Beiträge von Tiberius Decimus Crassus

    Tiberius wurde von der Wache beim Quartier abgeliefert. Er sah sich nun einer Tür Gegenüber, auf der stand:


    Quartier des Optio T. Decimus Verus


    Ohne Zweifel, hier fand er wohl seinen Vater. Der junge Mann war etwas verblüfft, dass alles trotz der langen Reise doch zügig und problemlos verlief. Doch noch hatte er ihn ja nicht gesehen. Er würde sicher bald kommen, hoffte zumindest Crassus. Wenn nicht dann würde Tiberius warten. Er hätte nicht die Reise von Athen, über Rom, bis nach Misenum vollzogen, nur um wieder umzudrehen. Nein. Er musste warten. Es blieb ihm keine andere Möglichkeit, denn so wie Meridius sich angehört hatte war für den jungen Decimus nichts möglich, ohne dass sein Vater, Titus Decimus Verus, die Vaterschaft bestätigen würde.


    Langsam ging er näher an die Tür und klopfte, nochmal tief ausatmend.

    Tiberius erreichte nun auch nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch durch Misenum den Flottenstützpunkt. Dort wurde er erneut von einer Wache aufgehalten.


    "Salve! Ich heiße Tiberius Decimus Crassus und ich bin hier um Titus Decimus Verus eine Nachricht von Maximus Decimus Meridius zu überbringen. Ich bitte um Eintritt."


    Crassus nahm kurz die Schriftrolle hervor, steckte sie aber dann wieder ein. Keinen Moment hatte er einen Gedanken daran vergeudet die Schriftrolle selbst zu öffnen. Dies erschien ihm ehrenlos und dadurch würde die Großzügigkeit des Meridius gegenüber ihm beschmutzt werden.

    Nun, da Tiberius Proviant in Form von Sesterzen bei Meridius tanken konnte war er bereit seine Suche fortzusetzen. Die Suche nach seinem Vater. Der junge Mann hoffte, dass der Senator Recht hatte und sein Vater, Titus Decimus Verus sich wirklich in Misenum aufhielt.


    Der erste Tag seiner Reise war vielversprechend. Er kam voran, schnell voran, meist per Anhalter. Zudem war er noch frisch und ausgeruht. An Geld und somit an Verpflegung sollte es ihm wohl nicht mangeln. Er konnte sich tagtäglich essen gönnen. Nicht einmal miserables Essen. Doch er sparte sein Geld lieber und begnügte sich so meist mit ein wenig Brot. Crassus wusste das die Zeit kommen würde und er wieder jede Sesterze nötig hatte. Auch wenn er nun einige Sesterzen hatte, konnte er nicht sicher sein ob er nicht in seiner vielleicht durch Geld erlangten Willkür alles verlieren würde.


    Auch die Nächte verbrachte er eigentlich ganz angenehm. Bei Nachteinbruch versuchte er immer noch die nächste Stadt zu erreichen und übernachtete dort in den billigsten Wirtshäusern. Er hätte auch, um Geld zu sparen, in freier Natur die Nacht verbringen können, doch kannte er aus seiner früheren Heimat, Athen, einen gewissen Status, so war ihm dies seiner Meinung nach nicht würdig.


    Nach etwa 2 Tagen erreichte er Capua. Er wollte diese Stadt mit Absicht durchqueren. Erstens, um frische Vorräte aufzutanken und zweitens, um neue Eindrücke zu sammeln. Eindrücke über die römische Kultur und den Alltag. Dies war in einer Stadt von solcher Größe wohl am besten möglich. Schließlich hatte er sich entsprechend zu verhalten, wenn er wirklich dieser römischen Familie, der Familie der Decima, angehörte.


    Misenum lag jetzt nur noch ein Eck weiter. Die Reise von Capua nach Misenum absolvierte er innerhalb von etwa einem Tag. Er war froh so schnell angekommen zu sein, vor allem noch ziemlich frisch und unerschöpft. So machte er sich nun unverzüglich zum Stadttor auf, er wollte keine Zeit verlieren, er wollte seinen Vater endlich kennenlernen...

    Tiberius war positiv überrascht über die Großzügigkeit Meridius' und das Vertrauen, dass er in den Jungen steckte. Vermutlich würde nicht jeder bei einer ersten Begegnung so offen sein. Crassus musste ihm danken, wenn er wieder etwas zu bieten hatte, obschon er nur ungern bettelte, doch er hatte die Hilfe des Senators nötig.


    "Ich danke dir. Ich hoffe ich sehe mich irgendwann in der Lage deine Großzügigkeit entsprechend zu entlohnen. Ich stehe tief in deiner Schuld."


    Er nahm das Schreiben und einige Sesterzen entgegen. Nun hatte Tiberius was er wollte beziehungsweise was er brauchte und sah somit keinen Grund mehr sich weiter bei Meridius aufzuhalten, zumal dieser bestimmt noch Arbeit vor sich hatte.


    "Nun gut. Zeit ist Geld. Ich werde mich nun verabschieden müssen. Vale! Ich werde mich bald wieder von mir hören lassen."


    Nach der Verabschiedung verließ der junge Mann langsam das Atrium und dann die Casa der Familie Decima. Nun stand ein langer Weg vor ihm, der Weg nach Misenum, zu seinem Vater...

    Tiberius blickte kurz zu Boden. Er war nicht glücklich über diese Worte, doch musste er siche Meridius beugen.


    "Da das anscheinend die einzige Möglichkeit ist...Nun gut, dann werde ich nach Misenum aufbrechen. Wie würdest du mir denn helfen wollen? Natürlich wäre ich über Hilfe sehr dankbar."


    Der junge Mann sagte dies zwar direkt, aber dennoch distanziert. Er bettelte nicht gerne, doch blieb ihm in dieser Situation wohl keine andere Wahl.

    Tiberius musterte den Senator aufmerksam, während dieser sprach. Als Meridius ihm, wahrscheinlich einfach nur der Freundlichkeit halber, Leid spendete nickte Crassus nur knapp. Er war darüber hinweg, auch wenn der Tod seiner Mutter noch nicht allzu lange zurücklag. Doch lebte er nicht gerne in der Vergangenheit. In der Vergangenheit zu weilen war meist mit Selbstmitleid verbunden und Tiberius hasste unberechtigtes Selbstmitleid. Der Tod war allgegenwärtig, seine Mutter würde nun sicher ein besseres Leben erfahren.


    Als Meridius Tiberius' Vater ansprach zeigte er sich schon interessierter. Er befand sich also beim Flottenstützpunkt von Misenum? Da der junge Mann nicht gerade auf den Kopf gefallen war und nur noch kombinieren musste, fand er schnell eine Erklärung. Er diente also dem Imperator bei den römischen Streitkräften. Zumindest war das Crassus' Vermutung.


    Allerdings wusste er, dass er nicht ohne weiteres bei seinem vermeindlichen Vater auftauchen konnte. Er würde ihm zuerst einen Brief schreiben und die Sache langsam angehen. Ein defensiveres Vorgehen würde wahrscheinlich mehr Vertrauen in Verus wecken. Allerdings gab es ein Problem. Tiberius war blank und hatte nur noch ein paar wenige Sesterzen im Geldbeutel. Das meiste Geld hatte er für seinen Weg von Athen nach Rom ausgegeben. Es war fraglich, ob er damit überhaupt einen Brief nach Misenum schicken konnte oder seinen Vater sogar aufsuchen konnte. Aber es war klar für Tiberius, dass er Arbeit suchen musste. Da Meridius ihm recht vertraulich, verständnisvoll und zudem einflussreich erschien, versuchte er bei ihm sein Glück. Doch zuerst musste er irgendwie seine Verwandtschaft beweisen, um überhaupt irgendetwas bei dem Senator zu erreichen.


    "Ich weiß nicht ob es dir Beweis genug ist. Ich habe hier von meiner Mutter eine Art Talisman übereignet bekommen. Meine Mutter sagte er wäre von meinem Vater. Zumindest ist sein Name eingraviert."


    Tiberius reichte Meridius das aus Holz gefertigte Stück. Nicht einmal er selbst wusste, ob das wirklich ein Beweis für seine Verwandtschaft war, so wollte er noch hinzufügen.


    "Wie ich bereits sagte, ich kenne meinen Vater nicht. Doch vermute ich, dass zwischen uns bestimmt irgendeine Ähnlichkeit besteht. Du kennst ihn doch? Erkennst du irgendetwas an mir, das meinem Vater ähnelt?"


    Das waren seine wohl einzigen Argumente, die er in diesem Moment vorlegen konnte. Doch war es nun besonders wichtig Arbeit zu finden. Arbeit bedeutete Geld und Geld Ansehen. Vielleicht konnte er sich so das Vertrauen seines Vaters erkämpfen...oder einfach nur das Geld für einen Brief. So wollte er bei Meridius sein Glück versuchen, vielleicht konnte dieser ihn vermitteln.


    "Da wäre noch etwas. Ich weiß, es ist viel verlangt. Aber ich hätte eine Bitte. Ich suche Arbeit. Nun, da ich weiß, dass auch mein Vater bei den römischen Streitkräften dient, möchte ich ganz nach ihm ebenfalls dem Kaiser dienen. Mir schwebt eine Ausbildung bei der Legion vor. Ich hörte von einer Legion hier in Italien? Ich hoffte du könntest vermitteln und mir vielleicht einen Weg zur Legion ebnen?"


    Tiberius blickte erwartungsvoll zu Meridius. Er hoffte, dass er mit dieser Bitte beim Senator nicht auf Granit stoßen würde. Doch er sah keine andere Möglichkeit. Er kannte niemanden und hatte niemanden, nur seinen Vater, der allerdings Meilen entfernt wahrscheinlich noch nicht einmal von ihm wusste.

    Ich blickte weiterhin ausdruckslos zu Meridius. Dann antwortete ich ihm. Ich wusste, dass er mir nichts weiter verraten würde, bevor ich nicht mehr über mich und meine Herkunft erzählen würde.


    "Meine Mutter ist tot."


    ,sagte ich kalt und direkt. Zwar ging mir der Tod meiner Mutter noch sehr ans Herz, dennoch wusste ich, dass ich nach vorne blicken musste, in die Zukunft. Wie immer zeigte ich mich hart und sicher nach außen hin.


    "Ich zweifle daran, dass mein Vater mich kennt. Ich kenne ihn zumindest nicht. Meine Mutter erzählte mir nur am Sterbebett von ihm. Bis dahin wusste ich gar nichts von meinem Vater. Ein Philosoph leitete mich hierhin, nach Rom, zur Casa der Familie Decima. Ich vermute..nein, es wurde mir mitgeteilt, dass ich Teil dieser Familie wäre."


    Es war mir klar, dass ich nicht sicher davon ausgehen konnte, dass ich wirklich hierhin gehörte und hier auf der richtigen Spur auf der Suche nach meinem Vater war. Doch ich glaubte daran. Was sollte ich auch anderes tun? Ich hatte niemanden mehr und ich hatte auch nichts mehr zu verlieren. Immer wieder redete ich mir ein, dass ich jetzt nach Vorne blicken musste. Ich setzte fort.


    "Und nun möchte ich meinen Vater finden. Ich hoffte du kannst mir weiterhelfen?"


    Bei all dem was ich sagte, war ein unglaubliches Selbsbewusstsein, fast schon Arroganz zu verspüren. Mein Wille war groß, der Wille danach größeres zu erreichen.

    Ich musterte den Mann der nun zu mir kam. Es musste wohl der Senator sein.


    "Salve!"


    Ohne zu zögern antwortete ich auch gleich auf seine Frage.


    "Mein Name ist Tiberius Decimus Crassus und ich bin auf der Suche nach meinem Vater, Titus Decimus Verus. Mir kam zu Ohren du wüsstest vielleicht wo er sich aufhält."

    Zitat

    Original von Menas
    Der Mann war tatsächlich ein Decimus. Ich hatte Recht behalten.


    "Folge mir bitte ins Atrium.
    Ich werde dem Senator Bescheid geben, dass Du eingetroffen bist."


    Ich ließ den Mann eintreten und schloss die Türe dann hinter ihm.


    Ich folgte dem Sklaven in die Casa und wurde daraufhin ins Atrium geführt. Ich sah mich zuerst ein wenig um. Das Atrium war prächtig und prunkvoll. Es gab all den Prunk, den ich aus Griechenland nicht kannte. Ich fragte mich warum meine Mutter nicht vorher von der Verwandtschaft in Rom erzählt hatte. Doch vorerst musste ich mir über meine Fragen selbst Gedanken machen, da der Senator anscheinend noch beschäftigt war. Ich blieb im Raum stehen und wartete, mit der Hoffnung das ich hier endlich Antworten finden würde.

    Zitat

    Original von Menas
    Natürlich klopfte der junge Mann nicht an die Türe zum Officium meines Herrn, sondern vielmehr an die Eingangspforte des herrschaftlichen Hauses der Decima in Roma. Wie schon den ganzen Tag öffnete ich auch hier. Das Gesicht kannte ich nicht, gleichfalls erkannte ich jedoch, dass es sich um keinen Bettler oder niedrigen Bittsteller handeln konnte. Er hatte einen gewissen Stolz im Blick und die Gesichtszüge eines Decimus.


    "Was gibt es?"


    fragte ich trocken.


    Ich musterte den Mann, der näher kam. Auf den ersten Blick machte er den Anschein eines Sklaven. Ohne lange zu zögern antwortete ich ihm.


    "Mein Name ist Tiberius Decimus Crassus und ich möchte mit deinem Herren sprechen. Maximus Decimus Meridius."

    Es war eine lange und beschwerliche Reise von der Metropole Griechenlands, Athen, bis nach Rom gewesen. Crassus war erschöpft, dennoch hielt er sich nur die letzte Nacht in einem Gasthaus auf, bevor er voranschreitete, um seinem Ziel näherzukommen. Sein Ziel war die Casa der Familie Decima, seine Familie. Lange Zeit wusste er nicht, dass er eigentlich reinblütiger Römer war. Dies erfuhr Tiberius erst nach dem Tod seiner Mutter, von einem alten Philosophen. Genauso uneindeutig und rätselhaft wie auch der Greis selbst war, war auch die Begegnung.


    Nun, da er seine Mutter verloren hatte hielt ihn nichts mehr in Griechenland. Er wollte sich auf die Suche nach seinem Vater begeben,
    den seine Mutter erwähnt hatte, bevor sie in den Tod gegangen war.


    Aus diesem Grund begab er sich nach Rom, ins Zentrum des römischen Imperiums. Dort wollte er Maximus Decimus Meridius treffen, der das Oberhaupt der Familie Decima war, wie Crassus gehört hatte.


    Crassus, gehüllt in einem Gewand aus braunem Stoff, klopfte vorsichtig an die Tür von Meridius' Büro und wartete einen Moment lang ab. Seine Kleidung unterschied ihn von den verarmten Pennern und Tagelöhnern, sein Aussehen war gepflegt. Dennoch war er nicht reich und war demzufolge auch nicht mit Prunk und Luxus überhäuft, was ihn allerdings in keinster Weise störte.

    erstmal sorry, dass ich so voreilig war


    da ich peinlicherweise nicht gefunden hab, wo man PNs schreiben kann, schreib ichs jetzt hier rein:


    ich würde gerne als Sohn(ungefähr 16 Jahre) von Titus Decimus Verus starten, hab das auch schon mit ihm abgeklärt..alles weitere ergibt sich ja dann oder?


    PS: Alles Gute, du hast ja Geburtstag, wenn ich richtig gelesen hab

    ich möchte gerne beim gens der Caecilier anfragen, ob ich dort aufgenommen werden würde.


    Also dann folgendes:


    Stand: Civis
    Gens: Caecilius
    Name: Tiberius Caecilius Crassus
    Ort: Roma

    entschuldigt aber ich möchte doch nochmal eine Änderung am Namen vornehmen :D


    die daten wären dann wie folgt:


    Stand: Civis
    Gens: Decimus
    Name: Tiberius Decimus Crassus
    Ort: Roma