die Lex Civitatis wurde mit der selben Formulierung bereits einmal genehmigt. Ich denke, die Lex Municipalis würde ebenso gebilligt werden, wenn wir die Formulierung beibehalten."


    Sim-Off:

    *hüstel*
    Meiner Meinung nach gehört der Passus über die Gerichtsbarkeit im CodIur schnellstens geändert. Der ist nämlich völlig unhistorisch und dazu auch noch total unpraktikabel. Welcher provinziale Kleinbauer reist schon nach Rom, nur um von seinem Nachbarn die Zurechtrückung eines Grenzsteins einzuklagen?

    -Bekanntmachung-


    Wahlen in Mogontiacum


    Folgende Kandidaten sind für die kommenden Wahlen im März zugelassen.


    Für das Amt des Magister Vici:
    Im Namen des Vicus Apollinensis:


      [*]Lucius Petronius Crispus
      [*][...]


    Im Namen des Vicus Navaliorum:


      [*]Mathayus Magonidas
      [*][...]


    Für das Amt des Aedils:


      [*][...]


    Für das Amt des Quaestors:


      [*][...]


    Für das Amt des Duumvirn:


      [*][...]


    Die Wahlen werden am ANTE DIEM XV KAL APR DCCCLXII A.U.C. (18.3.2012/109 n.Chr.) in der Hora Secunda beginnen, die Wahlurnen werden am ANTE DIEM XIV KAL APR DCCCLXII A.U.C. (19.3.2012/109 n.Chr.) mit dem Beginn der Hora Decima geschlossen.




    A. Patulcius Merula et N. Duccius Marsus

    __________________
    ANTE DIEM III NON MAR DCCCLXII A.U.C. (5.3.2012/109 n.Chr.)


    Da musste Witjon wirklich einen Augenblick überlegen. Lucius Petronius war nun wirklich nicht sonderlich antriebsvoll und sein Vater brachte das Gespräch auch nicht auf einen nennenswerten Punkt. Opfer konnte ja jeder bringen, da würde es genügend Bewerber für geben. Aber wenn man gut sein wollte, musste man etwas tun, das Bekanntheit nicht nur beim einfachen Volk, sondern gerade in der politischen Führungsschicht garantierte. Zumindest sah Witjon das mittlerweile so.
    "Ach, ich denke in nicht allzu kurzer Zeit könnten diverse Vereine oder Interessenvertreter der Kaufleute oder Handwerker mit Anliegen an den Magister Vicus ihres Vertrauens herantreten," prognostizierte Witjon relativ allgemein, bevor er sich nochmal konkret an Lucius wandte. "Ich würde einfach dafür sorgen, dass du dieser Magister des Vertrauens bist."

    "Salve Magonidas," begrüßte Witjon einen weiteren Kandidaten in seinem Hause. "Willkommen in der Casa Duccia. Wie geht es dir? Bitte, nimm Platz. Albin sagte mir, die Wahlen führen dich her. Hast du vor zu kandidieren?" Witjon war ein bisschen überschwenglich, denn in den letzten Tagen waren etliche junge Männer zu ihm gekommen, um für die Magistratur zu kandidieren. Genauso hatten natürlich auch einige ältere Persönlichkeiten aus dem Ordo Decurionum Klinkenputzen veranstaltet, um Wohlwollen für eine Kandidatur zum Aedilat, Duumvirat oder die Quaestur zu erheischen. So war es für den Noch-Duumvir Witjon schon fast zur Routine geworden, seine Gäste über den Wahlwunsch auszufragen, wobei er manchmal die Förmlichkeiten zu Beginn des Gespräches vergaß...

    Nachdem Witjon das Opfergebet gesprochen hatte, ging wirklich alles sehr schnell. Ein Opferdiener zog die Ziege herbei, für die Witjon beinahe ein wenig Mitleid empfand. Das Tier wand und sträubte sich wie es sonst wohl nur ein Esel täte, aber es konnte nicht entkommen. Und dann richtete man schon die Frage an ihn, die das Ende des schwarz gefärbten Tieres einleitete.


    "Age!"


    Witjon beeilte sich, die Antwort zu geben und betrachtete dann gebannt den Mann, der das Culter in der Hand hielt und mit der Ziege rang. Jetzt war es aus. Vorbei. Er hoffte inständig, dass dieses Opfertier bloß makellose Innereien in sich trug.

    Lucius machte auf Witjon keinen sonderlich selbstsicheren Eindruck. Daher schenkte er dem jungen Mann, der eigentlich nur noch im juristischen Sinne minderjährig war, ein aufmunterndes Lächeln. "Nein, ist er nicht," bestätigte Witjon Crispus' Einschätzung. "Oh ja, Glühwein haben wir natürlich auch, hab' ich ganz vergessen. Lanthilda?" Er gab der Magd ein Zeichen und wies sie an: "Bier für diesen jungen Herrn und Glühwein für seinen Vater. Und für mich auch ein Bier bitte." Lathilda nickte und machte sich an die Arbeit.


    "Also Lucius," fuhr Witjon fort. "Hast du denn schon eine konkrete Vorstellung davon, was du als Magister Vici in Angriff nehmen möchtest? Irgendwelche Missstände in deinem Vicus, die es zu beheben gilt, oder ein bestimmtes Projekt?" Während sie sich unterhielten, kam Lathilda dann irgendwann wieder und brachte die gewünschten Getränke.

    "Nein," stimmte Witjon Hadamars Ansicht zu, dass ein Kaisermörder nicht den Thron übernehmen sollte. "Aber wie willst du denn denjenigen ermitteln? Ich glaube kaum, dass das so einfach zu machen sein wird. Und die Proskriptionslisten werden immerhin auch vom Vescularius ausgestellt. Wenn er selbst der Kaisermörder ist, werden die Listen uns wohl kaum weiterhelfen." Er füllte die Becher auf und reichte Hadamar seinen zurück. "Sollte der Praefectus Urbi allerdings Recht haben mit seiner Beschuldigung, dann würde es wenig Sinn machen, gegen ihn zu marschieren, falls er der rechtmäßige Erbe des Kaisers ist. Natürlich nur, falls er das ist. Falls nicht...nun...irgendwer wird wohl bald Anspruch auf den Thron erheben, wenn sich jemand dazu in der Lage und Position sieht." Witjon trank wieder etwas Bier und warf einen Blick aus dem Fenster, der sich für einen kurzen Moment irgendwo in der Weite verlor. "Vielleicht tritt ja sehr bald einer der Männer in Aktion, die bereits auf der Proskriptionsliste stehen, wer weiß?" Er konnte keinen der Namen wirklich zuordnen. Ein Flavier, ein Aurelier und ein Cornelier. Allesamt Patrizier, allesamt Senatoren. Witjon hatte nur letzteren marginal im Gedächtnis behalten, weil der Cornelius im Krieg in Raetia aktiv gewesen war. Aber da hörte es bei ihm auch schon auf.

    Witjon wusch sich bereitwillig die Hände in dem warmen Wasser und versuchte sich dann so schnell wie möglich abzutrocknen. Trotz des Handtuchs blieben seine Finger dabei klamm, denn die Luft war kalt und Feuchtigkeit zog schnell als Eiseskälte in die Haut ein.


    Dann nahm Witjon das Culter, ein aus Elfenbein gearbeitetes und fein ziseliertes Opfermesser, und strich damit über den Rücken der Ziege, die beunruhigt meckerte. Das Tier schien zu spüren, was es erwartete. Darauf folgte das Gebet für das Hauptopfer, das Witjon - nun wieder in imposante Pose geworfen - laut über den Platz schallen ließ.


    "O Manes Imperatoris Caesaris Augusti Ulpii Valeriani und aller Divi Augusti, Ihr Divi Parentes! Wie ihr unsere Civitas schützt, unsere Führer mit Weisheit beschenkt, wie ihr seit Menschengedenken uns und das römische Volk der Quiriten begünstigt, so bitten wir, wie wir durch das Opfer von Getreide, Salz, Brot, gesüßtem Keilerfleisch und Wein gut gebeten haben, auch durch das Opfer dieser makellosen Ziegen um unser Wohl und euren Schutz für das Werdendende, aufdass wir die Bitten im folgenden Jahr erneut an Euch richten können, verbunden mit dem gleichen Opfer.


    O Manes aller Divi Augusti, Ihr Divi Parentes! Nehmt unseren geliebten Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus unter die Götter auf, aufdass sein Schutz und Wohlwollen uns und unsere Nachkommen über den Tod hinaus begünstige und wir ihn verehren können, wie es ihm gebürt. Mögen seine Mörder und alle Feinde unserer Civitas und des römischen Volkes der Quiriten getötet werden wie dieses Opfertier!"

    Witjon hatte damit rechnen müssen, dass sich ab Verkündung des Wahltermins die mächtigen oder zumindest aufstrebenden Männer Mogontiacums bei ihm melden würden, um ihre Kandidatur bekanntzugeben. Überfallen war er allerdings trotzdem ein bisschen. "Ach, das geht schon in Ordnung. Willkommen in meinem Haus!" Er reichte dem sich erhebenden Petronius, der in den letzten Jahren durchaus sichtbar gealtert war, zum Gruß die Hand. Als dieser dann seinen Sohn als Kandidaten vorstellte - Witjon hatte ihn bereits bei diversen gesellschaftlichen Anlässen kennen gelernt - wandte sich Witjon auch Lucius zu und schüttelte dem die Hand. "Meinen Glückwunsch. Du bist der erste Kandidat, den ich in die Liste eintragen darf. Erfüllst du denn auch die Voraussetzungen für dieses Amt?" Bei der Frage schmunzelte Witjon und ein geübter Blick konnte den Schalk in seinen Augen erkennen. Natürlich wollte er testen, ob der Junge überhaupt Ahnung von dem Amt hatte, für das er - oder sein Vater - sich da gerade bewarb. Dass der Petronius seinen Sohn möglichst schnell in den Ordo Decurionum hieven wollte, überraschte den Noch-Duumvir dagegen ganz und gar nicht. Immerhin hatte er das selbe für seinen eigenen Sohn vor.
    "Möchtet ihr im Übrigen etwas trinken? Wein, Bier? Ich hab' was für jeden Geschmack." Landthilda stand schon bereit, um eine Bestellung aufzunehmen. Während das Gespräch begann, bedeutete Witjon seinen Gästen außerdem, sich wieder zu setzen, so wie er es auch tat.