Hiermit bittet Gaius Aurelius Catulus um das Exil, da es meinem Spieler zur Zeit aus RL-Gründen nicht möglich ist, mich in Rom verweilen zu lassen.
Beiträge von Gaius Aurelius Catulus
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Catulus hatte gespannt darauf gewartet, was der Senator über seine Gehaltsvorstellung sagen würde. Dieser war damit einverstanden. Eine weitere Hürde, die er überwunden hatte. Aufmerksam hörte er dem Senator weiter zu, während sie weiterliefen. Die Verantwortung, die dieser ansprach, würde er ohne zu zögern übernehmen.
„Ich bin mir der Verantwortung, die ich als dein scriba personalis übernehme, bewusst, Senator.“, antwortete er ihm ernst. „Vielen Dank für deine Entscheidung! Du wirst sie nicht bereuen.“ Dabei ging er davon aus, dass der Senator mit dem Sofort auch sofort gemeint hatte. Also würde wohl heute sein erster Arbeitstag sein.
"Was wird meine erste Aufgabe sein?", fragte er ihn deshalb.
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Das es den Senator freuen würde, nunja, dachte Catulus. Das war nur eine nette Floskel gewesen. Dann kam allerdings eine Frage, die er nicht erwartet hatte. Bezahlen? Er hatte gedacht, dass diese Stelle unbezahlt wäre. Immerhin musste er noch einiges lernen und könnte den Senator nicht von Anfang an voll unterstützen. Aber wenn Macer erwartete, dass er ihn bezahlen müsste, dann hatte Catulus nichts dagegen. Er überlegte kurz.
„Meine finanziellen Vorstellungen liegen bei 50 Sesterzen im Monat.“, antwortete er ihm mit fester Stimme.
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Das leibliche Wohl hatte also seinen Bruder so schweigsam sein lassen. Catulus lächelte leicht. Allerdings verstand er nicht so ganz, was sein Bruder mit den Komplikationen meinte. Nun gut, egal. Er würde also auch den Palatini beitreten wollen. Nachdem Avianus die nächste Runde Falerner bestellt hatte, blickte Catulus seine beiden Verwandten ernst an.
„Gut, dann werden wir drei den Palatini beitreten. Orestes, wie sehen die nächsten Schritte dafür aus? Ich denke, dass du dich auch darüber schon erkundigt hast.“
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Erleichtert hörte Catulus die ersten Worte des Senators. Er schien diesen mit seinen Worten überzeugt zu haben. Doch die nächsten Worte enttäuschten ihn leicht. Denn er musste hören, dass Macer nicht an politischen Gesprächen interessiert war. Gespräche, an denen Catulus nur zu gerne teilnehmen würde. Doch es gelang ihm, seine Enttäuschung hinter einem Lächeln zu verbergen.
Als der Senator geendet hatte, schwieg Catulus für einen Moment. Er musste nachdenken. Keine Politik, aber dafür jede Menge Verwaltung würde ihn erwarten. Es war nicht einfach für ihn, eine Entscheidung zu fällen, hatte er sich die Sache doch anders vorgestellt. Aber sein Onkel wird sich schon etwas dabei gedacht haben, als er in zu Macer geschickt hatte. Vielleicht war es auch nicht verkehrt, sich erstmal einem Gebiet zu widmen, um auf diesem so viel wie möglich zu lernen. Wenn er sich gut anstellte, würde Macer ihn sicherlich unterstützen, wenn er sich irgendwann bei einem Magistraten als scriba personalis bewerben würde. Und da war ja noch die Sache mit der Militärakademie, dessen Leiter der Senator war. Vielleicht könnte er dort auch noch das ein oder andere dazu lernen. Denn Catulus wollte irgendwann auf jeden Fall mindestens ein Tribunat ableisten. Und da könnte sich die Verbindung zu Macer als hilfreich erweisen. Er hatte sich entschieden.
"Es wäre mir eine Ehre, wenn ich dir als scriba personalis dienen dürfte.", antwortete er ihm und nickte leicht.
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Catulus lächelte Orestes an, als dieser sich für die Speisen bedankte. Es war ihm schon fast unangenehm. Nachdem Orestes ihnen den Wein spendiert hatte, war es doch nur eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass er sich erkenntlich zeigte. Er nickte ihm zu und hoffte insgeheim, dass keine Leute, aufgrund des lauten Spruches von Orestes auf sie aufmerksam geworden, zu ihnen blickten. Er nahm ebenfalls seinen Becher und nahm einen Schluck. Dann folgte er den Ausführungen von Orestes aufmerksam, während er sich ein Stück vom Schafskäse nahm.
Wie er es sich gedacht hatte, wurde die Bruderschaft der Arvalen von den Tiberiern beherrscht. Zwar hätte man sich nun überlegen können, ob ihr nicht die drei Aurelier beitreten sollten, um ein bisschen Schwung hineinzubringen. Aber wozu, wenn es auch einfacher ging. Sie würden sich in den anderen beiden Bruderschaften breit machen. Das war einfacher und effektiver. Corvinus und Ursus bei den Collinii. Das war doch schon mal ein vielversprechender Anfang. Vielleicht sollten sie sogar alle drei zu den Palatini gehen? Er blickte zu Avianus, der seit geraumer Zeit seltsam still war. Lag es an der Umgebung oder am Gesprächsthema? Catulus wartete einen Moment und ergriff wieder das Wort.
„Also ich wäre dabei. Es erscheint mir nur sinnvoll, wenn wir das Gewicht der Aurelier bei den Palatini durch unseren Beitritt stärken. Ich weiß nicht, wie unsere Familie im Moment zu den Flaviern steht. Aber sicherlich in einem engeren Verhältnis als zu den Tiberiern. Und stellt euch doch mal vor, welche Möglichkeiten sich daraus ergeben könnten. Ich denke, ihr wisst, was ich meine.“ In der Tat war das eine sehr gute Nachricht. Durch ihren Beitritt könnten sie Verbindungen zu der Gens Flavia aufbauen. Welch eine Vorstellung! Catulus wusste nicht, in wie fern dafür die Bruderschaft als Vehikel dienen könnte. Aber allein die Möglichkeit ließ es in seinen Fingern kribbeln. Seine Augen leuchteten vor Vorfreude. -
Auf die Frage des Senators runzelte Catulus etwas die Stirn. Damit konnte er nichts anfangen. Meinte es Macer ernst oder ironisch? Er kannte diesen Mann nicht und konnte es daher nicht einschätzen. So hielt er lieber den Mund und beobachtete, wie der Senator die Zeilen des Schreibens von Corvinus überflog. Gespannt und aufgeregt wartete er darauf, was Macer zu sagen hätte. Bitte, bitte, bitte, dachte er.
Als er hörte, dass der Senator keinen scriba personalis hatte, atmete er erleichtert aus. Doch die Fragen hatten es wieder in sich. Natürlich hatte er sich Gedanken darüber gemacht. Aber er wollte auch nichts falsches sagen. Da fielen ihm wieder die Worte von Corvinus ein, seinen eigenen Weg zu gehen. Catulus beschloss, dem Senator ehrlich auf seine Fragen zu antworten.
„In der Tat erwarte ich vor allem Einblicke in die praktischen Dinge der Politk und der Verwaltung. Was meine Vorstellungen betrifft, so dachte ich, soviel wie möglich von dir zu lernen. Je mehr ich dadurch weiß, desto mehr kann ich dich unterstützen. Am Anfang wird es auf grund meiner fehlenden praktischen Erfahrung leider recht wenig sein. Aber mit der Zeit wird sich dies dann ändern. Was mich meiner Meinung nach erwartet? Ich denke, es wird vor allen Dingen viel Arbeit sein. Die ich aber mit Freuden für dich erledigen würde.“, antwortete er dem Senator. Er hoffte, dass Macer mit seinen Antworten zufrieden sein würde.
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Da stellte der Senator die alles entscheidende Frage! Catulus wusste im ersten Moment nicht, was er tun sollte. Er hatte sich alles anders vorgestellt. Nichts von seinen Überlegungen war übrig geblieben. Sollte er sich einen Termin geben lassen und die Sache bis dahin verschieben, um sie in Ruhe mit dem Senator besprechen zu können? Oder sollte er es jetzt wagen? Er entschied sich für die letzte Möglichkeit. Er hatte schon zu lange gewartet. Und mit jedem Tag der noch verstreichen würde, würden seine Möglichkeiten höchstwahrscheinlich geringer werden. Er wollte es wagen und hoffte auf das Glück des Mutigen. Allerdings musste er nun improvisieren. Denn für lange Reden oder Erklärungen fehlte die Zeit. Der Senator war in Eile. Also beschränkte er sich auf das Notwendige.
„Nun, da ich sehe, dass du in Eile bist, will ich mich kurz fassen. Ich wollte dich bitten, mir eine Anstellung als dein scriba personalis zu ermöglichen. Dieser Vorschlag kam von meinem Onkel Aurelius Corvinus. Und dieses Schreiben von ihm könnte mögliche Fragen oder Bedenken von dir zerstreuen.“ Nach diesen wenigen Worten reichte Catulus dem Senator das Empfehlungsschreiben seines Onkels.
M. Aurelius Corvinus Sp. Purgitio Macris s.d.Senator, ich schreibe dir mit einer Bitte meinen Vetter Gaius Catulus betreffend. Er sucht nach einer Anstellung, die ihm einen Einblick in politische und verwaltungstechnische Aufgaben gewährleisten kann. Da die diesjährige Amtszeit des cursus honorum bereits weit fortgeschritten ist, besteht leider keine Möglichkeit, ihn bei einem der Magistraten als scriba personalis unterzubringen. Ich hatte gehofft, dass vielleicht du ihm hier helfen könntest, indem du ihn an deiner Seite beobachten und lernen lässt. Zweifelsohne sind deine Tätigkeiten als curator aquarum, Senator und Vorsitzender der factio Russata sowohl vielschichtiger als auch interessanter Natur.
Gaius ist fleißig und ehrgeizig, zudem habe ich ihn als lernwillig in Erinnerung. Ich würde ihn selbst als meinen scriba aufnehmen, doch begleitet mich bereits seinen Bruder bei meiner Arbeit. Ich wäre dir sehr verbunden, würdest du ihm diesen Einblick gewähren.
Vale.
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Tatsächlich schien es keine gute Idee von Catulus gewesen zu sein, sich nicht anzumelden. Seine Miene verzog sich für einen kurzen Augenblick. Doch er gab dem Gefühl, in diesem Moment seine Felle davon schwimmen zu sehen, nicht nach, sondern fing sich wieder.
„Nein, Senator. Leider habe ich es verabsäumt, mich bei dir anzumelden.“, versuchte er ruhig zu antworten. Bei der Bemerkung über die vielen Termine nickte er nur stumm und ging weiter an der Seite des Senators Richtung Forum. Er konnte sich gut vorstellen, dass ein so wichtiger Mann wie Macer eine Menge Termine hatte.
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Catulus sah zu seiner Zufriedenheit, wie glücklich sein Bruder über diese Entscheidung war. Er gönnte es ihm von Herzen. Er lachte leise über den Scherz seines Bruders. Dieser zeigte ihm deutlich, wie aufgeregt er war und wie sehr er sich freute. Und so lächelte er, als sein Avianus ihm auf die Schulter klopfte.
„Danke sehr. Und ich wünsche dir ebenfalls viel Glück!“, sagte er zu ihm. Auch wenn es sich in diesem Moment komisch anfühlte. Denn ihre Wege würden sich nach langer Zeit trennen, so dass sie sich nun seltener sehen würden. Aber es war unvermeidlich.
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Da erblickte Catulus einen Mann, der sich schnell der Porta näherte. An seiner Kleidung erkannte er, dass dieser Senator sein musste. Doch bevor er zu weiteren Mutmaßungen kam, löste der Senator das Rätsel von selbst. Es war Purgitius Macer. Das Herz von Catulus schlug schneller vor Aufregung und konnte sie kaum verbergen. Das hatte er sich anders vorgestellt. Aber er hatte es mit Absicht verabsäumt gehabt, sich bei dem Senator anzumelden. Es sollte ihm einen Vorteil bieten. So viel zu seinem Plan. Ein andere Mann folgte Macer. Offensichtlich ein Scriba. Das Gesicht von Catulus wurde einen winzigen Tick blasser. War er doch gegen alle Hoffnung zu spät? Dann riss er sich zusammen.
„Salve.“, grüßte er zurück und nickte leicht. „In der Tat wollte ich dich aufsuchen. Und es wäre mir eine Ehre, dich auf deinem Weg zum Forum zu begleiten.“, antwortete er knapp. Denn es war offensichtlich, dass der Senator in Eile war. Aus einem ruhigen und überlegten Gespräch würde jetzt wohl nichts mehr werden. Aber noch war nicht alles verloren.
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Es dauerte nicht lange, da war das Essen auch schon da. Leicht verwundert schaute Catulus dem Sklaven beim Servieren der Speisen zu. Das ging schnell. Zu Gunsten des Wirtes nahm er an, dass sie Küche nur für sie gearbeitet hatte. Denn Catulus hatte keine Lust, irgendwelche aufgewärmete Speisen zu essen. Skeptisch nahm er etwas von Huhn. Aber zu seiner Zufriedenheit schien es frisch und sehr wohlschmeckend zubereiten worden zu sein. Brot und Gemüse waren seine nächste Wahl.
Er lächelte Orestes an, als er dessen letzten Satz hörte.
“In der Tat sind die Festmähler ein äußerst gewichtiges Argument bei der Wahl der richtigen Bruderschaft.“ Dann überlegte er kurz.
„Ich habe natürlich von diesen Kultvereinen gehört. Jedoch leider verabsäumt, mich näher mit ihnen zu beschäftigen. Bevor ich mich für einen von ihnen entscheiden könnte, müsste ich noch mehr über sie wissen. Insbesondere würde mich auch interessieren, welche Personen den einzelnen Bruderschaften angehören. Wenn ich mich recht erinnere, waren vornehmlich Tiberier Mitglieder der Arvalen. Wenn dem immer noch so sein sollte, wäre es vielleicht nicht so klug, diesem Kultverein beizutreten.“ Nachdenklich sah er kurz auf den Tisch.
„Die Aurelier scheinen durch Corvinus gut bei den Collinischen Salii vertreten zu sein. Sind eigentlich noch andere Familienmitglieder in dieser Bruderschaft? Und wie sieht es bei den Palatini aus? Vielleicht sollte ich ihnen ebenfalls beitreten, um das Gewicht der Aurelier dort zu stärken. Außerdem klingen deine Worte in Bezug auf die Festmähler sehr verlockend.“, sagte er zu Orestes leicht lächelnd. Denn das Grinsen vermiet er nach Möglichkeit in der Öffentlichkeit und bemühte sich eher um ein förmliches und ernstes Auftreten.
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Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
Der Türhüter des Senators öffnete prompt und betrachtete den ihm unbekannten Mann in der ordentlichen Kleidung. "Sei gegrüßt. Wie kann ich dir weiterhelfen?"„Salve!“, grüßte Catulus den Mann. „Ich bin Aurelius Catulus. Ich möchte gerne den Senator Purgitius Macer in einer persönlichen Angelegenheit sprechen.“ Er hoffte, dass er sich nicht vergebens auf den Weg gemacht hatte.
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Catulus hatte lange überlegt, wo er den Senator aufsuchen sollte. Schließlich hatte er sich für die Casa der Purgitia entschieden. Dieser Ort schien ihm am geeignetsten. Denn höchstwahrscheinlich hielten sich die Möglichkeiten, bei dem geplanten Gespräch gestört zu werden, in Grenzen. Er hatte seine beste Kleidung angezogen und war dann entschlossenen Schrittes zur Casa gegangen. Unterwegs war er mehrmals seinen Plan durchgegangen. Er wusste nicht, ob es funktionieren würde. Aber er hatte nichts zu verlieren. Nun stand er vor der Tür und zögerte noch einen kurzen Augenblick. Er schloss die Augen und betete für den Erfolg seines Anliegens. Dann klopfte er und wartete mit pochendem Herzen. Hoffentlich war er noch rechtzeitig.
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„Auf unseresn neuen Kaiser und auf unseren Ein- und Aufstieg“, prostete Catulus den beiden ebenfalls zu. „Ja, in der Tat habe ich so gut wie nichts von den Gesprächen auf der Tribüne hören können. Es hätte mich sehr interessiert, was sie einander zu sagen hatte.“ Es waren höchstwahrscheinlich sowieso nur Ehrerbietungen. Aber trotzdem interessant. Dann stellte der Sklave ein Schälchen mit Oliven und etwas Brot auf den Tisch.
„Danke. Das ist sehr nett.“, antwortete Catulus. Natürlich hatte der Wirt irgendwie Wind davon bekommen, wer sie waren. Er nahm sich eine Olive und ließ sie sich genüsslich im Mund zergehen, während er Orestes zuhörte. Er runzelte leicht die Stirn und blickte seinen Bruder an. Einen Bruder hatte er ja schon. Wozu also eine Bruderschaft, dachte er belustigt. Catulus wollte schon antworten, als ihm der Sklave auffiel, der scheinbar auf eine Bestellung wartete.
„Also ich weiß nicht, wie es euch beiden geht. Aber ich verspüre doch einen leichten Apettit. Wie wäre es mit etwas zu essen?“ Er nickte den beiden zu und wandte sich an den Sklaven. „Wir hätten gerne noch etwas Brot, eingelegtes Obst, Gemüse, Schafskäse und Huhn a la Fronto.“, sagte er zum Sklaven. Dann wandte er sich an die anderen beiden. „Ich hoffe, ihr seid zufrieden mit meiner Auswahl?“, fragte er sie. Der Sklave verschwand, um die bestellten Sachen zu holen.
„Nun, Orestes, um zu deiner Frage zurück zu kommen. Nein, ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Ich weiß nicht, ob Avianus es getan hat. Aber mir scheint, du hast in dieser Hinsicht schon genauere Vorstellungen. Vielleicht könntest du mir einen Rat in dieser Angelegenheit geben?“ Er lächelte Orestes an.
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Die Taverna war nicht weniger voll als die Straßen. An diesem Tag schien in Roma wirklich jeder auf den Beinen zu sein, der laufen konnte. Da kam Orestes auf die Idee, einem Sklaven ein paar Sesterzen zu zu stecken, damit ein Tisch für sie frei würde. Anerkennend nickte Catulus. Darauf hätte er auch selber kommen können. Tatsächlich hatten sie im nu einen Tisch, von dem der Sklave die schon ordentlich angetrunkenen Gäste verscheucht hatte. Catulus nahm neben den anderen beiden Platz. Er hatte kein schlechtes Gewissen. Schließlich hatte der Sklave keine hungrigen Besucher vertrieben. Schon bestellte Orestes den Wein.
„Danke Orestes. Ich denke, dass war eine gute Wahl. Sowohl was den Ort als auch den Wein betrifft.“ Bei der Bemerkung seines Bruders musste er lächeln.
„In der Tat. Es ist schon eine gewaltige Umstellung. Aber ich finde es herrlich.“, antwortete er ihm lächelnd. Für ihn konnte nicht genug Trubel herrschen. Er genoss die Menschenmasse und die Hektik der Großstadt in vollen Zügen. So auch in der Taverna, in der man sich durch das herrschende Stimmengewirr lauter miteinander unterhalten musste.
„Ich würde mich freuen, wenn ich euch den nächsten Wein oder etwas zu Essen spendieren könnte.“, sagte er zu den beiden. Er blieb ungern jemanden etwas schuldig.
„Was war das für ein Tag, oder? Ich hätte mir nie träumen lassen, solch einen Tag zu erleben. Die vielen Menschen. Die ganzen Würdenträger. Und der Kaiser.“
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Catulus nickte zum Vorschlag von Orestes. Das hörte sich nicht schlecht an. Da schlug sein Bruder vor in die Taverna Apicia zu gehen. Warum nicht? Aurelius hatte recht. Sie waren eine halbe Ewigkeit nicht mehr dort gewesen. Catulus nickte auch seinem Bruder zu und lächelte dann beide an. Man konnte die Unternehmunglust am Funkeln seiner Augen erkennen. Und zu einem guten Wein sagte Catulus nie nein.
"Sehr gut. Abgemacht. Also heißt unser nächstes Ziel Taverna Apicia.", antwortete er den beiden. Plötzlich hatte er den Wunsch, dass das ganze Prozedere vorne auf der Bühne schneller von statten gehen sollte.
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Original von Gaius Aurelius Catulus
„Doch ich möchte dich gerne etwas fragen, Orestes. Wie hast du das gerade gemeint. Warum sollte der Kaiser die Augusta nicht in ihrem Rang belassen?“, fragte Catulus neugierig seinen Cousin.Scheinbar hatte Orestes die Frage von Catulus überhört. Auch gut, dachte sich dieser. Dann eben ein anderes Mal. Er würde rausbekommen, was Orestes damit gemeint hatte. Catulus blickte kurz nach vorne. Der Kaiser schien damit beschäftigt zu sein, die hohen Würdenträger zu begrüßen und umgekehrt. Nichts wirklich aufregendes. Denn aus dieser Entfernung konnte er weder etwas verstehen noch die Mienen erkennen, so dass er auch nichts aus möglichen kleinen Andeutungen hätte entnehmen können. Daher wandte er sich wieder an die beiden.
"Wie wäre es, wenn wir, nachdem das hier zu ende ist, etwas zusammen unternehmen würden? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, direkt zur Villa zurückzugehen. Schließlich sind wir in Rom und haben einiges nachzuholen. Was meint ihr dazu?", fragte er sie lächelnd.
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Catulus saß am kleinen Schreibtisch, der sich in seinem Cubiculum befand. Er schrieb gerade an einer kleinen Nachricht für einen Freund, als es an der Tür klopfte.
"Herein!", rief er laut und ließ die Feder auf das Papyrus sinken. Wer wollte ihn wohl aufsuchen? Da öffnete sich schon die Tür und Caecus trat ein. Catulus mochte diesen Sklaven nicht. Denn er hatte nur eine Auge. Die andere Augenhöhle starrte einen scheinbar mit ihrer Leere die ganze Zeit an. Das fand er widerlich, ließ sich aber nichts anmerken.
Als der Sklave ihm erklärte, weswegen er ihn aufgesucht hätte, leuchteten Catulus Augen kurz auf. Schnell stand er auf und ging zu dem Sklaven. Er nahm den Brief und überflog ihn. Das, was er dort las, fand seine Zustimmung. Auch wenn ihm die Formulierung mit der Erinnerung nicht so gefiel. Das warf in seinen Augen die Frage auf, ob er es denn noch immer wäre.
"Danke. Du darfst gehen. Falls du meinen Onkel Corvinus treffen solltest, so richte ihm meinen aufrichtigen Dank aus.", sagte er zu dem Sklaven. Catulus würde noch die Gelegenheit finden, sich persönlich für dieses Schreiben bei Corvinus zu bedanken. Nun galt es erstmal, das Treffen mit dem Senator vorzubereiten.
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In der Tat. Im Gegensatz zu seinem Bruder fand Catulus die Szene zwischen dem Kaiser und der Kaiserinmutter höchst spannend. Trotzdem er kein Wort verstehen konnte. Aber er hörte wie vorher, was sein Bruder Orestes erzählte. Catulus hatte keine Ahnung, wie das Verhältnis zwischen dem Augustus und der Augusta war, so dass Orestes Frage ihn neugierig gemacht hatte. Kurz bevor Avianus mit seinen Worten endete, war die kaiserliche Szene vorbei und er wandte sich den beiden zu. Er nickte bei der letzten Bemerkung seines Bruders.
„Ja. Unbedingt.“, sagte er in die Runde. Die Menge um ihnen schien die Szene ebenso aufmerksam beobachtet zu haben. Jedenfalls fingen die Menschen an, über das Gesehene miteinander zu reden, wodurch die Geräuschkulisse wieder etwas anstieg.
„Nun ja. Bei mir liegen die Dinge zur Zeit noch im Ungewissen. Mein Ziel ist es ebenfalls in den Cursus Honorum einzutreten und dort so weit wie möglich zu kommen. Aber ehe es soweit ist, werde ich klein anfangen.“, sagte er lächelnd zu Orestes. „Corvinus wird mir ein Empfehlungssschreiben für den Senator Purgitius Macer ausstellen. Bei ihm möchte ich als Scriba Personalis anfangen. Ansonsten werde ich mich noch um die Familienfinanzen kümmern. Hoffentlich sind wir danach nicht insolvent.“, meinte er mit einem breiten Grinsen.
„Ich freue mich zu hören, dass du deinen Weg scheinbar gefunden hast, Orestes. Dann weiß ich, wen ich zukünftig um eine Opferzeremonie bitten kann.“ Dabei zwinkerte er den beiden zu. „Nein, wirklich. Ich freue mich für dich. Es sind verantwortungsvolle Aufgaben, die auf dich warten werden. Und ich bin mir sicher, dass wir es alle drei weit bringen werden.“
„Doch ich möchte dich gerne etwas fragen, Orestes. Wie hast du das gerade gemeint. Warum sollte der Kaiser die Augusta nicht in ihrem Rang belassen?“, fragte Catulus neugierig seinen Cousin.