Beiträge von Marcus Didius Falco

    IUDICIUM MAIOR
    IUDICATIO
    IUD MAI I/DCCCLV


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM X KAL IUL DCCCLV A.U.C.
    (22.6.2005/102 n.Chr.)


    IN DER HAUPTVERHANDLUNG
    Imperium Romanum vs. Secundus Flavius Felix


    HAT DAS IUDICIUM MAIOR DURCH
    Iudex Prior, Marcus Didius Falco
    Iudex Adria Germanica
    Iudex Spurius Purgitius Macer


    NACH MÜNDLICHER VERHANDLUNG FÜR RECHT ERKANNT
    Der Angeklagte hat durch das Handeln seines Sklaven, für welches er die Verantwortung trägt, die §§ 92 iVm 47 des Codex Iuridicalis verwirklicht. Er wird zu einer Geldstrafe von 900 Sesterzen verurteilt. Desweiteren hat er der Geschädigten Octavia Margarita den entstandenen Schaden in Höhe von 12 Sesterzen für eine zerbrochene Amphore Wein zu ersetzen sowie ein Schmerzensgeld in Höhe von 300 Sesterzen für die durchlittenen Schrecken zu bezahlen.



    ENTSCHEIDUNGSGRÜNDE
    Der Tatbestand des versuchten Raubes § 92 CI in Verbindung mit § 47 CI wurde durch den Sklaven des Angeklagten erfüllt. Dieser hat dem Opfer ein Messer an die Kehle gesetzt, um sie zur Herausgabe von zwei Amphoren Wein zu nötigen. Bei der Strafzumessung ist vom Satz 2 des § 92 CI auszugehen. Der Versuch des Raubes erfolgte ohne Anwendung erheblicher Gewalt, welches zum einen durch die Art des verwendeten Messers belegt wird als auch durch die Tatsache das die Geschädigte keine Verletzungen davontrug. Der Wert der versucht zu raubenden zwei Amphoren Wein in Höhe von 24 Sesterzen ist als Sache geringen Wertes einzustufen, insbesondere anhand der finanziellen Verhältnisse des Angeklagten. Ebenso zog die Tat nur unbedeutende Folgen nach sich, nämlich einen Sachschaden von 12 Sesterzen durch eine zerstörte Amphore Wein.


    Von der Anklage des § 103.1 CI Verbot des Waffentragens innerhalb des Pomeriums wird der Angeklagte freigesprochen. Das bei der Tat verwendete Messer ist ein herkömmliches kleines Küchenmesser, wie es überall von Zivilisten und Soldaten bei der Zubereitung von Speisen verwendet wird. Es ist von seinem Wesen her eindeutig nicht dazu bestimmt, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen und erfüllt somit nicht die Anforderungen an eine Waffe gemäß des § 103.1. CI.


    RECHTSMITTELBELEHRUNG
    Gegen dieses Urteil kann frühestens nach 2 Tagen und spätestens innerhalb einer Woche Berufung eingelegt werden. Die Berufung kann in schriftlicher oder mündlicher Form bei dem für eine Berufungsverhadlung zuständigen Iudicium Imperialis in Roma eingelegt werden.



    - DCCCLV AB URBE CONDITA -

    Zu den Gründen hat die Acta Stellung genommen. Ein Redakteur kann seine Kritik an der Acta und an ihrer Leitung in der Redaktion äußern und sollte dies sogar. Aber diese Kritik in der Öffentlichkeit war und ist untolerierbar. Dem ist nichts hinzuzufügen und es bleibt bei der Entscheidung.


    Sim-Off:

    @ Livianus
    Zu den SimOFF-Gründen habe ich Dir einiges in meiner PN gesagt. Ich hoffe, dass Du einiges von mir gesagte nachvollziehen kannst. Wir können gern weiter darüber reden. Wahrscheinlich aus RL-Gründen aber erst morgen. Jetzt muß ich weg.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    Du antwortest dem Falschen, Falco!


    Ich habe Dich nicht vergessen. ;)


    Sim-Off:

    Du bekommst nachher gleich eine PN, da ich die Diskussion sonst SimOFF weiterführen müßte.


    Zitat

    Was die Beteiligung an dieser Diskussion betrifft, hat sich auch Tiberia Livia daran beteiligt. Hat sie ebenfalls mit einer Konsequenz zurechnen? Vielleicht würde sich ja jemand die Mühe machen und mir das erklären.


    Tiberia Livia ist Mitglied der Redaktionsleitung und wurde von mir bereits vorher autorisiert die Redaktion auch in der Öffentlichkeit zu vertreten. Da ich zu dem Zeitpunkt nicht anwesend war, blieb ihr gar nichts anderes üblich als sich daran zu beteiligen. Ihre Reaktion war völlig richtig.

    Zitat

    Original von Lucius Vibullius
    Kopflos verliert man wohl am schnellsten sein Gesicht und Kopflosigkeit wird gerade hier zelebriert.


    Kopflos? Wir haben uns die Entscheidung nicht leichtgemacht und lange durchgesprochen.


    Sim-Off:

    Allerdings gab es jede Menge RL-Gründe bei Livia und mir, dass wir erst jetzt dazu gekommen sind uns zu den Vorgängen abschließend zu erklären.



    Zitat

    Original von Lucius Vibullius
    Eigentlich Schade um die Acta, wenn nun 3 aktive Redakteure rausgeekelt bzw. geworfen worden sind.


    Meinst Du ich als Auctor empfinde den Verlust von 3 Subauctoren nicht ebenfalls als hart? Ich habe 10 Monate harte Arbeit, viel Zeit und eine Menge Herzblut in die Acta gesteckt.


    Die eine Entlassung war in unseren Augen unumgänglich und die beiden anderen haben die Acta aus freien Stücken verlassen. Sie wurden von der Leitung der Acta nicht herausgeekelt. Weder von Tiberia Livia noch von mir.



    Zitat

    Original von Lucius Vibullius
    Ein deutliches Zeichen, daß der Auctor als Chefredakteur seinen Laden nicht im Griff hat.


    Nicht zu handeln kann auf längere Sicht schlimmer sein.

    Der Ianitor hörte zuerst ein normales Klopfen und bewegte sich dementsprechend langsam Richtung Tür.


    Dann plötzlich ein wildes Klopfen, begleitet von Schreien.


    Er öffntete die Sehluke in der Tür und schaute nach, was los ist. Zwei Männer standen draußen, einer davon wild gestikulierend...

    Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    CP kann Cohortes Praetoriae oder Cursus Publicus heissen :)


    ...oder Curia Provincialis.
    Schöne Dreifachbedeutung. =)



    Zitat

    Original von Traianus Germanicus Sedulus
    Dann hätten wir noch den MS - Magister Scrinorium und PC - Praefectus Castrorum so wie alle Arten an Tribunen... :D


    PC ist gleichzeitig die Abkürzung für den Princeps Curiae. :)

    Zitat

    Original von Traianus Germanicus Sedulus
    Nun ja, ich glaube ich bin hier nun auch überflüssig. Verzeih mir die Störung Falco. Vielleicht trifft man sich ja in den nächsten Tagen im Senat oder auf dem Forum. Ich nickte Falco und seiner Frau Liliana freundlich zu und verabschiedete mich schulterzuckend.


    Vale ihr Drei.


    Drehte mich zu Türe und eilte Corvus hinter her.


    "Vale Germanicus Corvus." rief ich dem Trecenarius hinterher, der sich bereits abgewendet und es augenscheinlich eilig hatte.


    "Es war schön dich mal wieder zu sehen, Sedulus. Auch wenn dein Vetter dich gleich wieder von hier entführt" wandte ich mich dann an den Senator. "Sicherlich treffen wir uns in den nächsten Tagen im Senat. Ich hoffe, du hast einen ersprießlichen Aufenthalt in Rom."


    Sedulus freundlich zulächelnd verabschiedete ich mich von ihm. "Vale, Sedulus. "



    Sim-Off:

    Ups...
    @ Sedulus: Mit einem Doppelposting von Dir hatte ich nicht gerechnet bzw. es angesichts der Uhrzeit übersehen. Daher ist mir das erst jetzt aufgefallen. Betrachten wir mein vorangegangenes Posting als zeitlich zwischen Deinen beiden angesiedelt.

    "Danke, Sedulus. Ja, Liliana und ich sind ziemlich stolz auf das was uns da gelungen ist." sagte ich grinsend.


    Dann, wieder ernster werdend. "Das Gespräch zwischen Corvus und mir ist tatsächlich beendet. Ich habe ihm alles gesagt was zu sagen war."


    Mit einem kurzen Blick zu Corvus, "Wenn ich meinen Verwandten Didius Angelus auftreibe, dann sage ich ihm das du ihn sprechen möchtest."


    Dann wandte ich mich wieder Sedulus zu und überlegte kurz, ob ich ihm noch einige Worte vom umziemlichen Benehmen seines Vetters sagen sollte. verwarf den Gedanken dann jedoch. Stattdessen fragte ich: "Hat er dich hierher eingeladen?"

    "Salve, Sedulus." begrüßte ich den Senator freundlich. Wir kannten uns schon lange, er war Gast auf meiner Hochzeit gewesen und ich konnte ihn recht gut leiden. Auch wenn er der falschen Partei angehörte und einige merkwürdige Mitglieder in seiner Familie hatte.


    Meinen Sohn weiter im Arm wiegend, stellte ich diesen dem Neuankömmling stolz vor. "Marcus Didius Carus. Unser Erstgeborener."


    Danach fragte ich etwas erstaunt. "Was verschafft uns die Ehre deines Besuches? Du bist bei uns stets willkommen, aber du sprachst von einer Einladung. Leider habe ich es versäumt dir eine zu schicken, da ich nicht wußte das du mich besuchen wolltest...

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Ist es kein Hohn, Senator, dass du mir unterstellst, ich würde die Gefühlslage deiner Schwester ausnutzen? Nein, ich finde mein Verhalten ganz und gar nicht merkwürdig! Ich kam in bester Absicht. Aber ich erlebe, wie der Bruder der Frau, die ich über alles liebe, meine Liebe ins lächerliche zieht und als jugendliche Spinnerei abtut! Ich bin Gardeoffizier, Senator, kein Hanswurst aus der Provinz!“


    "Corvus, ich kenn dich nicht und das von dem du redest war mir völlig neu. Also kann ich die Ernsthaftigkeit deiner Liebe zu meiner Schwester nicht einschätzen, und Zweifel daran, die mußt du ihrem Pater Familias schon erlauben. Nachdem wir unser Gespräch beendet haben werde ich natürlich selbst mit meiner Schwester reden. Allein und ohne Zeitdruck. Vorher lohnt es sich nicht, dass wir weiter darüber sprechen. Dies sagte ich dir bereits vorhin." antwortete ich dem jungen Mann, der sich inzwischen völlig vergessen zu haben schien.


    Noch einer der dem Wahnsinn verfallen scheint, nachdem er meine Schwester kennengelernt hat, dachte ich.


    "Du magst Offizier sein, benehmen tust du dich aber leider nicht wie ein solcher. Du bist Gast in meinem Hause und als solche verbitte ich mir deinen Ton und deine Unterstellung, ich und oder meine Ehefrau würden dich verhöhnen. Ich sagte dir bereits, dass dies nicht der Fall ist. Du scheinst mir aber nicht gewillt zu sein meinen Worten wirklich zuzuhören. Dein Benehmen einem Senator und dem Pater Familias der angeblich von dir Geliebten gegenüber ist jedenfalls langsam skandalös."


    Da ich schon längst stand ging ich jetzt zur Tür und nahm die Klinke in die Hand. Das Senator Sedulus im Anmarsch war, traf sich gut. Da konnte er sein Familienmitglied, welches etwas aus der Rolle fiel, gleich wieder mitnehmen, dachte ich.


    "Trecenarius, das ist so etwas wie Centurio...?" fragte ich Corvus.

    Mit Kerzen und besonders großzügigen Opfergaben reichlich beladen trat ich vor den Altar unseres Hausheiligtums.


    Zunächst entflammte ich einen Feuerkorb, an dessen züngelnden Flammen ich dann mehrere Kerzen entzündete die ich rings um den Altar verteilte. Danach schmückte ich den Altar mit Blumen und begann meine Opfergaben auszubreiten: Blumen, Wein, Brot und andere Nahrungsmittel, an denen sich unsere Hausgeister laben sollten.


    Dann ließ ich mich voller schöner Gedanken zum Gebet nieder. Mein Sohn war geboren. Gesund und wohlauf. Genauso wie seine Mutter, meine liebe Liliana. Dies war das Wichtigste für mich. Lang ersehnt und jetzt wo es soweit war um so schöner, um so mehr Anlaß zur Freude.


    Auch sonst war es um die Familia gut bestellt. Ich dankte den Laren für ihre Güte und bat sie auch weiterhin alle Bewohner des Hauses zu beschützen.


    Persönlich hatte ich ebenfalls Grund zur Dankbarkeit. Ich war gesund und hatte das Glück als Senator und in anspruchsvollen Ämtern dem Imperium dienen zu dürfen und so meine Kraft zum Wohle Roms einsetzen zu dürfen.



    Sim-Off:

    5.000 Posting - Auch ein kleiner Grund zum Feiern. :)

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Das ist sehr viel weniger als ich erhofft und erwartet hatte, Senator!
    Ich komme hierher, in dein Haus, voll guter und ehrlicher Absicht. Doch was erfahre ich bei dir? Nur Ablehnung und Hohn! Ihr redet die Liebe zwischen Aelia und mir klein und sagt, es sei nur eine vorübergehende Liebelei. Ihr beschuldigt mich, ihre Situation auszunutzen und haltet sie von mir fern, weil ihr nicht hören wollt, dass ich die Wahrheit sage.“


    ´Hohn..., wovon faselte der Kerl, dachte ich und fand das Benehmen meines Gastes inzwischen längst nicht mehr geziehmend.


    "Womit habe ich dich verhöhnt, Corvus?" fragte ich und bremste die Schärfe in meiner Stimme etwas. "Mäßige deine Zunge in meinem Hause. Kein Wort des Hohns kam über meine Lippen. Du wunderst dich, dass ich dir nicht sofort die Hand meiner Schwester verspreche, sobald du hier nachfragst? Von einer Liebe zwischen euch wußte ich bis dato nichts. Du kommst in mein Haus, stellst mir zuerst dienstliche Fragen und kommst dann plötzlich auf Liebe und Hochzeit zu sprechen? Findest du dein Verhalten nicht selbst etwas merkwürdig? Was wäre ich für ein Pater Familias, der da sofort JA sagen würde? Gerade nach der riesigen Enttäuschung die Aelia erst kürzlich erlebt hat. "



    Zitat

    Original von Didia Liliana
    [Marcus, ich habe mit Aelia gesprochen und ihr vom Vermächtnis Deines Vaters erzählt. Hattest Du es ihr nicht erzählt?


    "Ähm, nein..." mußte ich gestehen. "Es gab noch keinen Anlaß bisher dazu..."

    "Natürlich werde ich mit Aelia darüber sprechen." antwortete ich Corvus.


    "Jedoch wird dies in aller Ruhe geschehen und das Gespräch werde ich allein mit ihr führen. Ganz sicher aber werde ich Aelia nicht dem Druck aussetzen hier vor uns in dieser Angelegenheit Stellung zu nehmen."


    Als ich dann Lilianas Vorschlag hörte, überlegte ich kurz. Vielleicht war die Idee gar nicht so schlecht. Zuerst ein Gespräch von Frau zu Frau. Danach würde ich dann selbst mit meiner Schwester darüber reden.


    Zu Liliana gewandt. "Gut. Ich habe nichts dagegen. Aber Corvus können wir unmöglich so lange warten lassen."


    Daher erhob ich mich und sagte zu meinem Besucher. "Die Familie wird mit Aelia darüber sprechen. In Ruhe, wie ich schon sagte. Vorher lohnt es sich nicht, dass wir in dieser Angelegenheit weiter debattieren."

    Der Trotz in Corvus Stimme war mir nicht verborgen geblieben und ich empfand sein Auftreten mittlerweile als ziemlich unpassend. Zuerst sein Versuch dienstliche Ermittlungen unter dem Deckmantel eines angeblichen privaten Anliegens durchzuführen. Dann plötzlich seine 180-Grad-Wendung, sein Anhalten um die Hand meiner Schwester. Ohne das mir meine Schwester vorher etwas gesagt hätte. Bei unserem innigen Verhältnis zueinander für mich kaum vorstellbar. Ich fragte mich langsam, welches nun wirklich Corvus Hauptgrund gewesen war mich aufzusuchen. Vielleicht kam ja noch etwas Drittes, dachte ich.


    Zudem war der Tonfall von Corvus Antwort auf Lilianas in ehrlicher Sorge gesprochene Fragen unangemessen, was meiner Stimme sicherlich anzumerken war.


    "Corvus, imeine Schwester und ich haben stets offen miteinander gesprochen haben, auch über unsere Herzensangelegenheiten. Das ich nicht von einer angeblichen Beziehung zwischen euch weiß, sagt mir eher das sie sich da ganz und gar nicht sicher ist. Von der Untreue Victors wurde sie sehr enttäuscht und ich kenne ihre Unsicherheit in Gefühlsdingen seitdem nur zu gut. Vielleicht wollte sie Vergessen suchen, was Du völlig falsch deutest... Unsere Sorge um sie solltest du respektieren und uns nicht noch Vorwürfe machen, welche ich aus deiner Stimme heraushöre..."


    Liliana Blick zur Tür bemerkend sah ich dort einen Schatten, welcher plötzlich verschwand. Ein lauschender Sklave dachte ich und überlegte, ob ich zur Tür gehen und ihn zusammenstauchen sollte...