Beiträge von Marcus Didius Falco

    Übersetzt die kurze Geschichte inklusive dem Titel auf Deutsch


    vilicus et lupi


    multi lupi alto horti muro appropinquant. murus lupos avidos non prohibet. penetrant et agnos coloni terrent. - sed vilicus attentus magnum luporum numerum non timet. statim advolat et lupos fugat et agnos domini sui servat. dominus vilico impavido gladium, parvo vilici filio asinum donat.


    Der Verwalter und die Wölfe


    Viele Wölfe nähern sich der hohen Gartenmauer. Die Mauer kann die gierigen Wölfe nicht fernhalten. Sie dringen ein und erschrecken das Schaf des Siedlers. - Aber der aufmerksame Verwalter fürchtet sich nicht vor der großen Anzahl der Wölfe. Sofort eilt er herbei, schlägt die Wölfe in die Flucht und rette die Schafe seines Herren. Der Herr schenkt dem unerschrockenen Verwalter ein Schwert und dem kleinen Sohn des Verwalters einen Esel.


    Übersetzt auf Latein


    - Titus zählt die vielen Pferde seines Grossvaters.


    Titus numerat equi multi avi sui.


    - Der unerschrockene Veteran rettet die Lämmer des Siedlers.


    impavidus veteranus agnos coloni servat.


    - Die griechischen Siedler fürchten sich nicht vor der grossen Zahl der Wölfe.


    graeci coloni magnum luporum numerum non timent.



    - Der besorgte Herr vertraut den wilden Stier nicht dem Sklaven des benachbarten Siedlers an.


    dominus pavidus non mandat taurum ferum servo coloni vicini.


    - Der Verwalter zeigt meinem Freund die vielen Schimmel des Onkels.


    vilcus amico meo monstrat avunculi multi equi albi.



    (Im letzten Satz kommt ein Wort vor, das wir nicht gelernt haben! Bitte nicht nachschlagen, sondern mit dem bekannten Wortschatz versuchen, es zu umgehen!!! Das gehört auch zum Latein!!)

    Heute, da wir ja nur wenige Wörter haben, lernen wir dafür einen neuen Fall!!


    Es handelt sich dabei um den Genetiv, der oft auch Genitiv geschrieben wird. ;) :D


    Dieser Fall, der im Deutsch eigentlich kaum mehr genutzt wird, bezeichnet den Besitzer einer Sache! Man fragt also "WESSEN Haus ist das?"


    Die Endungen für den Genetiv sind im Singular -i und im Plural -orum.


    Nun kommt sicher bei jemandem die Frage auf: "Kennen wir nicht schon eine Endung -i?"
    Meine Antwort: Ja, das tun wir!! Und hier beginnt nun das Latein etwas schwieriger. Es gibt ausser dem Zusammenhang des Satzes keinerlei Möglichkeit herauszufinden, ob diese Endung -i nun ein Nominativ Plural oder ein Genetiv Singular ist!


    Das macht Latein zwar etwas schwierig, aber wir werden das sicherlich schaffen!


    Soweit klar? Der Genetiv hat die Endungen -i und -orum und bezeichnet den Besitzer einer Sache.
    Natürlich kann auch ein Substantiv im Genetiv ein Adjektiv bei sich haben, welches dann gemäss der Lektion der letzten Woche ebenfalls im Genetiv stehen muss.

    Salve Amice!


    Ein herzliches Willkommen in Rom im Namen der Gens Didia. :)


    Gern biete ich Dir einen Platz im Kreise unserer Familia an. In der Gens Didia werden gegenseitige Hilfe und Unterstützung ganz groß geschrieben. Du wirst Dich bei uns wohlfühlen.


    Die Gens Didia ist Mitglied der toleranten und weltoffenen Factio Praesina.


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    Egal wie Du Dich letztlich entscheiden mögest, ich wünsche Dir ganz viel Spaß hier bei uns.


    Vale
    Marcus Didius Falco

    Die wenigen nicht verkohlten Stellen der Pergamentrolle waren schwierig zu entziffern.


    "Hmm, ich sehe noch ein paar Wortfetzen...


    Das eine könnte Senat oder Senator heißen und das Wort asinus sehe ich auch...


    Sagtest du in deinem Bericht von der Befragung der Zeugin nicht, das ihr Mann seinen Geschäftspartner den "alten Esel" nannte"? Wenn dies nun kein Schimpfwort war, sondern ein Deckname für diesen geheimnisvollen Alten? Viel weiter sind wir damit allerdings auch noch nicht."


    Angestrengt schauten Cantaber und ich nochmals auf das Schriftstück, in der Hoffnung doch noch etwas Erhellendes darauf entziffern zu können.

    Aufmekrsam hörte ich den Ausführungen des Tribunen Cantaber zu. Bevor ich meine Aufmerksamkeit dem Gegenstand zuwenden wollte, hatte ich erst noch einige Fragen zu stellen..


    "Der alte Esel, interessant." Ich grübelte, ob dieser etwas mit dem Alten zu tun haben könnte, welcher hinter Miror stand.


    "Der Mann deiner Zeugin, wie hieß er? Was machte er? Diese Geschäfte, von denen du sprachst, wohin führten sie ihn?"

    Als ich mich herzlich von meinem alten Freund Agrippa verabschiedet hatte und diesen zur Tür meines Büros geleitet hatte, sah ich im Vorzimmer bereits den wartenden Cantaber. Ich rief ihn sofort herein und schloß die Tür hinter ihm.


    "Salve, Cantaber. Was führt dich zu mir, Du scheinst es eilig zu haben. Gibt es Neuigkeiten in dieser Brandstiftungsangelegenheit in der Suburba?"

    Als Cantaber wieder in seinem Officium war, befahl er seiner Ordonnanz, ein Pferd für ihn vorzubereiten. Er mußte sich auf dem schnellsten Wege zum Kommandeur der Cohortes Vigiles begeben, um diesen über das Verhör der Zeugin zu informieren und außerdem wollte er ihm den Gegenstand aus dem abgrebrannten Haus zeigen. Dieser mußte endlich geöffnet werden. Vielleicht ergab das darin befindliche Schriftstück neue Anhaltspunkte.


    Der Tribun machte sich auf de Weg in das Hauptquartier der Cohortes Vigiles.

    Die Frau war mit ihren Nerven am Ende, erkannte der Tribun. Ein Wunder, dachte er, das sie die Befragung überhaupt solange durchgehalten hat.


    Cantaber stand auf, trat zu der Frau, und legte ihr beruhigend seine Hand auf die Schulter.


    "Es tut mir leid, das meine Fragen wieder die schlimmen Erinnerungen in dir wachgerufen haben. Ich danke dir für deine Geduld. Aber die Fragen mußten sein. WIr wollenb das Schwein fassen, das deinen Mann und die anderen Menschen in dem Haus auf dem Gewissen hat. Parcus wird jetzt noch etwas bei dir bleiben, bis du dich beruhigt hast. Hast du jemanden, wo du hin kannst? Oder willst du noch ein, zwei Tage hier bleiben? Auch zu deinem Schutz und dem Schutz deines Kindes."

    "Laditia, meine Männer haben Hinweise darauf gefunden, das euer Haus angezündet wurde. Könnte dieser Mann etwas mit der Brandstiftung zu tun haben? Wenn er nicht im Haus mit umgekommen ist, wo könnte er untergetaucht sein?


    Dann hatte der Tribun eine Idee und zog aus seiner Uniformtasche den im abgebrannten Haus gefundenen Gegenstand - das Behältnis, welches an der Schwerthalterung befestigt gewesen war - und zeigte ihn Laditia.


    "Hast du dies schon einmal gesehen? Weißt du, wem es gehörte?"

    Das klang wirklich merkwürdig, dachte Cantaber. Nun, man würde dort weiter recherchieren.


    "Kanntest du weitere Geschäftspartner deines Mannes, Laditia? Außer dem Esel. Sagt dir der Name Miror etwas?"

    Tribun Cantaber dachte kurz über die Worte der Frau nach. Dann stellte er weitere Fragen.


    "Laditia, wo habt ihr vorher gewohnt? Du sprachst von einer Villa. Wer war dein Mann? Weißt du etwas mehr über den Fehler, den er begangen hat?"

    Hier sein Bewerbungsschreiben, welches er an Anton gerichtet hat.



    An den
    civilen Verwalter
    der Provinz Italia
    Cicero Octavius Anton



    Salve Cicero Octavius Anton!



    Mein Name ist Quintus Caeecilius Aventurinus. Lange Zeit habe ich als Baumeister und Mercator in Germania gewirkt. Nun bin ich nach Rom in den Schoß meiner Familie - der Gens Caecilia - zurückgekehrt und suche einen neuen Wirkungskreis in der Provinz Italia. Meine Stärken liegen im verwaltungstechnischen und organisatorischen Bereich. Auf diesem Gebiet möchte ich mich zukünftig stark einbringen und an der Gestaltung der Provinz Italia mitwirken.


    Wie ich festgestellt habe, ist die Stelle des Comes der Regio Italia derzeit vakant. Hiermit bewerbe ich mich für dieses Amt. Über die Gelegenheit zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch, in welchem ich meine Eignung darlegen kann, würde ich mich sehr freuen.



    Vale
    Quntus Caecilius Aventurinus
    Casa Caecilia
    Roma

    Jetzt hat sich Quintus Caecilius Aventurinus selbst für das Amt des Comes der Regio Italia beworben. Es wird ihm doch nicht etwa jemand hier einen Tip gegeben haben?


    *streng frag und in die Runde guck*



    Die Bewerbung selbst hört sich soweit ganz vernünftig an. Schauen wir mal, was Anton dazu zu sagen hat. Ich würde dem Mann auf jeden Fall eine Chance geben. Er ist schon eine ganze Weile im Imperium, war zwischendurch mal ganz aktiv, dann wieder weniger. Er scheint jetzt wieder mehr Zeit und Interesse zu haben und manch einer braucht bloß eine sinnvolle Aufgabe, um mehr aus sich herauszugehen und sich hier aktiv einzubringen. Bisher war das als Zivilist auch schwieriger, aber durch die neuen Ämter können wir jetzt mehr Leute zum Mitwirken bringen und diese neuen Möglichkeiten sollten wir auch nutzen.


    Also, ich bin dafür Aventurinus das Amt des Comes anzuvertrauen. Wenn er nichts macht, dann holen wir ihn eben schnell wieder weg.

    "Ja, Laditia. Natürlich werde ich dir Fragen stellen müssen. Dennoch war es mir wichtig, dir zunächst mein Mitgefühl auszudrücken."


    Cantaber und Parcus hatten inzwischen auf Stühlen neben dem Bett der Frau Platz genommen.


    "Laditia," fuhr Cantaber fort, "zunächst einmal, wem gehörte dieses Haus, wer wohnte alles darin und von wem weißt du, das er den Flammen zum Opfer fiel?"


    An
    Numerius Olcinius Cantaber
    Tribunus Vigilum
    Cohors II Esquilinum




    Salve Cantaber!



    Danke für deine Information über das Aufgreifen des Sklaven Kassander. Gute Arbeit Deiner Männer. Die Augusta wird über das rasche Wiederauftauchen ihres Leibsklaven sicher erfreut sein. Ich habe sie darüber bereits informiert und bat sie um Hinweise, wie in dieser Angelegenheit weiter zu verfahren ist. Sie äußerte ja öffentlich bereits die Absicht, Kassander zu verkaufen.


    Warten wir zunächst die Antwort der Augusta ab, Cantaber. Bis dahin bleibt Kassander in der Obhut deiner Männer. Sorge dafür, das er nicht entwischen kann.



    PRIDIE ID DEC DCCCLIV A.U.C. (12.12.2004/101 n.Chr.)


    http://www.imperium-romanum.in…t/praefectus-vigilium.gif


    "Deine Erregung kurz nach dem Brand, das nimmt dir hier niemand übel." sagte Cantaber.


    "Ich kann dich sogar sehr gut verstehen. Besser als du ahnst. Als Kind wurde ich von mutigen Vigiles aus der brennenden Casa meiner Familia gerettet und mußte mitansehen, wie meine Mutter nur noch tot von ihnen geborgen werden konnte. Damals bereits stand mein Entschluß fest, später zu den Cohortes Vigiles zu gehen, um somit meine Dankbarkeit für die Rettung meines eigenen Lebens zu beweisen und um möglichst viele Menschen vor dem Tod durch die Flammen zu retten. Leider ist uns dies nicht in allen Fällen möglich, so wie auch bei deinem Mann. Für jeden echten Vigilus stellt so etwas eine persönliche Niederlage dar. Aber wir kämpfen immer weiter. Gegen die Brände und gegen Menschen, welche Häuser mutwillig in Brand setzen..."