Der Sklave grübelte noch ein wenig, besah sich den Mann noch einmal, schätzte seinen Wert kurz ab, grübelte noch ein wenig weiter. Allzu viel falsch machen konnte er mit dem Kauf wohl nicht, und ein paar Sesterzen hatten seine Herrschaften ja nach wie vor.
“Ich biete achthundert Sesterzen“, meinte er daher an den Sklavenhändler gewandt.
Beiträge von Iunia Axilla
-
-
War ja schon einmal nicht ganz schlecht.
“Meine Domina hat zwei Jungen. Der ältere ist inzwischen in dem Alter, dass er sich für die Philosophen zu interessieren beginnt. Kannst du auch da lehren? Oder nur der Grundunterricht mit Lesen, Rechnen und dergleichen?“
Wenn der Mann auch Erwachsenenbildung beherrschte, sollte man annehmen, dass er auch das konnte. Aber besser einmal zu oft dumm gefragt als einmal zu wenig… -
Auch ein Sklave des pompeiischen Hausstandes fand sich an diesem Tag auf dem Sklavenmarkt ein. Ein Hauslehrer wurde dort scheinbar angeboten, und auch ertönten schon die ersten Gebote. Seine Domina hatte zwei Kinder, prinzipiell war also für einen Hauslehrer durchaus Bedarf da. Allerdings kaufte er nicht die Katze im Sack und vergab hier Geld seiner Herren, dass diese dann am Ende gar nicht hatten, für einen Sklaven, der am Ende für die Aufgabe gar nichts taugte.
Also ging er nach Vorne direkt an das Pult und wandte sich dem Sklaven zu. “Du da? Hast du schon Erfahrung im Unterrichten? Für Kinder welchen Alters? Welche Sprachen kannst du?“ -
Ah, gut, dann hab ich deine Frage verkehrt herum gelesen
Ist berichtigt
-
Hm, Tante Wikipedia behauptet aber, dass der am Forum Boarum stand
Oder ich les den Text da grade falsch. Kann natürlich auch immer sein
Hast du irgendeine Quelle, dass der am Forum Romanum war? (Oder versteh ich deine Frage gerade genau verkehrt herum?
)
-
Zitat
Original von Marcus Iulius Licinus
Klasse! Prüfungen gelaufen und was mach ich? Schneid mir mit Karacho in den Finger. Nochmal drei Tage länger nur lesend. tut mir leid.Warum tust du sowas? Das spitze Ende gehört doch in den Gegner, nicht in deinen Finger!
-
und erledigt
-
Während sich die Senatoren alle einreihten, um in Richtung des Capitols zu gehen, um Iuppiter zu opfern, blieb Axilla zurück. Ein wenig wunderte sie, dass ihr nach wie vor niemand versucht hatte, das Testament von Valerianus abzunehmen, aber ganz offensichtlich war dem so. Axilla verstand ja nichts von diesen Dingen, aber sie hatte irgendwie angenommen, dass das Schriftstück doch... wichtiger sei, auch nach der Inthronisation von Cornelius – Imperator Cornelius! - und da noch irgendwie gebraucht wurde. Oder zumindest irgendjemand, der sich damit auskannte, es an sich nahm, um es rituell zu verbrennen oder dergleichen. Aber nein, sie hatte es noch immer in dem Ledertornister, den sie in beiden Händen fest hielt, und die vorbeiströmenden Senatoren kümmerten sich wohl nicht weiter darum.
Eigentlich war es auch nicht allzu wichtig. Dennoch machte es Axilla noch ein wenig unsicherer, und sie klammerte sich an das Leder des runden Tornisters, als gäbe dieser ihr Halt, während sie ihren Blick über das Forum streifen ließ. Natürlich hatte sie Angst, dort nun hinunter zu gehen. Imperator Cornelius hatte gesagt, er würde veranlassen, dass Vala sie begleiten würde, aber hatte er das auch wirklich getan oder war das nur eine seiner leeren Worthülsen, die er anbrachte, um sie loszuwerden. Offensichtlich kümmerte ihn das Testament ja jetzt wenig, was sollte ihn da die Überbringerin desselben jetzt kümmern?
Ganz zögerlich und langsam, um sich auch ja nicht zu weit von den anwesenden Liktoren und Soldaten zu entfernen und sich notfalls auch wieder hinter eben jene flüchten zu können. Sie konnte die Reaktionen der Menge kaum einschätzen, ob diese sich nun beruhigt hatte, ob sie Palma folgen würde, oder ob sie nur darauf wartete, sie nun noch in Stücke zu zerreißen. Ganz langsam und bedächtig stieg sie also Stufe um Stufe hinab und ließ ihre Augen über den Platz huschen, in der Hoffnung, Vala noch einmal zu sehen. Auch wenn der vernünftige Teil von ihr hoffte, dass sie ihn nicht finden würde und von jemandem, der ihr nichts bedeutete, nach Hause gebracht werden würde. -
Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger.
(Oder anders gesagt: ist geschlossen und der Link entfernt. Die Beiträge sind selbstverständlich noch nachlesbar vorhanden, hier geht ja (abgesehen von Servercrashs) nichts verschütt))Da der Tempel zwar schon bespielt war, aber seit 2006 nicht mehr in Benutzung, hab ich mal kein Baustellenschild aufgestellt
-
Ja, den Tempel hatten wir schon, und: Jetzt bist du verschoben
-
Inwiefern verschieben oder anpassen? Umbenennen in "Veneris Genetricis", oder wie genau meinst du das?
-
Sim-Off: Sorry, viel zu tun und bei den Temperaturen wenig Kreativität
[Blockierte Grafik: http://img708.imageshack.us/img708/5728/kephalos2.jpg]
Ädile hatten die unangenehme Eigenart, sobald das Thema zum Punkt Kosten zu kam, sehr laut und sehr selbstwichtig zu werden. Man musste nicht erwähnen, dass Kephalos sich zwar immer bemühte, höflich zu Ädilen zu sein – zu Geldgebern sollte man das immer sein – aber auf der anderen Seite auch nicht unbedingt erpicht darauf, sich mit diesen zu unterhalten.
“Wenn deine Zeit es erlaubt, können wir die Begehung auch gleich vornehmen. Bis zum Einbruch der Nacht sind es ja noch einige Stunden – wenn gleich ich dich selbstverständlich dann auch entschuldigen würde, so du noch andere Termine hast. Aber nun, da du mir die Ehre des Auftrages erweist, möchte ich mich gerne so schnell wie möglich auch mit dem Objekt befassen und es zu einem hoffentlich baldigen und guten Abschluss führen.“ Gut, es war ein klein wenig geflunkert, denn ob man jetzt heute oder morgen oder in einer Woche startete, würde angesichts der Gesamtzeitspanne nun wirklich keine Rolle spielen. Auf die Handwerker und Materiallieferungen würde man ohnehin dann warten müssen. Überhaupt mussten selbige erst gefunden werden. Dennoch war es natürlich wahr, dass er seine ganze Energie in den Tempelbau zu stecken gedachte und hoffte, dass dies zu seinem Ruhm ebenso beitrug wie zu dem des Duumvirn. -
gemacht
-
Natürlich. Die Möglichkeit gibt und gab es immer. Über die Städtelaufbahnen und die einzelnen Ämter informierst du dich am besten bei den Übersichtsseiten der Städte. Bis inklusive morgen kann man sich noch zur Wahl zum Cursus Honorum melden (wobei man dazu den Ordo Senatorius braucht, den du nciht hast), in Ostia wurden auch grade Wahlen zu den Ämtern angekündigt mit Bekanntmachungsfrist der Kandidatur bis morgen: Wahlen
In Mogontiacum wurde eben erst gewählt, da dauert es ein paar Monate, bis die nächste Wahl stattfindet. In Ägypten ebenso.
Von daher kannst du dir schon aussuchen,w as du amchst. Ich empfehle dafür aber erstmal eindringlich das Studium der Karriereseiten in den Spielregeln: http://www.imperiumromanum.net/cms.php?a=v&p=106 (und dann rechts der jeweilige Bereich: Zivil, Militär...)
Man sollte sich Gedanken darüber machen, wo man denn hinwill -
Ohne hier weiter diskutieren zu wollen und weil ich grade wirklich ganz zufällig drüber gestoßen bin (ursprünglich hatte ich nach Udones, also römischen Socken gesucht, weils im Römerlager doch manchmal etwas frisch wird), bin ich über eine Abhandlung von Theodor Mommsen (Historiker und Altertumswissenschaftler des 19. Jhdts) gestoßen (bzw. einer Aufarbeitung des Originaltextes durch einen Knud Bielefeld...), worin es über Frauennamen folgendes heißt:
Zitat:
"[...]Außer den sämtlichen männlichen Geschlechtsgenossen, mit Ausschluss natürlich der Sklaven, aber mit Einschluss der Zugewandten und Schutzbefohlenen kommt der Geschlechtsname auch den Frauen zu: Cornelia, Marcia, und es ist dies auch in der Ordnung. Denn der Stamm ist zwar auch, aber keineswegs allein oder auch nur zunächst ein politischer Bezirk, sondern ein aus gemeinschaftlicher — wirklicher oder vermuteter oder auch fingierter — Abstammung hervorgegangenes, durch Fest-, Grab- und Erbgenossenschaft vereinigtes Gemeinwesen, dem alle persönlich freien Individuen, also auch die Frauen sich zuzählen dürfen und müssen. Schwierigkeit aber macht die Bestimmung des Geschlechtsnamens der verheirateten Frauen. Dieselbe fällt freilich weg, so lange die Frau sich nicht anders als mit einem Geschlechtsgenossen vermählen durfte; und nachweislich hat es für die Frauen lange Zeit größere Schwierigkeit gehabt außerhalb als innerhalb des Geschlechts sich zu verheiraten. Noch im sechsten Jahrhundert ist jenes Recht als persönliches Vorrecht zur Belohnung vergeben worden. Aber dadurch wird nicht ausgeschlossen, dass die Heirat zwischen zwei Personen verschiedenen Stammes an sich schon in unvordenklich früher Zeit rechtlich möglich gewesen ist und das Conubium wenigstens auf die gesamte Bürger-, wahrscheinlich auf die gesamte Eidgenossenschaft sich erstreckt hat, wenn es auch vermutlich eines Beschlusses der Stammgenossen wenigstens der Frau bedurfte, um einer solchen Ehe Gültigkeit zu verschaffen. Wo nun aber dergleichen Ausheiratungen vorkamen, muss die Frau in ältester Zeit damit in den Stamm des Mannes übergegangen sein. Nichts ist sicherer, als das die Frau in der alten religiösen Ehe völlig in die rechtliche und sakrale Gemeinschaft des Mannes ein- und aus der ihrigen austritt. Wer weiß es nicht, dass die verheiratete Frau das Erbrecht gegen ihre Gentilen aktiv und passiv einbüßt, dagegen mit ihrem Mann, ihren Kindern und dessen Gentilen überhaupt in Erbverband tritt? und wenn sie ihrem Mann an Kindesstatt wird und in seine Familie gelangt, wie kann sie seinem Geschlecht fern bleiben?Ehe und Adoption müssen also einstmals auch im Namenswechsel oder, genauer gesprochen, im Wechsel des Stammdeterminativs einander parallel gegangen sein. Eine unmittelbare Spur davon ist in dem bekannten Hochzeitsgebrauch erhalten, dass der Bräutigam an die Braut, bevor sie die Schwelle ihres neuen Hauses überschreitet, die Frage stellt, wie sie heiße, und sie darauf antwortet: „so du Gaius, heiße ich Gaia“. Bezogen auf die Übertragung des Individualnamens von dem Gatten auf die Gattin ist dies sinnwidrig. Gaius war aber in altitalischer Zeit auch ein gewöhnlicher Geschlechtsname. Diese Auslegung bestätigt die uralte im späteren Gebrauch unverstanden erhaltene Formel, dass die Frau, bevor sie sich in die Hand des Mannes an Tochterstatt gab, zunächst den förmlichen Übertritt zu seinem Stamm zu erklären hatte. Das frühe Abkommen dieser Sitte ist nachvollziehbar. Schließlich kann die Zivilehe, die sich in Rom sehr früh entwickelt und das ältere Hochzeitsritual Confarreation ganz in den Hintergrund gedrängt hat, die formalen Folgen der letzteren, also namentlich den Eintritt in die Stammgemeinde des Mannes anfänglich nicht vollständig herbeigeführt haben. Auch wenn die beiden Institute im Laufe der Zeit rechtlich weitestgehend angeglichen wurden, indem der Eintritt der Frau in die Gewalt des Mannes in der Form des Kaufes (coemptio) oder der Verjährung (usus) auch mit der Zivilehe verknüpft wurde, kam doch das Moment des wirklichen Namenübergangs dem neueren Eherecht abhanden."
Mommsen ist sicher nicht ganz "aktuelle Forschung" mit seinen Werken über römische Geschichte von 1854 - 1899, vielleicht sollte da irgendjemand mit guten Kontakten zu einem Geschichtsprofessor für Altertumsgeschichte der frühen römischen Republik da aber nochmal nachfragen, wie denn da die aktuelle Forschung ist. Nach dem oben geschrieben waren wir ja sonst doch nciht so ganz daneben mit dem Namenswechsel bei Manus-Ehe.
Ohne wissenschaftliche Beweiskraft steht das mit dem Namenswechsel im Übrigen auch bei Wikipedia.(http://de.wikipedia.org/wiki/Frauen_im_Alten_Rom)
-
“Ich hoffe es“ meinte Axilla halblaut nur, als der Kaiser meinte, dass dies nicht ihre letzte Begegnung war. Und es war auch die Wahrheit. Auch wenn Axilla nicht wusste, ob sie den Cornelier denn nun mochte oder ihm gar vertraute, sie brauchte ihn und seine Großmütigkeit noch, um ihren Söhnen eine angemessene Zukunft zu erschaffen. Sie brauchte seine Dankbarkeit, damit er Atticus zu gegebener Zeit zum Ritter machen würde, um damit seine Schuld gegenüber ihr auszugleichen. Sie wollte gar nicht einmal hoffen, dass seine Dankbarkeit auch reichte, um ihren Mann zu schützen oder gar in seinem Amt zu belassen.
Die andere Frage war da weitaus schwerer zu beantworten. Natürlich wollte Axilla nach dem Vorfall eben nicht auf eigene Faust ganz allein nach Hause gehen. Sie war ja nicht verrückt! Natürlich brauchte sie eine Eskorte. Aber wiederum stritten sich Schuld und Sehnsucht um ihr Gewissen, und der Wunsch, das zu verlangen, was sie von Herzen begehrte, ließ in gleichem Maße denSchmerz anwachsen, es zu tun. Dennoch hörte sie sich selbst einen Vorschlag machen, von dem sie wusste, dass sie ihn nicht machen sollte, dass es ein Fehler war und nur noch mehr Schmerz hervorbringen würde.
“Wenn du den Tribun Duccius, der draußen geblieben ist, vielleicht entbehren könntest... Seine Familie ist der meinen bekannt, und ein vertrautes Gesicht wäre nach dieser Zeit der Unruhe schön.“ -
[Blockierte Grafik: http://img708.imageshack.us/img708/5728/kephalos2.jpg]
Da kam sie natürlich, die unvermeidliche Frage an seinem ganz persönlichen Verdienst. “Mein persönlicher Lohn richtet sich nach dem letztlichen Aufwand für den Tempel und beträgt einen sechsten Teil der Baukosten und wird ebenfalls in Abschlägen gezahlt nach vollendeten Bauabschnitten. Den ersten Teil, wenn die Fundamente stehen, dann nach Errichtung des Hauptgebäudes und schließlich den letzten Teil nach Aufsetzen des Daches“, erklärte er. Was für eineinhalb Jahre nicht unbedingt ein fürstlicher Lohn war, aber doch so viel, dass er davon leben konnte. Und nicht zuletzt erhielt er dadurch Ruhm und Ansehen, was ihm weitere Arbeiten einbringen würde, für die er auch mehr verlangen konnte.
Dann kam auch schon ein seeeeehr bunter Plan, bei dem Kephalos vieles sah, nur nicht das, wovon auch immer der Duumvir da sprach. Überhaupt fand er es sehr ungewöhnlich, dass jemand einen Plan des Stadtviertels gemacht hatte, üblicherweise hatte Städte so etwas eher weniger, vor allem, da sich Bauten ja doch gerne änderten und immer wieder einmal eine Insula einstürzte und völlig anders wieder aufgebaut wurde, oder jemand an seinem Haus einen Anbau machte und dergleichen.
“Ich denke, eine Baugrundbegehung ist unabdingbar“, meinte er daher nüchtern und legte den bunten Plan beiseite – und fragte sich lieber nicht, wie die farbigen Darstellungen überhaupt zustande gekommen waren. Er wusste, wie teuer farbige Flüssigkeiten waren, die über die Deckkraft von Fruchtsaft hinausgingen.Zu den möglichen Lieferwegen nickte er erst einmal. Er hatte sich ja bislang weder den Baugrund noch dessen Umgebung näher angesehen, denn immerhin konnte er nicht wissen, ob er überhaupt den Auftrag erhalten würde, und er verschwendete seine Zeit nicht unnötig. “Über all das kann ich erst eine Meinung verlautbaren, wenn ich mir die näheren Umstände angesehen habe, Iulius. Du kennst deine Stadt da sicherlich besser als ich, der ich erst am gestrigen Tage hierher gekommen bin.“
-
Während der ganzen folgenden Zeit, den Reden und der Abstimmung, gefolgt von einer außerordentlich langen Rede, hatte Axilla einfach nur stumm im Hintergrund gestanden. Sie versuchte, die Zeit nicht dazu zu nutzen, nachzudenken. Sie versuchte, den Worten zu folgen, das Geschehen aufzunehmen und sich darauf zu konzentrieren. Sie hatte wirklich versucht, im hier und jetzt zu bleiben. Wirklich.
Aber es gelang nicht.
Die Schuld, die sie schon lange getilgt zu haben glaubte, kam wieder. Vala war da draußen, er war keinen Steinwurf von ihr entfernt gewesen. Er lebte. Und so nach und nach drängten sich über diese Tatsache die fragen in Axillas Geist, die sie sich so sehr nicht mehr zu stellen wünschte.
War er noch da draußen? Dachte er manchmal noch an sie? Warum war er damals gegangen? Warum war er jetzt hier? Wusste er von Atticus? Würde er es sehen, wenn er ihren – seinen! – Sohn sah? Interessierte es ihn überhaupt? Was würde er tun, wenn er es wusste? Und wenn er es nicht wusste, hatte sie das Recht, es ihm nicht zu sagen? Was würde geschehen, wenn er es wusste? Was würde Imperiosus mit Atticus anstellen, wenn er es wusste? Was war mit ihrem Sohn? Wie würde er reagieren, wenn er es je erfuhr? Würde ihr Sohn den eigenen Vater erkennen, sollte er ihn einmal sehen?Es zerriss Axilla, zerrte an ihrem Gewissen, zeigte ihr einen Schmerz, den sie vergessen geglaubt hatte. Ihr war heiß, ihr war kalt. Sie wollte hier nicht sein. Sie wollte draußen sein, bei Vala. Nein, wollte sie nicht, sie wollte bei Imperiosus sein, sich erinnern, dass sie ihn liebte, dass sie glücklich mit ihm war. Nein, wollte sie auch nicht, nicht jetzt. Sie wollte zu ihren Kindern und sie wieder in die Arme nehmen und sie beschützen...
Axilla hatte gar nicht gemerkt, dass die Sitzung wohl beendet war. Nicht, bis Cornelius Palma wieder zu ihr kam und ihr eine Frage stellte. Sie blickte auf, in ihren Augen spiegelte sich wohl ein wenig des Leides, das sie empfand. Ihr tat alles einfach nur unendlich leid.
“Wenn du erlaubst, ich würde gerne nach Hause gehen.“ Ja, das wollte sie wirklich. An einen Ort, an dem sie sich sicher fühlte. Sie wollte einfach nur nach Hause. -
Da hat der gute Mann schon recht. Gut, einige Sachen sind vielleicht etwas überspitzt dargestellt, ich kenn das Buch jetzt nicht und weiß auch nciht genau, welche Zeitspanne das jetzt genau behandelt, aber ja: Es sind verdammt viele Leute im Imperium schlicht und ergreifend verhungert. Den meisten Sklaven ging es besser als einem Gros der armen Bevölkerung (da ein Sklave IMMER Nahrung und einen Schlafplatz hatte, was ein freier Mensch nicht immer hatte). Etwa 1-2% der römischen Gesellschaft war wohlhabend, der Rest war arm. Und zwar nicht wie heute mit zig Hilfsstellen (wobei es so etwas ähnliches auch in Rom gab), sondern wirklich so arm, dass man nciht wusste, ob man den nächsten Tag noch lebt. Es gab Tausende an Tagelöhnern, die wirklich von Tag zu Tag angestellt wurden und froh waren über jedes Ass, was sie verdienten, denn nur wenn sie eine Arbeit bekamen, hatten sie am Abend was zu essen. Von einem trockenen und sicheren Schlafplatz ganz zu schweigen. Denn so ein vermieter kümmerte sich wenig darum, ob sein Mieter auf der Straße schlafen musste, wenn er ihn rauswarf. Es warteten zwanzig neue Mieter an jeder Ecke.
Wer ein HAndwerk konnte, ahtte da meistens dann schon Glück und konnte für seine Familie meist das Überleben sichern. Aber wir reden von einer Zeit, in der ein zu kurzer oder ein zu langer Sommer zu einer Hungersnot führen konnte, zu wenig Regen eine Dürre war und das Korn verdorrte, zu viel Regen es faulen ließ...Von daher war die Legion für viele junge (und auch ältere) Männer eine gute Gelegenheit, ihr Überleben zu sichern, denn da gab es schlicht und ergreifend was zu essen und einen Platz zu schlafen. Dass man getötet werden konnte war da gänzlich nebensächlich, denn das konnte man auf der Straße auch. Die LEgion hat auch nciht jeden genommen, von daher waren Soldaten heilfroh, wenn sie bei irgendeiner Einheit dienen konnten.
Im im Klientelwesen gab es teilweise tessera (also Münzen) als Wertmarken für Essen, die die Leute dann bei bestimmten Bäckern gegen Brot eintauschen konnten etc.. Nahrung und Nahrungsbeschaffung war ein ganz wesentlicher Bestandteil und Lebensmittel wurden wirklich als Lebens-mittel betrachtet. Wenn ein Tier geschlachtet wurde, wurde ALLES davon verwertet. Fleisch wurde - auch in der höheren gesellschaft - erst ausgekocht, damit man eine Brühe hatte, und danach wurde das gekochte Fleisch erst weiter verarbeitet. Knochen wurden zu Suppe zerkocht. Selbst bei den Opfertieren waren nur einige Innereien für die Götter bestimmt (und zwar die, die ohnehin am ehesten verdorben bzw. ungenießbar sein konnten wie Leber, Nieren (die ja bekanntlich Giftstoffe aus dem Blut filtern) und dergleichen). Der Rest wurde gegessen und war für viele Menschen die einzige Möglichkeit, überhaupt mal Fleisch auf dem Teller zu haben. Auch in der höheren Gesellschaft aß man Fleisch vielleicht 1-2 Mal in der Woche, ansonsten kommt die römische Küche sehr fleischlos aus und stützt sich mehr auf Hülsenfrüchte (und verdammt viele Kräuter).Auch wurden teilweise Gesetze erlassen, dass sich Männer oberhalb eines bestimmten Einkommens nciht mehr selbst an eine Gladiatorenschule verkaufen durften (um so ihre Schulden zu zahlen), denn auch das kam durchaus häufiger vor. Denn auch da bekam man eine gute Versorgung (vor allem ärztlich) und zumindest eine warme Mahlzeit am Tag. Dazu noch die Möglichkeit auf Ruhm und Ehre in der Arena (auch wenn man außerhalb als männliche Prostituierte quasi angesehen wurde, da man den eigenen Körper verkauft hatte), und das ganze zeitlich begrenzt auf 2-4 Jahre.
Wo er vielleicht ein wenig übertreibt, ist, dass Frauen nur wie Dinge behandelt wurden. Das stimmt nicht so ganz. Ja, Ehen wurden rein auf Grundlage politischer Entscheidungen getroffen, Zuneigung spielte dabei keine Rolle. Aber selbst in der Republik konnte sich eine Frau scheiden lassen, und das sehr einfach. Bei nachgewiesener Grausamkeit des Mannes - sprich, wenn er sie schlug - konnte sie das sogar entgegen des Willens ihres Vaters. Und in der Zeit des Kaiserreiches verbesserte sich die Situation der Frau zusehens, da sie dann auch mehr Rechte eingeräumt bekam und so auch wirtschaftlich selbständiger wurde. Von daher war sie nicht gänzlich immer ein Spielball, sie hatte schon auch ihre Rechte. Gegen später auch zusehens mehr, zum Anfang der Republik eher weniger.
Vor allem, da es meist politische Ehen waren und der Mann natürlich nicht wollte, dass sich seine Frau bei ihren Verwandten über ihn ausheulte und so die Ehe am Ende noch beendet wurde und er damit seine Vorteile verlor (nicht zuletzt die Mitgift, die er dann zurückzahlen musste), behandelten die Männer ihre Ehefrauen im Durchschnitt wohl doch ganz ordentlich.Was den Sex angeht, da kann man nur drüber spekulieren. Vermutlich war ein Mann, der es sonst nur gewohnt war, mit Sklavinnen und Prostituierten umzugehen, nciht unbedingt so feinfühlig, wenn er dann mit einem jungen Mädchen von 14 Jahren verheiratet wurde (wobei in der höheren gesellschaft die Mädchen auch meist erst im Alter von 16-17 verheiratet wurden, auch wenn es mit 12 Jahren theoretisch möglich war), die von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte. Da war es vermutlich nicht so romantisch, wie man sich das wohl vorstellt. Die Lust der Frau stand dabei auch nciht so im Vordergrund, sondern die Produktion von Erben.
Allerdings sind das nur Mutmaßungen, von uns kann keiner in die Schlafzimmer gucken. Und es gibt ja auch durchaus Schriften, wie man denn eine Frau verführt (zum Beispiel Ovids Ars Amatoria, wo er explizite Tipps gibt, wie man eine Frau am besten rumkriegt). Und man kann genauso unterstellen, dass eine weinende Partnerin für den Durchschnittsmann von damals wohl ebenso wenig erbaulich war, wie heutzutage. Von daher sind das auf dem Gebiet wirklich nur Mutmaßungen. -
[Blockierte Grafik: http://img708.imageshack.us/img708/5728/kephalos2.jpg]
“Ich denke, hier gibt es ein kleines Missverständnis, ehrenwerter Duumvir Iulius“, begann Kephalos bemüht beschwichtigend. “Ich werde für dich das Bauwerk errichten, mit sämtlichen Beteiligten verhandeln, die Spreu vom Weizen trennen und dir fähige Bauarbeiter besorgen, mit meinem ganzen Können und Wissen dafür Sorge tragen, dass der Tempel in gegebener Zeit fachkundig errichtet wird. Ich werde für dich alle Arbeiten koordinieren, dass sie in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden und so keine Verzögerungen entstehen. Meine Schüler und ich werden sämtliche Berechnungen, Pläne und sonstigen Aufgaben von deinen Schultern nehmen.
Was ich dir allerdings nicht abnehmen werde, ist das Risiko des Baus und der Kosten. Ich werde das nötigste tun, um die Kosten gering zu halten, aber bezahlen musst du sowohl die Arbeiter, als auch die Anlieferer. Und natürlich auch meine Person. Von daher werden wir keinen Vertrag aufsetzen, bei dem du mir das Geld überantwortest und ich sämtliche Baurisiken auf meine Schultern zu nehmen habe. Ich bin ein kleiner Architekt und kann mir den Bau eines Tempels bestimmt nicht leisten, ebenso wenig wie ich eine derart große Menge Geld sicher würde verwahren können in meinem Haus. Ich bin sicherlich fähig, aber nicht reich, verehrter Duumvir.“Kephalos atmete einmal tief durch und hoffte, dass sein Gegenüber den Punkt verstanden hatte. Kephalos konnte sich schlicht nicht leisten, bei Bauverzögerungen, die immer mal vorkommen konnten – es musste nur ein außergewöhnlich regenreicher Winter kommen, so dass Straßen unpassierbar würden – den Rest dann aus eigener Tasche zu bezahlen. Er konnte nur Schätzungen abgeben bei einem Bauvorhaben dieser Größenordnung.
“Und ich fürchte, dass ich als Grieche nicht gänzlich firm bin mit den nötigen kultischen Handlungen bei einem Tempel auf rhomäischem Grund. Sofern zuvor eine Begehung möglich ist, kann ich in der Zwischenzeit, bis zur endgültigen Weihung, bereits Berechnungen vornehmen und anfangen, mit Steinmetzen und Materiallieferern zu verhandeln, ebenso mit Holzlieferanten, Bäume geeigneter Länge zu schlagen und das Holz abzulagern. Mit dem Bau begonnen werden kann dann, sobald die kultische Praxis es erlaubt, vor allen Dingen mit den Einebnungsarbeiten und dem ausheben der Fundamente für der Vorbau und dergleichen.“