Beiträge von Tiberius Flavius Quirinalis

    Dieses Lächeln und das Zwinkern, Quirinalis hätte nie gedacht, dass er so schnell schwach werden würde - es war ihm vorher zumindest noch nie passiert... Irgendwas musste zwischen den beiden in diesem Augeblick passiert sein. Quirinalis verstand aber überhaupt nicht, warum Marcia so plötzlich wieder nach vorne schaute.
    Auf dem Forum fanden sie nahe bei der Basilika eine ruhige Stelle, an der sich eine Treppe befand und auf der sie sich niedersetzten.


    "Weißt du, wenn es nach mir ginge, könnte ich ewig hier bleiben - wann ich genau wieder nach Hispania reise, weiß ich nicht, aber allzu lange kann ich mich hier wohl nicht mehr aufhalten!
    Aber wann würden wir uns wiedersehen? Nach Wochen? Nach Monaten? Ich fürchte mich vor dem Zeitpunkt des Abschiedes!"
    , sagte Quirinalis mit leichter Trauer in der Stimme. Er schaute Marcia mit einen verklärtem Blick an und rückte fast wie von selbst näher zu ihr.

    Das Grinsen von Marcia konnte Quirinalis nicht ganz deuten, aber wahrscheinlich dachte sie an ihre Familie.


    "Schade, dass du nicht so schnell nach Hispania kommen kannst, denn so lange kann ich nicht in Rom bleiben, da in Carthago Nova Arbeit auf mich warten könnte...
    Aber wollen wir nicht über den Abschied reden,"
    , grinste Quirinalis, "denn noch bin ich ja hier. =)
    Aber ich hoffe doch, wir werden uns wiedersehen, oder? Du würdest mir damit einen großen Gefallen tun!"


    Quirinalis lächelte Marcia bei diesen Worten an. Er suchte während des Gesprächs den Augenkontakt mit ihr und jedesmal, wenn sich ihre Blicke trafen, schlug sein Herz ein wenig höher.

    "Ich lebe jetzt in Carthago Nova, im schönen Hispania. Obwohl Rom natürlich viel schöner ist! Aber ich habe in meiner neuen Heimatstadt eine Anstellung bekommen und so lebe ich dort - wie auch der Rest meiner Gens."


    Die kurzen Blicke von Marcia konnte Quirinalis nicht deuten, aber er empfand sie nicht als störend. Er war vielleicht auch ein wenig Stolz, dass er diese Frau begleiten durfte.


    "Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann bist du auch erst kurze Zeit wieder in Rom? Dann muss ich wohl den Göttern danken, dass das der richtige Zeitpunkt war, um dich zu treffen!", lächelte er Marcia an.

    "Wunderbar, du wirst es nicht bereuen, Marcia!", lächelte Quirinalis.


    "Da du die Frau bist: Wohin solls denn gehen?"


    Es war wie eine neue Geburt; Quirinalis hatte sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt. Wenn es nach ihm ginge, könnte das hier ewig dauern.

    "Die haben wohl auch keine Manieren mehr!
    Du bist doch garantiert mit Marcus Didius Falco verwandt? Dann hätten wir den selben Pater Factiones!
    Aber was machst du hier - so alleine und ohne Begleitung?"


    Quirinalis wurde langsam wieder ruhiger...

    "Nein, wir kennen uns leider nicht, aber so eine wundervolle Frau kann man doch nicht einfach übersehen! Mein Name ist Flavius Tiberius Quirinalis - darf ich deinen Namen erfahren, Schönheit?
    Ich hoffe, ich habe dich nicht erschrocken?"


    Quirinalis merkte, wie unbeholfen er war, aber er konnte sich einfach nicht beruhigen...

    Diese kleinen Gässchen mit ihren ruhigen Ecken... Quirinalis spürte den Drang, von der großen Menschenmenge weg, in die stillen Orte der Stadt. So bog er in die nächst beste Straße ein und blieb mit einem Mal wie vom Blitz getroffen stehen... Was - oder besser gesagt - wen er da sah war wunderschön. Nie hatte er eine solche Frau gesehen; völlig nervös brachte er nur ein unruhiges


    "Salve!"


    heraus.


    Salve Schwesterchen!


    Ich wollte nach Rom fahren, um meine alte Heimatstadt zu besuchen.
    Wegen unseres Streites - es tut mir wirklich leid und ich hoffe du bist mir nicht allzu böse! Es tut mir wirklich leid!!! Ich werde es wieder gutmachen, ok?
    Da es im Moment keine Arbeit gibt, fällt es dir hoffentlich nicht schwer, meine Vertretung in der Curia zu übernehmen?


    Dein reuiger Bruder Quiri