Beiträge von Claudia Priscilla

    Die beiden Frauen lebten zurückgezogen? Das konnte ja reizend werden - Priscilla sah sich jetzt schon als gelangweilte Frau in dieser Villa enden, aber wozu lebte sie nun in einer so großen Stadt? Eigens zu jenem Zeitpunkt, mitten im Frühling und kurz vor Sommerbeginn würde die Römerin wohl nicht eine einzige Sekunde damit verschwenden in der Villa zu verweilen, nein, sie würde sich stets außerhalb des Domizils aufhalten, an der gegenwärtig angenehm warmen Luft. Ohnehin war sie ein Naturmensch gewesen, schon immer. Zudem wollte, nein, musste sie neue Kontakte schließen, denn die angemessene und vor allem gleichwertige Gesellschaft war für einen Patrizier unentbehrlich, wie die Claudierin selbst stets zu sagen pflegte. Dies würde gewiss keine Schwierigkeit darstellen, denn gerade sie als geselliger Mensch, redegewandt und offenherzig wie sie sich stets präsentierte, würde es kaum schwer fallen sich einzuordnen. Beiläufig nickte die Patrizierin, abschweifend von den im jetzigen Augenblick deplatzierten Gedanken, während sie erneut an ihrem Becher Wasser nippte, bevor sie sich fasste und zu Wort kam.


    "Ach, es wird schon seine Gründe haben." Beendete Priscilla das Thema knapp und dachte über den Verlauf des ersten Zusammentreffens ihrer Brüder nach, wo sie die Beiden schon so lange nicht gesehen hatte, haben sie sich wohl sehr verändert? Und vor Allem: Was verschlägt sie nach Rom, gerade jetzt? Die Karriere vielleicht? Oder gar der Heirat wegen? Sicher, ein Patrizier heiratet irgendwann, aber ausgerechnet jetzt? Priscilla war sich allerdings sicher, dass sich ihre Brüder zunächst ausschließlich auf ihren Werdegang konzentrieren würden, sie kannte die Beiden zu gut, für eine Heirat hatten sie schließlich noch alle Zeit der Welt.

    ×÷·.·´¯`·)» die privaten Räumlichkeiten der Claudia Priscilla «(·´¯`·.·÷×


    Das Cubiculum ist dezent eingerichtet, unaufdringlich und doch so eminent, dass es Klasse ausstrahlt und den edlen Geschmack eben jener Bewohnerin dieses Raumes unterstreicht.
    In dem vergleichsweise großen Raum sind die hellen Wände mit verschiedenen Natur- und Landschaftsmalereien verziert. Die Farben sind stets weich gehalten. Kein blendender, überschwenglich kräftiger oder unangenehm hervorstechender Farbton ist gegenwärtig existent. Der Mittelpunkt des Zimmers stellt wohl der aus Ebenholz bestehende Schminktisch, samt Kosmetika und etlichen Düften überwiegend aus Ägypten dar, sowie der dazugehörige große Stuhl, der mit Polster ausgestattet ist und ein mit silber umrahmter Spiegel.
    Neben dem großen Bett befindet sich eine ebenso große Truhe in dem schön anzusehenden Raum, in welcher die unzähligen Kleider der Patrizierin aufbewahrt werden. Zudem findet man einen Schreibtisch vor, auf dem sich gelegentlich die ein oder andere Schriftrolle befindet, der allerdings eher selten genutzt wird. Die diversen Blumen, sowie frisches Obst, welches man so gut wie immer in Priscilla Cubiculum auffinden kann, schmücken das Gesamtbild des Raumes und lassen ihn einladender erscheinen.

    "Natürlich. Das hätte ich auch nicht von Dir erwartet", brachte die Claudierin mit einem Schmunzeln hervor, als Menecrates über Versorgung und Annehmlichkeiten ihrerseits sprach. Priscilla entnahm aus den Worten ihres Cousins, dass sie ferner die einzige Frau sein würde, die ab jenem Zeitpunkt in der Villa residierte. "Tatsächlich? Wer verweilt denn momentan in der Villa?"


    "Du hast keinen Brief erhalten?" Fragte die verblüffte Claudierin zur Bestätigung noch einmal nach - er hatte kein Schreiben erhalten? Geriet etwa jene Mitteilung ihrer Tante in Vergessenheit? Oder ist sie gar abhanden gekommen? Die wichtigere Frage war allerdings: was beinhaltete der Brief doch gleich? Priscilla war in mancher Hinsicht wirklich vergesslich gewesen, dies war mitunter einer ihrer größten Schwächen. Vielleicht empfand sie es allerdings auch als belanglos, was ihre uninteressante Tante zu berichten hatte, so dass sie diese Mitteilung einfach aus ihren Gedanken löschte. "Meines Wissens nach wollte sie lediglich meine Ankunft kundgeben."
    Meines Wissens nach wollte sie meine Ankunft kundgeben? Was ist das denn für ein Satz? Wobei? Was hätte sie auch anderes zu berichten gehabt? Nein, sicherlich wollte sie nur über deine Ankunft informieren!


    Priscilla bemerkte die Äußerung ihres Cousins bezüglich Hispania mit einem unempfänglichen kurzen Nicken. Für ihn mochte es vielleicht zu ruhig gewesen zu sein, Priscilla empfand diese Ruhe allerdings als sehr angenehm. Gegebenenfalls würde Priscilla lang dafür brauchen, sich in das -zu Tarraco- oppositionelle Rom (erneut) einzuleben. Aber ihr würde es gewiss nicht schwer fallen, sie war jung, sie war anpassungsfähig und zudem war Rom ihre Heimat. Und ihre Vorfreude auf eben jene Stadt war unsagbar groß.


    "Die Beiden sind auch hier?" War die konsternierte Antwort auf seine Frage, welche im Grunde genommen ebenfalls eine Frage war. "Nein, wir haben uns nicht abgesprochen! Das ist ja ein außergewöhnlicher Zufall!" Diese Worte sprach sie in einem energischen Tonfall aus, sie war entzückt über die Tatsache, dass sie ihre Brüder alsbald wieder sehen würde, welche sie nun auch schon ewig nicht mehr Zu Gesicht bekommen hatte.

    "Was für eine erfrischende Neuigkeit! Das freut mich sehr für Dich", erwiderte Priscilla nach einer Weile lächelnd auf seine Äußerung bezüglich des ordo senatorius. Auf die anderen Mitteilungen ging sie zunächst nicht ein - schließlich hatte sie auch noch zu berichten, denn wenn ihr lieber Cousin schon jetzt annahm, dass das alles war, was die Claudiern zu sagen hatte, täuschte er sich kolossal.


    "Die Anreise war derart ermattend, dass ich zugeben muss, jetzt vollends erschöpft zu sein. Umso mehr freut es mich natürlich, dass ich jetzt endlich angekommen bin! Jedenfalls habe ich nun vor, erstmal in Rom zu bleiben und hier in der Villa zu wohnen, wenn Dir das nicht allzu viele Umstände bereitet." Priscilla schien auf ihrem Platz immer mehr nieder zu sinken, die Müdigkeit übernahm bei ihr zunehmend die Oberhand. "Rom ist so wundervoll wie ehedem, ich musste diese Stadt schon viel zu lange missen! Du hast doch den Brief erhalten, oder? Um ehrlich zu sein bin ich froh darüber, endlich aus den Fängen meiner lieben Tante* entkommen zu sein", sagte sie mehr zu sich selbst als diese Worte konkret an ihren Cousin zu richten. Wobei, die letzte Aussage hätte sie sich sparen können, war diese momentan doch vollkommen unangebracht und zudem noch unhöflich gewesen. Leider war sie nicht dazu im Stande, bereits Gesagtes wieder rückgängig zu machen. Leider. "Kleiner Scherz am Rande." Fügte sie daher noch rasch hinzu und grinste, allerdings war sie sich fast sicher, dass diese Darlegung die Situation nicht mehr hätte retten können, so dass sie sich gezwungen sah, einfach mit einem anderen Thema zu beginnen. "Deine Frau ist also unangekündigt abgereist? Wohin denn?" Fragte die Claudierin in einem dynamischen Tonfall, während sie dabei zusah, wie Menecrates einer Sklavin Anweisungen erteilte. Menecrates’ Frau? Wer war das doch gleich? Ocella? Ocrea? Ofella? "Das... ist natürlich sehr überraschend" Schloss sich die junge Frau der Äußerung ihres Cousins an.


    "Du warst doch sicherlich schon mal in Hispania, oder? Ein wundervolles Land! Das ganze Jahr über ist es sommerlich warm. Und dieses grandiose Ambiente! Und überhaupt, mir kommt es so vor, als wären die Menschen in diesem Land vollkommen anders als hier! Hispania ist viel ruhiger und natürlicher als es hier der Fall ist, nicht so laut, nicht so hektisch, nicht so überfüllt… es hat auf mich immer einen idyllischen und behaglichen Eindruck gemacht, auch in einer Stadt wie Tarraco, wobei Tarraco im Vergleich zu Rom natürlich Nichts ist. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Märkte hier in der Stadt!" Priscilla war sich jetzt schon sicher, dass sie vollkommen angetan von den Märkten sein würde, denn sie liebte das Einkaufen von Schmuck, Perlen und anderen derartigen Dingen, so wie es im Grunde genommen bei jeder Patrizierin der Fall war. "Wo wir schon dabei sind, was gibt es Neues von Rom?" Schlagartig erinnerte sie sich an die bestürzende Neuigkeit, welche man ihr vor einigen Wochen mitgeteilt hatte, nämlich dass der Kaiser gestorben sei, allerdings lag dieses Ereignis jetzt schon einige Zeit zurück, so dass sie es als unwesentlich empfand, jetzt darüber zu sprechen. Auch, weil sich dieses Gesprächsthema für ein freudiges Ereignis, nämlich einer Ankunft, weniger eignete.
    "Wie geht es denn dem Rest der Familie? Und hast du in letzter Zeit eigentlich noch einmal was von meinen Brüdern gehört? Sabinus und Verus?"


    Sim-Off:

    [SIZE=7]* eine namentlich unbekannte, prompt erfundene und sehr entfernte Verwandte[/SIZE] ;)

    "Gern", pflichtete sie ihm bei und nahm sogleich eben jenen Vorschlag in Anspruch.


    "Ach, tatsächlich?" Sie tat es ihrem Cousin gleich und es folgte ein entsprechend knapper Kommentar auf seine ebenso knappe Aussage. Er schien nicht sonderbar gesprächig zu sein. Oder lag es an ihr? Eine kurze unberuhigende Vermutung, die sich allmählich in Priscilla etablieren zu schien, versuchte sie insistierend zu verdängen - tatsächlich dachte sie ernsthaft darüber nach, ob Menecrates Priscilla selbst möglicherweise nicht leiden mochte. Oder war dies schon immer seine Art gewesen? An einen ekstatischen oder gar quirligen Menecrates konnte sie sich jedenfalls nicht entsinnen. Sein Auftreten ihr Gegenüber empfand sie allerdings schon als nahezu unhöflich. Oder neigte Priscilla, wie es schon so oft der Fall war, zur Übertreibung?


    "Nun ja..." versuchte die Claudiern zunächst zaghaft ein Gespräch aufzubauen, wenn er nichts zu sagen hatte, nahm sie eben selbst das Zepter in die Hand und erzählte. Hauptsache es kam nicht zur endgültigen Stille. Wenn Priscilla über etwas verbalisierte, dann war sie bedingungslos in ihrem Element; Priscilla redete viel und selbiges erwartete sie auch von ihrem Gesprächspartner. Von Menecrates' Stillschweigen war sie dementsprechend schon beinahe gekränkt. Wobei ihr schon fast die Lust vergangen war, sich überhaupt weiter mit ihrem Cousin zu unterhalten.


    Ein kurzes Räuspern, wie eine Vorwarnung darauf, was nun kommen würde, folgte.
    "...Es ist schön wieder hier zu sein. Die Zeit in Tarraco war angenehm, Rom ist und bleibt allerdings unübertrefflich." Zur Bestätigung unterstrich sie diesen Satz mit einem leichten Nicken. "Es wurde für mich allmählich Zeit, wieder zurückzukehren." Indes nippte sie an ihrem Becher Wasser, welchen sie immer noch in der Hand hielt. Beinahe fühlte es sich so an, als wäre ihre Kehle vollkommen ausgetrocknet, zudem war sie müde und hungrig, allerdings waren diese Tatsachen jetzt einerlei, es gab schließlich noch Wichtigeres als die unangenehmen Dinge, die Priscilla doch erdulden hat müssen. "Aber wie geht es Dir eigentlich? Und ist sonst noch irgendetwas Außergewöhnliches passiert, natürlich abgesehen davon, dass Du nicht mehr im Millitär dienst?" Priscilla lächelte. Jedoch war es kein herzliches Lächeln, kein freundliches, aber auch kein kühles oder gar zynisches, es war vielmehr ein undefinierbares Lächeln. Wobei, ja wobei hinzuzufügen ist, dass eben jenes Lächeln grundsätzlich im negativen Sinne gemeint war - es war eine Hervorhebung ihrer Worte, die nur so auf die taktlose Schweigsamkeit ihres Cousins anspielten und der schwach erzürnte Tonfall, welcher sogar unbeabsichtigt war, trug nur umso mehr dazu bei.

    Nervös trommelte Priscilla mit ihren Fingerspitzen auf der Armlehne herum. Sie hasste das Warten. Die Patrizierin war seit jeher schon ungeduldig gewesen, sie verachtete Leute die zu langsam sprachen, zu lange auf sich warten ließen oder alles herauszögerten. Auf Grund dessen mochte die Claudierin fernerhin keine Sklaven, welche die lateinische Sprache nur schwach bis gar nicht beherrschten, denn das Zuhören und Verstehen deren Sätze beanspruchte zu viel Zeit, obwohl diese desolate Tatsache zu Priscillas Berdauern üblich war. Nur wenige Sklaven, die sie bereits kennenlernen konnte, sprachen gutes Latein. Eine eben jener wenigen Sklaven war Priscillas Leibsklavin.


    Die Schritte, welche sich immer mehr dem Atrium zu nähern schienen, konnte Priscilla pedantisch mitverfolgen. Menecrates, ihr um Einiges älterer Cousin betrat den Raum. Unmittelbar, beinahe schon hastig, erhob sich die junge Frau mit einem warmherzigen Lächeln, während sie ihre Stola kurz glatt strich. "Menecrates!" Eine herzliche Umarmung zur Begrüßung folgte, nun ja... eine herzliche Umarmung ihrerseits zumindest. "Man tut was man kann" Bemerkte Priscilla sein Kompliment schon fast wieder ironisch. Das warmherzige Lächeln entwickelte sich allmählich zu einem breiten Grinsen, als sie ihren Cousin musterte. "Das Alter steht Dir wirklich gut." Schelmisch zwinkerte sie ihm zu. "Es freut mich wirklich sehr, Dich endlich wiederzusehen." Wohl zu Menecrates' Bedauern gehörte Priscilla zu dem Typ Frau, welche sehr, sehr sprachgewandt waren und viel und gern erzählten. "Es gibt so viel zu erzählen, wo soll ich anfangen?" Ersteinmal nahm sie einen Schluck von dem Becher Wasser, welcher ihr soeben die Sklavin überreicht hatte. Wenn Priscilla erzählte, dann stets mit viel Enthusiasmus und Begeisterung. Allerdings hatte sie niemals Angst, ihren Gesprächspartner mit den ach so vielen Geschichten zu langweilen, welche sie doch zu erzählen hatte, Priscilla war davon überzeugt, dass sie Andere mit ihrer Begeisterung ansteckte, wobei dies natürlich nicht immer der Fall war.


    "Ach, erzähl mir doch erst von Dir, es muss sicherlich Vieles passiert sein, während ich weg war, nicht wahr?" Es war ihre allgemein anerzogene Höflichkeit, erst einmal ihren Gegenüber erzählen zu lassen. Mit der Erwartung, nun einen langen und ausführlichen Bericht zu hören, blickte Priscilla ihren Cousin gespannt an.


    [SIZE=7]/edit: Rechtschreibung[/SIZE]

    Die vielen Eindrücke der für sie schon beinahe fremdgewordenen Villa waren berauschend. Priscilla hatte nahezu alles vergessen, nur nebulös erinnerte sie sich an die groben Einzelheiten der Villa, welche ihr zwar nicht ganz und gar fremd geworden war, allerdings auch nicht vollkommen vertraut. Es hatte sich alles ehrheblich verändert, oder war dieser Anschein nur Einbildung? Reumütig war sie über diese Tatsache, es war trostlos, sich nicht mal mehr an das eigene Zuhause erinnern zu können.


    Der Sklavin folgend betrat die Claudierin schließlich das großzügig eingerichtete Atrium. Priscilla schenkte Samira ein dezentes Lächeln, während sie schweigend auf der Sitzgruppe Platz nahm. Die Tatsache, dass Priscilla einen Sklaven grundlos anlächelte, war gänzlich bizarr. Zweifelsfrei tat sie dies aber nur der Nervosität wegen. Und eben jene Nervosität würde die Patrizierin niemals einer Sklavin preisgeben, weswegen sie diese einfach mit einem matten Lächeln vertuschte. Ein prüfender Blick Priscillas schweifte derweil zu Thalia, welcher mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck endete. Eine angenehme Sklavin war sie. Still und höflich.


    Während der schier endlosen Wartezeit wurde Priscilla zunehmend nervöser. Wie würde Menecrates reagieren? Wollte er sie überhaupt wieder sehen? "Du", kurz deutete Priscilla auf Samira, "Bring mir einen Becher Wasser." Wasser würde ihr jetzt gewiss helfen. Zumahl sie nach der langen Anreise ohnehin sehr durstig war.

    Ein Tag der Ankunft hätte nicht schöner sein können, ebenso der reizende Anblick, der sich jenen bot, welche einen kurzen Blick auf die junge Claudierin an diesem Tage erhaschen konnten. Schlicht und dennoch elegant, nicht zu viel und nicht zu wenig, stetig war das Erscheinen der Patrizierin von ihrem natürlichen Äußeren geprägt. Ein helles Türkisblau zierte die aus Seide bestehenden Stola, umspielt von zarten goldenen Verziehrungen. Priscilla verzichtete überdies auf eine Palla, weil es am besagten Tag herrlich warm war. Es wurde, nein, es war bereits Frühling in Rom. Wie lange musste sie diese wundervolle Stadt schon missen? Zwei Jahre? Drei Jahre? Für Priscilla war es eine schier unendlich lange Zeit gewesen, in welcher man sie zu ihrer Tante geschickt hatte.


    Die claudische Sänfte schwankte beharrlich hin und her, während sich Priscilla an die weichen Kissen lehnte und die Augen dabei schloss. Diese Stadt ist laut. Nicht beunruhigend laut. Aber laut. Dies waren ihre ersten Gedanken, als sie in Rom selbst ankam und jene Meinung änderte sich bis zur Villa Claudia hin auch nicht. Ab und zu lugte sie durch die roten Vorhänge der Sänfte, um schon bei ihrer Anreise etwas von der Stadt sehen zu können.


    Priscilla schob den Vorhang zur Seite, als die Sänfte anhielt. Von der Sonne geblendet kniff sie die Augen zusammen, der exquisite Eindruck der Villa entging ihr allerdings keineswegs. "Thalia?" Es war kein Rufen, sondern vielmehr eine Aufforderung, so dass die Sklavin auch sogleich zur Porta trat um die Ankunft ihrer Herrin kundzugeben.


    Thalia, die aus Griechenland stammende Frau, besaß das große Privileg, die bevorzugte Sklavin der Patrizierin zu sein, ihre Leibsklavin, ihre Lieblingssklavin, ja gar ihre Freundin. Als bevorzugte Sklavin hatte man es bei Priscilla wahrhaftig sehr gut. Anders als die anderen Sklaven, die Priscilla prinzipiell nur wie Dreck behandelte, zog Thalia genau so elegante Kleidung wie auch ihre Herrin selbst an. Thalia war definitiv eine wunderschöne Frau. Sie machte einen zierlichen, beinahe schwächlichen Eindruck und höflich war sie selbstredend auch, zweifelhaft war allerdings, ob sie diese Tugend wirklich besaß oder nur ihrer Herrin wegen diesen Eindruck vermitteln sollte.
    Zweimal klopfte die Sklavin an die Tür. Dreimal wäre zu aufdringlich gewesen. Bei einem Mal hingegen würde es den Eindruck vermitteln, als ob dieser Besuch belanglos wäre, Priscilla allerdings war von ihrer eigenen Wichtigkeit unsagbar überzeugt!
    "Salve. Meine domina, Claudia Priscilla, bittet um Einlass und wünscht den Hausherren zu sprechen." Thalia beherrschte perfektes Latein und in ihrer Stimme fand man nicht die Spur irgendeinen Dialektes wieder, anders als bei ihren Sklavengenossen, die die meiste Zeit nur langsam vor sich hinstammelten. Priscilla hasste es, wenn man so langsam zu reden versuchte und dann auch noch stammelte, das erforderte schlicht weg zuviel Geduld. Vielleicht war es die Eloquenz Thalias, welche Priscilla einfach dazu veranlasste, die Sklavin zu mögen.

    Danke =)!
    Was die Verwandtschaftsverhältnisse anbelangt bin ich sehr flexibel, aber wenn es Dich entlastet, kann Priscilla gern die Schwester von den Beiden sein.


    @Stadtwache: Ja, danke, den werd ich sicher haben :D

    Mein herzliches Beileid erst einmal.


    Bemühen würde ich mich in jedem Fall, häufig aktiv zu sein und zu posten. Zeit habe ich im Allgemeinen genügend und das auch auf längerer Basis hin. Von daher müsstest Du, meiner Meinung nach zumindest, keine Befürchtungen haben, dass ich nach einem Post "Au revoir" sage und husch wieder weg bin. ;)

    ...die ich leider nur in mancher Hinsicht besitze. ;)


    Zu deinen Fragen:
    Wie meinst Du das genau? Wann? Oder wie lang (bzw. oft)?
    Verzeih mir bitte meine Unwissenheit :D


    dass ein/e Patrizier/in generell nur eine Ehe mit einem Menschen des selbigen Standes führen kann, ist mir gänzlich bewusst und insofern habe ich auch Nichts dagegen einzuwenden, wobei ebenso zu erwähnen ist, dass sich die gute Priscilla partout niemals mit einem Plebejer einlassen würde ;).


    (Aufgrund meiner derzeitigen Erkältung komme ich zu nichts mehr, deshalb auch die etwas verspätete Antwort :-/) ;)