Beiträge von Faustus Octavius Macer

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus überlegte kurz, ob er Macer einfach etwas forschen lassen sollte. Doch andererseits wäre es wohl unkomplizierter, wenn er hier den Fall klärte, sodass er eine feste Zusage bekam. "Ja, das auch. Aber er scheint einen Freigelassenen zum Bürger gemacht zu haben, obwohl das eindeutig dem römischen Recht widerspricht!" antwortete er daher. Einen Augenblick hielt er inne, dann setzte er wieder eine gewichtige Miene auf. "Ich halte dich für einen fähigen Mann, daher ist es mir ein Anliegen, dass du die Anklage führst. Das würde nicht nur deine Fähigkeiten, sondern auch deine Treue zum römischen Recht und dem Kaiser beweisen."


    Dass Macer wohl augenscheinlich an den falschen Fall gedacht hatte, interessierte den PU zum Glück zunächst nicht wirklich.
    Die weiteren Worte waren recht schmeichelhaft und geschickt gewählt, denn so konnte Macer unmöglich abschlagen.
    Wenn daran etwas wares ist, dann ist das tatsächlich ein Verstoß gegen die Lex Germanica Servitium. Doch reicht das zu einer Anklage? Würde es sich ein Gericht nicht leichter machen und die ganze Sache rückgängig machen. Noch hatte er Hoffnung, dass er keine Anklage erheben musste, schließlich war der Decimer nicht von ungefähr.

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    "Nun, gerade als Quaestor Principis ist es natürlich auch deine Aufgabe, auf die ordentliche Amtsführung der Magistrate zu achten. In dieser Sache ist mir etwas zu Ohren gekommen: Und zwar munkelt man, dass Decimus Livianus damals als Praetor bei seinen Adoptionen gegen die Lex Germanica Servitium verstoßen hätte." Er seufzte und machte eine nachdenkliche Miene. "Aber du weißt ja selbst, dass das lange her ist, deshalb wäre es wichtig, dass du möglichst schnell Nachforschungen anstellst und Anklage erhebst. Glaubst du, du würdest das schaffen?"


    Macer´s Gesichtsausdruck machte schlagartig einen Wandel. Sein leichtes Lächeln gefror bei dem Plan des PU. Doch bevor er antwortete, überlegte er genau nach. Ihm selber passte solch eine Anklage überhaupt nicht, vor allem, weil er Livianus lieber als Freund als Feind haben wöllte.
    Diese Anschuldigungen sind mir irgendwo schon einmal begegnet.Meinst du etwa die Adoption des Decimus Serapio als seinen Sohn? Doch was hat das ganze mit der Lex Germanica Servitium zu tun? So ganz verstand Macer noch nicht, denn seines Erachtens war die genannte Lex über Sklaven und nicht über Adoptionen.


    Ich werde mich dann natürlich darum kümmern und Nachforschungen betreiben. Ob es dann zu einer Anklage kommt müssen wir sehen.

    Schon zur frühen Morgenstunde machte sich Macer auf, um der Einladung des flavischen Consuls zu folgen. Erst als er den Brief hervorgeholt hatte, wagte er es zu klopfen.


    Salve, ich bin Quaestor Octavius Macer. Der Consul wünscht mich zu einer Unterredung zu sprechen. Dabei zeigte er dem Türsklaven sofort die Einladung

    Ich kann von meiner Seite aus nur sagen, dass ich nicht sonderlich angetan bin von dem derzeitigen Procurator.


    Der PU schien mit Macer zufrieden zu sein und rückte dann auch schon mit einer neuen Aufgabe heraus, wobei er zunächst ein wenig rumdruckste. Macer war etwas unsicher, was als nächstes kommen sollte.


    Ich bin seit einiger Zeit Advocatus. Wie kann ich dir damit helfen?

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus blickte überrascht auf, als jemand hereinkam. Macer - was für eine Überraschung! "Octavius, mein Guter! Was gibt es Neues von meinen Aufträgen?" Natürlich hatte er noch einen neuen Auftrag, aber zuerst wollte er wissen, was es von diesem Aelius zu berichten gab.


    Zum Glück war der PU bester Laune, sodass Macer guten Mutes in ein angenehmes Gespräch überging. Zunächst setzte er sich hin, bevor er dann von dem Besuch bei dem Aelier berichtete.


    Nun, von dem Besuch beim Procurator a memoria bin ich durchaus enttäuscht. Nicht nur, dass der Aelier mir etwas eingebildet und unsymphatisch rüberkommt, er scheint auch seine Arbeit auf die leichte Schulter zu nehmen. Macer erinnerte sich genau an die Stelle, als der Procurator über seine monotone Arbeit berichtete.


    Zudem meinte er, kein einzigsten Antrag einer Ernennung erhalten zu haben. Ich selber bin gerade noch damit beschäftigt den ein oder anderen für eine eventuelle Ernennung auszusuchen.

    Nachdem die Wache Macer sofort durchgelassen hatte, machte er sich schleunigst auf zum Officium des Praefecten.
    Auf dem Weg dorthin kramte er noch schnell die Einladung heraus, damit der Schreiber ihn zügig durchlassen würde.


    Salve, der Praefectus Urbi wünscht mich zu sehen. Hier habe ich seinen Brief.

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Nachdem Macer den Brief des PU ein wenig zu spät gelesen hatte, machte er sich eilig auf, um diesen aufzusuchen.
    Salve, Faustus Octavius Macer, Quaestor Principis. Der Praefectus Urbi wünscht mich zu sehen.


    Die Wache schien vielmehr zu schlafen als sich um die Besucher des Castra zu kümmern. Ungeduldig wartete Macer weiter, jammern brachte ja doch nichts.

    Anscheinend schien der Aelier dem PU nicht sonderlich viel Respekt zusprechen. Was sollte da Macer noch tolles berichten, wenn er PU ihn frägt.


    Du beschreibst deine Arbeit als etwas langweilig und nicht sonderlich anspruchsvoll. Könnte es daran liegen, dass du deine Arbeit nicht richtig oder nicht mit vollem Einsatz bewältigst? Hast du denn überhaupt Kontakt mit dem Kaiser?
    Immerhin sollte er auch dem Kaiser zur Seite stehen, als Procurator a memoria.


    Natürlich sollst du nicht die Archive nach Ernennungswünsche durchforsten. Doch war es wirklich nur eine in letzter Zeit? Man hört doch von eigentlich vielen Ernennungen...

    Die etwas schroffe Art des Gegenüber lies Macer noch kalt. Er war solch unfreundlichen Beamten durchaus gewohnt. Zum Glück hatte er die Befugnis Archias auf alles zu überprüfen und ihn damit durchaus etwas zu nerven.


    Der Praefectus Urbi scheint von deiner Arbeit noch nicht vollständig überzeugt zu sein. Entgegensatz zu den anderen Procuratoren hat er von dir noch nicht viel gehört. Deshalb bin ich jetzt hier, am besten du erzählst mir zunächst einmal was du in deiner bisherigen Zeit hier grob erreicht hast.

    Auch wenn er doch eigentlich immer vollstest Vetrauen in Septima hatte, wollte er nicht so recht glauben, dass sie wirklich nur Liebe für ihn empfindet.
    Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mir wünschen würde, dass deine Worte stimmen. Doch würdest du einfach so deinen Ehemann für mich aufgeben? Ein neues Leben beginnen? Macer sprach die letzten Worte erst, bevor er darüber nachdachte. Natürlich würde er dies nicht wollen, Ursus würde ihm den Kopf abschlagen ;).


    Du meinst wirklich ich sei feige? Hab ich nicht einen privaten Schreiber losgeschickt, um die die Briefe zu bringen. Habe ich nicht dich und deinen Ehemann belogen, damit wir etwas gemeinsame Zeit haben. Auch Macer erhob sich, sie standen sich direkt gegenüber und doch waren sie Meilenweit voneinander entfernt.


    Siehst du denn nicht die Sinnlosigkeit?

    Die Frage ist doch, ob Plebejier und Patrizier da gleiche als das Richtige für Rom ansehen. Doch ich denke unsere Diskussion hier würde nichts bringen, wir wissen beide auf welcher Seite du stehst! Macer konnte einfach nicht anders, er konnte ihr keinerlei Liebe mehr schenken, auch wenn sie unglaublich entzückend aussah. Seine eigentliche Verwirrung wurde komplett durch Wut ersetzt.


    Es musste einfach heraus, alles was sich die letzte Zeit angestaut hatte. Was dachte sich diese Frau zwei oder sogar mehr Männer gleichzeitig zu haben und jeder der Beteiligten sei dabei glücklich. Mir wurden die Augen geöffnet Septima. Du kannst mir nicht die Liebe erwidern die ich brauche. Was glaubst du wie es ist, ein ganzen Jahr alleine zu sein, solang sich die eigentliche Liebe mit ihrem Ehemann rumdrückt. Du kannst mir alles vorlügen, ich weiß dass ihr glücklich seit. Wir vergeuden hier doch nur unsere Zeit. Du gehörst zu den anderen pickfeinen Damen, ich bin jemand anderes. Ich brauche eine Frau, bodenständig und bürgerlich... Die letzten Worte sprach er nur sehr gedämpft aus, waren dies wirklich seine Gefühle?

    Von der etwas unfreundlichen Art seines Gegenüber war Macer weniger angetan, weshalb er sich auch nicht weiter bemühte nett zu wirken.


    So blieb er rein sachlich und setzte sich diplomatisch ihm gegenüber. Ich begleite zur Zeit das Amt des Quaestor Principis und bin im Auftrag des Stellvetreters des Kaisers in Rom hier. Ich soll zum einen deine Arbeit überprüfen und zum anderen von dir mögliche Kanidaten für die Erhebung in einer der höheren Ordo hören. Mehr sagte Macer nicht, dies war das nötigste und er war froh, wenn er wieder gehen konnte.

    Anscheinend fühlte sich Seiana ein wenig verletzt durch seine Worte über die Acta. Doch wurde sie nicht persönlich in ihr angegriffen? Etwas verwirrt brahcte er nur wenige Worte hervor. Ich wollte dich keineswegs angreifen, vielmehr finde ich es nicht sonderlich amüsant über die Gens Decima lesen zu müssen. Du weißt also auch nicht, wer euch das angetan hat? Macer selbst konnte sich da so einige Personen vorstellen, doch diese öffentlich zu nennen wäre mehr als riskant.


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    Nach kurzer Zeit kam nun auch ein weiterer Mann zu den beiden. Macer musste sich nur kurz darüber wundern, denn dann erkannte er einen weiteren Teilnehmer seines Cursus. Salve Duccius Vala. Schön dich zu sehen... Er wandte sich ein wenig von ihm ab, viel lieber wäre er jetzt alleine mit Seiana, was wollte der Duccier überhaupt?

    Macer lief dem Soldaten hinterher, bis dieser ihn zum Officium des Procurator gebracht hatte.


    Dann trat Macer schließlich ein und stellte sich knapp vor. Salve, ich bin Faustus Octavius Macer, Qaestor Principis. Wir haben einen Termin vereinbart...

    Da geb ich dir vollkommen recht. Ich würde an dieser Stelle sagen, jedem das Seine. Er girnste den Octavier an und aß den letzten Bissen seines Frühstücks.


    Soweit war Macer für den tag gestärkt und Augustinus hatte er auch endlich besser kennenlernen dürfen.
    Entschuldige mich Augustinus, aber ich habe wichtiges zu erledigen. War nett mit dir zu plaudern, können wir ja schon bald wieder wiederholen. Und vergiss bitte nicht bei Livianus ein gutes Wort für mich einzulegen.