Beiträge von Silko

    Nun kam Auch Silko in die Küche. Er war wie immer früh aufgestanden, und hatte nach dem ersten allmorgendlichen Kontrollgang erst einmal trainiert. Anschließend war er im Stall gewesen um die Katzen zu füttern und nun trieb ihn der Hunger in Margas Küche. Ein wenig war er schon erstaunt, dass heute Morgen so viel los war, aber die Überraschung die auf seinem Gesicht abzulesen war, hielt sich in Grenzen.


    "Heilsa, alle zusammen."


    Er schloss die Tür hinter sich und blieb einfach stehen und beobachtete die Szenerie. Lando schien gerade etwas gesagt zu haben, und Witjon hustete, offenbar hatte er sich verschluckt. Beim Eintreten hatte er nur die letzten zwei Sätze verstanden und nun war er mal gespannt wo sie denn nun hingehen würden.

    Wenigstens hatte Witjon den Arm um Sontje gelegt, und zeigte diesem barbarischen Germanen, dass seine Cousine kein Freiwild war. Nun war es an Silko zu würfeln. Eigentlich hasste der Nubier reine Glücksspiele. Kein Wunder, schließlich war er Sklave und damit ganz offensichtlich nicht vom Glück geküsst. Aber wenn der Spruch vom Pech n der Liebe und dem Glück im Spiel wirklich stimmte, dann würden ihn gleich sicher drei Mal sechs Augen anschauen. So nahm er die Würfel in seine beiden Pranken, machte einen Hohlraum und schüttelte.


    Dann ließ er sie aus der Hand rollen und schaute gespannt was sie zeigen würden. Dort lagen eine Vier, eine Fünf und eine Zwei. Kein besonders gutes aber auch kein schlechtes Ergebnis.


    "Elf" brummte er, wenig begeistert.


    Er nahm die Würfel wieder in die Hand und reichte sie Ortwini weiter.


    "Jetzt bist du dran." Irgendwie wollte er seinen Gegenüber nicht als letzten würfeln lassen. Warum wusste er selbst nicht.

    Silko betrat das Officium und wurde freundlich aber etwas ungläubig von Witjon empfangen.


    "Heilsa Witjon. Ich bin hier, um mich zum Dienst bei den Virgiles zu melden. Mit Lando ist bereits alles abgesprochen. Ich denke so können wir etwas Gutes für die Stadt tun, und ich freue mich über etwas zusätzliche Arbeit. Ich hoffe ihr sucht überhaupt eine Verstärkung bei den Virgiles?"


    Er hoffte das es klappte. Arbeit würde ihn ablenken und sie würde ihm hoffentlich auch Spaß machen. Außerdem war er so nicht mehr nur ein Sklave, sondern etwas Offizielles.

    Na eigentlich fand er die Sache äußerst bescheuert, was wollte er denn mit Sontje anfangen? Na wenn er dann eine Tag frei bekommen würde, könnte er vielleicht Angeln oder Jagen gehen. Da würde er Sontje dann einfach mitnehmen, wenn es sich nicht vermeiden lassen würde. Vielleicht würde sie ihm ja auch Witjon dann abnehmen, dann würde er ins Lupanar gehen können, und etwas gegen seinen Liebeskummer machen...


    "Von mir aus, dann mach ich halt mit" brummelte er. "Einen freien Tag...mit Sontje...nehm ich natürlich gerne."


    Vor seinem inneren Auge sah sich der Nubier an einem schönen Frühlingstag an einem Teich sitzen und in aller Ruhe angeln. Ein paar Meter hinter ihm war eine junge Germanin an einen Baum gefesselt und geknebelt. Nun musste er doch breit grinsen und für alle sah es so aus, als freute er sich auf das Würfelspiel.

    Silko war in den letzten Tagen und Wochen zunehmend unzufriedener geworden. Der Liebeskummer nagte immer noch an ihm und die Sicherheit Amneris nie wieder zu sehen machte im weiter zu schaffen. So versuchte der hünenhafte Nubier sich ständig abzulenken, was ihm aber nur unzureichend gelang. Lando und Phelan waren nach Germania Magna geritten ohne ihn mitzunehmen, Eila verließ nur selten die Casa und einzig Sontje hielt ihn ein wenig auf Trap. So war ihm schon vor einer Weile die Idee gekommen er könnte noch eine weitere Aufgabe als die des Custos Corporis übernehmen und da kam er relativ schnell auf den Posten des Virgiles. Dieser konnte auch von Sklaven eingenommen werden und hatte keine festen Dienstzeiten, so dass sich das gut mit seinen Aufgaben in der Casa verbinden ließ. Lando hatte ihm schon vor seiner Abreise die Zustimmung erteilt und so hatte er sich nun aufgemacht um den Duumvir zu besuchen. Sicher hätte er Witjon auch einfach daheim fragen können, aber Silko fand es...unschicklich...solche Sachen zu Hause zu besprechen.


    Also war er in die Curia gegangen und klopfte nun kräftig an die Tür des Officium und wartete auf Antwort.

    Kaum war er bei Witjon, als auch schon diese germanischen Barbaren durch die Tür kamen und Lärm machten. Den einen kannte er zwar, er war schon ein paar Mal in der Casa gewesen, aber diesen eigentlich positiven Fakt machten seine begehrlichen Blicke gleich wieder wett. Nun würde er ihn am Liebsten packen und aus der Taberna befördern. Aber da Witjon den Kerl offenbar wirklich mochte, machte er gute Miene zum bösen Spiel. Und so nickte er auch nur, als Zustimmung auf Sontjes Frage. Er wollte der Kleinen ja nicht den Abend vermiesen. Als sie sich dann aber genau zwischen Witjon und Ortwini setzte sank seine Laune nochmal deutlich. Somit war sie außer seiner direkten Reichweite und setzte sich auch noch genau neben den Kerl, vor dem er sie eigentlich beschützen wollte...und er durfte sich jetzt neben dessen stinkende Kumpanen setzen und barbarische Würfelspiele spielen-machmal schienen ihn die Götter zu hassen! Einen der Germanen drückte er galant zur Seite um sich direkt gegenüber von Ortwini zu setzen, damit er wenigstens den schnell unter Kontrolle haben würde.


    Dann setzte er das Gesicht auf, dass Väter immer hatten, wenn sie unerwünschte Verehrer in der Nähe ihrer Töchter sahen und der sagte: Behalt deine Hand bei dir, oder ich behalt deine Hand! Silko entschloss sich in nächster Zeit die passenden Figuren für ein Senet-Spiel zu schnitzen, vielleicht konnte er ja die germanische Spielkuktur ein wenig anheben.

    Silko folgte ihren Blicken und sah Witjon da sitzen. Er schien schon einige getrunken zu haben. Komisch, das war normal gar nicht seine Art...zumindest nicht in der Öffentlichkeit.


    "Da siehst du schonmal einen der ganz Schlimmen hier in der Taberna. Taugenichtse und Spieler hier, alles zusammen."


    Er grinste breit, nickte Sontje kurz zu, und machte sich auf den Weg zu dem Duccier. Als er dann hinter ihm stand, legte er ihm seine schwere Hand auf die rechte Schulter und flüsterte ihm ins linke Ohr:


    "Vielleicht mag sich der Herr Duumvir sich zu seiner Cousine und seinem Leibwächter gesellen, wo er sich auch betrinken kann, aber nicht so auf dem Präsentierteller sitzt."


    Witjon roch schon ordentlich nach Alkohol. Wahrscheinlich würde Silko ihn später tragen müssen. Jetzt war der Nubier doch froh, dass Sontje die Pferde unbedingt mitnehmen wollte...

    Albin schien verärgert und das war gut so, denn Silko war im Moment sicher ebenso verärgert. So drehte er sich zu dem Alten um und schaute in düster an.


    "Albin, gut dass du da bist. Wie ich gerade erfahren habe, ist dieser junge Mann hier von dir in die Casa gelassen worden. Allerdings ohne nach Waffen durchsucht worden zu sein. Kannst du mir mal sagen, wie ich für die Sicherheit in der Casa sorgen soll, wenn hier einfach jeder rein und rausspaziert wie er will ohne durchsucht zu werden?! Erst dieser Ragin und jetzt auch noch der junge Kerl hier. Reicht es noch nicht, was der armen Sveija zugestoßen ist? Wollen wir als nächstes ein Familiemitglied mit durchgeschnittener Kehle mitten in der Casa finden?! Hat dieser römische Schnüffler nicht gereicht, den Witjon und ich gestellt haben? Da frage ich mich doch wer den hineingelassen hat..."


    Silkos Stimme war nicht lauter geworden, aber kühler und schneidender. So konnte es in der momentanen Situation nicht weitergehen und Silko wollte nicht als Schuldiger dastehen, wenn etwas passierte. Sicher würde das seinem Ma'at ganz und gar nicht gut tun.

    Die Bedienung schlug Sontje Apfelsaft, Wasser oder Milch vor. Viel mehr Auswahl gab es jetzt im Winter leider nicht. Silko bestellte sich eine Milch. Der Nubier trank oft und gerne Milch, denn er war ja nicht umsonst so groß und stark geworden.


    "Ich dir ein Würfelspiel beibringen? Nun Würfelspiele waren meist was für normale Soldaten...ich habe eigentlich meistens Senet gespielt, da geht es mehr um Taktik, aber dafür müssten wir erst passende Figuren schnitzen. Ich dachte immer ihr Germanen und die Römer wären so wild auf Würfelspiele. Außerdem falls du es nicht weisst: Eigentlich ist das Würfelspiel ja nur an den Saturnalien erlaubt."


    Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu, wusste er doch zu gut, dass er nun den Reiz der verbotenen ins Spiel gebracht hatte. Dann wurde er aber wieder ernst.
    "Von daher sollten wir das besser lassen, wenn du mich als deinen Custos Corporis fragst. Inoffiziell können wir aber gerne was spielen."

    "Ich weis nur eines: Wenn das Vieh sich noch lange versteckt, wird es einen langsamen und schmerzhaften Tod haben. Denn wenn ich noch lange hier in der Kälte rumreiten muss, weis ich nicht ob ich je wieder eine Frau werde beglücken können und das werd ich dem Vieh heimzahlen" brummelte Silko düster.


    Der ganze Ausritt hier gefiel ihm ganz und gar nicht. Zum einen war es wirklich bitterkalt und zum anderen sah er den toten Hirsch, den sie gefunden hatten als schlechtes Omen an. Ob es hier wirklich öfter Tiere gab die von Ifritii besessen waren? Witjon hatte ihm schon von einem Wolf erzählt, den sie erlegt hatten und der wohl ebenfalls von einem bösen Geist besessen gewesen war. Normalerweise jagte Silko sehr gerne, aber hier in diesem gespenstisch verschneiten Wald einen besessenen Eber zu jagen, denn er war sich sicher dass dieser Eber nicht normal sein konnte, gehörte sicher nicht zu seinen preferierten Tätigkeiten. So griff er seinen Speer, der quer vor ihm auf dem Pferd ruhte, noch ein wenig fester

    Nachdem sie ihren Mantel geholt hatten und er ihr auch ein Pferd gegeben hatte, es war der Hengst den der junge Ratbald gehabt hatte, hatten sie sich auf den Weg durch die Straßen Mogontiacums gemacht. Natürlich hatten sie nur sehr langsam reiten können und hatten dann die Pferde untergestellt.


    Nun waren Silko und Sontje also in der Taberna. Sie war wie eigentlich immer relativ gut gefüllt. Heute Abend wurden allerlei Würfelspiele gespielt. Der Nubier kannte sich mit solcherlei Treiben nicht besonders aus, aber es sollte ja auch Sontje gefallen und nicht ihm. Sie gingen zu einem freien Tisch und setzten sich.


    "Und du magst wirklich hier in der Taberna arbeiten? Ab und an geht es hier schon ganz schon rau zu. Witjon und ich haben hier mal einem Wettberwerb im Armdrücken mitgemacht, da waren schon ein paar sehr...gefährlich aussehende Gestalten hier."


    An den Abend erinnerte er sich mit Freude. Es hatte wirklich Spaß gemacht dem jetzigen Duumvir zum Sieg zu verhelfen. Mit Sontje würde ihm das wohl eher nicht gelingen. Und natürlich übertrieb er ein wenig, was die Gefährlichkeit der Personen betraf, aber ein wenig Flunkern konnte ja nicht falsch sein.


    Sim-Off:

    Wer dazu kommen mag ist herzlich eingeladen;)

    Nun, dann würde er jetzt mal ein Wörtchen mit dem Villicus wechseln müssen. Das der fremde Kerl der da saß ein Verwandter ist, hatte ihm ja noch keiner gesagt. Also ging er wieder zur Tür und rief nach dem alten Germanen.


    "Aaaaaaalbiiiiiiiiiiiiiinnnnnnn!"


    Normalerweise rief er ja nicht so durch die Casa, aber er wollte Phelan und Sontje jetzt nicht hier mit diesem Kerl alleine lassen. Dann ging er wieder zurück ins Zimmer.

    Sie wollte in der Taberna arbeiten? Nun wenn es nach Silko gehen würde, war das sicher keine Arbeit für eine junge Dame wie Sontje, aber er war ja nur ein Sklave und hate somit keine Stimme im Senat, wie man so schön sagte. Aber ausreiten zur Taberna würde wohl nicht klappen.


    "Die Taberna ist aber mitten in der Stadt. Da zu reiten würde rein gar nichts bringen. Da müssten wir sowieso langsam reiten, oder die Pferde führen. Wenn du also zur Taberna möchtest, sollten wir besser laufen."


    Silko erhob sich langsam, um die Fellknäule nicht zu erschrecken.

    "Nein, die Mutter versorgt sie sehr gut, ich helfe ihr nur ein bisschen und opfere damit gleich Bastet. Die Göttin scheint eurem Haus wohlgesonnen zu sein, denn das ist ein gutes Omen für ihr Wohlwollen."


    Silko wartete, bis die Katzen die Schale geleert hatten und machte anschließend noch eine voll. Den Göttern und ihren Tieren gegenüber durfte man nicht geizig sein. Kurz bevor auch diese Schale geleert war, kam die Mutter zurück und strich an Sontjes und Silkos Beinen entlang. Der Nubier strich ihr snaft über den kopf, was mit einem schnurren beantwortet wurde.


    "So, wenn du magst können wir dann wo hingehen. Hast du dir schon was überlegt?"





    Sim-Off:

    Ach, diese Barbarennamen klingen doch alle gleich :P

    Silko nahm den Becher von Sontje entgegen, trank aber erstmal nichts. Nicht dass er keinen Met mochte, im Gegenteil, er hatte das süße Getränk bei dieser Familie lieben gelernt, aber es war einfach nicht gut wenn ein Custos Corporis mit seinen Herren trank. Sie hingegen schienen alle schon etwas angeheitert zu sein. Dann stellte er sich neben Phelan, der ihn zu sich gewunken hatte. Die Frage des Germanen verwunderte ihn ein wenig, aber er antworte einfach brummelig wie immer.


    "Ich bin gerade bei der Arbeit. Mein Name ist Silko und ich bin für die Sicherheit der Familie zuständig. Sag Rodrik, Sohn des Hagen, hat man dich an der Porta nach Waffen durchsucht?" Der Nubier zog, wie für ihn typisch, die Augenbraue nach oben. Die Frage war eher an Phelan gerichtet als an den Besucher, und da Silko dabei auch den Priester anschaute, musste das auch jedem klar sein.


    Trotz der Vorfälle mit Sveija schienen ihm seine Herren doch sehr unvorsichtig zu sein, dass sie einfach jeden dahergelaufenen Germanen hereinbaten. Auch bei dem der sich Ragin nannte, hatte man ihn nicht dazu gerufen. Irgendwann würde der Leichtsinn noch jemanden umbringen, und Silko würde es dann ausbaden müssen. Vielleicht sollte er mit Albin noch einmal ein paar Tackte darüber reden...

    Na das ging jetzt aber doch etwas schnell. Aber die Sprunghaftigkeit war nunmal das Vorrecht der Jugend und Silko war nunmal nicht mehr der Jüngste, als dass er sowas einfach mitzumachen gedachte, und alles stehen und liegen zu lassen.


    "Nun zuerst muss ich noch etwas machen, aber dann kann ich dich gerne begleiten. Aber sei so gut und geh nicht ohne mich in die Stadt, oder nur mit einer anderen männlichen Begleitung. Wir wollen doch nicht, dass noch jemandem so etwas wie Sveija passiert. Die Arme hat Nachts noch schreckliche Albträume undwacht oft weinend auf. Wenn ich die Leute erwische..."


    Seine Miene verdunkelte sich bei dem Gedanken. Soweit er wusste, waren es wohl Römer gewesen. Das machte die ganze Sache ja auch so gefährlich... Aber sein Gesichtsausdruck hellte sich wieder ein wenig auf, denn die Omen standen gut für die Familie.


    So ging Silko zu der Stute, die ihr Fohlen noch säugte und daher noch Milch hatte. Mit einigen geübten Handgriffen füllte er die Schale mit frischer Stutenmilch.


    "Warte, wir können gleich los, erstmal muss ich noch unseren Nachwuchs füttern." So ging Silko ind die leere Box und schon kurz danach war ein deutliches Miauen zu hören.

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    "Das wirst du sicher. Schon viele unserer Pferde sind den Weg nach Rom und wieder zurück gelaufen. Einer meiner Arbeitgeber, der junge Marcus Duccius Rufus, ist sogar gerade mit seinem Pferd von hier bis nach Alexandria geritten und das war natürlich auch aus unserem Gestüt."


    Das der allerdings ab Ostia ein Schiff bestiegen hatte, wurde gewissentlich verschwiegen. Mogontiacum-Ostia war ja auch schon eine mehr als ordentliche Strecke.


    "Aber dann komm doch einfach mal mit in den Stall." Leif ging langsam durch das Tor. "Was genau suchst du denn? Magst du eine sanfte Stute, oder lieber einen rassigen Hengst? Nun das solltest du dir gut überlegen. Natürlich haben wir auch rassige Stuten und sanfte Hengste. Aber zuerst solltest du mir mal sagen wie gut deine Reitkünste sind. Mag ein rassiges Pferd dir viel Anerkennung bringen, kann es dir auf dem langen Weg nach Rom auch schnell ins Elysium schicken. Aber auch wenn du ein sanftes Pferd möchtest, gilt es den Ausbildungsgrad zu bestimmen. Also keine falsche Scham, wir haben für alle Reitkünste den richtigen Untersatz."

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    Leif, der germanische Vorarbeiter des Gestüts, kam gerade aus dem Hauptstall, als er dem Römer da stehen sah. Sofort setzte er sein Veraufslächeln, auf denn vielleicht wollte der Besucher ja ein Pferd kaufen. Der Römer sah ein wenig...weich war wohl der Beste Ausdruck...aus. Für den würde wohl eine sanfte Stute am Besten sein. Natürlich nur eine, mit der er nicht vorhatte zu züchten, aber das war egal, denn alle ihre Pferde waren von sehr guter Qualität und Wuchs.


    "Salve, mein Freund. Wie kann ich dir dienen? Ich hoffe doch du bist wegen unserer Pferde gekommen? Ich bin Leif, der Vorarbeiter hier auf dem Gestüt der Duccier."

    In letzter Zeit war Silko etwas nervös. Nachdem sie diesen Sopater festgenommen hatten, sah er überall irgendwelche Einbrecher und hatte seine Rundgänge verdoppelt. Und schon wieder hörte er eine fremde Stimme in der Casa. in letzter Zeit war das relativ häufig der Fall und Silko würde lügen, wenn er sagen würde, dass ihn das freute.


    So ging er ins Kaminzimmern, aus dem die Stimmen drangen. Dort saßen Phelan, Sontje und noch ein anderer junger Kerl. Der Nubier war hier der Custos Corporis, und so hielt er ihn einfach mal für einen halunken und Strauchdieb, bis sich das Gegenteil herausstellte. Das er den gleichen germanischen Dialekt sprach wie die anderen, beeinflusste diesen Fakt nicht. Also blieb Silko erstmal im Türrahmen stehen, und beobachtete die Sache genauer.

    Sontja war langweilig...das konnte er mitfühlen. Ihm war es Rom nicht anders gegangen. Das ständige Rumsitzen machte einen wirklich fertig.


    "Na, wenn dir langweilig ist, dann kann ich dir gerne Arbeit geben. Zu tun gibt es immer in der Casa. Und natürlich könntest du auch in die Stadt gehen oder ausreiten. Aber sag mir vorher bescheid, dann gehe ich mit, damit dir nicht auch so etwas wie Sveija zustößt."


    Er nahm ihr das Leder aus der Hand und bog es so, wie sie es haben wollte. "So, jetzt kannst du es festmachen. Aber beeil dich, das ist wirklich ganz schon widerspänstig und ordentlich rutschig wegen dem Speck!"