Silko nickte wissend. "Ich weis dass es eine Strafe ist. Aber es ist auch eine Prüfung und es ergibt jetzt schon einen Sinn." Ihren Ellenbogenstoß erwiederte er mit einem gutmütigen Umpf und erwiederte dann: "Ich habe großes Glück zu euch gekommen zu sein. Ihr seid wie eine Familie zu mir, und es fällt mir zunehmend schwer mich als Sklave zu fühlen. Das ist auch wieder eine Prüfung."
Auf ihre zweite Frage hätte er beinahe mit die Richtigen geantwortet.
"Auch bei uns gibt es viele Götter, wie auch bei euch. Man kann nicht alle mit der Gleichen hingabe verehren. Ich verehre besonders Ra, Anhor, Anubis, Bastet, Sachmet und Dedwen. Ra ist die Sonne und von eurem Land hier ist er weit entfernt. In Rom war er näher als hier aber in Meroe ist er noch viel näher. Anhor ist der Gott des Krieges und der Jagd. Er erlegt seine Beute mit dem Speer und verteidigt Ra gegen dessen Feinde. Er ist der Mann von Sachmet. Sachmet ist eine Löwin. Sie steht für Krieg wie ihr Mann aber auch für Heilung. Sie ist die Schwester und die dunklere Seite von Bastet und beide sind sie die Töchter des Ra. Bastet ist die Göttin der Katzen, der Fruchtbarkeit, der Liebe und sie beschützt die Schwangeren. Außerdem ist sie auch Göttin der Freude, des Tanzes, der Musik und der Feste. Sie ist auch hier oft anzutreffen und euer Haus ist mit vielen Katzen gesegnet, dass ist ein gutes Omen. Ich habe eine Statuette von ihr und ihrer Schwester geschnitzt und bete dort für euch und für mich. Anubis ist der Gott des Todes. Er hat einen Schakalkopf und ist einer der Richter im Ma'at. Das ist das Totengericht, das entscheidet, was nach deinem Tode mit dir geschehen wird. Ich hoffe ich kann meine Waage wieder ins Gleichgewicht bringen, bevor ich sterbe. Dedwen hingegen ist der Gott des Reichtums und der Stadtgott von Meroe meiner Heimatstadt."
Er hatte mal nur die für ihn wichtigsten aufgezählt, aber er freute sich sehr, dass sich Eila dafür interessierte.