Beiträge von Marcus Didius Falco

    "Bürger Roms, mein Freund Agrippa hat es bereits auf dem Schiff durchleben müssen und ich im Hafen von Ostia, diese schrecklichen Gefühle die ihr jetzt durchleben müßt. Diese Gefühle der Ohnmacht, der Hilflosigkeit, der tiefen Trauer. Denn wir müssen ja in diesen Augenblicken das Schlimmste annehmen. Auch wenn uns immer noch Hoffnung bleibt, ein Schimmer, das unser Volkstribun doch noch lebt. Oh, Ihr Götter" ich hob die Arme beschwörend gen Himmel "seid nicht so grausam zum Volke Roms. Gebt uns unseren Tribunus Plebis zurück! Lebend. Wir brauchen ihn."


    Jetzt wieder zum Volke gewandt, sprach ich weiter: "Wie ihr bereits wißt, hat Agrippa bereits bei der Sybille angefragt. Vielleicht gibt sie uns ein Zeichen."

    "Das halte ich auch für das Beste. Alle Bürger sollen es erfahren, noch heute."


    Wir trieben unsere Pferde nochmehr zur Eile an. Zum Glück war auch Laodike eine ebenso gute Reiterin wie wir, wo sie das auch immer gelernt haben mochte, so das sie mit uns mithalten konnte.

    Unterwegs sagte ich zu Agrippa: "Du solltest von Deinen Beobachtungen auf dem Schiff aber auf jeden Fall den zuständigen Stellen berichten. Ich habe so ein komisches Gefühl dabei... Der Volkstribun war schließlich kein gewöhnlicher Mann. Er hatte sicher Feinde. Die Umstände seines Verschwindens sollten untersucht werden."


    Tiberia Messalina Oryxa
    z.Z. in der Villa Flavia
    Roma




    Salve Messalina!


    Es betrübt mich sehr, Dir eine derartige Nachricht zukommen lassen zu müssen.


    Soeben habe ich Kunde davon erhalten, das der Tribunus Plebis Gaius Scribonius Curio während der Überfahrt von Hispania nach Italia von Bord seines Schiffes verschwand und seitdem verschollen ist.


    Publius Matinius Agrippa berichtete mir davon, der den Volkstribun auf der Seereise begleitet hatte.


    Ich trauere mit Dir um einen gemeinsamen Freund.



    Vale
    Falco

    Agrippa stand noch sichtbar unter dem Eindruck der Ereignisse und es fiel ihm schwer, über die Vorgänge auf dem Schiff zu sprechen. So trieben wir unsere Pferde zur Eile an und ritten zügig gen Rom.


    Salve Quintus Caecilius Metellus Creticus!



    Es betrübt mich sehr, Dir eine solche Nachricht zukommen lassen zu müssen.


    Soeben habe ich Kunde davon erhalten, das der Tribunus Plebis Gaius Scribonius Curio während der Überfahrt von Hispania nach Italia von Bord seines Schiffes verschwand und seitdem verschollen ist.


    Publius Matinius Agrippa berichtete mir davon, der den Volkstribun auf der Seereise begleitet hatte.


    Ich trauere mit Dir um einen gemeinsamen Freund.



    Vale
    Marcus Dius Falco



    An den Prafectus Urbis
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Castrum Praetoria




    Salve, mein Päfekt!



    Soeben habe ich davon Kunde erhalten, das der Tribunus Plebis Gaius Scribonius Curio während der Überfahrt von Hispania nach Italia unter merkwürdigen Begleitumständen von Bord seines Schiffes verschwand und seitdem verschollen ist.


    Mein Freund Publius Matinius Agrippa berichtete mir dies, der den Volkstribun auf der Seereise begleitet hatte.


    Sollte ich nähere Einzelheiten über den Vorfall in Erfahrung bringen, werde ich Dir diese sofort mitteilen.



    Vale
    Marcus Didius Falco
    Princeps Prior

    "Deiner Bitte entsprechend, habe ich drei schnelle Pferde für Euch bei der Hafenmeisterei bereitstellen lassen..." Nun kamen mir fast die Tränen. Wir brauchten jetzt nur noch zwei...


    Gemeinsam gingen wir zur Hafenmeisterei. Auf dem Weg dorthin beratschlagten wir, wen wir von Curios Verschwinden informieren mußten. Agrippa schlug vor, Eilboten an Claudius Aurelius Crassus, Cicero Octavius Anton, Maximus Decimus Meridius und Tiberia Messalina zu versenden. Seinen Vorschlägen schloß ich mich an und fügte noch die Namen von Marcus Vinicius Hungaricus dazu, dem Praefectus Urbis, und von Quintus Caecilius Metellus Creticus, dem Scriba des Tribunus Plebis.


    Wir beschrieben in aller Eile einige Wachstäfelchen, versiegelten und adressierten diese und instruierten die Eilboten ihre Nachricht auf dem schnellsten Wege und nur an die von uns benannten Empfänger persönlich auszuhändigen.


    Nachdem dies erledigt war, machten Agrippa, Laodike und ich uns auf den Weg nach Rom. Jetzt konnte ich endlich meine Fragen an Agrippa richten, die in mir brannten. "Was waren das für merkwürdige Männer, von denen Du sprachst? Kannst Du sie beschreiben? Habe sie sich vor dem Unglück für Curio interessiert oder in seiner Nähe aufgehalten?"

    Ich war bestürzt, fassungslos. Ich hatte mich auf das Wiedersehen mit Agrippa und Curio gefreut. Und jetzt diese schreckliche Nachricht. Curio, unser Tribunus Plebis, auf hoher See verschollen.


    Obwohl ich selbst mit meinen Gefühlen zu kämpfen hatte, versuchte ich meinen Freund zu trösten. "Agrippa, mein Freund, verzage nicht. Das Geschehene ist entsetzlich und ich trauere gemeinsam mit Dir. Doch keiner von uns weiß, wann einen die Götter zu sich rufen. Es ist so wie Du sagst, die Besten müssen oft viel zu früh gehen."


    Wir umarmten uns und gaben uns so gegenseitig Kraft und Beistand in dieser schweren Stunde. "Ich kann es immer noch nicht fassen, Curio, einfach über Bord. Es ist so sinnlos. Ein Unfall... Agrippa, Du sagtest doch, es war ein Unfall?"

    Die Übernahme der vorliegenden Beschlußordnung als Grundlage für unsere Arbeit würde ich befürworten. Falls sich an dieser Beschlußordnung einzelne Punkte im Zuge unserer Arbeit als wenig praktikabel oder gar hemmend herausstellen sollten, dann besteht ja die Möglichkeit diese Punkte zu ändern.

    "Vermutlich darf ich aber beides machen." hatte ich so eine dumpfe Vorahnung. "Am Manöver teilnehmen und nebenbei die Patroullientätigleit der CU organisieren und anleiten."


    Der Praefectus Urbis hatte meine Fähigkeit, verschiedene Aufgaben nebeneinander erfolgreich zu realisieren, längst zu schätzen und zu nutzen gelernt. Also konnte ich mich auf arbeitsreiche Tage einstellen. Aber das war ich bereits gewohnt.


    "Wir werden uns sicher sehen, Macer. Aus der Ferne..."


    Salve Priscus!



    Es freut mich Dir mitteilen zu können das die Stunde Deines Einsatzes nahe ist. Nach dem Manöver mit den Cohortes Urbanae ist es soweit.


    Du wirst von Deinem Vorgesetzten den Befehl erhalten, als Anführer einer Eskorte von mehreren Soldaten der Legio I einen Angehörigen des Cultus Deorum auf einer wichtigen Mission in die Provinz Achaia und zurück zu begleiten.


    Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg, mein Freund, auf dieser Reise.


    Sollte die Mission erfolgreich verlaufen, werden sowohl Deine Vorgesetzten erfreut sein und auch der Cultus Deorum wird sich Dir gegenüber dankbar erweisen.


    Meinem Dank für Deine Bereitschaft zu dieser Aufgabe sei gewiß.



    Vale
    Falco

    Ich sprang von meinem Pferd ab, band es an einen Pfahl und eilte auf Agrippa und seine Begleitung zu.


    "Salvete Agrippa. Wo hast Du Curio gelassen? Ich habe Deinem Schreiben zufolge erwartet, ihn hier in Deiner Begleitung zu sehen ..."

    Ich trieb mein Pferd zur Schnelligkeit an. Vor mir sah ich schon das Meer. Bei einem der bereits im Hafen liegenden Schiffe konnte es sich Agrippas Beschreibung zufolge um das Schiff aus Hispania handeln.


    Agrippa hatte mir aus Hispania einen Brief geschrieben, in dem er mich bat ihn und Gaius Scribonius Curio vom Hafen in Ostia abzuholen, um als Begleitschutz für den Volkstribunen zu fungieren. Als guter Freund Agrippas verstand ich dessen Wunsch und konnte es einrichten, das mir der Abstecher nach Ostia möglich war. Durch einen Boten hatte ich in der Hafenmeisterei Ostia bereits 3 Pferde für die Reisenden bestellt, worum mich Agrippa ebenfalls gebeten hatte. Allerdings hatte er mir nicht verraten, für wen das dritte Pferd bestimmt war.


    Ich ritt auf das betreffende Schiff zu und behielt mit meiner Vermutung recht. Ich erkannte Agrippa, der gerade im Begriff war, das Schiff über den Landungssteg zu verlassen. An seiner Seite erblickte ich eine junge, hübsche Frau. Anscheinend aus einer der östlichen Provinzen des Imperiums. Der Kleidung nach mochte es sich bei ihr um eine Sklavin handeln. Doch sonst war niemand bei Agrippa.


    Wo war der Volkstribun?

    "Ich warte in diesem Punkt noch auf die genauen Anweisungen meines Präfekten. Einerseits braucht er für die Übung möglichst viele Männer, andererseits dürfen wir während der Übung natürlich unsere Präsenz auf den Straßen Roms keinesfalls verringern. Sonst denken die Verbrecher noch, sie haben während dieser Zeit freie Hand." antwortete ich auf Macers Frage.


    "Vielleicht bin ich ja daher während der Dauer unserer gemeinsamen Übung Verantwortlicher für die Patrouillen-Tätigkeit der CU." spekulierte ich unf fügte hinzu " Wir werden sehen. Der Befehl meines Präfekten sei mein Wunsch."

    Sinona antwortete Liliana, das sie sich mit Viviana über ihrer beider Zukunft als Vestalin unterhalten habe. Für heute sei das Thema aber erst einmal erschöpfend behandelt worden. Sie wolle jetzt die Wiedersehensfreude der Familia Didia nicht weiter stören.


    Sinona sagte abschließend "Da es jetzt aber so viele Priesterinnen in der Gens Didia gibt, werde ich eure Casa sicher bald wieder einmal aufsuchen, um die Gespräche zu religiösen Fragen fortzusetzen."


    Ich versicherte Sinona, das sie in der Casa Didia jederzeit willkommen sei. Danach verabschiedeten wir uns von ihr.

    Gebannt verfolgte ich den Kampf. Als Basilius zu Boden ging, konnte ich meine Freude nicht mehr zügeln. Ich sprang auf und erneut entrang sich meiner Brust ein Freudenschrei. "Bravo, Lagos!" schrie ich. "Weiter so!"