Keine Sklavin, das war schon einmal beruhigend. Wobei Axilla das mit dem Gegenteil nicht auf Anhieb begriff. Was war das Gegenteil zu einer Sklavin? Eine Patrizierin? Vielleicht eine Aurelia? Oder Flavia Nigrina! Ja, das wäre wohl das Gegenteil einer Sklavin, und wie man hörte war die Flavia ja auch Gast bei Salinator – wobei Axilla sich mehr als gut vorstellen konnte, dass diese Gastlichkeit nicht vor der Cubiculumstür aufhören würde. Einzig uneinschätzbar war da die Frage, ob Nigrina dies freiwillig tat oder von Salinator genötigt wurde. Axilla kannte die Flavia so gut nun auch wieder nicht.
In jedem Fall aber würde es einen Sinn ergeben zu dem, was Seneca sagte. Auch wenn sie fast ein wenig beleidigt war, dass er sie um ihr Versprechen bat, es für sich zu behalten. Sie hatte ihm gerade anvertraut, dass das Testament des Kaisers gefälscht war, dass der Mörder des Kaisers auf dem Thron saß und einen Bürgerkrieg anzettelte und dass ihr Mann von all dem wusste! Und er machte sich sorgen, sie könnte petzen, dass er in eine Patrizierin verliebt war!
“Ja, ich versprech es“, sagte sie aber trotzdem und bemühte sich darum, sich nicht anmerken zu lassen, dass es sie kränkte, dass er das von ihr wollte. Immerhin wollte sie es auch aus seinem Munde hören.
Beiträge von Iunia Axilla
-
-
Jemand, der den lieben langen Tag mit Leuten trainierte, die einen beim kleinsten Fehler umbringen konnte, machte keinen Fehler. Jemand, der jahrelang selbst in der Arena Gegnern gegenübergestanden war, die ihn umbringen wollte, war nicht unaufmerksam. Und jemand, dessen Neulinge normalerweise aus Kriegsgefangenen bestanden, deren einziges artikuliertes Wort normalerweise 'STIRB!' war, wusste, was er tat, wenn er einem neuen eine Übungswaffe in die Hand gab.
So war es hier auch nicht anders. Was Garulf als Unachtsamkeit auslegte, war eine Finte, um einen Angriff zu provozieren. Der mit vorausgeplanter Präzision auch folgte, allerdings nicht mit dem Schwert. Eine leichte Drehung des Körpers reichte, und das Schwert verfehlte sein Ziel. Allerdings traf die Faust des Ausbilders dafür umso genauer auf die Schultern Garulfs, was ihn zusammen mit seiner eigenen Bewegung erst einmal auf den Arenaboden schickte. Das Schwert des Ausbilders berührte da schon beinahe beiläufig die Stelle zwischen der dritten und vierten Rippe, wo man ins Herz vorstoßen konnte. “Du bist tot“, klang es profan, als der Ausbilder sich wieder entfernte und auf den nächsten Angriff wartete.
-
Hatten Kinder immer so viele Fragen? Axilla hatte die Erwachsenen selten was gefragt. Zumindest nicht sowas. Was aber auch daran gelegen haben mochte, dass sie alle auf dem Hof gekannt hatte und sehr selten Fremde dagewesen waren, die man etwas hätte fragen können.
“Ja, mein erster Mann ist gestorben“, meinte sie nur, ohne näher darauf einzugehen. Selbst wenn Archias nicht gestorben wäre, war eine erneute Eheschließung absolut nichts ungewöhnliches. Zwar galt die Univira als Idealbild, allerdings ging das wie alle Idealbilder ziemlich an der Realität vorbei. Gerade in den höheren Gesellschaftschichten wurde häufiger geheiratet, um politische Allianzen zu festigen.
Aber dass das Mädchen nicht wusste, was der Procurator a Memoria machte, war dann schon ein bisschen erschreckend. Gut, so ganz genau wusste nichtmal Axilla, was ihr Mann machte, aber dass jemand so gar nicht wusste, was er machte, das war dann schon ungewöhnlich. “Das ist einer der höchsten Ritterämter des Reiches! Mit direktem Zugang zum Kaiser!“ meinte sie also sehr verwirrt. “Er verwaltet die kaiserlichen Archive und legt dem Kaiser wichtige Terminsachen vor... und sowas alles.“ Wobei 'und sowas alles' im Moment sehr viel war und auch Fälschungen von kaiserlichen Testamenten mit einschloss.“Und ja, ich habe einen Sohn“, meinte Axilla wieder nicht ohne Stolz. Immerhin war es das, was aus jeder Ehe hervorgehen sollte: Söhne, die den Namen weitertrugen.
-
Auch sein Gegner wurde noch vollends eingerüstet. Sowohl bei ihm als auch bei Kieran half der jeweilige Sklavenjunge dabei, die Riemen am Helm zu schließen und reichte den Schild an. Danach entfernten sich die Kinder und ließen die beiden voll gerüsteten Gladiatoren zurück.
Der Hoplomachus hatte den Speer noch leicht auf den Boden abgesetzt, die Spitze nach oben, und betrachtete seinen Gegner durch das geschlossene Visier des schweren Helmes. Der summa rudis, der oberste Schiedsrichter, kam zu ihm, prüfte kurz mit einem leichten Rütteln den Sitz von Helm und die Festigkeit des Schildes, danach kam er zu Kieran und zerrte so auch kurz an seiner Ausrüstung, um dem Publikum zu zeigen, dass alles echt und intakt war. Schließlich wollte man einen fairen und damit spannenden Kampf. Danach stellte er sich ein paar Schritte von beiden Weg, außerhalb der Reichweite ihrer Waffen, die seine bloße, weiße Toga mit Leichtigkeit durchstoßen konnten. Den Blick zum Editor gerichtet wartete er auf das letzte Nicken, und als das schließlich kam, befahl er schlicht “Kämpft!“Was der Hoplomachus auch sogleich tat. Von einer lebenden Statue verwandelte er sich augenblicklich in einen Kämpfer. Der Speer zuckte vor, in einer einzigen, gezielten Bewegung, direkt auf Kierans Kopf zu, während der Mann selbst anfing, sich seitlich zu bewegen, zu der Seite von Kierans Schild, um ihm keine Möglichkeit zu geben, seine Waffe nutzbringend einzusetzen, und ihn auf Distanz zu halten.
-
Und so schnell war das Thema doch wieder beim Krieg, und Axilla schalt sich eine Närrin, nicht daran gedacht zu haben. Natürlich würden die Prätorianer auch große Verluste haben. Sie musste Mars wirklich bitten, ein Auge auf ihre Familie zu haben.
Allerdings wechselte Seneca es auch gleich wieder zurück, hin zu der Frau, für die er etwas empfand. Axilla war ein bisschen verwirrt. Nicht nur wegen seiner Worte, sondern weil er überhaupt wieder anfing, von ihr zu sprechen. Eben hatte sie geglaubt, er wollte nicht darüber reden, und es wäre auch gut für sie gewesen. Zwar war sie neugierig, aber sie gönnte Seneca auch seine Geheimnisse, so wie sie die ihren auch hatte. Allerdings redete er ja jetzt von sich, ohne dass sie ihn gefragt hatte. Und das hieß ja, dass er darüber reden wollte, auch gerade mit ihr, dass es an ihm nagte und er sich mitteilen wollte.
“Verfluchen...?“ So ganz verstand Axilla nicht, was er meinte. Aber wenn er schon SO anfing, so gut hatte sie ihre Neugierde dann wieder doch nicht unter Kontrolle. “Aber wieso...? Und wieso gefährlich? Du.... ist es eine Sklavin von jemand anderem?“ Das wäre eine Erklärung für sein seltsames Verhalten. Und würde auch zu der Aussage passen, dass es ihm nichts nützen würde, und dass es gefährlich sein konnte. Immerhin war das eine strafbare Handlung, wenn er einfach ohne Erlaubnis mit der Sklavin eines anderen schlief. Abgesehen davon, dass es eigentlich unter der Ehre eines Iunius war, eine Libertina dann zu heiraten. Und vielleicht war es ja die Lieblingssklavin von irgendwem. Allerdings passte da nicht so ganz, dass Axilla die Frau kannte, denn bewusst kannte sie da niemanden, der in Frage käme. -
Er war verlegen und wollte nicht darüber sprechen. Aber so, wie er sich verhielt, konnte man ihm an der Nasenspitze ansehen, dass er verliebt war. Und Axilla machte es irgendwie glücklich, dass er es war, auch wenn sie wohl am besten wusste, welche Qual dieser Umstand auch sein konnte. Im Grunde genommen hatte sie nur sehr wenige Augenblicke mit Vala gehabt, ihre Treffen konnte man noch mit den fingern beider Hände wohl abzählen. Und nach dem letzten hatte er sich nicht mehr gemeldet, kein einziges Wort. Er wusste nicht, dass er einen Sohn hatte und würde es wohl auch nie erfahren. Axilla wusste noch nicht einmal, wo er war, geschweige denn, ob er an sie dachte. Und das quälte sie fast genauso sehr wie ihre Sorge um die Sicherheit ihres Sohnes und das schlechte Gewissen wegen ihrer Lüge gegenüber ihrem Mann. Oder auch Seneca hier, der auch von nichts wusste. Aber trotzdem, trotz allem, hatte sie noch immer Gefühle für Vala, und sie wollte sie nicht missen.
Sie sah ihren Vetter einen Augenblick an mit Augen, die genau wussten, wie dieses Gefühl war, und so hatte sie sowohl Mitleid als auch Freude für ihn. Stumm setzte sie sich ganz nah neben ihn und umarmte ihn, lehnte ihre Stirn gegen seine Wange, eine Hand an seinem Rücken, die andere auf seiner Brust ruhend. Sie liebte Seneca. Anders als Vala. Anders auch als sie Silanus geliebt hatte. Und anders als sie Atticus liebte.
“Sie kann sich glücklich schätzen, dass sie dein Herz hat“, flüsterte sie ihm nur vertraut zu. “Und ich wünsche dir, dass du das ihre hast. Wärst du nicht mein Vetter, du hättest ganz sicher das meine.“ Sie gab ihm einen kleinen, schwesterlichen Kuss auf die raue Wange und blieb noch einen Moment in intimer Zweisamkeit bei ihm, ehe sie ihn wieder losließ. Er musste nicht mit ihr über seine Liebe reden. Genauso wenig wie sie ihm von Vala erzählte.Die Umarmung lösend beschloss Axilla, dass sie vielleicht einfach das Thema wechseln sollten. “Meinst du denn, du wirst bald zum Centurio befördert?“ griff sie also seine Anspielung von zuvor wieder auf.
-
Noch ein paar letzte Handgriffe, um zu prüfen, ob auch wirklich alles saß, und dann reichte der Ausbilder Kieran zum ersten Mal eine echte Sica aus scharf geschliffenem Eisen und seinen Helm aus getriebener Bronze. Sein Schild wurde von einem Sklavenjungen noch getragen, der ihn dem Kämpfer reichen würde, sobald die Begrüßung durch den Editor vorbei war. Das Publikum interessierte sich weniger für Schilde als für nackte Männerhaut, Blut, Schweiß und Schwerter.
Der andere Kampf hatte geendet – Kierans Kamerad hatte verloren, war aber am Leben. Allerdings hatte er ein paar übel aussehende Schnitte einstecken müssen gegen seinen Gegner, die ihn wohl einige Tage vom Training abhalten würden. Der Editor blickte kurz fragend zum Doctor des Ludus dacicus und erhielt von ihm ein Nicken. Ja, sie waren bereit.
Decrius Pandus erhob sich also von seinem Ehrenplatz, und die Menge wandte sich schon gebannt ihm zu, dem nächsten Kampf entgegenfiebernd.
“Bewohner des Aventin! Als nächstes gebe ich euch... Pugnax, Hoplomachus!“
Kierans Gegner betrat die Arena. Er war nicht ganz so groß wie Kieran und die Schultern etwas schmaler, dennoch zeigten die Narben auf seiner Brust und die ganze art, wie er sich bewegte, dass er durchaus wusste, mit seinen Gaben umzugeben. Den Speer hatte er in der einen Hand hoch erhoben, in der anderen sein Helm. Der kleine Schild mit dem kurzen Schwert wurde von einem unauffälligen Jungen von vielleicht acht Jahren hinter ihm hergetragen. Er präsentierte der johlenden Menge seine muskulöse Gestalt und seine Waffen, trat in die Mitte der Arena und verneigte sich leicht vor dem Editor.
“Und ich gebe euch aus dem Ludus Dacicus.... Lupus, Thraex!“ -
“Na, ganz offensichtlich reichte es nicht aus“, meinte der Mann nur ruhig und sah an Garulf herunter. Der Mann würde wohl kaum hier stehen, wenn er in der Lage gewesen wäre, sein Dorf zu verteidigen. Hier in der Arena stand kein einziger, der nicht mindestens einmal besiegt worden war, sei es von den Römern oder von den eigenen Schulden.
“Schwert!“ kommandierte er dann aber einen der Hilfsjungen herbei, der auch sofort mit einem Holzschwert herbeigeeilt kam und es Garulf anreichte. Das Schwert hatte einen Kern aus Blei, das es weitaus schwerer machte als ein Eisenschwert normalerweise gewesen wäre, geschweige denn wie man es von einem Holzschwert erwartet hätte. Und natürlich war es wie eine Sica gebogen, war dies doch die Waffe, mit der hier ausgebildet wurde.
Er selber nahm eine ebensolche Waffe zur Hand, nur dass man bei ihm sehr deutlich sah, dass er sie mehr als nur gewohnt war. “Na, dann, Schmied, zeig mal her.“ -
Und wieder kam eine Anspielung, die Axilla in Verlegenheit brachte. Ihre Ahnen wären sicher erzürnt, wenn sie wüssten, was Axilla getan hatte. Sie glaubte nicht, dass ihr Vater es gutgeheißen hätte. Vielleicht hätte er es verstanden, aber gut geheißen auf keinen Fall.
Verlegen sah sie beiseite, als Seneca sie wieder in die Wange kniff, und hoffte, er schob ihre Reaktion auf die Geste. Immerhin war sie eine erwachsene Frau und Mutter und kein Kind, da durfte man auch mal verlegen bei so etwas reagieren.Dann allerdings sagte er etwas, was sie weit genug von ihren Gedanken ablenkte, um seinen Blick wieder zu suchen. “Sie...?“ fragte sie mit neugierigem Unterton, und wieder schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. “Jetzt lenk nicht mit deiner Beförderung ab“, schalt sie ihn scherzhaft und grinste nur noch mehr. “Dann hast du also schon jemanden bestimmten im Auge?“
-
Eigentlich ging es Axilla ja gar nicht um den Ring. Sie war ja noch nicht einmal selber Ritter, geschweige denn Seneca, für den sie sich da viel eher einsetzen sollte, dass er ihn zum Wohl der Gens bekam. Aber da ihr Gegenüber das jetzt schon zum zweiten Mal meinte, dass das nur über den Kaiser ging, verunsicherte es sie schon so ein wenig. Vielleicht sollte sie da doch lieber auf ihren Mann warten und ihn nochmal fragen, dann machte sie sich vielleicht nicht ganz so schlimm lächerlich wie hier gerade.
Trotzdem blieb ihr Lächeln strahlend, und sie neigte leicht den Kopf, als würde sie gerade nachgeben. Tat sie im Grunde ja auch. “Nun, du kennst dich damit sicherlich weit besser aus als ich. Aber ich danke dir für deine Worte. Ich denke, meine Freundin wird schon mehr als glücklich sein, wenn Fabius hier als Primicerius anfangen kann. Ich bin mir sicher, er wird sich dir in Kürze dann auch selbst vorstellen, damit du dir ein eigenes Bild machen kannst. Du wirst sehen, dass ich recht habe, und für dein Wohlwollen bin ich wie gesagt sehr dankbar.“
Im Grunde war das ja schon alles, was sie gewollt hatte. Und sie war damit sogar weitestgehend erfolgreich gewesen. Naja, so halb. Aber immerhin. Beim Rest würde sie vielleicht doch einfach auf ihren Mann warten, dann fiel auch das erneute Auftakeln weg und die Tortur mit dem Frisieren.
“Ebenso dankbar wie für dieses angenehme Gespräch. Dein Terminkalender ist sicher sehr voll“, leitete sie also auch die Abschiedsfloskeln ein, sofern der Procurator nicht noch etwas sagen wollte. Aber bislang war er ja auch sehr wortkarg. Und vor allen Dingen reichlich unbeeindruckt von ihrer Aufmachung. -
Seneca wechselte das Thema, und Axilla war dankbar darum. Eine Fluchtmöglichkeit, etwas, auf das sie ihre Gedanken richten konnte, etwas, das sie beherrschen und überschauen konnte. Das war genau das, was sie jetzt wollte, fernab von diesem großen Chaos, das sonst noch in ihr war. Nur allzu gern befasste sie sich damit und atmete einmal geräuschvoll und erleichtert durch
“Nein, in den letzten Monaten nur sehr selten. Ich wollte eigentlich öfter, aber das Ende der Schwangerschaft war sehr kräftezehrend, und dann war Titus so klein und es gab so viel... Aber ich wollte ihn auch bald mitnehmen, um ihm die Wachsmasken unserer Ahnen zu zeigen, und den Ahnen natürlich auch meinen Sohn.“
Axilla fand ihr Lächeln wieder, wenngleich zunächst etwas zaghaft. Aber sie konnte nicht an Atticus denken, ohne zu Lächeln. Das ging einfach nicht.
“Oh, aber die Sklaven passen gut auf das Haus auf. Immer, wenn ich da war, waren sie sehr gewissenhaft. Wobei du natürlich trotzdem ruhig öfter mal vorbeischauen solltest. In dem Haus sollte wieder dauerhaft ein richtiger Iunier sein. Aber vielleicht heiratest du ja bald und hast dann einen Sohn, der erst einmal zuhause ist.“ Mit dem Letzten wollte sie Seneca ein wenig necken. Sie wusste ja, dass er noch nicht hoch genug im Rang war, um die Erlaubnis zu erhalten. Aber er konnte sich ja auch erst einmal eine Geliebte nehmen und die später heiraten, falls er verliebt war. Solange sie eine gute Römerin war, war das zwar nicht der allerbeste Weg, aber ein gesellschaftlich durchaus anerkannter. Oder er ließ sich befördern, was natürlich noch besser wäre. Axilla sollte das vielleicht eher mal ihren Mann fragen, wenn sie schon dabei war, ihm die Erlaubnis zum aufs Land gehen abzuringen. -
Zitat
Original von Marcus Iulius Licinus
Und wo wir beim Bemerken sind, netter Freud'scher Vertipper, AxillaMeine t-Taste hakt! Ganz sicher! *fuchtel* Verdammtnocheins
-
Tja, wenn das so ist, schummel ich mich mal am eigentlichen Geburtstagserinnerungsteam vorbei und hol das nach.
Spurius Purgitius Macer!
Ich wünsch dir einen phänomenalt tollen Geburtstag! Auch wenn du jetzt alt bist
hoffe ich, du bleibst trotzdem so erklärbärig und uns noch laaaaange erhalten. Und vor allen Dingen, lass dich heute schön feiern.
-
Na, das war doch schon etwas! Wenn der Fabier sich nicht dumm anstellte, konnte das doch wirklich etwas werden. So ein Posten würde sich doch freischaufeln oder neu einrichten lassen, wenn man nur wollte. Immerhin einen von zwei Punkten hatte sie damit geschafft. So halb.
“Selbstverständlich, du sollst ja nicht die Katze im Sack kaufen. Aber es wäre mir eine große Erleichterung, wenn ich seiner Verwandten schon einmal mitteilen könnte, dass du sehr wohlwollend der Sache gegenüberstehen wirst, wenn er sich dir vorstellt. Und die Unterstützung seines Patrones hat er selbstverständlich auch für sein Vorhaben.“
Das musste Axilla nicht einmal flunkern. Consular Purgitius hätte ihr wohl kaum geschrieben, sie solle ihre Beziehungen bei ihrem Mann spielen lassen, wenn er nicht gewollt hätte, dass sie fragen ging.
“Eine Erhebung in den Ordo Equester wäre natürlich noch noch das glänzende Schmuckstück dieser Neuigkeit, aber ich hoffe, dass dein Kollege ebenso freundlich auf meine Bitte reagiert, wie du es tust.“ -
Kurse (die es im Übrigen auch am Museion gibt
) kannst du dir nur anerkennen lassen, wenn du sie schon mit einer anderen ID abgelegt hast. Das heißt, du musst dich dafür anmelden und die machen. Es gibt einige, die regelmäßig stattfinden (der CRV, wird auch immer angekündigt. Momentan läuft grade einer), einige, die ständig stattfinden (siehe Anmeldungen für ständige Kurse ), einige, die Voraussetzungen für spezielle Ämter sind und auf Anfrage stattfinden (Militärkurse, Religionskurs, in Alexandria die Ephebia) und einige, die zu besonderen Anlässen stattfinden (also wenn sich jemand findet, der sie durchführt, wie beispielsweise die Kurse zu Latein oder Kaiser oder Musik oder am Museion aktuell den peleponnesischen Krieg). Bei letzteren muss man die Augen offen halten oder eben bei den zuständigen Leuten mal nachfragen, wann der nächste Kurs stattfindet. Die fressen einen dann im Normalfall nicht.
Aber es gibt keine "Anerkennung" in dem Sinne von Wissen, was man außerhalb des Spiels erworben hat. Natürlich kann und SOLL man sogar am besten dieses Wissen dann als Gelehrter weitergeben und so selber einen Kurs halten. Aber im Sinne davon, dass das im Tabularium als Wissen auftaucht, gibts das - jetzt grad auch Speziell fürs Latinum, das ja theoretisch eh jeder Römer hat. Die sprechen ja schließlich theoretisch alle so - so nicht.
-
Ich schreib hier mal vorsorglich, dass ab morgen bis denke ich Sonntag erst einmal mit einer verminderten Aktivität von meiner Seite gerechnet werden kann. Nachdem Feuer vom Himmel geregnet ist, müssen Horden von Untoten niedergehexendoktort werden
(Die Nerds und Spielsüchtigen werden vermutlich verstehen, was ich meine
)
-
“Oh“ war das erste, was von Axilla kam, gefolgt von einem leisen “Verdammt.“ Vielleicht hätte sie ihrem Mann einmal aufmerksamer zuhören sollen, wenn er von seiner Arbeit in der Kanzlei erzählte. Wobei das eigentlich ohnehin selten genug vorkam. Axilla hatte ja gewusst, dass solche Dinge eigentlich ihr Mann erledigte. Aber sie hatte keine Ahnung gehabt, wer ihn da vertrat, wenn er grade nicht da war. Und sie hatte gedacht, dass der Procurator ab Epistulis über so eine Kleinigkeit wie eine Erhebung in den Ordo würde selbst befinden können, und nicht gleich beim Kaiser ein offizielles Ersuchen eingereicht werden musste. Es ging ja nur um den Ordo, nicht um den Ritterring. Da musste der Procurator doch sicher hunderte von Empfehlungen von den verschiedenen Statthaltern erhalten, die einen Günstling in ihren Provinzen gerne ein wenig erhöhen wollten und auf einen bestimmten Posten hieven wollten.
Aber gut, würde sie wohl auf dem Weg nach draußen noch beim a libellis vorbeischauen und sich einen Termin geben lassen müssen. Die Chance, dass der Mann heute noch Zeit hatte, war klein. Axilla stöhnte innerlich. Das hieß, noch einmal stundenlang die Haare waschen, mit heißen Eisenstäben zu Locken wickeln lassen, ziehen lassen, frisieren lassen. Ganz zu schweige vom akkuraten Zupfen der Augenbrauen, oder der Tortur mit dem heißen Wachs, um kein Härchen an ihrem Körper abseits des Kopfes zu lassen. Kur überlegte Axilla, ob sie Purgitius nicht einfacher sagen sollte, dass ihr Mann nicht da war.Aber erst einmal konnte sie hier wenigstens noch ein bisschen rausschlagen. Und dafür schlug sie zunächst einmal langsam ihre Beine übereinander und lächelte den Procurator so gewinnend wie möglich an. “Wie gesagt, er möchte gerne in die Kanzlei. Sag... hängst du sehr an deinem Primicerius?“ Sie ließ ihr Lächeln noch einen Augenblick auf dem Procurator ruhen. “Ich meine, du kannst ihn dir auch erst einmal anschauen, aber ich denke, dass er für diesen Posten oder einen dieser Art wie geschaffen wäre. Und natürlich würdest du mir damit einen großen Gefallen tun. Mein Mann würde ihn ja auch nehmen, nur ist momentan nicht absehbar, wann er denn zurück nach Rom kommt, und ich hätte sehr gerne eine positive Meldung für meine Freundin.“
-
Alles Gute zum Geburtstag! Langsam aber sicher wirst du alt
Genieß den Tag, lass dich nicht von deinen Professoren ärgern und feier schön. -
Kieran bekam anstelle eines Helms erst einmal einen kleinen Schlag auf den Kopf von seinem Ausbilder. So als kleine Gedächtnisstütze, wie der Mann es häufig tat, wenn er mit der Antwort nicht vollumfänglich zufrieden war, im Groben und Ganzen aber schon.
“Vor allem musst du nah an ihn rankommen. Mit seinem Zahnstocher hat der Kerl die dreifache Reichweite von dir. Er wird versuchen, dich auf Abstand zu halten und dich gar nicht erst in die Nähe kommen zu lassen. Sobald du zu nah bist, als dass er die Hasta einsetzen kann, nützt ihm der lächerliche, kleine Schild sehr wenig gegen deine Sica.“
Der Doctor zurrte noch an der Verschnürung der Manica, damit diese auch ordentlich saß und die Bewegung des Armes nicht behinderte. Als Gladiator waren nur wenige Stellen wirklich gerüstet, auch wenn ein Thraker schon zu den am schwersten geschützten armaturae überhaupt zählte.
“Versuch, irgendwie den Speer festzupinnen. Mit deinem Schild, tritt meinetwegen darauf, aber kümmer dich um den Speer. Provozier niedrige Angriffe, so dass du die Chance hast, das Ding in den Boden zu stampfen. Solange er hoch angreifen kann, kannst du nur abwehren. Versuch, am Speer vorbeizukommen, wenn du ihn nicht entwaffnen kannst. Und um Hercules Willen, pass auf deine Beinarbeit diesmal auf!“Der andere Kampf neigte sich dem Ende. Kierans Kollege schnitt nicht ganz so gut ab. Sein Gegner war einen Kopf größer als er und hatte ganz offensichtlich ordentlich Kraft im Schlag, so dass er den kleineren Gladiator vor sich hertrieb. “Hast du noch eine Frage, dann stell sie jetzt. Ansonsten wird dich der Editor gleich ankündigen. Du hebst zum Gruß den Helm mit der einen und deine Waffen mit der anderen Hand an und verneigst dich leicht ihm gegenüber, danach drehst du dich dem Publikum zu und lässt dich bejubeln. Und mach bloß nicht den Mund auf! Bei irgendwelchen Spielen meinten mal so Spaßvögel, den Editor grüßen zu müssen und haben sich gleich als Todessüchtige präsentiert! Also, nichts sagen, einfach nur grüßen und Jubel genießen.“
-
Gut, das war jetzt nicht die Reaktion, die Axilla sich erhofft hatte. Der Mann würdigte sie ja kaum eines Blickes, und dabei hatte sie sich extra für ihn so in Schale geworfen! Kurz stockte sie in ihrem Gang und die Winzigkeit einer Sekunde verlor ihr Lächeln seine Gelöstheit. Allerdings war sie gleich wieder in ihrer Rolle, und vermutlich hatte es der Procurator mit seinem auf die Tafel gerichteten Blick auch nicht mitbekommen. Jedenfalls hoffte Axilla das.
“Nun, es ist wirklich eine dumme kleine Sache, Procurator, und ich muss mich bei dir schon entschuldigen, dass ich dich überhaupt damit belästige“, begann sie etwas zögerlich und nahm vor ihm Platz, wohl darauf achtend, dass ihre ganze Aufmachung nicht hinter dem Schreibtisch aus seinem Blick verschwand. Eigentlich hatte sie überlegt, sich auf eben jenen zu setzen, aber das traute sich dann doch nicht.
“Die Sache ist die... eine gute Freundin hat mich gebeten, für ihren Verwandten ein gutes Wort bei meinem Mann einzulegen. Fabius Torquatus heißt der Bursche, ein Klient von Consular Purgitius und ein intelligenter und freundlicher junger Mann. Du musst wissen, der Junge möchte gerne eine Ritterkarriere starten. Hier, bei der Kanzlei. Und seine Verwandte ist deswegen natürlich überglücklich, weil was gäbe es ehrenhafteres, als genau diesen Weg einzuschlagen?“ Axilla lächelte den Procurator noch einmal an und versuchte, ihren ganzen Charme in dieses Lächeln zu legen.
“Nur leider fehlt Fabius dazu zum einen der passende Ordo, um eine Ritterkarriere weiter zu bestreiten, und zum anderen auch die nötigen Fürsprecher hier in der Kanzlei.
Also habe ich meinen Mann darauf angesprochen, und Procurator Pompeius hat mir auch zugesagt, sich darum zu kümmern. Nur leider ist er nun abgereist im Auftrag der Kanzlei und ich weiß nicht, wann er denn wiederkommt*. Und über die ganzen Reisevorbereitungen und natürlich der ganzen Arbeit, die er zu erledigen hatte, hat er diese Kleinigkeit wohl vergessen.
Nur hat meine Bekannte es selbstverständlich nicht vergessen und hängt mir wiederum deswegen in den Ohren.“ Axilla machte eine hilflose Geste und versuchte auch, möglichst überfordert und hilfsbedürftig dabei aus der spärlichen Wäsche zu gucken.“Es ist mir wirklich unangenehm, dass ich dir deswegen deine Zeit stehlen muss, aber du würdest mir wirklich, wirklich einen großen Gefallen tun, wenn du vielleicht diese Kleinigkeit aus der Welt schaffen könntest. Und ich bin mir sicher, dass mein Mann dir auch sehr dankbar wäre. Ich dachte mir, ich wende mich damit lieber an dich als an seinen Patron direkt. Imperator Vescularius hat sicher sehr viel zu tun, und um ihn damit zu belästigen ist die Angelegenheit wohl wirklich zu profan.“
Bei den letzten Worten fühlte sich Axilla doch reichlich unwohl. Abgesehen davon, dass sie ohnehin weder gern noch besonders gut log, tat sie es erst recht nicht gerne mit diesem Mann. Auf der anderen Seite sagte sie sich, dass Vescularius schon so viel schlechtes getan hatte, nicht zuletzt gegen sie selbst, dass er jetzt auchmal für etwas nützliches seinen Namen geben konnte. Abgesehen davon, dass es ja gar nicht gelogen war, dass Imperiosus ein Klient von diesem Scheusal war und damit sich für den angeblichen Gefallen des Procurator ab Epistulis bedanken könnte, wenn er denn davon wüsste. Wobei Axilla ihm das schon beibringen würde.Sim-Off: *Das letzte Lebenszeichen, das ich von dem Spieler habe, ist einen Monat alt. Da schick ich ihn jetzt einfach mal auf eine Reise im Auftrag der Kanzlei, um sein Fehlen zu erklären. Im Zuge des Kaiserwechsels sollte ja genug zu tun sein, um auch alles aus Misenum nach Rom zu bringen oder ähnliches. Und so blockiert seine (SimOff-)Abwesenheit dann nichts (SimOn).