Heute war ein besonderer Tag. Ihre Cousine Albina würde heute den Bund der Ehe eingehen. Sie hatte noch nie mit ihr darüber gesprochen, wie sie den Senator Macer fand, ob sie ihn nicht mochte oder vielleicht liebte? Albina war in den letzten Tagen kaum anzutreffen, was auch verständlich ist bei den ganzen Vorbereitungen.
Arvinia nahm sich angemessen Zeit um sich schick zu machen.
Zwei Sklavinnen halfen ihr beim anziehen. Heute sollte es eine hellblaue Pala sein. In der Zeit, wo ihr die Sklavinnen halfen, überlegte sie schoneinmal welchen Schmuck sie tragen wollte und wie sie ihre Haare haben wollte. "Flava.." sprach sie eine Sklavin an "Ich möchte die Haare gerne offen tragen, aber ich will sie ein wenig lockig." wies sie Flava somit indirekt an, ihre Haare aufzudrehen, damit diese nicht all zu glatt von ihrem Kopf hängen würden.
Zahlreiche Aufdrehungen und weitere Grübeleien über Ketten, Ringe und sonstigem Schmuck später, war Arvinia fertig und bereit für die Hochzeit. Jetzt konnte sie sich sehen lassen. Immerhin waren nicht gerade unwichtige Personen Roms im Haus. Viele Senatoren würden kommen und einige wichtige Männer aus dem Cultus Deorum, da ihr Cousin Manius ja Pontifex ist.
Von den zwei Sklavinnen begleitet machte sie sich auf den Weg ins Atrium, wo schon einige Gäste eingetroffen waren.
"Da ist der Senator Avarus Herrin!" sprach Flava und deutete auf den Mann aus dem Hause Germanicus. Sie kannte ihn anscheinend von dem Sklavenmarkt, wo er öfter nach neuen Bediensteten ausschau hielt. "Ich danke dir Flava, ist dir noch wer bekannt?" so oft hatte Manius sie nicht mit in die Öffentlichkeit genommen, als das sie alle wichtigen Personen kannte, also konnte es ja nicht schaden nachzufragen. "Ja Herrin, da vorne ist der Senator Vinicius Hungaricus neben eurem Cousin!" sie deutete auf die gegenüber liegende Ecke des Atriums. "Oh, wie schön.." ohne weitere Worte ging sie auf direktem Wege zu Manius und dem hohen Gast. Flava und die andere Sklavin namens Penelope dackelten inter ihr her und versuchten so wenig der Gäste wie möglich anzustarren.
Einige Schritte vorher bleib Arvinia stehen, die beiden unterhielten sich gerade und sie wollte nicht stören, außerdem hatte ihr Cousin Durus sehr gute Manieren und würde sie bestimmt gesehen haben und vorstellen.