Beiträge von Gaius Terentius Lepidus

    Für jemanden, der noch nichts mit den Legionen zu tun hatte und unvorbereitet sich zum Dienst gemeldet hatte, waren dies viele Informationen, die man sich merken musste. Zum Glück wusste Lepidus schon einigermaßen über die Legionen bescheid, so dass es ihm nicht ganz so schwer fallen würde, sich die Informationen zu merken.


    Als der Centurio eine Frage an die Probati richtetet und keiner etwas sagte, trat Lepidus einen Schritt vor um zu antworten.


    "Probatus Gaius Terentius Lepidus, Centurio Licinus! Da gebe es zum einem den Optio. Sozusagen der Stellvertreter des Centurio und sein Gehilfe. Daneben gibt es noch den Feldzeichenträger, der die Standarte der Einheit trägt!"

    Ich bin es mal wieder. :)


    Bei dem Layout "Main" macht der Firefox (Version 3.0.1) unter Linux (getestet unter Xubuntu und Ubuntu) Probleme. Die Buttons oben im Kopfbereich der Seite werden nicht richtig dargestellt, denn die Texte liegen nicht in den Rahmen, sondern etwas versetzt unter den Boxen. Das ganze ohne Verwendung des Textzooms.

    Die Organisation der römischen Armee war wirklich faszinierend, dachte Lepidus. Er fand, dass diese Disziplin und Organisation wohl oft viel mehr Wert war, als zahlenmäßige Überlegenheit. Das bedeutete aber auch, dass man diese Dinge unzählige Male üben werden würde, um die vom Centurio angesprochene Routine zu bekommen.


    Lepidus wischte sich wieder den Schweiß aus dem Gesicht und antwortete.


    "Nein! Danke, Centurio!"


    Dann fuhr er mit seiner Arbeit fort. Je eher sie fertig waren, desto eher gab es eine Pause und etwas zu essen. Wobei sich Lepidus dabei nicht so sicher war, denn die Offiziere hatte sicherliche noch die eine oder andere Überraschung zur Übung parat.

    Naja die Römer kannten auch schon geschlossene Kutschen, die vor Wind und Wetter schützten. Auch gab es schon Federungen in den Wagen. Dennoch wurde man auf den römischen (Pflasterstrassen) wohl noch ganz gut durchgeschüttelt. Im Römisch-Germanischen-Museum in Köln habe ich mal eine Rekonstruktion von einem solchen Wagen gesehen.


    Welchen Weg man wählt hängt sicherlich auch von der Jahreszeit ab, ob die Alpen passierbar waren etc.

    Wenn man es jetzt mal auf die Spitze treibt, dann kann man auch mal an die Sklaven denken, die in hohen Positionen am Kaiserhof tätig waren. Auch wenn Sklaven letztlich kein eigenen Besitz hatten, so gabe es auch Sklaven, die eigene Sklaven hatten, bzw, die zu deren Diensten abgestellt waren. Ich denke das solche Sklaven auch besser gekleidet waren.

    Lepidus war froh, dass der zukünftige Wall genau markiert war. Er wäre sich sonst nicht sicher gewesen, wo er hätte anfangen sollen, immerhin würde er die Vorarbeit für seine Kameraden leisten und die Erde lockern. Durch die genaue Erklärung des Centurios blieb es ihm erspart nachzufragen.


    Er begann also damit, die Erde mit der dolabra zu lockern. Da er seine Körpergröße kannte und im Kopf seine Größe ungefähr auf den Boden projezieren konnte, hatte er eine Vorstellung wie viel ungefähr 10 pedes sein mögen. So lockerte er die oberste Erdschicht so tief er kam auf ungefähr 10 pedes Breite. Seine Tunika bekam dabei kaum Gelegenheit von dem Marsch wieder zu trocknen. In voller Montur war die Tätigkeit recht anstrengend und das Bücken recht schwierig mit der Rüstung, aber er gab sein Bestes.


    Als er schon ein gutes Stück abgearbeitet hatte und der Centurio in der Nähe war, hatte Lepidus dann doch eine Frage. Er schnaufte kurz und wischte sich den Schweiß aus dem gesicht, als er dann seine Stimme zur Frage erhob.
    "Centurio Licinus, erlaubt mir eine Frage!"


    sprach er, während er aber weiter arbeitete.


    "Woher weiß jeder Miles einer Legion, wo er beim Lagerbau eingesetzt wird. Mein Vater erzählte mir, dass jeder ohne erst groß eingeteilt werden zu müssen, genau weiß, was er zu tun haben würde! Immerhin ist ein Legiosnlager opder das einer ganzen Armee doch riesig!"

    Lepidus stellte sich das Bild, welches der Centurio eben angesprochen hatte bildlich vor: Direkt vor des Kaisers Augen viel ein Miles aus der Reihe auf den Boden. Doch er verdrängte das Bild wieder recht schnell, denn wieder gab es Befehle auszuführen. Movemini! Lepdius und ein paar andere wechselten wieder in die Grundhaltung. Einige andere waren einen Augenblick lang irritiert, taten es ihnen dann aber nach. Dann hieß es wieder state! Und wieder wechselten sie ihre Haltung und schlugen die Beine zusammen. Dieses Mal viel keiner aus den Reihen. Zumindest keiner seiner unmittelbaren Nachbarn. Mehr konnte Lepidus nicht sehen, da er sturr geradeaus blickte. Wie er den Centurio einschätzte, würde er es mit der Truppe so lange üben, bis dies reibungslos funktionieren würde. Daher hoffte Lepidus, dass alle seine neuen Kameraden die Haltungen schnell verinnerlicht haben würden.

    Lepidus musste sich ein Grinsen verkneifen, denn das kam in dieser Situation garantiert nicht gut an. Dann donnerte wieder der Befehl über den Campus und sofort schlugen alle die Hacken zusammen. Seinen Bauch brauchte Lepidus kaum einzuziehen, denn er war recht schlank gebaut, sein Blick war starr geradeaus gerichtet, auch wenn sein Nebenmann beim Füße zusammenziehen fast das Gleichgewicht verloren hatte und es für einen kurzen Moment so aussah, als würde er gleich umkippen. Lepidus hätte da gerne genauer hingesehen, aber sein Blick war starr gerade aus gerichtet.

    Lepdius schaute zu seinen Füßen hinab und der Centurio hatte wieder einmal Recht. Die Füße der Milites bildeten wirklich keine gerade Linie. Lepidus hielt das auch nicht für so wichtig, wenn der Abstand nicht zu groß sein würde. Aber beim MIlitär hatte anscheinend alles seine Ordnung. Disziplin bis zu den Fußspitzen.
    Als der Befehl über den Campus donnerte, streckte Lepidus seinen linken Arm zur Seite aus und näherte sich seinem Nachbarn, bis er dessen Schulter berührte. Einen Vordermann hatte er ja nicht. Es dauerte einige Zeit bis alles zurecht gerückt war. Dann wurde es wieder still und alles schaute nach vorne.

    Lepidus wusste nicht, ob das ein Grund zur Freude war. Den Boden zu lockern konnte je nach Beschaffenheit des Bodens genauso anstrengend wie das ausheben jenes sein. Aber beim Militär stellt man keine Bedingungen, man gehorchte Befehlen. Wie so oft donnerte es wieder:


    "Jawohl Centurio!"


    Lepdius hatte nichts anderes erwartet, als das man sie in voller Rüstung arbeiten ließ. Er wartete mit den anderen Kameraden darauf, dass sie wegtreten und sich an die arbeit machen durften.

    Lepidus musste dem Centurio zustimmen. Man stelle sich nur mal Lücken in der Marschordnung vor, wo der Feind einfach hinein könnte. Auch Lepidus musste sich zügeln, denn auch er stellte sein Können immer gerne unter Beweis und trat gerne in den Wettbewerb mit anderen. Doch er wusste, das Rom nur so stark wurde durch den Zusammenhalt und der Disziplin in den römischen Legionen. Niemand würde eine römische Schildwand so einfach durchbrechen, wenn die Milites zusammenhalten würden. Und wieder donnerte es über den Platz, wenn auch nach dem Lauf etwas weniger enthusiastisch:


    "Jawohl Centurio!"

    Lepidus hatte genau das richtige Tempo gewählt. Er gehörte zwar nicht zur Spitzengruppe, aber er befand sich auch nicht in dem kleinen Grüppchen am Schluss. Er lag im guten Mittelfeld und hatte immer noch Kraftreserven. Seine Kameraden, die neben ihm standen waren noch nicht anwesend, aber Lepidus hatte sich seine Position in der ersten Reihe gemerkt. Er musste auch nicht lange auf seine Kameraden warten, welche sich nun links und rechts positionierten. Dann hieß es doch noch einmal einen Platz weiter rücken, als ein weiterer Schwall eintraf. Dann trafen auch die letzten ein und nahmen ihre Positionen ein. Obwohl die letzte Gruppe langsam gelaufen war, sah sie doch ganz schön fertig aus. Lepidus achtete allerdings nicht mehr länger darauf, sondern nahm Haltung an und begann damit seine Atmung wieder zu normalisieren.

    Lepidus schaute in die Gesichter seiner Kameraden, die neben ihn standen und seine Position. Er stand in der ersten Reihe, das würde also nicht so schwer werden. Als der Befehl des Centurio über den PLatz donnerte begann Lepidus sofort an zu laufen. Er wählte ein mittleres Tempo, welches er über die zwei Runden ohne Probleme halten können sollte. Er kannte den Fehler vieler Heißsporne, die zu Beginn Tempo machten und dann sehr schnell an Kraft und Geschwindigkeit verloren. Doch auch wenn er nur ein mittleres Tempo wählte, begann er sofort an zu schwitzen. Seine Tunika würde heute nach dem Dienst wieder richtig nass sein.

    Lepidus eilte zu einer Fahne, genauso wie die anderen seiner neuen Kameraden. Lepidus war schon recht flott, wusste er doch, dass es auf die Geschwindigkeit ankam. Gerade eben noch konnte er einem Kameraden ausweichen, der ihn vor lauter Eifer fast über den Haufen gerannt hätte. Nach einiger Zeit hatten auch die anderen Kameraden eine Fahne gefunden. Lepidus stand stramm und schaute mit den Augen gerade aus. Aus den Augenwinkeln konnte er noch einen Kameraden bemerken, der wie wild um die nun ausgerichteten Probati lief und nach einer freien Fahne suchte.

    Lepidus hatte etwas Haferschleim runter gewürgt, hatte anschließend seine Ausrüstung angelegt, die er nach dem Marsch erstmal gründlich reinigen musste, und eilte nun zum Campus. Er schluckte seine Müdigkeit und seinen Hunger auf ein gutes Stück Fleisch hinunter. Der Centurio war natürlich schon anwesend. Lepidus ging geradewegs auf den Centurio zu und nahm vor diesem Haltung an und salutierte.


    "Probatus Gaius Terentius Lepidus meldet sich zum Dienst, Centurio!"