Als Archias die Parther erwähnte, schaute Axilla einen Moment fast vorwurfsvoll. Aber nur fast, denn von den Sätzen davor war sie noch viel zu sehr damit beschäftigt, verlegen zu lächeln. Zwar sagte er das bestimmt nur so, dass er sie heiraten würde, wenn er nicht schon fast vergeben wäre, aber natürlich schmeichelte das Axilla doch sehr. Doch dann klang er mit einem Mal ernst, als er meinte, dass sie auf sich aufpassen sollte, und Axilla wurde auch ein wenig ernster – was bei ihr hieß, sie strahlte nur noch wie die Sonne und nicht mehr wie ein Honigkuchenpferd und legte dabei den Kopf leicht schief.
“Ich werd Leander mitnehmen, und die Iunii haben in Rom ja auch eine eigene Casa, wo ich wohnen werde. Ich verspreche dir, dass ich auf mich aufpasse.“ Das Versprechen ging Axilla so leicht wie alles andere von den Lippen, auch wenn sie das durchaus ernst meinte. Sie hatte ja wirklich vor, nie wieder so einen Blödsinn zu machen, wie sie ihn in ihrem jungen Leben schon angestellt hatte. Auch wenn sie immer wieder unter Beweis stellte, dass das nicht viel mehr als ein guter Vorsatz war.
Als er dann aber das Bild vom Senator auf dem Boden in ihren Gedanken zeichnete, musste Axilla doch leicht prusten, als sie ein lautes Lachen unterdrückte. Oh, das war gemein. Sie kannte den Senator ja gar nicht, und hatte nun das Bild eines fetten, alten Mannes vor sich, der vor lauter Toga gar nicht mehr aufstehen konnte und wild wedelnd auf dem Boden lag, damit die Sklaven ihm aufhalfen.
Ihr Kichern hielt auch noch an, als Archias sich über den Einwand mit dem Bären gespielt muckierte und sich groß machte. Ob sie schon einmal einen Bären gesehen hatte? Axilla schüttelte wie ein Kind den Kopf und grinste dabei übers ganze Gesicht, sah mit großen Augen zu dem Aelier. Und als dann seine Kitzelattacke kam, quietschte und lachte sie so laut auf, dass zwei Sklaven erschreckt um die Ecke sahen, ob der Herrin auch nichts passiert sei.
Aber Axilla lachte nur, wand sich instinktiv leicht weg, weil sie kitzelig war, und ging zum Gegenangriff über. Ihre Händen fanden die Lücken zwischen den seinen und kitzelten frech und ohne darüber nachzudenken einfach zurück. Immerhin war Angriff die beste Verteidigung. Und weil Axilla kleiner als Archias war, stand sie auch halb auf und beugte sich zu ihm, damit sie ihn überhaupt erwischte. Alles natürlich begleitet vom hellen Lachen, das die armen Sklaven sehr ratlos im Hintergrund stehen ließ.