Tacitus, der gerade noch dankend genikt hatte, und den letzten rest wein im mund herunter schlucken wollte, um sich für die netten worte zu bedanken, verkrampfte sich schlagartig. Sofort verschluckte er sich und hustete heftig. Nun war der vorhang, den er nun schon seit zwei jahren aufrecht erhielt entgültige herunter gerissen. All jene schrecklichen errinerungen strömten in massen auf ihn herein, und der gerade noch so vollmundige geschmack des weines wurde bitter und schier unerträglich.
Seit jener schlimmen zeit hatte er diesen namen aus fremden munde schon nicht mehr gehört. Auch seine eltern hatten schnell begriffen das er damit nicht umgehen konnte. Doch die direkte frage brachte alles zurück. Zwischen die flut aus errinerungen mischten sich nun auch bilder von der schönen zeit, vor dem Tag.
Verkrampft und ein wenig zitternd versuchte tacitus die beherrschung zu behalten, und nicht einfach aus dem zimmer in die dunkelheit zu stürzen. Anscheinend hatte ihm mit dem neuanfang in der legion nun auch die vergangenheit eingeholt.
Nun doch stärker zitternd, richtete er seinen blick auf Carteius.
Es... es ist... ehm es ist... stotternd versuchte er seine gedanken zu ordnen. Es ist schon lange her. Terentia, sie... sie war eine frau die ich einmal kannte. liebte fügte er in gedanken hinzu.
Er hatte das thema noch nie angesprochen, immer den kummer alleine getragen. Doch jetzt brach es einfach aus ihm heraus, wärend ihm langsam heiße tränen die wangen herunter liefen.
Wir wollten heiraten. In Ostia. aber da ich in die legion ging, war uns dieser weg versperrt. also... also wollten wir nach Delphi. Wir wollten, mit den segen der götter, erfahren was wir machen sollten. es war eine wahnwitzige idee seiner mutter gewesen, die wohl insgeheim gehofft hatte Tacitus von seinem weg in die legio abzubringen. Sein onkel hatte alles, reise und unterkunft schon finaziert gehabt. ...aber schließlich wollte Terentia auch das ich der legio beitrat, wie es mein vater gewünscht hatte...
Der morgen, die abreise von ostia nach Tarentium, um von dort weiter zu segeln... das erste mal wären sie aus italien heraus gewesen....
Wieder verkrampfte er sich
Schon am ersten tag der reise kam es zu... kam es zu einem streit zwischen meinen onkel, der uns nach Tarentium begleiten wollte und dem führer der träger und...
Tacitus' blick wurde glasig und richtete sich auf einen unbestimmten punkt auf der wand.
Langsam und mit monotoner stimme, der wirklichkeit entrückt, sprach er weiter:
Schwerter wurden gezückt... Ich wollte helfen. griff nach meinen dolch und... bin gestürzt...
Ihr blut an seinen händen, die bilder von seinem dolch in ihrer brust, und ihren brechenden blick lösten eine neue welle der tränen aus.Warum stand sie dort? warum ausgerechnet dort?
das war zuviel. Obwohl er sich bemühte vor dem optio die haltung zumindest halbwegs zu wahren, versagte ihm sein Körper den Dienst. Tacitus sackte nun vollends in sich zusammen und schluchzte unkonntrolliert in sich hinein.