Beiträge von Iunia Axilla

    Mal als private Spieler-Meinung von mir: Man sieht seinem gegenüber aber auch nicht unbedingt an der Nasenspitze an, ob der nun Italiker, Etrusker, Hispanier oder Grieche ist. Wenn der jetzt nicht unbedingt in Tracht rumrennt, sehen sich die Europäer so im Groben und Ganzen doch auch alle recht ähnlich. Und das kann man im Charakterblatt auch einstellen.


    Und wenn ein Aedituus das für sich einstellen kann (was mir bislang noch gar nie aufgefallen ist), warum nicht alle anderen auch? Einem Aedituus oder auch einem der wenigen römischen Priester sieht man üblicherweise auch nicht an, für welchen Tempel der nun arbeitet (die Flamines und Vestalinnen mit ihrer speziellen Amtstracht da mal außen vorgelassen).


    Wenn das jetzt kein technischer Mehraufwand ist, der kompliziert zum programmieren ist, seh ich da jetzt keinen Grund, warum man das nicht tun sollte, wenn die Spieler doch gerne wollen. Man muss es ja nicht einstellen, wenn man es nicht will.

    Mag es sein, dass du zu wenig Geld auf deinem Konto hast, um sie dir leisten zu können?
    Es sollten eigentlich nur diejenigen ohne kaufen-Knopf ausgestattet sein, die entweder von dir selbst eingestellt sind, oder die deinen Kontostand übersteigen.

    Die Darstellungen auf den Grabsteinreliefs bilden ja üblicherweise nur das verstorbene Kind ab. (Ich hatte da mal so ein schönes Bild gefunden... nur wo war das? :hmm: ) Und ich weiß auch nciht, ob eine römische Mama es so toll fand, wenn der Sohnemann mit Karacho um die Ecke über das Pflaster geflitzt ist, obwohl in Rom absolutes Fahrverbot eigentlich herrschte.
    ABER: Wer weiß schon, was Klein-Gaius gemacht hat, wenn Mama grade nicht hingesehen hat? :D Ich würde mir da dann soviel künstlerische Freiheit rausnehmen mangels Gegenbeweis :D


    Und eine Vogelvoliere ist wohl nicht unerwartet. Vogelkäfige sind da auch belegt, warum dann nicht auch ein größerer mit mehreren Vögeln drin? Solange darin keine australischen Wellensittiche sitzen, sollte das im Bereich des realistischen liegen :D

    Naja, Trimalchio darf man als Quelle nicht ernst nehmen :D Das ist eine komödiantische Satire :D Aber ja, man kann davon ausgehen, dass die Schoßhündchen auch viele Leckerli gekriegt haben.
    Was ich oben meinte, war, dass es keine genaue Beschreibung gibt (oder nur wenige, wie durch die oben aufgeführte Statue), wie diese Schoßhündchen genau ausgesehen haben. Man weiß, sie waren klein. Und die Darstellungen, die man hat, lassen darauf schließen, dass sie wohl etwas flauschiger waren, also längeres Fell gehabt haben könnten. Aber während man zu Molosserartigen ganze ABhandlungen in diversen Landwirtschaftbüchern findet, was einen guten Wachhund ausmacht (und daraus schließen kann, wie die Hunde so ausgesehen haben müssen), gibt es halt außer der Beschreibung "klein, flauschig und niedlich" nicht wirkliche Anhaltspunkte, wie so ein Schoßhund generell ausgesehen hat.


    Was ich noch vergessen hatte in der obigen Haustieraufzählung: Frettchen! Da die Katze dem Römer wie bereits oben gesagt zwar bekannt, aber zum einen im Laufe der Jahrhunderte erst importiert und insgesamt eher ein bisschen fremd war, hielten Römer aller Schichten gerne auch Frettchen, um die Mäuse- und Rattenplage einzudämmen. Ich kenn jetzt auch kein römisches Rezept für Frettchen (was nicht heißt, dass es die nciht gibt), weshalb ich denke, dass die auch eher weniger gegessen wurden.
    Frettchen wurden auch mitunter zur Kaninchenjagd eingesetzt. Inwieweit die kuschelfähig damals waren, oder ob das reine Nutztiere waren, kann ich jetzt aber nichts zu sagen.

    Römer hatten in der Tat auch schon Haustiere, auch wenn sie dazu sicherlich ein anderes Verhältnis hatten als wir heutzutage. (Sprich: Wenn es in der Stadt durch fehlende Getreidelieferungen mal wieder eine Hungersnot gab, gab es danach auffallend weniger Hunde. Die Römer haben alles gegessen, auch die eigenen Kuscheltiere.)


    Gerade bei Hunden gab es quasi zwei Arten (von Rassen kann man zu dem Zeitpunkt bei keinem Tier wirklich reden. Wirkliche Züchtungen wie Schäferhund etc. sind relativ neumoderne Erfindungen).
    Einmal sogenannte Molosserhunde. (Das sind die, die heutzutage Richtung Dogge, Boxer, Bernhardiner gehen. Also Rassemerkmal großer, eckiger Kopf und Schlappohren). Das waren Kriegs- und Wachhunde, die für ihre besondere Aufmerksamkeit berühmt waren.
    Daneben hatten Römer aber auch eine kleinere Züchtung, über die nicht so viel bekannt ist. Da gibt es einige Textpassagen hier und dort, dass das wohl zierlichere Hunde waren, und gerade Frauen die gerne bei sich in den Zimmern hatten. Genaue Beschreibungen oder Bilder fehlen da (so ein großer Wachhund macht halt bei einem "Cave Canem" mehr Eindruck als eine kleine Fußhupe als Mosaik) größtenteils.
    Wirklich reiche Römer hielten sich auch schon spezielle, schlankere Hunde für die Jagd, oder besonders sensible Tiere als Hilfe für Blinde. Das ist aber wohl die absolute Ausnahme gewesen.


    Dennoch schätzten die Römer schon gerade den Hund sehr als Begleiter. Ich müsste nochmal die genaue Textstelle heraussuchen, aber ich meine, Cassius Dio beschreibt einmal sehr lobend einen Hund, der seinem ermordeten und in den Tiber geworfenen Herrchen hinterherspringt, um ihn wieder an Land zu ziehen und lobt das als "wahre Freundschaft". Wie gesagt, das müsste ich nochmal suchen, aber ich glaube, der war's.


    Katzen hatten Römer nur "testweise". Sie kannten das von den Ägyptern, dass man Katzen auch irgendwie zahm kriegt und dann wohl auch streicheln kann. Aber so wirklich rausgekriegt, wie man das macht und dass die keine fauchenden Bestien sind, haben die Römer das erst schon fast am Umbruch zum Mittelalter. Also Katzen waren fast ausschließlich Mausefänger.


    Was Römer sich gerne auch mal hielten, waren Schlangen. Die halten auch die Speisekammer von Mäusen frei und galten als Glücksbringer und Heiltiere. Deshalb ist bei jeder Heilgottheit (Aesculap, Serona, selbst Merkur...) eigentlich auch immer irgendwo eine Schlange mit bei den Symbolen. Auch das Lararium ist mit Schlangenzeichen geschmückt. Bei Römern war da also ncihts mit "Iiiih, Schlange! Erbsünde, pfui", sondern eher "Oh, Schlange, geheimnisvoll, Zeichen des Lebens". (Wobei man dazu sagen muss, dass die meisten europäischen Schlangenarten für den Menschen auch nicht wirklich gefährlich sind.)


    Papageien kannten Römer nur bedingt. So viele Papageienarten gab es in Europa nicht, die Haltung war schwierig. Die Tiere waren also teuer und starben durch falsche Haltung auch gerne mal. Aber ncihts desto trotz wurden die Tiere durchaus auch gehalten, mitunter auch verspeist. Graupapageien sind da auch belegt.
    Daneben hielten Römer aber auch gerne Singvögel (zum Teil auch, um sie später zu futtern).


    Siebenschläfer wurden in speziellen Tongefäßen gehalten, um sie zu essen, die galten als ganz besondere Delikatesse.


    Für Kinder ein besonderer Spaß war es wohl auch, einen Ziegenwagen zu besitzen. Ist in etwa so wie ein kleiner Streitwagen, nur halt mit einer Ziege oder einem Schaf als Zugtier. Diese Darstellung findet man mitunter auf Grabsteinen von Kindern.


    Und natürlich ließen es sich gerade die Kaiser nicht nehmen, irgendwelche exotischen Tiere in Zoos zu halten, um die dann in der Arena sterben zu lassen. Um mal zu zitieren: "Kaiser AUGUSTUS (63 v. Chr. - 14 n. Chr.) soll eine Sammlung von 3500 Tiere besessen haben, darunter ein Nashorn und ein Flusspferd, angeblich 420 Tiger und 260 Löwen, ferner Robben, Bären, Elefanten, Adler, Krokodile und eine Riesenschlange." (http://www.zoodirektoren.de/in…7:zur-geschichte-der-zoos)
    Die zählen aber alle nicht wirklich als Kuscheltier.



    Kurz zusammengefasst: Zum Angeben oder zum Essen hielten die Römer recht viel. Zum Kuscheln und Liebhaben eigentlich nur Schoßhunde (und wenns hart auf hart kam, auch die zum essen.)