In der neuesten Acta erschien ein Artikel einer von mir heiß geliebten Factio. Dieser Artikel trägt den Titel "Viel Lärm um Nichts?".
Diesen Titel finde ich vorzüglich. Jedoch hat sich der Verfasser leider vertan und statt des angebrachten Ausrufezeichens versehentlich ein Fragezeichen angebracht. Sein kleiner Fehler sei ihm verziehen.
Wesentlich bedauerlicher ist, dass der Verfasser dann seine im Titel zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis "Viel Lärm um Nichts" beim weiteren Schreiben des Artikels offensichtlich wieder vergessen hat.
Ein paar kurze Worte zu den kritisierten Artikeln der Acta-Ausgabe XXX.
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Finanzskandal im Cultus Deorum?
Durch den aufopferungsvollen Einsatz der Sacerdos Veneris ist das Tempelbauprojekt "Templum Veneris et Romae" schon zu einem großen Teil finanziert. Der Verbleib der auf das Konto des Cultus Deorum gezahlten Spendengelder ist jedoch unklar. Vom Kontoverwalter Gaius Plinius Secundus war bisher keine Aussage über Summe und Anlage der Gelder zu bekommen. Wir hoffen inständig, daß das Geld auch für den vorgesehenen Zweck verwendet werden kann. Über die weitere Entwicklung lesen sie demnächst wieder an dieser Stelle.
Tatsache ist, dass Plinius Secundus auf mehrere Anfragen der Sacerdos Veneris bezüglich der beim CD eingegangen Spendengelder beharrlich schwieg. Nur dadurch kam es überhaupt zum Erscheinen dieses Artikels.Die im Artikel enthaltenen Schlußfolgerungen und Fragen sind zwar zugespitzt, mehr aber auch nicht.
Daher sah ich kein Problem darin den Artikel nicht erscheinen zu lassen.
Ich lasse im Geiste meines Vorgängers als Auctor, dem von mir als Chefredakteur stets hochgeschätzten Cicero Octavius Anton, im Interesse einer interessanten Acta Diurna den Redakteuren größtmögliche Freiheit und habe bisher nie zum Mittel der Zensur gegriffen. Das kann jeder Redakteur bestätigen, egal welcher politischen Gruppierung er angehört. Ich habe bisher auch nicht ein einziges Mal Artikel, welche entweder gegen meine Person, Freunde von mir oder gegen die Praesina gerichtet waren zensiert oder gar verhindert.
Von daher weise ich den Vorwurf parteipoltischer Voreingenommenheit in meiner Arbeit als Auctor der Acta Diurna kategorisch zurück. Für den Fall der Wiederholung solcher nicht der Wahrheit entsprechenden Vorwürfe behalte ich mir rechtliche Schritte vor.
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Auf den Straßen Roms
Mein Name ist Exornates und ich bin Grieche. Ein Grieche der sich kürzlich ins Pantheon verirrte und über die Schlangen von Wartenden entsetzt war. Schlangen vor dem Officium des Pontifex Minor, ineinander verwoben wie ein gordischer Knoten. Caecilier, Tiberier, noch Didier und auch sonst einige. Fehlt es an Officiumsraum? Fehlt eine ordnende Hand? Und apropo Hand. Wo ist die Hand des Pontifex Minor? "Ich hoffe nicht in der Tempelbaukasse" wünscht sich euer Exornates
Dieser Artikel ist sowohl durch seine Ansiedlung in der Klatsch & Tratsch-Ecke und durch den fiktiven Verfasser Exornates, der seit AUGUST !!! letzten Jahres Gerüchte in der Actan Diurna erzählt, deutlich als Gerücht erkennbar.
Über das Erscheinen von Gerüchten bin ich nicht gewillt zu diskutieren.Wenn die Acta keine Gerüchte - auch in sehr zugespitzter und polemischer Form - mehr veröffentlichen darf, dann sehe ich sowohl für das Interesse an der Acta Diurna als auch für die Zukunft unserer Zeitung schwarz. Gerade kontroverse Artikel und die Disksussion darüber machen die Acta doch interessant und lesenswert. Denkt daran, der Verbot eines Artikels aus einer Richtung ist der Beginn eines verhängnisvollen Ablaufs. denn dann wird auch eine andere Gruppierung der Gerechtigkeit halber keinen umstrittenen Artikel mehr durchbekommen.
Wollt ihr das? Nur noch amtliche Verlautbarungen, Schönfärberei und Weichspülerei in der Acta? ICH will das ganz bestimmt nicht und dafür stehe ich auch nicht zur Verfügung.
Diese ganze völlig überzogene Diskussion ist meiner Motivation, weiterhin ganze Tage und auch Nächte mit der Gestaltung der Acta Diruna zu verbringen, ganz sicher nicht förderlich.
Jedoch bin ich keiner der beim ersten Windchen umfällt und greinend von Rücktritt und dergleichen winselt. Also werde ich weiterhin all meine Kraft für die Acta Diurna und vor allem für unsere treuen Leser aufbringen, damit sie sich auch in Zukunft an einer interessanten und inhaltsreichen Zeitung erfreuen können. Und ich werde mich auch weiterhin vor meine Redakteure stellen, wenn diese für ihre Artikel angegriffen werden.
Aus einem weiteren Grund werde ich Auctor der Acta Diurna bleiben. Weil ich mit mir selbst völlig im Reinen bin. Ich habe in meiner gesamten Zeit die ich in verantwortlicher Funktion in der Acta Diurna tätig war stets die Pressefreiheit und die Meinungsfreiheit der Redakteure als hehres Gut bertrachtet, danach gehandelt und diese verteidigt. Ich weiß, dass ich meine Entscheidungen als Auctor der Acta nicht aus politischen Interessen treffe und diese innere Gewißheit gibt mir die Kraft auch diese Verleumdungskampagne durchzustehen und die Kraft weiterhin für die Acta tätig zu sein.
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Original von Gaius Flavius Catus
Ich bin mir sicher viele sind der Meinung Gerüchte sind von Übel, und Rom braucht sie sicherlich nicht.
Noch viel weniger haben sie etwas in der Acta zu suchen.
Nun Gerüchte können nicht kontrolliert werden.
Ob man sie gut oder schlecht findet spielt keine Rolle, ob man sie will oder nicht genauso wenig.
Sie entstehen einfach ... wenn sich die Menschen für einander interessieren, den anderen zuhöhren und mehr machen als nur ihren eigenen Weg zu verfolgen.
Gerüchte sind ein Indikator für Interesse an Anderen, am Staat, an dem was vor sich geht.
Ihr Qualität spielt dabei keine Rolle.
Eine Gemeinschaft ohne Gerüchte ist eine tote Gemeinschaft.
Nicht weil die Gerüchte fehlen, sondern weil das Interess an anderem fehlt. An dem was vor sich geht ausserhlab des eigenen begrenzten Raumes.
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Original von Gaius Flavius Catus
Aber Gerüchte in der Acta ?
Ich roch Zensur, das Gerüchte die ich mir mühsam gesucht hatte einfach verschwanden ... und glaubt mir ein gutes Gerücht zu erstellen ist eine heiden Arbeit ... es bedeutet seine Ohren und Augen überall zu haben ... hinter jedem Wort eine zweite Bedeutung zu suchen ... Zusammenhänge die noch plausibel sind .. oder gar wahr sind zu finden.
Doch Anton überedete mich ... und zensierte niemals.
So ist es und genauso halte ich es.
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Original von Gaius Flavius Catus
Zuerst glaubte ich er wollte damit nur einige Seiten füllen.
Einige Artikel mehr.
Doch dem war nicht so.
Ein Gerücht hat die Kraft Menschen dazu zu bringen sich für Neues zu interessieren, ihre Augen über den Tellerrand zu erheben und bringt sie dazu sich einzumischen.
Und ein Gerücht das in der Acta steht, schwelt nicht mehr, es brennt ... ob nun als reinigendes Feuer oder als verpuffende Stichflamme.
Die Veröffentlichung in der Acta nimmt ihm seine destruktive Kraft und gibt die Möglichkeit zurechtzurücken.
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Warum nimmt nicht ein von einem Gerücht Betroffener ein Gerücht hin als das was es ist? Nämlich als ein Gerücht.
Warum hat mancher so ein Problem damit seine eigenen Fehler und Verhaltensweisen in zugespitzter Form nachzulesen, selber darüber zu lachen?
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Original von Gaius Flavius Catus
Ein letztes Wort noch ... eine letzte Lanze die noch zu berechen ist.
Für Gerüchte in der Acta !
