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Beiträge von Iunia Axilla
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Axilla war ein wenig schläfrig gewesen und hatte es sich in ihrem Zimmer etwas gemütlich gemacht. Es war zwar noch hin bis zur Schlafenszeit, aber es war auch ab und an einfach etwas entspannend, Mittags ein Stündchen oder auch zwei die Beine hochzulegen, einen Sklaven zu bitten, ihr etwas vorzulesen und dabei im Halbschlaf vor sich hinzudösen.
Und so dauerte es auch etwas, als ein anderer Sklave das Zimmer betrat, sie versuchte, möglichst wenig beim Dösen zu stören und ihr gleichzeitig möglichst schonend beizubringen, dass ihr Ehemann unten im Atrium wartete. Im ersten Moment glaubte Axilla, dass sie mal wieder träumte. Imperiosus unten im Atrium, nach dieser ganzen Zeit, das war sicher ein Traum. Sie hatte davon ja schon öfter einmal geträumt, dass er wieder da war – oder auch, dass er nie weg gewesen war. Je nach Traum hatte das ganze dann mehr oder weniger abstruse Wendungen genommen, vom Erwürgen des eigenen Ehemannes bis hin zur Verwandlung in irgendwelche Fabeltiere. Axilla war schon fast gespannt, was diesmal dabei herauskommen würde, als der Sklave sie nochmal ansprach und die Botschaft mitteilte. Sie wusste nicht so genau, woran sie es festmachte, aber irgendwie dämmerte ihr, dass sie doch nicht schlief. “Was...?“ fragte sie noch einmal schlaftrunken und zwang sich, sich aufzusetzen und einmal mit einer Hand die Nasenwurzel zu reiben, um die Müdigkeit abzuschütteln.
“Dein Mann, Domina. Pompeius Imperiosus... er wartet im Atrium.“Selbst jetzt, im Halbwachen Zustand, brauchte Axilla eine Weile, um zu realisieren, was das gesagte bedeutete. “Im... Atrium?“ Ein Nicken vom Sklaven. Es war wohl ernst. “Einfach so?“ Ein hilfloser Gesichtsausdruck und der Versuch, etwas zusammenzustammeln. “Mein Ehemann, Imperiosus? Einfach so, im Atrium? Hat er was gesagt?“
“Er, also... er möchte dich gerne sprechen, hat er gesagt...“
Er wollte sie sprechen. Einfach so. Als wäre nichts gewesen. Und er wartete im Atrium. Ganz normal, wie ein Gast. Imperiosus. Hier. Einfach so.Axilla stand auf, strich ihr Kleid ein wenig glatt und riskierte noch kurz einen Blick in den Spiegel. Soweit sie das erkennen konnte, war ihre Frisur noch in Ordnung.
Ohne ein weiteres Wort oder gar eine Erklärung schlüpfte Axilla in ihre Sandalae und verließ das Zimmer. Dann noch die schmale Haustreppe hinunter ins Erdgeschoss und am Perystil vorbei, schon betrat sie das Atrium.
Und wirklich. Da stand er. Einfach so. Er war älter, er war angespannt, aber es war er. Imperiosus. Einfach so.
Einen Moment blieb Axilla wie im Schock stehen und starrte ihren Mann einfach nur an. Erst dann bahnten sich die unterschiedlichsten Gefühle ihren Weg. Sie hatte ihn schrecklich vermisst, sie war erleichtert, dass er noch lebte, dass es ihm gut ging. Sie hätte ihn so brauchen können in den vergangenen Jahren, hätte seinen Rat gebraucht in der Zeit des Bürgerkrieges und unmittelbar danach, hätte sich so gerne an seiner Schulter ausgeweint, anstatt allein in ihr Kissen. Und sie war so maßlos enttäuscht, dass er nicht da war, so verletzt, dass er ihr keine Nachricht dagelassen hatte. Und so unendlich wütend, dass er jetzt die Unverfrorenheit besessen hatte, einfach so wieder hier zu sein, als wäre nichts gewesen.
Sie [strike]ging[/strike] stapfte auf ihn zu, ihr ganzer Körper krampfte und zitterte, weil sie nicht wusste, welchem Impuls sie jetzt nachgeben sollte. Als sie schließlich kaum zwei Armlängen vor ihm stand, streckte sie den Arm aus und deutete drohend mit dem Finger auf ihn. “Du.....“ Axilla konnte noch nicht einmal ein passendes Wort für ihn finden. Sie konnte ihm noch nicht einmal schreiend all das an den Kopf werfen, was in ihrem die letzten Jahre alles an Verwünschungen ihm gegenüber aufgetaucht war. Vor lauter Anspannung fingen die Tränen an, aus ihren Augen zu laufen – was Axilla noch viel wütender machte. Er sollte jetzt nur nicht denken, dass sie schwach war. Er konnte sich noch auf was gefasst machen, wenn sie nur die richtige Taktik fand und wusste, was sie tun sollte. “Du.....“ Nein, es fiel ihr immer noch nichts ein. -
Ein paar Einheiten sind nun auf dem Markt
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Ohne Gewähr auf Vollständigkeit oder Ausschließlichkeit hab ich mir grade mal wieder folgendes quergelesen (aus einem meiner Lieblings-Quellenbücher: "Frauenwelten in der Antike"):
Die Frage ist wohl mit einem "Jain" zu beantworten. Frauen selber durften (zumindest im weströmischen Reich) nicht wählen. Aber sie konnten sich durchaus wählen lassen, auch schon im griechischen Vorbild und später auch im römischen Reich. (Wobei schon Aristoteles da heftig dagegen wettert und eine "Frauenherrschaft" regelrecht fürchtet und da diverse Völker, die eine Königin zu seinen Lebzeiten oder davor hatten, als Negativbeispiele aufführt.)
Allerdings ist dies hauptsächlich dennoch im Osten des Reiches der Fall, da gibt es einige überlieferte Frauen in diversen Ämtern, woran sich so wohl auch keiner gestört hat. Ich zitier einfach mal:
""Wo sich die politische Macht in den Händen weniger Familien konzentrierte, wie dies in den kleinasiatischen Städten des Hellenismus und der römischen Kaiserzeit geschah, erlangten frauen als Mitglieder einflussreicher Familien auch politische Ämter wie das des Archon eponymos, des Jahresbeamten. Sie wirkten als Wohltäterinnen und wurden für Getreidespenden und für ihre Bautätigkeiten ebenso wie männliche Mitglieder mit Ehrenstatuen bedacht. In einer der ältesten Ehreninschriften für eine Frau, im Ehrendekret für Archippe aus dem 2. Jh. v. Chr. in Kyme, wird das Recht auf Bestattung innerhalb der Stadt und das Privileg der aleitourgesia der Freistellung von öffentlichen Lasten, verliehen. [...]"Allerdings kam sowas auch durchaus unter "Römerinnen" vor, dass eine Familie schlicht soviel Macht hatte, dass auch weibliche Angehörige davon profitierten.
Im Buch wird das Beispiel von Plancia Magna beschrieben. Ihr Vater und Bruder machten senatorische Karriere, der Vater war unter Nero Prätor und unter Vespasian Proconsul von Pontos. Plantia Magna selbst hatte dann in Stadtverwaltungen Ämter inne wie die demiourgia oder die gymnasiarcha (Den Gymnasiarchos gibts bei uns in Ägypten auch).Insgesamt lässt sich also sagen, dass Frauen aktiv nicht abstimmen durften, aber sich - genauso wie die Männer - einfach mit ihrem familiären Einfluss die nötigen Stimmen kaufen konnten, um selbst gewählt zu werden. Wenn eine Frau also irgend jemandem ihre Stimme zukommen lassen wollte, dann fand sie da den Weg, auch ohne selber die Hand zu heben bei der ABstimmung.
Darüber hinaus hatten Frauen (im Osten) das Recht, bei Volksversammlungen zu sprechen. Wie oft das wirklich genutzt wurde, da ist die Überlieferungslage etwas dünn (was vor allem wohl mit Aristoteles' und seinen Wettereien zu tun hat und sich die überwiegend männlichen geschichtsschreiber natürlich wie in allen Fällen kaum dazu hergaben, irgendwo eine frau tatsächlich und im positiven Sinne als Herrscherin oder auch nur vollwertig (im politischen Sinne) darzustellen.)Soviel zum historischen.
Bei uns im Spiel dürfen Frauen auch tatsächlich mitwählen, sofern da nciht irgendwelche lokalen Gesetze dem widersprechen. In Mogontiacum weiß ich es grade nciht auswendig, in Ägypten dürfen sie bei uns auch tatsächlich mitwählen und in den römischen Städten, soweit ich da jetzt den Überblick habe, auch.
Da ich eben schnell getippt habe: Wer Rechtschreibfehler findet, darf interpretieren, was ich gemeint haben könnte
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Entschuldigung an alle, die eventuell gerade auf mich warten. Im Moment habe ich meine Aktivität etwas herunter geschraubt, und das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben. Ich versuche aber, in dieser Woche offene Threads erstmal zu beantworten.
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Oh,
danke für deine Rückmeldung. Ich denke, ich spreche für mindestens das halbe Forum, wenn ich sage, dass du bitte gute Besserung ausrichten sollst (falls du das noch liest).
Falls es etwas langwierigeres sein sollte - was ich nicht hoffe! - und Flavius Gracchus dafür den Kopf haben sollte (du musst damit echt nicht jemanden quälen anfangen), könntest du fragen, ob man den Char sicherheitshalber zwischenzeitlich ins Exil stellen soll?
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Der Ianitor stutzte kurz und musste offensichtlich erst einmal die Situation einordnen. Das war immerhin auch etwas anderes als die übliche Bitte nach einem Termin oder der alltägliche Spontanbesuch (hinzugerechnet die vielen Betteleien aufgrund der Tatsache, dass dies ja auch das Heim des Procurators Iunius Silanus war). Eigentlich wollte die Hausherrin nicht wirklich gestört werden, aber das hier war ganz sicher eine Ausnahme von der Regel. Hundertprozentig.
“Äh, ja, tritt ein. Ich werde dich ins Atrium begleiten und dann die Herrin holen, sie ist im Haus.“
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Diesmal hoffentlich nur mit einfachen Produktionskosten gemacht
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Vor der Spielregeländerung musste jeder Patrizier in einem Staatskult sein, das ist richtig.
Jetzt muss ein Patrizier das nicht mehr, auch das ist richtig.
ABER: (und jetzt kommt der Knackpunkt): Ein Patrizier, der in die Politik will, muss nun AKTIV etwas in irgendeinem Staatskult machen (also passiv irgendwo einfach Mitglied sein, zählt nichtmehr. Da muss man auch ab und an mal opfern oder einen Feiertag aussimmen oder die ein oder andere Collegiumssitzung ausgestalten), ansonsten wird der Kaiser SimOn sein veto gegen eine Kandidatur erheben (Sprich: Man kann sich da noch so oft beim Consul als Kandidat aufstellen lassen, man wird aber im Wahltool dann nicht auftauchen, wenn man im Halbjahr noch nichtmal ein Opfer hinkriegt).
Das ist jetzt die Änderung an der Sache. Und weil das rein eine SimOn-Geschichte ist (wie gesagt, der Kaiser verhindert da SimOn die Kandidatur dann), ist das keine Spielregel mehr. Die sind SimOff.
Ich hoffe, das ist jetzt verständlicher, was sich da getan hat.
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Na, wenn du schon so gut indoktriniert wurdest, sag ich erstmal ja zur Aufnahme.
Zum Stammbaum halten wir dann nach deiner Freischaltung am besten einmal Kriegsrat per PN, da geht das denke ich am einfachsten.
bis denne
Axilla
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Ja, dann melde ich mich auch gleich mal zu Wort. Ein Vögelchen hat mir ja schonmal gezwitschert, warum du zu
den Verrücktenunserer tollen Gens willst, von daher fällt diese Frage in meinem Standardfragenkatalog schonmal weg.Bleiben noch ein paar andere, die ich gern abgeklärt haben will:
Weißt du zumindest so im Groben, wie das hier funktioniert? Ich selber hab leider ziemlich wenig Zeit momentan, um ein ausgiebiger Erklärbär zu sein. Von daher wär Rollenspielerfahrung an und für sich schonmal hilfreich für uns beide.
Was möchtest du mit dem Charakter denn gerne erreichen? Die Iunii sind ja eine recht militärisch orientierte, ritterliche Gens. Das heißt, wenn du zum Militär willst oder eine Ritterkarriere anstrebst, bist du bei uns in bester Gesellschaft. Wenn du allerdings lieber Senator werden willst, hättest du das als Iunier erheblich schwerer. Da wäre es wesentlich einfacher, von vornherein eine senatorische Gens (also eine solche, in der es schon mehrere Senatoren gibt oder gab) zu wählen, dann fallen da die ersten Schritte leichter.
Und: Hast du dir zufällig auch schon Gedanken darüber gemacht, wo du im Stammbaum hinwollen würdest? (Sofern du hier noch nichts überlegt hast, ist das auch nicht schlimm. Ich brauch nur ein paar Anhaltspunkte, wie du dir deinen CHarakter gedacht hast, um zu wissen, wo ich dich da einsortieren kann
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Es war zumindest ein kleiner Teilsieg in der Debatte, und Axilla war durchaus gewillt, sich auch auf kleinen Lorbeeren erstmal auszuruhen. “Naja, ganz geheim halten kann ich es wohl nicht. Das kommt zumindest auf einen gewissen Princeps einer gewissen Factio an, wie sehr er unsere Vereinbarung hier publik machen möchte“, grinste sie ihn frech an. Immerhin war es wohl nur eine kleine Überraschung, wenn er jetzt schon wusste, was er zu seiner nächsten Hochzeit als Geschenk kriegen würde.
“Wobei da die Frage wäre, wer mehr Besucher erhält: Ich, weil ich dann ein Rennen ausrichte, oder du, weil du dafür erstmal heiraten musst.“ Jetzt musste Axilla dann doch lachen. Sie konnte sich fast schon vorstellen, wie die Factiones ihre Gönner anschrieben, eine geeignete Braut doch für Consular Purgitius zu suchen. “Na, wir werden sehen, was passieren wird.“Damit schien das Thema für Axilla erst einmal abgehakt. Und nach diesem langen Vorgeplänkel konnte sich die Iunia auch zum einen dem Essen widmen, zum anderen dem eigentlichen Grund für ihren Besuch. Naja, einem der eigentlichen Gründe. “Du musst mir übrigens noch verzeihen, dass ich dich wegen meiner Imkerei einfach so angeschrieben habe. Allerdings hielte ich es für eine gute Idee, da ich den Betrieb gerne aufgeben möchte, und du mein größter Kunde bist. Und da die Bienenstöcke ohnehin nicht allzu weit von deinem Landgut entfernt stehen, dachte ich, dieses Angebot bietet sich an.“
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Der Ianitor öffnete auch pflichtschuldig die Tür. Kurz besah er sich den Mann vor ihm, erkannte ihn aber nicht wirklich wieder. Zumindest sah er nicht wie ein Bettler aus, auch nicht wie ein Verkäufer. Also blieb da dann nur eine Frage, dem er dem Mann vor der Tür stellen konnte: “Salve. Wie kann ich dir helfen?“
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Ich war mal so frei, das ins Historia-Board zu verschieben, da es hier meiner Meinung nach doch besser passt.
Und bei Seneca gilt für mich wohl dasselbe, was man über jeden in der Geschichte sagen kann: Wer hat über ihn geschrieben und was waren dessen moralische Vorstellungen?
Man bekommt wohl über niemanden ein korrektes Bild, sondern nur das Bild desjenigen, der über jemanden schreibt. Und der eine bestimmte Person eben leiden mag oder auch nicht.Auch muss man alle geschehnnisse im damaligen geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext sehen.
Mein liebstes Beispiel ist da Livia, die dafür gelobt wurde, dass sie ihrem Ehemann Augustus zur Befriedigung dessen sexueller Vorlieben öfter junge Mädchen zugeführt haben soll.
Wenn man das nach heutigen, christlichen Maßstäben sehen würde, hieße das, sie hat ihrem Mann geholfen, Ehebruch zu begehen, und hat dafür Mädels in sein Bett gebracht, die nichtmal 16 Jahre alt waren. Wirft nach heutigen Moralvorstellungen weder ein gutes Licht auf die Kaisergattin, noch unbedingt auf Augustus...Ähnliches kann man auch über Nero an sich sagen, der ein so schlechter Kaiser vermutlich nicht einmal war. Das meiste, was über ihn gesagt wurde, ist nachweisbar unwahre Propaganda. Allein das mit dem "Anzünden von Rom", der Kerl war zu der Zeit nichtmal in der Nähe von Rom. Und sobald er die Nachricht gekriegt hat, ist er zurück nach Rom und hat dort alles kaisermögliche getan, um den Leuten zu helfen.
Aber er war halt trotzdem unbeliebt. Folglich waren auch Leute in seiner unmittelbaren Nähe bei einigen unbeliebt.Daher nehme ich etwas, das ein protestantischer Philosoph über jemanden aus dem Umfeld Neros schreibt, nicht ernster als irgendwas anderes. Erst recht nicht, wenn man sich allein den wikipediaeintrag zu besagtem Autoren durchliest: http://de.wikipedia.org/wiki/Ethelbert_Stauffer
Und dann dabei bedenkt, in welchem ideologischen Kontext besagter Schriftsteller besagtes Zitat wohl von sich gegeben haben mag.Damit sag ich nicht, dass Herr Pohlenz dadurch, dass das andere Zitat nicht unbedingt uneingeschränkt glaubwürdig ist,, recht hat. Der kann genauso daneben liegen mit seiner Lobhudelei.
Langer Rede kurzer Sinn: Bei jedwedem Zitat in jedwedem Kontext sollte man sich immer darüber im Klaren sein, wer da etwas schreibt, und warum derjenige etwas schreibt. Neutral ist niemand. Auch Geschichtsschreiber nicht.
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Junger Mann! Ich bin eine verheiratete Frau
Aber ich frag mal meinen Mann, was er dazu meint
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