"Mit sechs siebteln aller Stimmen gilt der Vorschlag als durch den Senat Roms angenommen." , schloss Vala das Verfahren und fuhr im Tagesplan fort.
Beiträge von Titus Duccius Vala
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"Ich bitte dich, in dieser Sache Geduld zu haben..." , antwortete der Consul selbst auf die Frage des Germanicus, "...in dieser Sache wird sich noch was tun."
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Wenige Sitzungen später hatte der Germanicus tatsächlich einen Wortvorschlag für die von ihm angestrebte Gesetzesänderung eingereicht, die Vala ungefiltert vortragen ließ, nachdem er selbst einen kurzen Blick darüber geworfen hatte.
§ 10 Erbschaften
"Es ist gestattet, Waren welche aus eine Erbmasse und nicht aus konzessionierten Betriebe stammen auf dem Mercatus zu veräußern!
Jedoch muß besagte Erbmasse vor dem Verkauf bei den Aediles angemeldet werden.
Besagte Erbmasse darf allerdings nicht länger als zwei Wochen auf dem Mercatus zum Verkauft stehen, denn sonst tritt § 4 der Lex Mercatus in kraft."Dass hier noch eine gewisse redaktionelle Arbeit anstand, hatte Vala auf den ersten Blick gesehen... überließ es aber erst einmal den Mitsenatoren das Ding zu kommentieren.
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Vala kam nicht umhin ob des offensichtlichen Missverständnisses belustigt zu schmunzeln. Der Gedanke, dass er die Magistrate öffentlich empfing mutete schon arg seltsam an, würde der eine oder andere das doch als Degradierung verstehen seine Gesprächszeit mit dem Konsul mit gemeinen Leuten aus dem Volke teilen zu müssen.
"Nun, eigentlich hatte ich den Zeitpunkt NACH dieser Audienz gemeint." , senkte Vala seine Stimme, so dass der Pöbel nicht zwangsläufig mitbekam, dass man sich hier offensichtlich in Zeit und Ort vertan hatte, "Ich bitte dich daher, nachher in meinem Heim auf mich zu warten... das hier sollte nicht mehr allzu lang dauern." Verwies er den Iulius tatsächlich auf einen späteren... den ursprünglich gemeinten... Zeitpunkt, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass der Quaestor mit einer Sache ankam die in Kürze abgehandelt sein würde. Da erschien es doch opportun, die Generalaudienz den Generellen zu lassen... und die Magistrate weiterhin wie gehabt in den eigenen vier Wänden zu empfangen.
Wie um das Missverständnis zu überspielen sprach Vala daher lauter, für alle hörbar: "Vielen Dank für diese Nachricht, Quaestor. Es war gut, dass du sie mir unmittelbar und persönlich überreicht hast. Wir sehen uns also später, vale bene." -
Nachdem der duccische Konsul den iulischen Quaestor von der öffentlichen Audienz zum exklusiven Konsul-Magistratsgespräch verlegt hatte, empfing ersterer zweiteren im Triclinium des accisch-duccischen Gemeinschaftshauses.
"Also... Iulius..." , sprach Vala im Plauderton während er seinem Gast und sich eigenhändig etwas zu trinken eingoß und ihm deutete, sich auf einer der Klinen niederzulassen, "Was für Projekte möchtest du mir vorstellen?"
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"Nun... also...", wollte Pustus Blumus gerade anfangen, die junge Frau abzuwimmeln, da der Tod eines ganz bestimmten, nicht gerade unwichtigen Menschen den Terminplan des duccischen Konsuls hatte quasi explodieren lassen... da war selbst für die Boten gewisser Patrizierinnen keine Zeit. Da kam, wie vom Schicksal bestellt, eben jener Consul mit seiner kompletten Entourage in das Vestibulum gerauscht, sich offenbar zu einem wichtigen Termin außerhalb aufmachend.
Um keine Nachricht zu verpassen, die möglicherweise wichtig sein konnte, hielt Vala einen Moment inne und richtete seinen Blick auf die Botin: "Bist du hier, um etwas zu berichten, Weib? Dann berichte."
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"Im Zweifel hast du Mittel zur Hand, um ihn doch noch zu überzeugen." , orakelte Vala nonchalant, ohne einen Hehl daraus zu machen, dass er in solchen Sachen relativ opportunistisch und vor allem zweckorientiert eingestellt war. Wenn der Praefectus Cohortis sich da quer stellte, sah Vala auch keinen Grund da größere Rücksicht zu nehmen... immerhin stand hier deutlich mehr auf dem Spiel als die Rangeitelkeiten unter Rittern.
Was das Testament anging, war das eine Frage die eindeutig uneindeutig zu beantworten war, was Vala auch mit einem betont hilflosen Gesichtsausdruck und einem Schulterzucken zu verstehen gab: "Es wird den Gepflogenheiten der Urbs gefolgt. Sobald der Kaiser bestattet ist und die Omen es erlauben wird das Testament zur Curia Iulia überführt und dort verlesen. Und ich hoffe, dass dieses verdammte Stück Papier mit einer verdammt guten Antwort daherkommt, wie der Laden weiterzulaufen hat.. am besten mit einem Nachfolger, mit dem sich so ziemlich jeder zufriedengeben kann."
Was den Passierschein anging, winkte Vala nur müde ab: "Das ist'n Klacks... ich bin Konsul, weißte? Das bringt so die eine oder andere Annehmlichkeit mit sich." -
"DAS ist genug." , stellte Vala mit einem zufriedenen Lächeln fest, "Derlei Informationen zeigen einerseits, dass du dich mit der Sache beschäftigt hast... andererseits, dass du die Arbeit dort erledigen kannst. Das dürfte den einen oder anderen Senator überzeugen."
Als der Junge nach seinem Verhältnis zum Decimus fragte, schwieg Vala einen Moment lang, weil er sich darüber selbst nicht so klar darüber war wie ihr Verhältnis nun auf den Punkt zu bringen war: "Sagen wir es so: wir haben daran gearbeitet die alten Zerwürfnisse zu beseitigen und Gräben zu überwinden... bislang mit Erfolg. Er hat sich in aller Deutlichkeit für meine Kandidatur zum Konsul ausgesprochen, was mich damals sehr überrascht hat... aber um das zwischen uns als Bündnis zu betrachten ist es wohl noch zu früh, das wird die Zeit zeigen.
Aber lasse dich nicht davon abhalten, der Decimus ist nicht ohne Grund so weit gekommen und hat sein Metier im Griff. Mach ruhig..."
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http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/82.jpg Pustus Blumus bekam langsam Schwielen an den Händen, so oft musste er in letzter Zeit die Tür aufziehen. Er war alt, aber die zusätzliche Arbeit machte sich schon bemerkbar... in ein paar Wochen würde er wahrscheinlich aussehen wie Hercules persönlich.
"Salve, dies ist die Casa des Accius Damio und des Duccius Vala. Was kann ich für dich tun?", grüßte er in üblicher Routine die junge Frau, die da nun vor ihm stand.
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"Das macht Sinn... und verdeutlicht die Dringlichkeit der Lage.", murmelte Vala als er dem Bild des Iulius folgte, "..letztlich werden wir davon ausgehen können, dass in Italia nichts geschieht solange du die Füße still hälst, weil jeder ansonsten riskieren würde die Prima im Nacken zu haben. Wenn du zu deiner Einheit zurückgekehrt bist, solltest du dich sofort um eine Gleichschaltung der Cohors Tres Gallorum bemühen.. die hat im Bürgerkrieg schön die Füße stillgehalten und könnte deine Reihen signifikant verstärken. Allerdings habe ich da auch keinen Überblick: folgt der nicht ohnehin den Befehlen des Legatus der Prima? Also dir, quasi? Naja, egal... weiterhin solltest du dich ebenfalls darum bemühen, die Classis in Ravenna in dein Boot zu holen.
Also, nur damit wir uns nicht falsch verstehen: du musst ein Heer aufstellen, dessen vorrangige Priorität das Füßestillhalten ist... und so groß ist, dass alle anderen auch die Füße still halten. Letztlich wirst du nicht nur verhindern müssen, dass jemand von außen durchdreht... sondern auch hier in Rom. Der Praefectus Urbi strebt nach Einfluss bei den Praetorianern. Ich will ihm nichts unterstellen... aber mir wäre deutlich wohler dabei, wenn er sich nicht allzu sicher dabei fühlt und ständig an das denken muss, was sich in Steinwurfreichweite zu Rom abspielt. Wenn du verstehst, was ich meine."
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Zitat
Original von Lucius Iunius Silanus
..."Egal wie die Sache sich verhält, das ist es, was die Leute da draußen denken werden, Decimus.", gab Vala zu bedenken und half dem Decimus hier auf die Sprünge: "Selbst der Procurator weiß nichts von einem solchen Treffen und genau deshalb ist es eigentlich vollkommen hinfällig, ob es nun stattgefunden hat oder nicht. Denn: dein Sohn bei den Prätorianern wird dir erheblichen Einfluss bei diesen verschaffen. Du selbst kommandierst die Urbaner nicht erst seit gestern... man kann also auch hier eine gewisse Gefolgschaft unterstellen. Du bist Praefectus Urbi... Decimus, JEDER da draußen wird denken, dass du auf den Thron willst, wenn du jetzt die Finger nach den Prätorianern ausstreckst. Wenn die Statthalter das erfahren, werden wahrscheinlich alle sich diesselbe Feststellung treffen: Marcus Decimus Livianus strebt auf den Thron des Imperium Romanum.
Dass dein Junge ein fähiger Offizier war, stelle ich garnicht in Abrede... und ganz davon abgesehen, dass ich deinem Sohn nicht weiter traue als ich ihn werfen kann, wäre das zu jedem anderen Zeitpunkt (bei welchem ich möglichst weit weg von Rom sein will) wahrscheinlich sogar eine kluge Entscheidung. Aber: das ist ganz alleine deine Entscheidung. Du solltest dir stark überlegen, wie du Rom klarmachst, dass du den größten Teil der bewaffneten Streitkräfte IN Rom kontrollierst und NICHT auf den Kaiserthron strebst und damit das Reich in einen Bürgerkrieg stürzt.
Deshalb komme ich um folgende Forderungen nicht drumherum:
Erstens: du MUSST nach der Verkündung des Testaments öffentlich erklären, dass du die Umsetzung des letzten Willens des Cornelius bedingungslos unterstützt... EGAL was im Testament steht.
Zweitens: du hälst deinen Jungen, so er Tribun wird, stets auf Abstand zu mir.
Drittens: du wartest mit der Ernennung deines Sohnes, bis das Testament verlesen und du deine öffentliche Erklärung abgegeben hast.Danach spricht meines Erachtens nach nichts mehr gegen diese Maßnahme."
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"Bürger Roms, eure Sorge ist gemein und verständlich... wir können euch in dieser Frage beruhigen: der Princeps ist friedlich entschlafen und allein dem Willen der Götter folgend von uns gegangen.", antwortete Vala auf die vielen Fragen, die aus dem Munde vieler Bürger augenblicklich nach Beantwortung verlangten, "..die besten Medici der kaiserlichen Familie haben keine Anzeichen dafür gefunden, dass dem Princeps in übler Weise und in Niedertracht mitgespielt wurde."
Und selbst wenn... sie würden es dem Volke nicht erzählen. Eigentlich schon kurz nach seinem Tod, bevor die Medici die beruhigende Nachricht ausgegeben hatten, war beschlossen worden nicht noch einen Kaisermord zu verkünden. Egal wie der Kaiser gestorben wäre... selbst wenn ihm ein abtrünniger Leibwächter den Kopf vom Leib getrennt hätte: der Kaiser war friedlich entschlafen.
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"Patres conscripti.", begann Vala mit der förmlichen Anrede seiner Mitsenatoren, nachdem sich der Senat versammelt hatte und erwartungsvolles Schweigen herrschte, "Dunkle Stunden haben Rom ereilt, nachdem die Götter es für billig befanden unseren verehrten und geliebten Princeps, den Imperator Caesar Augustus Appius Cornelius Palma zu sich zu rufen. Die Stadt und seine Einwohner trauern ob dieses Verlusts, war der Princeps in seiner Güte und ob seiner mit ruhiger Hand geführter Staatsgeschäfte nach den Wirren des Krieges und der Willkür beim Volke äußerst beliebt.", strich Vala erst einmal die übliche rhetorische Butter auf's Brot, ohne natürlich auch nur ein Wort so zu meinen. Letztlich war es vor allem einem schwachen und entsprechend nie existierenden Valerianus und einem danach vor allem in schrillen Tönen auftretenden Vescularius zu verdanken gewesen, dass der Cornelier kaum einen Finger rühren musste um ein positives Selbstbild zu kreieren.
"Die Frage die mir heute viele von euch gestellt haben und immernoch vielen auf den Zungen brennen mag, ist jene, ob der Kaiser tatsächlich von den Göttern zu sich gerufen wurde oder ob ihn nicht jemand zu ihnen geschickt hat..", sprach Vala das große Fragezeichen an, das über der gesamten Urbs zu schweben schien, "..die Medici, die zu Hilfe gerufen wurden, haben letztlich keine Anzeichen von Gewalt oder dem Einsatz verderbender Substanzen gefunden. Der Princeps ist friedlich und allein dem Willen der Götter entsprechend entschlafen.
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Es kam nicht jeden Tag vor, dass in der großen Halle der Curia Iulia ein Opfer diesen Umfangs dargebracht wurde, aber die (immernoch äußerst verdächtig wirkende) Weisung des Kaisers war unmissverständlich gewesen.
Die Vorbereitung des Opfers hatten die Konsuln, wohlwissend darum, dass sie im Moment ohnehin genug zu tun hatten und es weitaus kompetentere Männer für den Job gab, in die Hände derer gelegt, die sich ohnehin ständig mit derlei Belangen beschäftigten: den Oberen des Collegium Pontificium. In dieser Hinsicht war die Grundkompetenz der Consuln, das Delegieren, eine durchaus willkommene Stütze gewesen.Da nun alles vorbereitet war, blieb den Consuln nur an prominenter Stelle zu warten bis das Opfer durchgeführt worden war. Prominente Gäste der ersten Reihe waren freilich die offenbar vollständig angetretene Riege der Vestalinnen, die in großzügiger Auslegung des kaiserlichen Dekrets das Testament überbracht hatten. Noch befand sich dieses in den Händen der Vestalinnen..
Vala selbst schluckte seine Nervosität nicht zum ersten Mal runter.. weniger ob seiner zentralen Rolle im aktuellen Weltgeschehen, als um die Tatsache dass auf diesem verdammten Papier so gut wie alles stehen konnte. Hoffnung und Untergang... alles in Tinte gefasst.
Aber was blieb ihm anderes übrig als auszuharren und darauf zu warten, dass die Pontifices ihren Job machten? Richtig, garnichts... und viel würdevolle Miene zum Nervenzehrenden Spiel. -
Praetorius
Manius Flavius Gracchus
Villa Flavia | RomaConsul T. Duccius Vala Praetorio Magistro Man. Flavius Gracchus s.d.
Salve Praetorius,
ob deines Status als Pontifex Pro Magistro wende ich mich in diesen dunklen Stunden an dich. Der Princeps ist von uns und während die Urbs trauert laufen im Hintergrund die danach bezwingt einhergehenden Vorkehrungen auf Hochtouren.
Wie dir sicherlich bekannt ist, hat das erst kürzlich erlassene Dekret des Kaisers den Verlauf der Verlesung seines Testaments zum Gegenstand gehabt.
Die Consuln Roms legen die Vorbereitung und Durchführung des benannten Opfers an Iuppiter und den Genius des Verstorbenen in die Hände der Köpfe des Collegium Pontificium, welche mit ihrem Schatz an Erfahrung und Wissen der Situation vollkommen gerecht werden.
Vale bene,
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Der Tod des Kaisers hatte das ohnehin schon auf Umfänglichkeit angelegte Programm der Konsuln förmlich explodieren lassen. Bei all den Dingen die plötzlich nach Aufmerksamkeit gierten hatte die Verwaltung der Wahlen und die Bekanntgabe der Candidati in all ihrer tristen Eintönigkeit schon einen gewissen Exotenfaktor.
"Marcus Helvetius Commodus, Sohn des Lucius Helvetius Falco..", stellte Vala seinen ehemaligen Tiro vor, "...kandidiert für die Vigintiviri."
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Greetings Soldaten,
folgendes: das Testament muss vom Atrium bis zur Curia Iulia geschafft werden.
Die Virgo Vestalis Maxima wünscht sich, verständlicherweise, für hundertundeinpaar Meter, dass der Weg von Soldaten beider Cohortes gesäumt und von Kruppzeuch frei gehalten wird.
Die Konsuln wollen ihr das natürlich nicht abschlagen, und haben die Cohortes darüber informiert.Weshalb ihr nun herzlich eingeladen seid hier mit Anwesenheit zu glänzen.
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Tribuni Cohortium Romae
Castra PraetoriaConsul T. Duccius Vala Tribunis s.d.
Salvete die Herren,
am kommenden Tage wird das Testament des verstorbenen Princeps vom Atrium Vestae zur Curia Iulia gebracht, um dort verlesen zu werden.
Die Virgo Vestalis Maxima hat zur Sicherung des Weges vor Störern und schlimmeren darum gebeten den Weg vom Atrium bis hin zur Curia durch zwei Reihen der beiden städtischen Cohorten zu sichern.
Die Prozession wird zwei Stunden nach Sonnenaufgang stattfinden.
Der Wunsch der Virgo Vestalis Maxima nach Sicherheit ist ebenso der unsere, dementsprechend schauen wir in Erwartung auf die Erfüllung desselben.Valete bene.
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Haargenau einen Tag nach der Bestattung des Princeps hatten die Omen eine Überführung des Testaments vom Atrium Vestae zur Tagungshalle des Senats ermöglicht.
Das Prozedere würde freilich der verdächtigerweise erst kürzlich erlassenen Weisung entsprechen, die vom Kaiserhof veröffentlicht worden war. Der kurze Weg vom Atrium Vestae hin zur Curia Iulia war zuvor von dutzenden Sklaven derart gebonert worden, dass die Pflastersteine einen wahren Frischluftschock bekamen. Damit das auch so blieb und keiner der Vestalin in die Quere kam, die das Testament überbringen würde, sorgten wie von der Virgo Vestalis Maxima gewünscht hunderte Soldaten der städtischen Cohortes dafür, dass der Weg zwischen Atrium und Curia so frei war wie sonst eigentlich nie.
Natürlich hatten sich trotzdem hunderte, wenn nicht tausende Schaulustige versammelt um der winzigen Prozession beizuwohnen.
Sim-Off: Kurze Info: SimOn hat die Bestattung des Kaisers bereits stattgefunden... SimOff natürlich noch nicht. Das Testament ist aber derart wichtig, dass wir es schnellstmöglichst aufmachen sollten... deshalb biegen wir hier die Zeitebenen bis kurz vor's brechen.
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Virgo Vestalis Maxima
Atrium VestaeConsul T. Duccius Vala Minuciae s.d.
In aller Kürze: am Tage nach der Bestattung des Princeps wird es so geschehen.
Vale bene.
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Casa Accia | Collis Esquilinus | Roma[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachsvala.png]
Sim-Off: Wir werden hierzu die Zeitebenen bis kurz vor'm Brechen biegen. Das Testament ist zu wichtig, um darauf zu warten bis der Rest ausgespielt wurde.
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"Ohne zu wissen, was in dem Ding steht, können wir uns die Köpfe darüber zerbrechen bis sie bersten..." , gab Vala sich ebenso zerknirscht über diesen grandiosen Informationsengpass, "Die Verlesung des Testaments müsste rein theoretisch NACH der Bestattung des Kaisers geschehen.. was im Kompetenzbereich der kaiserlichen Familie und des Palatins liegt. Ich werde mich währenddessen darum kümmern, dass eine möglichst reibungslose Übergabe des Testaments an meinen Mitconsuln und mich direkt darauf folgen wird.
Bis dahin... nun, einen direkten Erben hat er nicht. Aber wer stand ihm besonders nahe? Sein Bruder, der Statthalter Britannias, hätte einen Anspruch.. den er sogar gegen das Gesetz durchsetzen KÖNNTE, wenn er von diesem nicht berücksichtigt wird. Das wäre garnicht mal so unwahrscheinlich, immerhin hätte Cornelius Cethegus den vergangenen Bürgerkrieg mit seinen britannischen Legionen ERHEBLICH verkürzen können... hat er aber nicht. Weiß man von einem Zwist der Brüder? Und dann: Wen haben wir noch?"
Als der Praefectus Urbanus dann doch bekanntgab, die Tore der Stadt zumindest zeitweilig schließen zu lassen, atmete Vala erleichtert auf... zwar war das nicht ganz, was in seinem ursprünglichen Sinne lag, aber der Decimus hatte ihm durchaus etwas präsentiert mit dem er zufrieden sein konnte.
Bis er einen Klopper raushaute, der Vala unwillkürlich erstarren ließ. Es brauchte schon einen nicht unerheblichen inneren Kraftakt, um den Praefectus Urbi nicht ungläubig anzustarren.
Nicht genug dessen, dass Vala kein Anhänger des Mannes war, der sich ihm im Carcer als tagträumerischer Volltrottel präsentiert hatte, der dummerweise mit einem gewissen militärischen Talent gesegnet worden war... die ganze Sache besaß auch eine gewisse politische Sprengkraft.
"Decimus... strebst du nach der Kaiserkrone?" , ging Vala schließlich in die Vollen, auch wenn ihm die Frage reichlich dämlich vorkam: warum sollte der Decimus (der bereits die Kontrolle über die Urbaner hatte) jetzt auch nach Einfluss bei den Prätorianern streben?
Natürlich brachte Vala das in eine gewisse Bedrouille: er war kein Freund des Decimus Serapio und die zuvor äußerst strapazierte Beziehung zum urbanen Praefecten war auch noch nicht allzu lange wieder gekittet. Welche Optionen hatte er also?
Dass der Decimus, sollte er sich tatsächlich für diesen Coup entscheiden, Valas Meinung nach recht wenig Chancen hatte diesen längere Zeit zu überlegen musste ja noch lange nicht dessen Meinung sein. Allerdings wäre dann Bürgerkrieg vorprogrammiert... und Vala war sich nicht sicher, ob er sich dann auf die Seite des Decimus stellen wollte. Andererseits: hatte er hier denn überhaupt ne Wahl?