Für die Wettkampfteilnehmer, die in Mantua bis zum Turnierbeginn verweilen würden, wurden Zimmer eingerichtet die direkt von diesen bezogen werden konnten.
Beiträge von Tiberius Decimus Crassus
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Trotz Louans verbissener Versuche sich nichts anmerken zu lassen, blieb dem Decimus eine leichte Unsicherheit nicht verborgen.
"Keine Angst, bei den Soldaten handelt es sich größtenteils nur um Grünschnäbel, Auszubildende, die erst seit kurzem in den Militäralltag katapultiert wurden...Du wirst das schon schaffen."
Zwar waren auch einzelne erfahrenere Soldaten dabei, doch ein wenig Aufmunterung konnte sicher nicht schaden...und es wäre ja auch nicht das erste Wunder.
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Tiberius nickte leicht und wollte sich bereits abwenden, als Licinus ihn um Rat bat.
"Sicherlich nicht. Der Ansporn wäre für die Teilnehmer so nur noch größer, es sei denn du willst dich nicht zu erkennen geben...oder du fürchtest eine Blamage."
Der Magistrat konnte sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen.
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"Ich verstehe..."
Tiberius beobachtete den Scriba, der alles notierte, bevor er sich wieder dem Gallier widmete.
"Wir haben viele militärische Teilnahmen, aber beinahe noch keine zivlien. Ursprünglich war angedacht zivile und militärische Teilnehmer in separaten Gruppen starten zu lassen...Sähest du denn einen Nachteil darin direkt gegen Soldaten anzutreten? Früher oder später würdest du sowieso einem gegenüberstehen..."
Es war wohl weniger eine Frage, mehr ein Aufruf zur Bestätigung der Teilnahme. Auch wenn Louan und andere Zivlisten in einer separaten Gruppe starten würden, müssten sie sich am Ende gegen den besten Soldaten der Disziplin gegenüberstellen, um das Preisgeld zu erlangen.
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Tiberius sah auf, als ein unerwarteter Besuch in sein Arbeitszimmer stürmte.
"Salve! Ja, wenn du dich für das Turnier anmelden willst, bist du hier richtig."
Crassus musterte ihn von oben bis unten, ehe er in Richtung Stuhl deutete.
"Setz dich doch. Dein Name ist also Louan? Du bist kein römischer Bürger? Des Weiteren bräuchte ich noch deinen derzeitigen Wohnort."
Der Magistrat überlegte kurz. Das wichtigste hatte er ja noch vergessen!
"Dann wäre noch wichtig zu wissen an welchen Disziplinen du teilnehmen willst? Ringkampf, Speerwurf und Wettlauf stehen zur Auswahl, für jede Disziplin sind 1000 Sesterzen ausgeschrieben. Du darfst an allen Disziplinen teilnehmen...solange das dein Körper mitmacht." gab der Decimus mit einem leichten Lächeln zu bedenken.
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"Das Amphitheater ist schon lange nicht mehr benutzt worden, deswegen sollte es nochmal entsprechend hergerichtet werden, worum sich die Stadtverwaltung allerdings kümmern wird."
Dem Vorschlag vom Centurio bezüglich der Verpflegung hatte Tiberius eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
"Sehr gut, genau so sollten wir es übernehmen. Ich werde mich um die Beschaffung kümmern."
Der Magistratus wartete kurz ab bis ein Scriba alles notiert hatte.
"Nun gut, ich denke das wäre dann alles? Auch wenn wir uns wahrscheinlich noch auf dem Turnier begegnen werden, möchte ich dir vorab schon für deine Unterstützung danken."
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"Die letzten Vorbereitungen im Amphitheater werden getroffen werden...achja, bezüglich der Verpflegung. Was soll angeboten werden?"
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"Ich denke ein bisschen Verstärkung von der Prima könnte gut tun, man weiß ja nie welche Halunken sich auf den Straßen herumtreiben. Aber in zivil, wenn möglich, wir wollen die Zuschauer ja nicht verunsichern."
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Dass Callista etwas überrascht war blieb dem Decimus nicht verborgen, allerdings wollte er die Verabschiedung nicht unnötig in die Länge ziehen. Mit einem Lächeln wendete er sich schließlich ab und verließ den Tempelbezirk. Tiberius hatte noch eine lange Reise vor sich...
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Auch von mir Frohe Weihnachten an alle.
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Tiberius nickte leicht auf Callistas Worte. Dass sie so förmlich blieb wunderte den Decimus zunächst nicht, schließlich war sie höflich und wollte wahrscheinlich sowohl sich selbst, als auch Crassus nicht in eine peinliche Situation bringen.
"Vielen Dank."
Als die Prudentia allerdings wieder ruhig wurde und erwartungsvoll zu Tiberius blickte, wollte er es nicht einfach bei einem 'Tschüss' belassen. Er ging einen Schritt nach vorne und umarmte sie mit einem freundlichen Lächeln.
"Bis bald..." flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr anschließend noch einen sanften Kuss auf die Wange. Warum er es machte, wusste er selbst nicht genau. Auch wenn es wohl ein wenig forsch schien, behielt Tiberius die Ruhe als er Callista wieder los ließ und hoffte, dass auch sie die Ruhe bewahren würde. Er ging wieder einen Schritt zurück und wartete ihre Reaktion ab, ehe er sich abwenden und gehen würde...
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Licinus' Aussage zu den Disziplinen konnte Tiberius nur mit einem zustimmenden Nicken quittieren.
"Richtig, so sehe ich das auch. Was den Wettlauf betrifft, ich bin eher für Sprint, Ausdauer könnte zu langwierig werden, wenn du verstehst was ich meine."
Dass der Iulier bezüglich den zusätzlichen Kosten gleicher Meinung war machte die gesamte Diskussion um einiges einfacher.
"Gut, dann hätten wir das ja geklärt. Was die Spender angeht...mein Patron, Senator Purgitius Macer, hat bereits zugesagt und wird sicherlich auch seinen Teil dazu beitragen."
Neugierig blickte Tiberius zum Centurio und wartete dessen Reaktion ab. Da Licinus als Centurio sicherlich schon eine Zeit lang bei der Prima verbracht hat, war ihm Purgitius Macer vielleicht ein Name...
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Tiberius nickte leicht und lächelte der schönen Callista entgegen. Sie war wirklich wunderschön, schade dass Crassus keine Zeit hatte sie noch öfter zu treffen, um sie besser kennen zu lernen. Langsam aber sicher näherten sich die beiden nämlich dem Iunotempel, der womöglich auch ihren Abschied bedeuten würde. Auch wenn er die Prudentia erst am Tag zuvor kennen gelernt hatte und er sie nur teilweise kannte, empfand er Vertrauen gegenüber ihr, was wahrscheinlich mit ihrer Warmherzigkeit und ihrem sympathischen Charakter zu verbinden war. Umso mehr neugierig war er, wie Callista ihn sah, beziehungsweise kennen gelernt hatte. Vertraut auch sie ihm? Diese Frage würde dem Decimus wohl auch heute nicht beantwortet werden, vielleicht sogar nicht einmal in geraumer Zeit.
Weiterhin bewunderten die beiden die prächtigen Tempel. Dass sich ihre Wege in nur wenigen Metern trennen würden, schienen sie noch nicht realisiert zu haben. Die letzten Schritte bis zum Eingang verliefen relativ ruhig. Beide waren entweder abgelenkt von der beeindruckenden Umgebung oder wussten nicht so recht was sie sagen sollten. Als sie am Eingang angekommen waren hielt der Decimus an und blickte abwartend zu Callista, die Verabschiedung war anscheinend nahe...
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Würde mich freuen. Zu Verlieren hast du ja im Endeffekt nichts
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Dass die junge Callista es so eilig hatte erschien Tiberius etwas verwunderlich. Entweder wollte sie dem Decimus möglichst schnell und möglichst offensichtlich entkommen, oder sie konnte es einfach nicht abwarten endlich Priesterin zu werden. Letzteres erschien Crassus als wahrscheinlicher, zumal Callista es war, die ihn unweit der Tempel entdeckt und angesprochen hatte.
Crassus sah sich um, die Tempel waren wirklich beeindruckend. Es war ja beinahe schon fahrlässig zu denken, dass das Forum Romanum das prächtigste war, was die Urbs Aeterna zu bieten hatte. Der Decimus konnte ja nicht ahnen, dass Rom seine Heimat Athen an Glanz noch um Dimensionen übertraf, wobei Tiberius wusste, dass diese Einschätzung nicht objektiv genug war. Weder von Athen, noch von Rom hatte er bisher viel gesehen beziehungsweise sehen wollen.
Mit einem Lächeln wendete er sich zu der Prudentia, die mindestens genauso fasziniert zu sein schien.
"Wirklich beeindruckend...Es muss eine große und ehrenvolle Aufgabe sein, den Göttern zu dienen."
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Gut, dann hat sich das ja erledigt
Aber trotzdem würd ich mich über ein paar Teilnehmer freuen
Wie gesagt, es dürfen auch Peregrini teilnehmen und sicher kann doch jemand 3000 Sz ganz gut gebrauchen oder?^^
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Hm...aber ich glaub es ist eher unwahrscheinlich, dass irgendjemand wegen so nem Turnier nach Mantua reist
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Hm...okay, wie viel würde der Spaß denn kosten?^^
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Der Decimus konnte nur allzu gut verstehen, dass Brigantica nicht viel von ihrer Außenwelt erfuhr. Auch er selbst lebte damals in Athen wie abgeschottet, nachdem er sich allmählich von seiner Jugendliebe weggelebt hatte. Er widmete sich lieber den Studien, besonders griechische Philosophen, aber auch die römische Kultur faszinierte ihn, die sich nur geringfügig von der griechischen unterschied. Umso mehr erstaunt war Crassus, als er erfuhr, dass er selbst römische Wurzeln hatte.
"Ich verstehe. Ich verstehe nur allzu gut."
Flavianas schüchternem Lächeln kam der Tiberius mit einem ebenso freundlichem entgegen. Die Situation, die die Freigelassene daraufhin schilderte, konnte der Decimus nicht so leicht nachvollziehen. Er war seit seiner Geburt frei und wurde stets gut und gerecht behandelt. Seine Mutter wollte für ihn und seine Schwester stets das Beste und auch sein Vater schien ein herzensguter Mensch zu sein, der sich für nichts zu schade war, wenn es um die Familie ging. Um sich die Situation dennoch zu veranschaulichen, interpretierte Tiberius das Gefühl, dass Brigantica vermutlich bei diesem Ereignis durchströmte, als Schicksalsschlag. Vermutlich konnte er dies am ehesten mit dem Tod seiner Mutter oder dem Treffen mit seinem Vater vergleichen.
"Ja, das ist sicher ein unglaubliches Gefühl. Pflegst du denn noch eine gute Beziehung zu deinem ehemaligen Herren, wenn ich fragen darf?"
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"Naja, ich kann mich zumindest über die Hinreise nicht beschweren. Sie war offengesagt langweilig, aber verlief ohne weitere Probleme."
Sicherlich konnte man glücklich sein, wenn eine Reise ohne Probleme verlief. Überall wo man hinschaute gab es Halunken und Tagelöhner. Was Tiberius allerdings mehr störte waren die Diebe und Verbrecher, die sich nachts auf den Straßen herumtrieben und andere Leute mit ihrem eigenen Pech bestraften. Solche Erscheinungen bezeichnete Tiberius oft und gerne als 'Abschaum'. Ja, Verbrecher waren der wahre Abschaum, der wahre Pöbel Roms, wohingegen Tagelöhner und Bettler in den meisten Fällen nichts für ihre Armut konnten. Eine Ansicht, die der Decimus vielleicht nicht mit jedem halbwegs gebildeten Römer teilte, jedoch seit jeher vertrat.
"Es ist sicherlich eine würdevolle Aufgabe den Göttern zu dienen. Ich wünsch' dir viel Glück für dein Bewerbungsgespräch, du wirst es bestimmt schaffen."
Tiberius lächelte ihr leicht entgegen. So wie er Callista in den beiden kurzen Treffen kennengelernt hatte, war sie eine durchaus zielstrebige und intelligente, junge Frau, die sich der Iuno mit voller Hingabe widmen würde.