Beiträge von Iunia Axilla

    Da ich das jetzt nicht genau verstanden habe: Was genau willst du da jetzt regeln, was noch nicht geregelt ist?


    Prinzipiell ist der Status eines Freigelassenen etwas höher als der eines Peregrinus. Rechtlich gesehen hat er dieselben Rechte wie ein Peregrinus, plus zusätzlich das ius comercii und das conubium. Das heißt, sie konnten eine nach römischem Recht gültige Ehe eingehen (und dürfen auch einen römischen Bürger heiraten) und sich in die Bürgerlisten eintragen lassen. Dadurch konnten sie selber zwar nciht wählen (da kein römischer Vollbürger und Freigeborener), aber ihre Kinder (oder spätestens ihre Enkel).
    Das heißt, für den Libertinus selber war der Stand an sich vielleicht nicht ganz so wertvoll. Er war immer noch mit seinem Herrn untrennbar verbunden und musste dessen Klient sein. Wenn er sich als undankbar erwies, konnte unter manchen Umständen die Freilassung auch rückgängig gemacht werden (beispielsweise, wenn ein Mann seine Sklavin freiließ, damit er diese heiraten konnte, und die dann Freigelassene ihn nach der Freilassung nicht heiraten wollte. Dann wurde sie wieder seine Sklavin).
    Aber für die Zukunftsplanung war das vor allem wertvoll. Man konnte eheliche Kinder zeugen, die dann eben keine Sklaven waren, sondern freigeborene Menschen mit römischem Bürgerrecht = römische Bürger.


    Ich hoffe, das hat dir jetzt erstmal weitergeholfen :D

    In welche Richtung interessierst du dich? "Römisches Reich" ist schließlich ein seeeehr weites Feld.


    Im Bereich Religion kann ich empfehlen:
    Erika Simon - Die Götter der Römer
    Und wenn man sich schon mit der Materie recht gut auskennt als Aufbauwerk Jörg Rüpke - Religion der Römer (der ist aber definitiv nix für Anfänger)


    Was die holde Weiblichkeit angeht kann ich nur allerallerwärmstens empfehlen:
    Frauenwelten in der Antike - Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis. (Das ist eines der wenigen Werke, die nicht auf Teufel komm raus entweder den Römern eine nicht vorhandene Emanzipation zu unterstellen, und ebensowenig weibliche Unterdrückung ausschlachtet. Und es spannt einen guten Bogen auch über Griechenland und teilweise die östlichen Provinzen)


    Natürlich sind auch originalrömische Quellen immer interessant. Im Reklam-Verlag kriegt man verdammt viel von Cicero in der Übersetzung, und das ist eigentlich alles per se schon lesenswert :D


    Und für den knappen Überblick gibts noch den Weeber - Alltag im alten Rom.
    Das ist fast schon ein wenig Lexikonartig abgearbeitet. Zu bestimmten Stichworten und Alltagsdingen gibt es eine gut geschriebene Zusammenfassung.

    Ich verstehe glaube ich deine Frage nicht.
    Du siehst den Unterschied nicht, ob wir den Leuten vorschreiben, wie sie posten sollen, oder nicht?


    Und wenn man einen bestimmten Thread sucht, bietet die Suchfunktion da eine große Hilfe -.^

    Wir haben im IR weder strenge Orts-, noch strenge Szenentrennung. Oder anders ausgedrückt: Die Leute dürfen selber entscheiden, ob sie für ihren Spaziergang mit Tempelbesuchen und Bummel über den Markt nun in drei Threads schreiben wollen und dabei jeweils dann verlinken, wo es weitergeht, oder eben alles in einen Thread packen, weil es so schöner zum mitlesen ist und Gespräche besser ausgespielt werden können.


    Für irgendwelche Spaziergänge machen die meisten lieber einen eigenen Thread eben wegen der fortlaufenden Gesprächsführung so. Und der ist dann meistens einfach unter dem jeweiligen Stadtboard zu finden. Und da ist es auch gar nciht schlimm, dass es davon mehrere gibt und die irgendwann in der Versenkung verschwinden. Natürlich darf man Threads häufiger benutzen, aber man muss es nicht zwangsläufig.


    Ich sprech jetzt nur für mich und nciht für die SL, aber mich persönlich würde es beispielsweise sehr stören, wenn ich jedes Mal gezwungen wäre, den Thread zu wechseln, nur weil ich einen anderen Straßenzug betrete. Da bin ich für die durchaus sehr flexible Lösung, die das IR bietet, sehr dankbar.

    Axilla suchte sich den bereitgestellten Korbstuhl aus und nahm darauf gesittet platz. Als Frau war einem das Vergnügen einer Cline leider nicht vergönnt, zumindest, wenn man den Anstand wahren wollte. Und heute war Axilla sehr darauf bedacht, eben jenen zu wahren.
    Und folglich fiel sie auch nicht mit der Tür gleich ins Haus und brachte ihre Anliegen beim Consular der reihe nach vor, sondern beteiligte sich an der gesellschaftlich anerkannten Konvention der lässigen Gesprächsführung bei Tisch. Für das geschäftliche wäre später noch Zeit, oder dann, wenn der Purgitius darauf zurückkommen würde.
    “Auf den heutigen Abend!“, stieß Axilla dann auch gleich mit verdünntem Wein an und übte sich in freundlichem lächeln.
    “Doch sag, Purgitius, wie geht es deiner Tochter? Ich habe schon lange nichts mehr von ihr gehört. Kann sie schon gut sprechen und fragt sie ihrem Vater und der Amme Löcher in den Bauch?“
    Alle Eltern redeten gern über ihre Kinder. Und nach zwei eigenen Kindern konnte Axilla da zu nahezu jeder Altersgruppe eines Kindes etwas an eigener Erfahrung beisteuern, was ein Gespräch für sie da durchaus einfach machte.

    Sim-Off:

    Entschuldigung, aber seeeeehr viiiiiiieeel zu tun


    Im Moment hatte Axilla schlicht und ergreifend keine Lust, sich ihre Stimmung durch allzu tiefgreifende Gedankengänge über Imperiosus verderben zu lassen. Also zuckte sie auf die neuerliche Nachfrage der jungen Helvetia schlicht die Schultern. “Es ist eine politische Ehe“, tat sie das Thema kurzerhand ab und implizierte damit, dass ihr die Trennung von ihrem Mann auch nicht viel ausmachte. In der Zwischenzeit war dem auch so. Zu Anfang hatte sie ihn weit mehr vermisst, aber inzwischen lagen Jahre zwischen ihnen. Es gab einige Aspekte des Ehelebens, die Axilla durchaus vermisste – inzwischen sogar immer schmerzlicher. Aber an den Rest hatte sie sich schon lange gewöhnt. Und wer konnte schon wissen, vielleicht fand sich ja noch die Gelegenheit, an einigen Umständen etwas zu ändern. Sie konnte einen anderen heiraten, falls sich jemand fand, oder zumindest die Geliebte von einem Mann mit entsprechendem Einfluss werden. Wer wusste schon, was die Zeit so brachte?


    “Geld ist für meine Familie kein besonderes Thema mehr, wobei ein würdiger Verdienst sicherlich nicht schaden kann. Meine Blutlinie hat schon einige Ritter hervorgebracht, und mein Sohn soll diese ehrenhafte Tradition weiter fortführen. Und das in möglichst jungen Jahren, so dass eine ordentliche Planung unumgänglich ist.“
    Inzwischen war der Retiarius in arge Bedrängnis geraten und hatte von seiner Brücke flüchten müssen. Auf der einen Seite schade, auf der anderen Seite wurde es so aber doch um einiges spannender als die ewig gleiche Abfolge des Bewerfens mit Steinkugeln.
    “Sieht so aus, als geriete dein Favorit nun doch noch in Gefahr. Wollen wir ihm die Daumen drücken, dass er seinen Vorteil zurückerlangen kann.“

    Es gibt keine "weiterführenden Kurse" im Sinne von "Cursus Continuus" mehr, und man braucht auch keinen solchen Kurs mehr für ein Amt.
    Wer bislang einen Cursus Continuus gemacht hat UND den Cursus Iuris, der kann sich den neuen SimOff-Kurs Wahlrecht II (DEN braucht man jetzt) anerkennen lassen.
    Wer nur eins von beiden hat, muss den neuen Kurs machen, da der so ein bisschen die früheren CCs und den Cursus Iuris vereint.


    Aber es gilt dasselbe wie früher: Automatisch wird nichts anerkannt, und im nachhinein auch nicht. Wenn du also was anerkannt haben willst, musst du vor einer Wahl da aktiv werden. Dann gucken wir nach, ob alles passt, und wenn ja, wird anerkannt. Ansonsten kriegst du einen Fragebogen :)

    Da Axilla ja nichts davon wusste, dass sie zusammen mit Decima Seiana geehrt werden sollte – und wenn sie es gewusst hätte, sich wohl auch nicht viel anders verhalten würde – stellte sie sich mit dem denkbar größten Abstand zu der Decima, als sie diese erblickt hatte und bemühte sich, sie zu ignorieren und nicht einmal darüber nachzudenken, warum ausgerechnet diese Unperson hier und heute im Palast war. Aber gut, sie musste sich ja nicht mit ihr abgeben und konnte sich damit einigermaßen entspannen. Wenngleich sie immer noch keine Ahnung hatte, was sie überhaupt hier sollte.

    Mit etwas Verspätung kam auch Iunia Axilla erneut zum Palatin. Diesmal allein und ohne Hundebegleitung - ein Umstand, der ihre Nervosität deutlich senkte. Zwar fragte sie sich noch immer, warum ihr Vetter in die Einladung in den Palast keinerlei Anlass geschrieben hatte - oder mit ihr auch nur ein Wort geredet hatte... - aber es konnte nur etwas positives sein. Abgesehen von der Verspätung war sie daher durchaus ruhig, als sie der Palastwache die Einladung vorzeigte mit den Worten: "Salve. Der Kaiser erwartet mich."