Beiträge von Iunia Axilla

    Axilla schnaubte kurz, als Seneca sich für den Verlust der Schlacht entschuldigte. “Es war falsch, überhaupt erst loszuziehen. Noch dazu für Vescularius.“ Vor allen Dingen, da Seneca genau wusste, wer Salinator gewesen war. Was Salinator gewesen war. Axilla hatte es ihm gesagt. Alles. Und trotzdem war er losgezogen, um für diesen Mann zu kämpfen, zu töten, zu sterben. Nungut, letzteres ganz offensichtlich wohl doch nicht. Nichts desto trotz war das der weitaus größere Vorwurf, den sie ihrem Vetter dabei machte. Die Niederlage war da nur die notwendige Konsequenz aus den vorangegangenen fehlerhaften Entscheidungen.
    Dennoch war sie irgendwie froh, dass er lebte. Auch wenn er den Atem, den er hatte, dafür verschwendete, zu sticheln.


    “Ja, Cossus. Cossus Pompeius Largus. Mein jüngster Sohn, Titus' Bruder und Imperiosus' Kind.“ Da sie sich über die letzte Unterhaltung mit Seneca mehrere Tage ausgiebigst geärgert hatte, war sie sich auch nach all der Zeit sicher, dass sie ihm von der Schwangerschaft noch kurz vor dem streit erzählt hatte. Ein Grund mehr, weshalb sie wütend auf ihn gewesen war, weil er sich selbst mit schwangeren Frauen lieber zoffte und ihnen haltlose Vorwürfe gemacht hatte, anstatt auch nur den Hauch einer eigenen Schuld oder eines fehlerhaften Handelns einzugestehen.
    Trotzdem war ihre Stimme etwas weicher, als sie ihre Familie erwähnte. Sie vermisste sie schrecklich. Und sie hatte so schreckliche Angst, sich vor ihnen für ihre Taten rechtfertigen zu müssen. Atticus würde es nicht verstehen.
    “Er wurde in Ostia geboren, vor einigen Monaten schon.“ Er würde sich an seine Mutter nicht erinnern, dazu war er zu klein. Wahrscheinlich würde er weinen, wenn Axilla ihn auf den Arm nehmen wollte.


    Axilla atmete tief durch. Sie wollte Seneca gern vergeben. Aber sie konnte es nicht. Sie konnte einfach nicht. Sobald sie aufhören würde, stark zu sein, würde er ihre Schwäche wieder auszunutzen versuchen. Es gab nur eine Sache auf dieser Welt, die sie da beruhigen und ihr Vertrauen in ihn wieder herstellen würde, und diese eine Sache würde er nicht sagen. Nach all der Dummheit, die er bei dem Thema gezeigt hatte, glaubte sie auch nach diesem Krieg nicht an eine späte Einsicht.
    “Weißt du etwas von den anderen Iunii? Avianus? Priscus?“ Nach Merula brauchte sie nicht zu fragen, solange noch keine Schiffe aus Alexandria wieder angekommen waren. Erst dann konnte es Nachricht über den liebsten ihrer Vettern geben.

    Aufgrund von (lang ersehntem und bitterlichst benötigtem) Urlaub bin ich ab morgen bis zum Ende des Monats nur eingeschränkt online. Wer also was von mir will oder braucht, sollte mit längeren Antwortzeiten rechnen.

    Tipps gibt es sicherlich. Nur ist die Zeit zumindest bei mir fürs Schreiben von Artikeln nicht vorhanden. Und meine Motivation richtet sich auch meist auf andere Bereiche.


    Vielleicht kling ich pessimistisch, das mag gut sein. Aber ich möchte wirklich auch verhindern, dass die Arbeitsmenge da unterschätzt wird und da jemand völlig blauäugig dann reinläuft. So gemein bin ich nämlich nicht, dass ich da nicht offen und ehrlich sage, dass es viel Arbeit ist, die zu machen wäre. Auch bei niedrigen Erwartungen ist es Arbeit.
    Man muss einen Thread lesen, sich was einigermaßen witziges oder sonstwie lesenswertes dazu überlegen, das dann aufschreiben, eventuell davor/währenddessen/danach die beteiligten Personen auch noch fragen, ob der Thread denn so öffentlich war, dass man es schreiben darf (sonst gibts hinterher böse Beschwerden). Bei größeren Sachen muss man noch etwas nachrecherchieren, alte Threads durchlesen, gerade, weil es bei der Acta um ein Staatsorgan geht heißt das vor allen Dingen, nachforschen, ob es bestimmte Debatten schon gegeben hat...
    Zum Beispiel hab ich gesehen, dass Ostia nun eine neue Marktordnung hat. Da könnte man eine Meldung machen. Will man aber mehr schreiben, als dass Ostia eine neue Marktordnung hat, gehts los: Wer hat das vorgeschlagen? Was hat der Vorschlager sonst schon so gemacht, gerade in Ostia? Wurde davor schonmal was vorgeschlagen? Gabs eine alte Marktordnung? Wenn ja, wer hat die eingeführt? Wie lang ist das her? .... Und dann gehts schon los und schwuppdiwupp liest man sich durch Threads von vor fünf Jahren.
    Genauso ist Mogontiacum ja gerade dabei, eine Abordnug von LEuten zum Kaiser wegen des Muncipiums zu stellen. Wer hat das vorgeschlagen? Seit wann feilen die an ihrer Stadtordnung? Gabs da schon Beschlüsse dazu? ...


    Oder auch Ocellas Angebot, Korrekturzulesen: Man muss ja nicht nur lesen, was der andere geschrieben hat. Man muss auch sehen, obs ein flüssiger Stil ist oder ob jeder Satz wieder mit "Dann hat er das und das gemacht. Und dann hat er das und das gemacht. Und dann.." anfängt. Man muss auch nachlesen, ob das, was im Artikel steht, auch stimmt. Und ob das der Schreiber wissen kann. Und ob man das so schreiben kann, oder ob man damit demjenigen, über den man schreibt, nicht doch auf die Füße tritt. Das sollte man auch nicht unterschätzen.


    Natürlich kann man auch einfach nur die Meldung reinsetzen, dass es so ist, und wenn das als Anspruch genügt, ist das dann eine sehr kurze und schnell zusammengefasste Meldung. Man muss die Messlatte nicht höher legen, wenn man nicht will. Und wenn ihr das nur so machen wollt (wenn ihr euch denn dazu explizit auch meldet, dass ihr das übernehmen wollt mit einem "Ich übernehm das und mach das"), solls mir recht sein.
    Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass man zumindest gerne wissen will, ob die Leute das geschriebene denn auch lesen. Es gibt nichts schöneres, als wenn SimOn jemand auf einen artikel eingeht. Und bei so einer Kurzmeldung ist die Wahrscheinlichkeit dann doch etwas geringer. Und damit die Motivation bei den Schreibern, sowas zu melden, oftmals auch.


    Und was ich auf jeden Fall verhindern will, ist, dass dann in einem halben Jahr wieder ein oder zwei Leute einsam auf weiter Flur stehen und einen Hilferuf starten müssen, weil sie die Arbeit schlicht nicht packen und über diese Arbeit die Lust am Spiel verlieren.

    Ein paar Punkte deines Postings, Mamercus, kann ich beantworten, also mach ich das auch gleich mal:


    Ganz oben auf der Hauptseite des Forums gibt es neben dem heutigen Feiertags-Kästchen ein Kästchen für die Acta, das – lass mich nicht lügen – 3 Tage lang dann aktiv geschaltet ist mit dem Titel des neuesten Acta-Artikels. Nur gab es jetzt schon so lange aufgrund von Zeitmangel/PErsonalmangel keinen mehr, dass du das Fenster vermutlich nicht kennst. Aber theoretisch kann das jeder beim Einloggen dann sehen.
    (Was natürlich nicht heißt, dass ihr, wenn ihr die Acta übernehmen wollt, euch nicht auf dieses SimOn-Format mit Ankündigungen auf dem Marktplatz einigen könnt.)


    Bezahlt werden Artikel momentan mit 0,5 Sesterzen pro Wort, plus einem Aufschlag von 20% für aufwändig zu recherchierende Artikel (also grade die, die bei dir unter Punkt 2 fallen und die wirklich Arbeit machen, weil man sich teilweise durch irgendwelche Senatsdebatten von vor 8 Jahren dann durchlesen muss und Vergleichbares). Und ja, die kriegen auch nicht-offizielle Mitarbeiter der Acta für ihre Artikel, die kriegt jeder.


    Ich find es auch schön, dass hier so diskutiert wird, allerdings möchte ich trotzdem noch mal auch noch etwas deutlich loswerden: Seiana und ich können die Arbeit nicht leisten. Wir sind beide bereit, die auch ganz abzugeben, inklusive der SimOn-Posten, eben weil wir das nicht leisten können.
    Eine Lösung, die im Grunde nur darauf hinausläuft, dass irgendein anderer armer Hansel dazu verdonnert wird, den ganzen Leuten wegen Artikeln hinterherzurennen und dadurch früher oder später schlicht aufgrund der Arbeitsbelastung ausbrennt (denn ja, das ist eine SEHR frustrierende Arbeit, andauernd Leute anzustupsen, ob sie nicht doch mal den versprochenen Artikel auch schreiben wollen und einen nicht nur mit einem „Achja, das wollt ich noch geschrieben haben“ oder ein „Das kriegst du am Wochenende. Ganz sicher!“ vertrösten. Im Endeffekt schreibt man 90% dann doch selber) – so eine Lösung ist für uns keine Lösung. Wir wollen das nicht nur auf ein oder zwei Schultern dann aufhäufen, die dann darunter früher oder später einknicken und wir in einem halben Jahr vor demselben Problem stehen – nur mit 2 Spielern mehr, die total frustriert und angenervt sind.


    Von daher suchen wir auch ganz explizit Leute, die nicht nur darüber diskutieren wollen, wie es denn am besten wäre (obwohl das ganz sicher eine nützliche und auch wichtige Diskussion ist, die auch geführt werden sollte!), sondern wir suchen ganz explizit Leute, die ihre Vorschläge dann auch verpflichtend in die Tat umzusetzen bereit sind. Und auch genügend von ihnen, damit die Arbeitsbelastung geteilt werden kann.
    Von daher find ich die Idee mit dem „Anstoßen auf interessante Threads“ gut. Aber da muss ich direkt fragen: Willst du dann die Artikel, auf die du da angestoßen wirst, auch schreiben? Ich persönlich hab dafür nämlich wirklich keine Zeit. Erst recht nicht, um weiterhin Leuten wegen Artikeln nachzulaufen.

    Würde es immer so zwischen ihnen sein? Vermutlich. Kaum hatte Seneca den Mund aufgemacht, fühlte Axilla sich schon wieder angegriffen.
    Ja, sie war im Gefolge des Kaisers nach Rom zurückgekehrt. Aber das war so eigentlich nicht geplant gewesen. Überhaupt war nichts geplant gewesen. Noch nie hatte ein Plan von Axilla auch nur ansatzweise mal funktioniert. Vielleicht war es da ein mittleres Wunder, dass etwas, das sie nicht geplant hatte, bislang zu funktionieren schien. Zumindest irgendwie. Und sie würde sich dafür auch sicherlich nicht entschuldigen. Es war das einzige gewesen, was sie hatte tun können, um ihre Familie zu retten. Den einzigen Trumpf, den sie hatte spielen können. Und wenn sonst schon niemand etwas getan hatte, um ihre Familie – und auch Senecas – zu retten, dann musste eben auch eine Frau das tun, was ein Mann tun musste.


    “Ja, bin ich. Aber du selbst kamst ja ähnlich zurück. Ausgezogen, um die 'Rebellen aus dem Norden' zu stoppen, und zurückgekehrt im Schlepptau der 'Befreier Roms'.“ Axilla betonte die Worte so, dass kein Zweifel blieb, wie ironisch sie diese Befreiung Roms meinte. Man konnte Rom wohl kaum mit Rammböcken befreien.


    Für weitere Sticheleien fehlte ihr aber ein wenig der Wind, als Seneca nach Atticus fragte. Die Frage nach ihrem Sohn war wie ein Schlag in die Magengrube, der ihr die Luft nahm. Sie blinzelte kurz ertappt und drehte sich leicht beiseite, um Seneca nicht direkt ansehen zu müssen. “Nein, Titus und Cossus sind beide nicht hier. Sie sind... in Sicherheit. Bis sich das alles geklärt hat. Was mit ihrem Vater ist. Und ob es sicher ist, nach Rom zurückzukehren.“

    Das Hauptproblem, vor dem wir stehen, und weshalb die Diskussion angestoßen wurde: Wir sind in der Acta 2 Leute. Nicht mehr, nicht weniger. Und diese 2 Leute sind darüber hinaus auch noch Moderatoren, haben also viel zu tun. Und daneben haben die 2 Leute natürlich auch noch ein mitunter sehr stressiges Privat-/Berufsleben und wollen ab und an auch noch ihre Charaktere schreiben :D
    Von daher sehr wenig Zeit, für die Acta Artikel zu recherchieren, zu schreiben, zu korrigieren... eben alles, was dazu gehört. Und nciht mit nur 2 Leuten zu bewerkstelligen


    Hier geht es hauptsächlich darum, ob auch jemand gewillt ist, die nicht zu unterschätzende Menge an SimOff-Arbeit zu leisten, die damit zusammenhängt. Also sich vor allen Dingen auch fremde Threads durchlesen, auch mal Zusammenhänge recherchieren, im Idealfall auch Bezug zu früheren Ereignissen recherchieren... Es muss nciht jedes Mal ein Roman sein. Das ganz sicher nicht. Es reichen auch völlig kurze Beiträge.
    Aber ob in Rom ein Sack Getreide umgefallen ist, interessiert ja dann auch keinen. Und die Sachen, die öffentlich nicht bekannt sein können, weiß auch die Acta nicht. Von daher ist das vor allen Dingen viel SimOff-Arbeit, das vernünftig zu recherchieren und zu schreiben. Noch dazu eine, wo nicht der eigene Name dann darunter steht, so dass man zwar in der WiSim was dafür kriegt, SimOn allerdings eher weniger davon hat.



    Auch jetzt existiert bereits die Möglichkeit, einfach fertige Artikel an die Acta zu schicken per PN, die werden dann korrigiert u.U. und dann auch eingesetzt. Nur nutzt die Möglichkeit in den letzten Jahren auch keiner.


    Wenn man also Berichte aus den Provinzen will: Wir brauchen wen, der sie schreibt. Der in den Provinzen mitliest und das aufarbeitet und einfach schreibt.
    Wenn kurze Mitteilungen gewünscht werden: Wir brauchen wen, der die schreibt.
    Wenn schön zusammenhängend aufgearbeitete Stories gewünscht werden:.... ihr denkt es euch schon. Wir brauchen wen, der das schreibt.


    Von daher ist die wirklich eindringliche Frage hierzu: Wer ist bereit, da SimOff-Arbeit reinzustecken und das zu schreiben? Denn daran mangelt es der Acta hauptsächlich.

    Nachdem sie dem neuen Imperator zu seinem Titel verholfen hatte, war Axilla nach Hause gegangen. Nicht in die Casa Pompeia. Nicht nach Ostia. Nein. Nach Hause. In das einzige Zuhause, das ihr immer bleiben würde. In das Zuhause, das auch wirklich ihres war, das ihr gehörte, mit Sklaven, die ihr gehörten und ihr treu waren, mit sicheren Mauern, die sie beschützen würden, und bei denen sie sich nicht fragen musste, ob sie in diesen bleiben können würde.
    Die Casa Pompeia hätte sie als Hausherrin sicher aufgenommen und auch beschützt. Aber Axilla wusste nicht, was mit Imperiosus sein würde, und ob sie ihn in diesem Leben noch einmal wiedersehen würde. Oder wie lange er noch im Gefängnis bleiben würde. Wie lange es noch dauern würde, bis er freigelassen würde. Oder was dann wäre. Ob er ins Exil verbannt würde. Ob der Imperator Wort halten würde – auch wenn er nur ein extrem vages gegeben hatte.
    Und auch nach Ostia wollte und konnte sie nicht gehen. Sie sagte sich, dies sei zum Schutz ihrer Kinder, damit der Imperator im Falle einer negativen Entscheidung über ihren Vater keine Handhabe darüber hatte, was mit dessen Kindern geschah. Damit niemand wusste, wo die beiden zu finden wären. Die Wahrheit war allerdings sehr viel einfacher: Sie hatte Angst davor, ihren Söhnen ins Gesicht zu sehen und ihnen erklären zu müssen, was passiert war und noch schlimmer, dass sie nicht wusste, was noch weiter passieren würde.


    Und so hatte sie sich im Haus mehr eingesperrt, und den Rest der Welt draußen ausgesperrt, und versucht, einfach nur möglichst wenig zu denken und sich in der Ordnung des Hauses zu ergehen. Die Vorräte waren also aufgestockt, alle Räume sauber, alle Betten neu mit Stroh gestopft, und sie hatte sogar angefangen, zu weben. Noch immer mit mäßigem Erfolg, aber es lenkte sie ab.


    Axilla saß also auch gerade im rückwärtigen teil des Hauses an ihrem Webstuhl, als einer der Sklaven Bescheid sagte, dass ihr Vetter Seneca das Haus betreten hatte. Es war ein nicht ganz greifbares Gefühl, was sie durchströhmte. Natürlich war sie erleichtert, dass er noch lebte, aber noch immer schwebte düster dräuend der Schatten ihres letzten Abschiedes über ihr, und was auch immer war, sie konnte ihrem Vetter da nicht vergeben, dass er sich so offen gegen die Familie stellte. Auch jetzt nicht.


    Sie stand also langsam auf und unterdrückte die aufkeimende Übelkeit, die aus der Angst geboren war – und begab sich in Richtung Atrium. Langsam. Sie redete sich ein, dass es dadurch würdevoller aussehen würde.
    “Seneca.“ Axilla hörte selber, wie sich bei dem einfachen Wort vor Aufregung – und auch Erleichterung – ihre Stimme überschlug. Also fügte sie noch etwas weniger aufgeregtes an. “Wie ich sehe, bist du also doch nicht von Pfeilen durchbohrt worden.“

    Im Sinne von reinem Tauschen (auch mit Aufpreis) nicht.


    Was aber jeder jederzeit gerne machen kann, ist ein Opfer auszuschreiben und dann beim CD gegen das Rohmaterial zu tauschen ODER ein um die Hälfte verbilligtes Opfer zu kaufen. Dafür genügt dann eine kleine PN an einen der CD-Mods (also Duccia Venusia oder mich) mit dem Link zum jeweiligen Opfer.
    Bei besonders aufwändigen und schön ausgeschriebenen Opfern kann man da auch mal mehrere für ein Opfer eintauschen (wenn Beispielsweise ein ganzer Feiertag von jemandem übernommen wurde mit Opferung und dem ganzen Drumherum).

    Ja, ein Kommandeur, der Lust darauf hat, kann das natürlich machen. Aber auch kein Kommandeur kann und darf gezwungen werden, irgendwas in der WiSim zu tun, denn der hat genau dasselbe Recht wie alle anderen auch, einfach keine Lust auf dieses freiwillige Spielelement zu haben und eben nicht dauernd nachzukaufen und sich da zu beteiligen.
    Wenn das ein Kommandeur machen will, darf er das jederzeit gerne tun. aber verpflichtend ist das ganz sicher nicht. Sonst müsste man im Gegenzug alle IDs verpflichten, sich in die WiSim einzubringen, und das ist meiner Meinung nach nicht mit dem Geist des Spiels vereinbar, dass man das machen soll, worauf man Lust hat. Denn man muss stets bedenken: Das hier ist ein Spiel und soll als solches Spaß machen. Und man kann nicht den einen zwingen, weniger Spaß zu haben, damit ein anderer mehr Spaß hat. Wenn jemand diese arbeit freiwillig und gerne macht, darf er das. Aber eine Verpflichtung zur WiSim ist so nicht vorgesehen

    Hatte da gerade der eine maulende Prätorianer soeben mehr als das doppelte von dem geboten, was er im Auftrag seiner Herrschaften geboten hatte? Der Sklave grinste nur und dachte sich seinen Teil nochmals zum Thema, wer hier Bildung nötig hatte, sagte aber natürlich nichts. So doof war er auch wieder nicht, um irgendwen anzustänkern, der ihn offiziell zu Brei schlagen durfte. Tatsächlich ging der Sklave dann sogar für mehr als das dreifache weg an einen Mann, von dem der Sklave nichtmal wusste, dass der verheiratet wäre, geschweige denn Kinder hätte. Aber gut, war ja weder sein Geld noch das seiner Herrschaften. Und so viel hätte er für den Sklaven ohnehin nicht bezahlt. Bei über 1000 Sesterzen hielt er lieber Rücksprache, sonst gab's Ärger.
    Also wandte er sich an seinen Schicksalsgenossen oben auf der Bühne noch kurz, wünschte ihm “Viel Glück“ und ging dann auch schon weiter, um sich umzusehen, ob es etwas gab, was seine Herrschaften gebrauchen könnten.

    [Blockierte Grafik: http://img708.imageshack.us/img708/5728/kephalos2.jpg]


    Die Einrichtung der Baustelle war noch das kleinste Problem. Nachdem Kephalos mit dem Duumvirn die Baustelle abgeschritten war und hier und da kleine Anmerkungen gemacht hatte, und schließlich einige Tage später der Baugrund auch die nötigen Weihungen erhalten hatte, um ihn auch sicher der Gewalt der Menschen zu entziehen und der des zugedachten Gottes zu übereignen, konnten er und seine Schüler auch das zurückbehaltene Material gründlich untersuchen und das ein oder andere davon noch aussortieren, da es die neue Bausubstanz wohl doch nicht tragen würde. Und dann ging es auch schon daran, alles zu planen. Mit Loten, einer Groma, Messstöcken und einer Chorobates wurde das Gelände feinst säuberlich vermessen und jede noch so kleine Erhebung aufgeschrieben, um genau zu wissen, an welcher Stelle man später wie tief würde graben müssen. Vor allem der angedachte Brunnen musste hierbei genau geplant und ausgemessen werden, damit die Wasserleitung hierher auch das nötige Gefälle aufweisen würde. Hierfür kam auch extra ein Aquarius der Stadt hinzu, um die nötigen, technischen Details zu klären, damit sie in die Planung einfließen würden.


    Die Gräben auszuheben nutzte indes noch nichts, da erst auch das nötige Baumaterial für die Fundamente benötigt würde, um es auch zeitnah einzubauen. Lange Gräben wochenlang in der Sommerhitze stehen zu lassen barg nur die Gefahr, dass etwas einstürzte oder ein Kind hineinfiel. Daher verzichtete man auf die Suche nach Arbeitern, bis die Verhandlungen über die Materialbeschaffung abgeschlossen wären und die ersten Materialien auch schon angeliefert würden.


    Die ersten waren nicht allzu schwierig in Auftrag zu geben: Ziegel. Jede Menge Ziegel und Sand für den Mörtel, um damit die Wände später mauern zu können. Dafür verhandelte Kephalos gleich mit mehreren Ziegelbrennereien, die dafür natürlich auch wiederum den nötigen Ton ordern mussten, der, je trockener es wurde, nur umso schwerer abzubauen war (wobei es auch wiederum nicht zu nass sein durfte. Den Ausführungen der Zulieferer zufolge war das wohl ein sehr schwieriges Geschäft).
    Etwas schwieriger war da schon das Auffinden von passendem Granitstein. Kephalos beauftragte einen seiner Schüler damit, zu ein paar Stellen zu reisen und sich so ein günstiges Angebot einzuholen. Allerdings würde dieser Schritt Wochen, wenn nicht Monate dauern. Doch zum Glück konnten die Ziegelmauern ja schon begonnen werden, ehe die Säulen und die Verkleidung angebracht werden musste. Auf Marmor war ja verzichtet worden, so dass das Reisen bis nach Luca dann doch zum Glück ausbleiben konnte.
    Allerdings benötigte man noch große Mengen feinen Kies, den Kephalos nicht aus dem Tiber nehmen wollte. Der Fluss stank ihm zu sehr, als dass er Kieselsteine daraus zur Verfüllung und als Estrich benutzen wollte. Wenn der Fluss schon so stank, wenn er Wasser führte, wie rochen dann erst getrocknete Kiesel daraus? Nein, lieber fragte er etwas weiter entfernt an. Auch den Sand nahm er nicht direkt vom Hafen, sondern von einem Strandstück etwas weiter südlich.


    Was aber wirkliche Schwierigkeiten bereitete, war das Auftun geeigneten Holzes in ausreichender Länge für die nötigen Abstützarbeiten, den Bau des Krans und nicht zuletzt den dachstuhl des Körpers. Jetzt, nach dem Krieg und dem versinken etlicher Schiffe, weigerten sich viele Sägewerke strikt, an jemand anderen als das Militär zu verkaufen. Angeblich würde das Holz ansonsten ohnehin beschlagnahmt werden, Tempelbau hin oder her. Hier musste sich Kephalos noch wirklich etwas einfallen lassen, um dieses Problem zu lösen.
    Aber zunächst einmal wurden Pläne und Bauzeiten entworfen!