Beiträge von Paullus Atius Scarpus

    Wenn es für viele nun ein besonderer Tag sein sollte dann stimmte es. Ausser der Turma I, die in geordneten Reihen angetreten war, stand auch die Turma der zu Ausbildenden am Exerzierplatz.


    Paullus begrüsste seinen Kollegen Brigio im militärischen Stil und wartete bis Ruhe eingekehrt war da es bei den Rekruten anscheinend ein paar Probleme gab wer nun die erste Linie bilden sollte. Aber wie Scarpus Brigio kannte würde er die Ungereihmtheiten gleich aufgelöst haben.

    Auch Scarpus wendete seine Blick zu Brigio der hoffentlich eine positive Meinung über die Fortschritte der Auszubildenden abgab. Schliesslich war er mit der Turma I noch nicht so vertraut wie man es sich wünschte. Und dann noch die Tironii beim Manöver zu führen ließ ihn etwas skeptisch werden.

    Ja Ja...das glaube ich dir gerne...die Garde ist ja auch am nähesten am Kaiser dran...und hat dadurch die Gelegenheit den nächsten Kaiser zu bestimmen. Wie gehts dem Augustus überhaupt? Es gibt keine Berichte über ihn was öffentliche Auftritte angeht. Scarpus kratzte sich umständlich am Rücken...die Rüstung juckte gerade wieder extrem. Hoffentlich war er nicht allergisch dagegen.


    Und falls du noch etwas möchtest, sag einfach bescheid. Wein ist noch genug da und Speisen gibt es auch. Ich habe einiges im Vorratsraum liegen.

    Die Tiere sind vielleicht nicht sonderlich ausschlaggebend. Aber....die sind robust, stärker als die normalen Pferde und einfacher zu führen. du siehst...es wird schon Gründe haben warum man diese Tiere wählt. Und die Germanen werden damit umgehen können. Scarpus überlegte. Irgendwann war mal die Rede...aber das ist eine andere Geschichte..

    Scarpus schmunzelte als Lucius sein Kommentar abgab.


    Ach nun mal mal nicht gleich so schwarz. Die vom andern Ufer sind sich doch selbst noch nicht wirklich einig was sie anstellen sollen...entweder sich gegenseitig die Rüben abschlagen oder uns nerven.

    Scarpus machte es sich so bequem als möglich und studierte etwas die Karte. Genaue Infos würde der Chef schon rausrücken dachte er sich und wartete nun darauf das Primus zum Kern der Sache kam. Die Aussage von wegen Manöver mit den Matschtretern und diese in gestellten Gefechtsituationen abzuschirmen konnte nicht alles gewesen sein. Paullus enthielt sich daher noch jeglichen Kommentars oder einer Frage.

    Überrascht, aber nicht zu sehr überrascht hob Scarpus eine Braue und dazu entschuldigend die Hände.


    Aber echt jetzt Romanus. Du glaubst doch nicht ernsthaft dass ein Decurio über die persönlichen oder beruflichen Abneigungen von Männern über andere Bescheid weiß? Überhaupt wenn sich diese Probleme auf einer Ebene abspielen von denen der Decurio weit entfernt ist. Ich nehme an du denkst nicht dass Annaeus Modestus, also der LAPP, mir, seinem Klienten irgendetwas über die Twisigkeiten zwischen ihm und einem Legionslegaten erzählt. Der Mann wäre ein ziemlich Kindskopf, oder denkst du anders?


    Ich kann dir überhaupt nichts dazu sagen. Wirklich nicht sogern ich dir dabei behilflich sein möchte. Praefect Terentius Primus wird dir wahrscheinlich schon genug erzählt haben oder wird noch ein wenig zu erzählen haben.


    Und mach dir deswegen keine Sorgen. Was hier gesprochen wird bleibt auch hier. Zur Not werde ich denjenigen töten...dabei schmunzelte er nun schelmisch.


    Aber nichts desto trotz. Was hälst du von der Sache? Könnte es zu Auswirkungen hier in Germanien kommen? Ich habe keine Lust gegen Römer zu kämpfen nur weil wieder jemand denkt er könne sich zum nächsten Kaiser ausrufen lassen....hier in Germanien.

    Ein Manöver...Scarpus stöhnte innerlich, aus Freude natürlich. Er selbst war gespannt wie die Truppe funktionierte unter der neuen Führung des Atiers und wie er selbst die diversen Abläufe handhaben würde.


    Die Männer blickten starr in Richtung Primus, ohne Regung ihrer Gesichter und lauschten aufmerksam den Worten ihres Kommandanten. Ab und zu konnte man ein leises Seufzen derer vernehmen die dem Patroullienbetrieb aufrecht halten mussten und Scarpus konnte nachvollziehen dass diejenigen nun, mit Bedauern, daran dachte wie es am Manäver sein würde...wenn sie dabei wären.


    Primus endete und befahl zum abrücken.


    Kurz salutierte Scarpus, holte sich Duplicarius Philus zu sich und gab ihm die Anweisung mit der Turma einige Übungen zu absolvieren. Er selbst würde sich nach der Besprechung, zu der Primus die Turmenführer befohlen hatte, dem Training anschliessen.

    So unglaublich es klingen mag aber es gab nichts spektakuläres daran. Wir begegneten uns in der Therme. Kamen ins Reden und so ergab es sich eben. Das Patronat. plauderte Scarpus ohne viel Aufsehen. Aber jetzt erzähl was du hier machst. Ich kann mir nicht vorstellen dass du nur wegen mir hier bist. Das wäre ein ziemlich grosser Aufwand mit geringen Gewinn.

    Pferdeschauben und das klappern der Spatha an den Seiten der Männer war zu hören bevor die Turma I zu sehen war. Die Kolonne kam aus dem Castellum auf den Exerzierplatz in 2 Reihen nebeneinander geritten und schwenkte dann ein um an Primus und seinen Offizieren vorüberzureiten. Scarpus ritt seitich der Kolonne und grüste militärisch seinen Komandanten bevor er diverse Kommandos rief. Die Kolonne hielt an. Wieder ein Kommando und die Männer richtete ihre Pferde aus, drehten diese um 45 Grad um direkt Richtung Primus und Anhang zu Blicken. Die Sonne spiegelte sich in den Helmen der Soldaten,blitze an jedem metallenen Gegenstand der getragen wurde.


    Salve Praefectus Alae, Terentius Primus. Decurio Atius Scarpus meldet Turma I vollständig angetreten. Erneut hob er seinen Arm mit geballter Hand gegen die Brust und verweilte so bis Primus den Gruß erwiederte

    Ein wenig musste Paullus schmunzeln. Die Sache mit dem Binden bzw. Nichtbinden lag anscheinend in der Familie.
    Ich denke ich weiß was du meinst. Es fließt eben das selbe Blut in unseren Adern und daher ist bei mir ebenfalls eine Frau nicht Priorität. Natürlich. Ich hatte auch hier die eine oder andere Dame kennengelernt. Aber...irgendwie denke ich dass es mir sowieso verwehrt bleibt denn kurz nach dem Kennenlernen war die Dame verschwunden.


    Und was es sonst gibt....phu.....Paullus überlegte. Er war sich nicht sicher was er nun erzählen sollte.


    Ich hatte dir doch schon alles in dem letzten Brief mitgeteilt. Zur Zeit geht es hier etwas drunter und drüber. Der Nachwuchs lässt zu wünschen übrig. Im letzten Monat hatte von ca. 25 Rekruten gerade mal 7 es bis zum Ende durchgemacht.


    Da kam auch schon wieder Philus ins Officium gerauscht und stellte eine Schüssel mit Trauben auf den Tisch, eine Kanne Falener Wein und 2 Gläser dazu.


    Danke dir Philus. Mach etwas Pause. Und wenn du fertig bist sieh zu das die Turma glänzt. Wir haben demnächst eine kleine Parade. Dankend nickte Scarpus seinen Stellvertreter zu und wandte sich dann wieder an seinen Cousin.


    Hatte ich dir berichtet dass ich im Patronat des Legatus Augustus stehe? Er erhob sich und füllte die Becher.



    Sim-Off:

    trauben und wein in der wisim sind dein ;)

    Paullus starrte seinen Verwandten einige Sekunden an um dann plötzlich lautstark nach seinem Stellvertreter zu rufen..


    Philus....es dauerte diesmal etwas länger als gewohnt dass der Duplicarius in der Türe erschien und zuerst erstarrte als er Romanus sah. Zackig salutierte er und richtete sich wieder an Paullus.


    Ja...er stockte kurz mit einem Seitenblick zu Romanus....Ja Decurio?


    Philus....schau dass du Trauben und Wein auftreiben kannst. Und nimm dir auch gleich etwas mit....ein kurzer Kofnicker und der Duplicarius war verschwunden...


    Also Romanus.....wie geht es dir? Rom tut dir gut wie es scheint...du siehst gesund aus. Hat sich schon etwas in Sachen Frauen ergeben? Dabei zwinkerte Scarpus frech...ich hörte das Wild ist in Rom zahlreich und auch sehr ansehlich.. Selbst ließ er sich nun auf den Scherensessel nieder.

    Der Reitplatz war für Romanus anscheinend kein geeigneter Platz um eine Unterhaltung zu führen also hatten die beiden Atier nun den Weg ins Officum der Turma I eingeschlagen.


    Romanus. Verzeih die Unordnung aber ich hatte noch nicht wirklich die Zeit und Muße es etwas gemütlicher zu machen. Mit diesen Worten bot Scarpus seinen Cousin an es sich auf der Kline bequem zu machen.


    Darf ich dir zu trinken bringen lassen? Hunger?

    Und welche? Wollte Scarpus wissen und umfasste den Unterarm seines Cousins.


    Als nun Romanus anmerkte beobachtet zu werden schmunzelte der Atier und meinte....Ach lass sie nur. Sie werden schon sehen was sie davon haben wenn ihre Aufmerksamkeit nicht dort ist wo sie hingehört...in meinem Büro ist es ruhiger Scarpus ging nun Richtung Barracke Turma I.

    EIne Weile schwieg Scarpus. Die Frage wegen der Truppenverlagerung und dem Sinn einer Stationierung von Mannschaften in deren Heimatgebiet war schon lange im Gespräch der Oberen.


    Tja, Magonidas. Dieses Thema soll nicht eines sein über das wir uns den Kopf zerbrechen müssen. Aber es stimmt. Ansässige Bevölkerung in Legionen oder Auxilliare aufzunehmen birgt ein gewisses Risiko, wie es die Vergangenheit bewiesen hat. Deshalb ging man dazu über jene Truppen die rekrutiert wurden an entfernte Destinationen zu schicken. Schon alleine das Unverständnis der Sprache macht es einfach die Truppen zu kontrollieren. Warum es hier nicht so ist kann ich dir nicht sagen....dabei zuckte der Atier mit den Schultern


    Die zweite Frage kann und möchte ich dir nicht beantworten. Nur soviel dass es bestimmte Aufgaben gibt für die nicht jeder geeignet ist. Und ob dein Contubernium als ganzes in eine Turma übernommen wird liegt nicht in meiner Entscheidung. Das entscheidet dein Ausbilder und der Praefectus Alae.


    Nachdem man seinen Cousin quasi am Tor entführte hatte Scarpus, wie vorgehabt, den Ritt durch das Umland genossen und kam nun wieder zürück ins Castellum. Man musste den Exerzierplatz queren um zu den anderen Gebäuden zu gelangen und so erblickte er nun Romanus der allein auf weiter Flur herumstand und sich umblickte.


    Mit dem Pferd an Zügel ging Scarpus nun zu seinem Cousin und grüsste.


    Romanus. Es tut gut dich wiederzusehen dabei legte er ihm die Hand auf die Schulter und grinste breit.


    Wie ist es dir ergangen in Rom? Hast du genug vom Lärm und Gestank?

    Scarüus stellte sich in eine Ecke und rollte genervt mit den Augen.


    Ständig diese Geheimnisskrämerei murmelte er. Den Blick auf Livius gerichtet zuckte er mit dem Kopf in Richtung der Türe und verließ leise das Officium, draussen Stellung beziehend.

    Nachdem die beiden nun das Castellum bis zur Mitte gegangen waren öffnete Scarpus die Türe zum Officium des Praefecten.


    Salve Lucius. Es ist Besuch für den Praefecten da mit Nachrichten der Curia Mogontiacum. dabei trat er nun ein wenig zur Seite um dem Scriba Platz zu machen um vorzutreten.

    Die nervöse Art den Scribas ließ Rhombus vermuten dass dieser jedenfalls kein proffesioneller Mörder zu sein schien deshalb nickte er weiterhin mit freundlichen Gesichtsausdruck und brüllte Richtung Tor.


    Decurio. Besuch für den Praefecten. Es wird eine Eskorte benötigt. Dann stellte baute er sich vor dem Pferd auf, ließ nun die Hand vom Schwert und wartete bis der Besucher von der Eskorte übernommen wurde.


    Scarpus kam mit raschem Schritt um die Ecke und blickte leicht verärgert den Eques an.


    Eques. Wie oft hatte ich schon gesagt hier wird nicht gebrüllt. Wir sind hier weder am Markt noch am Feld. ging an jenem kopfschüttelnd vorbei und grüsste nun den Scriba.


    Salve. Ich werde dich zum Praefecten begleiten. Dein Pferd kannst du in der Zwischenzeit hier abstellen. Es wird sich darum gekümmert.


    Rhombus brüllte nun seinerseits Scarpus...Versorge das Pferd mit Wasser. Und achte darauf. dann senkte er die Stimme und meinte..


    Wir wollen doch keine Klagen hören, nicht wahr dabei blickte er lächelnd zuerst zum Scriba und dann wieder zu Rhombus.


    Folge mir nun.und mit einer Handbewegung winkte er noch dem Scriba ihm zu folgen.

    Salve grüsste Eques Minimus Rhombus und ging mit einem Schmunzeln auf Celer zu. Vorsichtshalber hatte er die Hand am Knauf seines Spatha gelegt und musterte den Fremden mit Argusaugen.


    Steig bitte vom Pferd wies er den Scriba mit freundlicher aber bestimmter Stimme an und wartete bis dieser auf dem Boden stand.


    Führst du Waffen mit dir? fragte Rhombus und umrundete nun den Scriba damit eine oberflächliche Kontrolle durchgeführt wurde.