Beiträge von Marcus Didius Falco

    "Ja, das tue ich, meine liebe Schwester. Man sieht einen Menschen, schaut ihm in die Augen und weiß irgendwie, man gehört mit diesem Menschen zusammen." antwortete ich ernst und dachte dabei an meine erste Begegnung mit Liliana. Ich hatte damals sofort gewußt, das dies die Frau ist, mit der ich mein Leben verbringen möchte.


    "Die Zeit muß dann allerdings erweisen, ob die Gefühle auf beiden Seiten so stark sind, das es für ein gemeinsames Leben reicht."


    Auch in dieser Hinsicht fühlte ich mich selbst als echter Glückspilz, denn die Liebe zwischen Liliana und mir war noch immer genauso fest und stark wie am Tage unserer Hochzeit. Ich hoffte für Aelia, das ihr einst genausoviel dauerhaftes Glück beschieden sein möge.

    "Victor und ich dienten zusammen bei den Urbanern, bevor mich der Imperator mit dem Aufbau der Vigiles betraute." begann ich zu erzählen.


    "Ganz ehrlich gesagt, habe ich von Victor eine positive Meinung. Ich halte ihn für einen fähigen, dem Kaiser treu ergebenen Offizier. Menschlich erscheint mir Victor auch in Ordnung. Ich kam immer ausgezeichnet klar mit ihm und er ist zuverlässig. Er ist ein guter Freund für mich. Über seinen Werdegang weiß ich, das er genau wie ich, seine militärische Laufbahn bei der Legio I begann und von dort zu den Cohortes Urbanae wechselte. Bei den CU hat er sich von der Pike auf bis zu deren Kommandeur hochgearbeitet."


    Hoffentlich lobte ich Victor jetzt nicht zu sehr, dachte ich kurz nach. Ich wollte die beiden schließlich nicht verkuppeln. Allein Aelias Gefühle sollten entscheiden, wen sie zum Manne nahm. Aber meine Schwester und ich waren immer offen und ehrlich miteinander gewesen und ich sah keinen Grund dies jetzt anders zu halten.

    Bei Aelias Bemerkung mußte ich auflachen.


    Nachdem ein nochmaliger kurzer Blick nach oben mir bestätigte, das Iupiter nicht die Absicht hatte mich mit Blitzen zu strafen, antwortete ich ihr.


    "Da die Götter auch unsere Gedanken lesen können, wissen sie, das ich fest an sie glaube. Jedoch scheint mir ein baldiger Besuch in unserem Lararium als Sühne für meinen kleinen Scherz angeraten zu sein, wiewohl ich dort heute bereits gebetet habe. "

    Zitat

    Original von Publius Tiberius Lucidus


    Auch ein Gegeneinander (wenn es denn gepflegt praktiziert wird) kann konstruktiv sein. Der Umgangston ist das Problem ;)


    Du sagst es. Bei manchem Gegeneinander hier habe ich jedoch nicht das Gefühl, das es konstruktiv ist, sondern das es nur um das Gegeneinander geht.

    Auch ich schaute mit leichter Besorgnis zunächst nach oben und dann nach unten. Die Götter schienen meine in Gedanken geäußerte Entschuldigung jedoch akzeptiert zu haben. Weder das Dach der Casa Didia brach über meinem Kopf zusammen, noch tat sich im Fußboden unter mir ein Abgrund auf.

    Beruhigt stellte ich fest, das meine Schwester auf meine Frage ehrlich empört reagierte. Im übrigen kannte ich sie lange genug, um ihr zu vertrauen.


    "Schwesterchen, ich nahm doch nur an, das du und Victor euch viel zu erzählen hattet. So etwas kann äußerst zeitraubend sein, wie ich aus eigener Erfahrung weiß." sagte ich grinsend und erinnerte mich dabei an mein erstes Stelldichein mit Liliana.


    "Wenn du bei Antistes vorbeimarschierst, dann bestell dem alten Zausel einen schönen Gruß von mir. Er hat ja inzwischen schon ein paar Familienmitglieder unter seinen Fittichen. Wenn es so weitergeht kann er den Cultus Deorum bald in Cultus Didius umbenennen. Die Abkürzung bliebe schließlich gleich." fügte ich lachend hinzu und bat die Götter in Gedanken um Verzeihung für meine freche Bemerkung.

    "Vergiß nicht, mit Tantchen kannst du nicht richtig streiten. Deshalb gefällt es dir hier viel besser." ;)


    Nachdem wir uns beide von unserem Lachen so einigermaßen beruhigt hatten, lenkte ich unser Gespräch wieder auf andere Themen.


    "Sag, Schwesterlein, warst du schon beim Cultus Deorum, im Officium von Antistes?" Etwas anzüglich lächelnd fügte ich hinzu: "Oder hat dich Victor so lange in der Casa Octavia aufgehalten?"

    "Ach, Schwesterchen, Liliana widerspricht mir auch schon ganz gern mal. Eine die zu allem Ja sagt, das wäre mir doch viel zu langweilig. Du kennst mich ja. Aber in wichtigen Dingen bin ich mit ihr eigentlich immer einer Meinung und wir verstehen uns prächtig."


    Grinsend fügte ich hinzu: "Das letzte Wort habe ich ja als Pater Familias sowieso immer. Äußerst praktisch im Umgang mit Frauen. Egal ob Ehefrau oder Schwester."

    Zitat

    Original von Gaius Scribonius Curio
    Allen ein neues Jahr, welches manch geheimen Wunsch erfüllen möge.


    Ja, ich wünsch mir auch was. Wieder mehr Miteinander hier im IR, als das ständige Gegeneinander. Diesen Wunsch halte ich allerdings nicht geheim. ;)

    "Hmm... Von wegen schlechter Einfluß... Ohne meine jahrelange Erziehungsarbeit wärst du noch viel schlimmer... entgegete ich feixend.


    So war es bei uns immer, dachte ich. Jeder versuchte das letzte Wort zu behalten. Den Didius-Dickschädel hatten wir eben beide mitbekommen.


    Aelias Gesichtsausdruck und ihr dazu gespielt drohend erhobener Zeigefinger...
    Ich konnte nicht mehr und brüllte los vor Lachen.

    Einfach schön, das meine Schwester endlich wieder in Rom ist, dachte ich. Ich hatte sie und unsere kleinen Neckereien sehr vermißt. Denn bei aller Kabbelei hatten wir uns immer sehr gut verstanden - oft sogar wortlos.


    "Nein, Aelia, natürlich nicht.." gab ich ihr recht.
    Du bist immer lieb und nett..."


    Nach einer kurzen Pause fügte ich hinzu: "... solange du recht bekommst."


    Ich prustete vor Lachen los. Dabei war meine Schwester gar nicht so schlimm. Ihren eigenen Kopf hatte sie allerdings.

    "Da ich es dir nicht antun möchte, dann einen Kopflosen heiraten zu müssen, versuche ich mich etwas zu bremsen." antwortete ich und konnte ein Grinsen nun auch nicht mehr vermeiden.

    "Du weißt, Aelia, das ich diese Bedenkzeit nur aus Sorge um dich fordere. Nichts liegt mir mehr am Herzen als dein Glück."


    Bei diesen Worten war ich zu Aelia hingetreten und umarmte meine Schwester.


    "Solltest du feststellen, das deine Gefühle für Victor Bestand haben... Nun, dann sollte er mir wohl wirklich einen Besuch abstatten, um über einige Dinge zu reden..."

    Ich spürte die Anspannung meiner Schwester, wie sie meiner Antwort entgegenfieberte. Als ihr Bruder konnte ich ihre Empfindungen verstehen und das Glück meiner Schwester lag mir sehr am Herzen. Jedoch wollte ich als ihr Bruder auch nicht, das sie sich übereilt in eine Ehe stürzte. Und als Pater Familias mußte ich auch noch andere Aspekte bedenken.


    "Bist Du Dir sicher, Aelia?" fragte ich. "Wirklich sicher, meine ich? Vielleicht solltest du dir ein paar Tage Zeit nehmen und prüfen, ob deine Gefühle für Victor wirklich so sind, wie du im Augenblick denkst..."

    Ich schaute meiner Schwester prüfend ins Gesicht. Gerade erst in Rom angekommen schien sie sich hier bereits verliebt zu haben. Unwillkürlich mußte ich an meine erste Begegnung mit Liliana denken - vor noch nicht so sehr langer Zeit - und an meine damaligen Empfindungen. Innerlich grinsend dachte ich, die Didiusse scheinen von einer vererblichen Krankheit heimgesucht zu sein: Liebe auf den ersten Blick. ;)


    Nach außen hin behielt jedoch mein Stirnrunzeln bei und setzte dazu eine ernste Miene auf.


    "Sehr richtig, meine geliebte Schwester. Du kennst Victor erst seit heute. Doch, sprich weiter..."

    Zitat

    Original von Publius Tiberius Lucidus

    Sim-Off:

    *hust* Was soll dieses SimOff Zeugs hier? Lasst das, das ist astrein SimOn und könnte noch lustig werden.. hehe


    Sim-Off:

    Sorry. Zu spät gelesen. Ok, ich halte meine SimOFF-Klappe. :D