Beiträge von Marcus Didius Falco

    Dort ist die Novelle zum Codex Iuridicialis zu finden.


    Aus dem § 56 des Codex ergibt sich, für die Aufklärung welcher Straftaten die Cohortes Vigiles zuständig sind:


    Zitat

    § 56 Einteilung der strafbaren Handlungen
    (1) Schwerverbrechen sind Handlungen, die mit lebenslanger oder mit mehr als 6monatiger Freiheitsstrafe bedroht sind. Zuständig für die Ermittlungen bei Schwerverbrechen sind die Cohortes Praetoriae.
    (2) Verbrechen sind Handlungen, die mit 3 bis 6monatiger Freiheitsstrafe bedroht werden. Zuständig für die Ermittlungen bei Verbrechen sind die Cohortes Urbanae in Roma, in den Provinzen die dazu befugten Legiones.
    (3) Alle anderen strafbaren Handlungen sind Vergehen. Zuständig für die Ermittlungen bei Vergehen sind die Vigiles in Roma, in den Provinzen die dazu befugten Legiones.

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Zweitens: Die Prozesskosten, die Falco anführt, finde ich für eine gute Idee. Weil - und das hat Falco vergessen anzuführen (ich hoffe, er hat das nur vergessen oder schlichtweg nicht gewußt), daß die Prozesskosten bei Gewinn des Klägers vom Angeklagten zurückerstattet werden können, wenn dies der Kläger so will.


    Gewußt und auch nicht vergessen, sondern ausdrücklich erwähnt.


    Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    Natürlich kann der Kläger bei Erfolg seiner Klage das Geld vom Verklagten zurückfordern. Was nützt ihm das aber, wenn er bei Geldnot erst gar nicht klagen kann? "


    Zitat

    Kannst du ein Gegenbeispiel anführen?


    Ein Beispiel ist der Mercatus und der Weinpreis. Über Monate wurde der Preis durch ein Kartell künstlich in der Höhe gehalten, da schritt kein Mensch ein, keine Hand erhob sich für den Legionarius oder Civis, der auch mal eine Kanne trinken wollte.
    Oder jetzt! Keine Hand des Vetos für Lucius Florus oder Lucius Aelius Quarto. Sollen sie ruhig in Abhängigkeiten geraten wenn sie ihr Recht wollen denken sich die Senatoren. Unabhängige Männer für deren Rechte ein Volkstribun zu kämpfen hat wenn er dieses Amt mit Stolz bekleiden will.


    Zitat

    Gab es in der Vergangenheit tatsächlich Anliegen des Volkes, deren Erledigung das Volk bedurfte? Anscheinend nicht! Denn mir ist nichts bekannt.


    Das Amt des Volkstribunen beinhaltet auch die Aufgabe nah am Volke zu sein, ein Ohr für das Volk zu haben, sozusagen seine Finger am Puls der Bevölkerung zu haben. Ich behaupte, dass dies bislang zu wenig geschehen ist. Die Tür des Volkstribunen hat offen zustehen für die Ängste und Sorgen der Bevölkerung, hat offen zustehen hier im Herzen des Imperium in Rom, nicht in Hispania, hier am Forum Romanum!


    Zitat



    Gegenfrage: War das bisher notwendig? Und zwar nicht nur so notwendig, daß es halt passiert, sondern wirklich notwendig?


    Ich maße mir nicht an, dies vollumfänglich zu beurteilen, da es bisher nicht meine Aufgabe war dies zu tun. Ich werde es aber zu meiner Aufgabe machen, denn ich kandidiere als Volkstribun! In meiner bisherigen Arbeit - ob als Politiker oder als Kommandeur der Vigiles - konnte ich stets beurteilen, was wichtig und richtig ist, weil ich jederzeit voll im Thema war. So werde ich es auch als Volkstribun halten.

    Die Worte des Imperators bestätigten meinen Eindruck, des hauchdünnen Vorsprung eines der beiden Gespanne, nämlich des von Dominator Spectatorum. Ich war froh, das scharfe Auge unseres Augustus neben mir sitzen zu haben.


    Natürlich bedauerte ich sehr, das Lupus - das der Lenker aus der Praesina - nur Zweiter geworden war, jedoch erkannte ich als fairer Verlierer neidlos die hervorragende Leistung von Dominator und dessen Sieg an.


    Spontan stand ich auf und applaudierte den Worten des Imperators und dem Sieger.



    "Ein Hoch auf den Sieger, auf Dominator Spectatorum!" rief ich, bevor der jetzt wieder aufbrandende Lärm der Menschenmenge meine Worte verschlucken konnte.

    Vor dem Haualtar fand ich zwei brennende Kerzen vor. Ich kniete nieder und dankte den Laren für die Gunst und das Glück, welches sie mir und den Mitgliedern der Gens Didia bisher gewährt hatten.


    Sim-Off:

    Ein halbes Jahr im IR! :]
    Es hat mächtig Spaß gemacht. =)


    Ich betete zu den Laren für den Schutz des Hauses und aller Insassen sowie dafür, uns allen Kraft zu schenken, für die zukünftigen Aufgaben. Ganz besonders bat ich die Laren aber darum, das Liliana und mir bald das Glück des von uns heißersehnten Nachwuchses vergönnt sein möge.


    Ich stand auf und zündete eine dritte Kerze an.

    Salve Amice!


    Ein herzliches Willkommen in Rom im Namen der Gens Didia. :)


    Gern biete ich Dir einen Platz im Kreise unserer Familia an. Hilfe bei Deinen ersten Schritten im Imperium erhältst Du bei uns mit Rat und Tat. Die gegenseitige Unterstützung der Familienmitglieder untereinander wird bei uns ganz Groß geschrieben. Wir können immer neue, tatkräftige Familienmitglieder gebrauchen, denn je mehr wir sind, desto mehr Spaß machts!



    Die Gens Didia ist Mitglied der toleranten und weltoffenen Factio Praesina.


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    Für welche Gens Du Dich letztlich auch entscheiden mögest, ich wünsche Dir ganz viel Spaß hier bei uns.


    Vale
    Marcus Didius Falco

    Salve Amice!


    Ein herzliches Willkommen in Rom im Namen der Gens Didia. :)


    Gern biete ich Dir einen Platz im Kreise unserer Familia an. Hilfe bei Deinen ersten Schritten im Imperium erhältst Du bei uns mit Rat und Tat. Die gegenseitige Unterstützung der Familienmitglieder untereinander wird bei uns ganz Groß geschrieben. Wir können immer neue, tatkräftige Familienmitglieder gebrauchen, denn je mehr wir sind, desto mehr Spaß machts!



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    Für welche Gens Du Dich letztlich auch entscheiden mögest, ich wünsche Dir ganz viel Spaß hier bei uns.


    Vale
    Marcus Didius Falco

    UNGLAUBLICH, dachte ich beim Zieleinlauf der beiden führenden Gespanne. Soweit ich mich erinnern konnte, und ich war ein langjähriger begeisterter Fan der Wagenrennen, so einen knappen Ausgang gab es noch nie.


    Ich hatte genau hin geschaut. Es war unvorstellbar knapp gewesen. Beide Gespanne, sowohl das von Lupus als auch das von Dominator waren fast absolut gleichzeitig ins Ziel eingefahren. Deandra war der Meinung, das es ein Unentschieden gewesen wäre. Ich selbst war mir auch nicht sicher, glaubte aber den hauchdünnen Vorsprung eines der beiden Gespanne erkannt zu haben.


    Daher wandte ich mich an den neben mir sitzenden Imperator, welcher gleichzeitig als Hauptschiedsrichter fungierte.


    "Mein Kaiser, was meint ihr? Welches der beiden Gespanne hat den Sieg davon getragen?"

    Langsam rollte die leichte Reisekutsche mit Liliana und mir an Bord vor der Villa Pellacia in Ostia aus. Wir freuten uns sehr auf die Einweihungsfeier in der Villa von Deandra. Unterwegs hatten wir schon unserem Reisevorrat an Wein zugesprochen. Natürlich war dieser mit Rücksicht auf den Spruch der Sibylle wie immer stark mit Wasser verdünnt. Dennoch waren wir bereits bester Stimmung, als unser Kutscher die Pferde zum Halt brachte. Ich sprang als Erster von der Kutsche, reichte Liliana die Hand und half ihr vom Wagen.


    "So, Liebling, dann wollen wir mal schauen, ob wir wieder zu den ersten Gästen zählen." sagte ich grinsend. Ich hielt Lilianas Hand und gemeinsam gingen wir in Richtung des Einganges der Villa. Bei deren Anblick mußte ich feststellen, das es sich um einen prachtvollen Bau handelte.

    Mit einer blütenweißen neuen Toga Candida bekleidet, betrat ich als Erster die Rostra und blickte in die dichtgedrängte Menschenmenge auf dem Forum Romanum. Ich hob die Hand zur Begrüßung und zum Zeichen das ich reden wollte. Rasch verstummte das Stimmengewirr.



    „Freunde, Mitbürger, Volk von Rom!


    Ich – Marcus Didius Falco - stehe vor euch, um meine Kandidatur als Volkstribun zu verkünden und euch darum zu bitten, mich in dieses traditionsreiche und für Rom so bedeutsame Amt zu wählen.


    Fast alle hier auf dem Forum werden mich kennen. Ich war Quaestor Consulum und habe die Cohortes Vigiles aufgebaut, bin Princeps der Curia Provincialis Italia und Auctor PPA der Acta Diurna. Stolz bin ich nach wie vor auf die große Ehre als erstes Mitglied in die Societas Aureata aufgenommen worden zu sein. Dies habe ich immer als Ansporn für noch bessere Leistungen zum Wohle unseres Volkes zum Anlaß genommen. Zwei Gesetze tragen bereits meinen Namen - zusammen mit den Namen anderer, welche daran mitgearbeitet haben. Es sind dies die Lex Proconsularia und die Lex Vigilium. Mit weiteren Gesetzesinitiativen beschäftige ich mich längst.


    Nun kandidiere ich als Volkstribun, denn auch hier gibt es Aufgaben die ich gelöst haben möchte. Zum Wohle des Volkes, zum Wohle der Plebejer, zum Wohle von DIR!


    Doch was ist ein Volkstribun? Der Volkstribun ist ein unantastbarer Repräsentant der Plebs und vertritt die Interessen des Volkes. Als solcher ist er der Verteidiger des kleinen Mannes gegen die Mächtigen und Reichen. Doch fand das bisher statt? Ich sage nein!


    Er informiert das Volk über die Arbeit des Senates und bringt die Anliegen des Volkes in den Senat ein. Doch fand das bisher statt? Ich sage nein!


    Er hat das Recht Volksversammlungen einzuberufen und er hat ein Wiederspruchsrecht für alle Belange, er kann sogar den Senat blockieren. Die anderen Magistrate können durch den Volkstribun an ihrer Amtsausübung gehindert werden. Doch fand das bisher statt? Ich sage nein!


    Diese Aufgaben und Rechte nützen aber nur etwas, wenn sie bei Notwendigkeit auch einmal angewendet werden. Wenn Handlungsbedarf besteht muss gehandelt werden. Manchmal geschah dies, manchmal nicht.


    Aufgabe der Volkstribune ist es Gesetze in den Senat einzubringen, welche dem Volk nützen und Gesetze zu verhindern, welche dem Volk schaden. Ein Gesetz was dem Volk nützt war, die vom gegenwärtigen Volkstribunen eingebrachte Lex Matinia Frumentaria.


    Denn Gesetze, welche den Patriziern nützen, den Reichen und Mächtigen, die bringen die Senatoren schon selbst ein.


    Zum Beispiel die Lex Servitium. Sklavenbesitz ist ab dem Ordo Equester erlaubt. Was nützt dieses Gesetz dem einfachen Plebeier? NICHTS! WAS HILFT DAS DEM VOLK?


    Oder die Verordnung über die Prozesskosten, welche gerade beschlossen wurde. Wißt ihr was in ihr steht? Hat euch schon jemand darüber informiert? Nein? Dann sage ICH es euch. Dort steht geschrieben, das jeder Kläger beim Einreichen einer Klage vor Gericht eine Prozessgebühr von 500 Sesterzen an die Staatskasse zahlen muß! 500 Sesterzen, das ist für die meisten von uns eine Menge Geld, nicht aber für einen Ritter oder einen Senator. Die können weiterhin klagen. Aber was macht ein Plebeier mit niedrigem Einkommen? Er kann nicht klagen, selbst wenn er im Recht ist. Oder er muß jemanden anbetteln. Zu dem Unrecht, welches er erlitten hat, kommt also noch hinzu, sich entwürdigen zu müsssen und jemanden um Geld zu bitten. Natürlich kann der Kläger bei Erfolg seiner Klage das Geld vom Verklagten zurückfordern. Was nützt ihm das aber, wenn er bei Geldnot erst gar nicht klagen kann? Wiederum nichts! Auch dies also ein Gesetz, welches den Reichen nützt und den nicht so Bemittelten schaden. DAS HÄTTE VERHINDERT WERDEN MÜSSEN!


    Versteht mich nicht falsch. Ich finde es absolut richtig, der Prozessflut Einhalt zu gebieten. Viele Prozesse der letzten Zeit waren schlichtweg überflüssig, gar lächerlich. Das muß ein Ende haben. Aber man hätte einen anderen Weg finden können, um auch unteren Einkommensschichten weiterhin das Führen von Prozessen zu ermöglichen. HIER habe ich das Wort, den Einspruch des Volkstribunen vermisst. HIER hätte der Einsatz des Vetorechtes seinen Sinn erfüllt. Nämlich Gesetze und Bestimmungen, welche nicht im Interesse des breiten Volkes sind, zu verhindern. DENN DAS VOLK IST DIE BASIS ROMS UND DAS RECHT DES VOLKES IST WICHTIG. FÜR MICH ZUMINDEST.


    Ich kann euch nicht versprechen, diese Prozesskostenbesimmung abzuschaffen. Das will ich auch gar nicht. Sie ist notwendig. Aber was ich euch verspreche, ist folgendes: Ich werde die Wirkung dieser Bestimmung in der Praxis vor Gericht genauestens verfolgen. Sollte ich zu der Auffassung gelangen, das die Prozesskostenbestimmung in ihrer jetzigen Fassung wirklich die kleinen Leute benachteiligt, dann werde ich mich für eine Änderung dieser Bestimmung einsetzen, welche die Chancengleichheit aller Bürger vor Gericht gewährleistet.



    Was verspreche ich euch noch?


      [*]Ich verspreche, stets für euch da zu sein. Für jeden Bürger.
      Meine Tür wird stets geöffnet sein, zu jeder Stunde, ob Tag oder Nacht.


      [*]Im Gesetz steht, die Macht des Volkstribuns beschränkt sich auf Rom. Daher verspreche ich euch, das ich als Volkstribun während meiner Amtszeit Rom nicht verlassen werde, so wie es FRÜHER einmal Tradition war.


      [*]Ich verspreche euch strikte Neutralität. Ich werde niemanden bevorzugen und niemanden benachteiligen.


      [*]Ich verspreche euch vorurteilsfreie Zusammenarbeit mit ALLEN zum Wohle des Volkes und des Imperiums.


      [*]Und ich verspreche euch zu kämpfen. Nicht um des Kampfes willens, sondern dort wo es nötig ist, im Interesse des Volkes.


    Ein letztes Wort noch zu dem Gesetzesvorhaben welches ich als nächstes auf den Weg bringen möchte. Dabei handelt es sich um die Lex Curiata.


      [*]Schaffung von festen Regeln für die Genswahl, die Adoption und die Adoptionsrücknahme
      [*]Bildung einer Comitia Curiata zur Durchsetzung dieser Regeln


    Liebe Mitbürger,
    schenkt mir euer Vertrauen. Wählt mich zum Volkstribunen.
    Ich werde euch nicht enttäuschen. Das verspreche ich feierlich."

    Zitat

    Original von Marcus Germanicus Patientiam
    Falco du scheinst überall zu sein :D ... Dat ist ja fast Spam *frechgrins*


    Nur fast. ;)


    Ich find´s einfach schöner, wenn man sich hier gegenseitig ein paar Grüße mit auf den Weg gibt. :)


    Machen übrigens einige. ;)

    Da Commodus und Servilia inzwischen in eine angeregte Unterhaltung miteinander vertieft waren, beschloß ich die beiden allein zu lassen und mich wieder meinen liegengebliebenen Akten zu widmen.


    "Ich sehe, ihr beiden kommt momentan ganz gut ohne mich aus." sagte ich. "Commodus, wenn du mich nachher noch sprechen willst, laß einfach nach mir rufen.


    Zu Servilia gewandt, fügte ich hinzu: "Wir müßten bei Gelegenheit noch einmal über Krixos sprechen."


    Dann verschwand ich in Richtung meines Arbeitszimmers.

    Nachdem der Tribun der Vigiles seine Befehle erteilt und die Mannschaften zur Suche nach den gestohlenen Gegenständen ausgeschwärmt waren, bezog er wieder Stellung in der Nähe seines Präfekten, um von diesem gegebenenfalls weitere Befehle zu erhalten. Man wußte ja nie, was bei einer derartigen Großveranstaltung wie den Ludi Apollinaris noch alles passieren konnte.