Beiträge von Paullus Atius Scarpus

    Unschlüssig blickte er nun Serafim an der die ganze Zeit über recht teilnahmslos wirkte.


    Was meinst du Serafim? Der Marsch ist mehr oder weniger beendet ausser wir lassen nun ein Lager anlegen. Bisserl übertrieben würd ich das nun finden, oder?


    Die Probaten standen wie Schafe dicht gedrängt unter dem Vordach und warteten nun auf weitere Befehle.


    Immerhin wäre noch die Möglichkeit gleich ein wenig Material mit ins Castellum zu nehmen die Paullus auch noch ins Auge fasste aber nichts davon erwähnte.

    Den Kopf schüttelnd lehnte nun Scarpus ab.


    Wenn wir besoffen sein wollen dann sind wir das höchstens nach einer erfolgreichen Schlacht oder in der Stadt wenns etwas zu feiern gibt.


    Jetzt wird auf jedenfall kein Alkohol getrunken. Sag deinem Herrn ich lasse mich herzlich bedanken und er soll meine Ablehnung nicht als respektlosigkeit sondern als Vorsicht zum Schutze seines Hofes und deren Bewohner ansehen.


    Ohne die anderen zu beachten, was auch immer sie nun wollte, schickte er die Diener des Gutsbesitzers unverrichteter Dinge zurück

    Danke Probat Teutamos.


    Steht bequem


    Ich bin nun hier um nachzufragen wer Interesse hat in einer Unterweisung zu medizinischen Notfallmaßnahmen? Ein kleiner Tip vorweg..es sollte jeder Interesse haben da es für jeden von euch nützlich sein könnte und wahrscheinlich aus sein wird.


    Scarpus wartete nun ab welche Reaktionen die Probaten zeigen würden.

    Scarpus wiegte den Kopf.


    Noch nicht wirklich ausreichend, zumindest ist das meine eigene Meinung. Aber Brüche sind leicht zu behandeln auch wenn sie schwerer zu diagnostizieren sind als Ausrenkungen. Ausser es ist ein offener Bruch er grinste da muss man schon blind und senil sein um etwas anderes anzunehmen. entgegnete er dem Praefekten. Wahrheit war dass es wirklich noch keine Erfahrung mit diesen Verletzungen hatte da es bis jetzt nicht vorgekommen ist.


    Der eine, der beim Manöver etwas ramponiert wurde konnte glücklicherweise wieder laufen. Es war eine einfache Prellung und hatte keine grossen Nachbehandlungen mitsichgeführt.

    Mit den Achseln zuckend meinte.


    Ja was solls. Es wird sicher zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein einen Kurs zu absolvieren.


    Und zu deiner Frage wieviele Patienten im Moment stationär sind..nicht viele..gerade mal 10. Die meisten ziemlichen Schnupfen und sonstige üblen Dinge eingefangen. Werden aber in den nächsten Tagen entlassen. Finde es zwas eigenartig um diese Jahreszeit aber..niemand ist allwissend. Willst du auf etwas konkretes Ansprechen?

    Paullus blickte verwundert den Praefekten an und trat vor. Was konnte es geben dass nicht offenkundig besprochen werden konnte.


    Ja Praefekt? Scarpus stand nun und wartete welche Neuigkeiten ihm zu Ohren kamen. Viel konnte es nicht sein. Eventuell wegen des medizinischen Kurses aber das wars dann auch schon.

    Mitten im wilden Treiben des Putzrausches, Bakto-Weg und Klin-Ex waren in ihrem Element, ging die Türe auf und Primus gefolgt von Lucius standen plötzlich im Raum.


    Zuerst wurde Scarpus des Erscheinens überhaupt nicht gewahr, selbst so vertieft in die Reinigung des Valedutinariums, als das leise Klirren der Rüstung in aufmerksam machte.


    Zur Salzsäule erstarrte er nun, salutierte und meldete gleich auch die Offiziere an.


    Achtung Equites. Offizier im Raum.


    Salve Praefekt Teretius Priumus. Duplicarius Atius Scarpus meldet Belegschaft bei der Reinigung der Krankenstation.

    Ein zufällig als beabsichtigt kam Scarpus wiedermal an der Barracke vorbei und konnte gerade noch hören dass hier jemand geil auf Südländer war. Natürlich ließ ihn das mit einem angwiderten Gesicht die Barracke nun betreten und baute sich an der Türe auf.


    DA HAT ALSO JEMAND LUST AUF ÄGYPTER, SPANIER UND WAS SONST NOCH SÜDLICH UND ÖSTLICH ITALIAS KEUCHT UND FLEUCHT?

    An
    Spurius Tiberius Dolabella
    Casa Tiberia
    Roma


    Geschätzter Freund, geschätzter Partner


    Gerade hielt ich deinen Brief in meinen Händen und war erfreut ein Zeichen des Lebens von dr zu hören.


    Ich will auch nun nicht länger um den heissen Brei reden sondern gleich zu Sache kommen.


    Die Konditionen die anno dazumal besprochen wurden sind weiterhin aufrecht und komform und ich würde gerne die Geschäfte oder zumindest was Geschäfte angeht behilflich sein.
    Eines muss dir wohl aber gesagt sein. Der Sklavenmarkt stagniert zur Zeit hier in Germanien stark. Feldzüge waren in den letzten Monaten und Wochen keine mehr und dadurch blieb auch nun frische Ware aus. Peregrinii gibt es genug aber auch hier wird es schwer passende Männer und Frauen zu finden die die eine oder andere Fertigkeit mitbringen.


    Ich werde dich unterrichten sobald es etwas neues gibt und bis dahin geniesse das Leben in Rom. Aber nicht zuviel saufen.


    Dein zusätzliches Angebot, Klient und Socius der Factio Purpurea zu werden, ehrt mich zutiefst und nehme dies mit Respekt vor dir gerne an. Hoffe nur dass es keine Regelwidrigkeiten geben wird in Bezug meiner Stellung und meiner Angehörigkeit in der Armee des Imperium


    dein Freund


    Paullus Atius Scarpus

    Verwundert blickte Paullus nun in Richtung des Haupthauses, als nun Gaius und ein alter Mann aus der Türe traten und in Richtung der Truppe gingen.


    Duplicarius? Wer ist der Alte? Wir sind hier um Material und andere Dinge zu besorgen und nicht Leute zu rekrutieren mit denen man nicht mehr erreichen würde als den Germanen durch dessen Anblick Angst einzujagen rief Scarpus während die beiden noch am Weg zu ihm waren.
    Der Alte war auffällig straff. Ein leichtes Hinken, welches zu erkennen war, konnte von einem Arbeitsunfall oder einer Verletzung während eines Kampfes herrühren. Möglicherweise war er Unteroffizier oder nur ein Miles. Viele der einberufenen bzw freiwilligen blieben bis zum Ende ihrer Dienstzeit in den unteren Rängen was nun aber keine Herabsetzung war sondern einfach der Umstand dass diese Soldaten nicht befördert wurden.
    Andere waren da wahrscheinlich schneller und diese womöglich nun Fressen für die Würmer, verteilt auf den Schlachtfeldern des Römischen Imperiums.

    Der Regen prasselte nun unaufhörlich nieder und der Boden wurde weicher und weicher. Schon sanken die Männer bis zu den Knöcheln ins Erdreich. Durch den Schleier konnte man in der Ferne einige Gebäude erkennen die knapp am Waldesrand aufgereiht waren.


    WIR SIND GLEICH DA. DANN GEHT MAL AB INS TROCKENE.


    Rief nun Scarpus den Männern zu und ließ sich zurückfallen.


    Gaius und Apollonius stapften weiterhin im gleichbleibenden Tempo voran und bald wurde der Hof erreicht an dem man die nötigen Waren erhoffte.

    Scarpus lachte schallend auf und entspannte sich nun wieder.


    Schlimmer als sie jetzt aussehen kann nun nicht mehr werden. Da ist es egal ob wir schleichen oder im Laufschritt die Meile zurücklegen..



    TURMA, WEITER IM EILMARSCH. 1 MEILE BIS ZUM GEPLANTEN ZÌEL. OFFENE FORMATION schrie er dann durch das Rauschen des immer stärker werdenen Regens.

    Ein Aussenstehender, der Scarpus und Answald zusah, könnte nun zu dem Trugschluss einer intensiven Beziehungsgeschichte kommen. Scarpus der weiterhin wikldgestikulierend, mit nun schon hochrotem Kopf auf Anwald einwirkte, natürlich nur verbal, machte nun schon Anstalten in die Knie zu gehen um die Götter um erlösung anzuflehen.


    Wie auch immer. Hochroter Kopf, viel Gefuchtel und dümmliche Gesichtsausdrücke von beiden blieben den anderen nicht verborgen.


    Dann, wie aus heiterem Himmel, wendet sich der Capsarius von Answald ab und stapfte wieder zu seinen Kameraden..Gaius und Serafim, um dann dort die Hände vor der Brust zu verschränken um Blicke gen Answald, die syrischen Pfeilen gleich diesen jenen straften.

    Das Geschrei Serafim lenkte nun Gaius und Paullus von der Beratschlagung ab und beide blickten nun in dessen Richtung.


    Irgendwer hatte seine Paenulae übergezogen um sich vor den Tröpchen zu schützen die vom Himmel fielen.


    Paullus erkannte Answald, wieder mal Answald. Schön langsam gingen im die Lymphknoten auf wenn er auch nur den Namen Answald hörte.
    Was sollte man mit diesem Mann nur machen? Er wusste keinen Posten für den er einsetzbar war hinsichtlich der Disziplin und des Gehorsams den der Germane ansehen ließ.


    Mit gerunzelter Stirn ging er nun zu dem Probaten und deutete mit einer Armbewegung dass er folgen sollte. Die Entfernung war nun groß genug um vón den anderen nicht gehört zu werden und Scarpus begann nun auf Answald einzureden.


    Die Gestik und Mimik des Capsarius verriet Erregung, Traurigkeit, Zorn und Mitleid.

    Scarpus stand erstmal tatenlos herum und blickte zum Himmel.


    Tjo. Da haben wirs. Mit Sonne war heute wahrscheinlich nicht mehr zu rechnen. Gaius und Serafim unterhielten sich und ließen sich dabei über die Probaten aus die, für erwachsene Männer wirklich belustigend, darüber beschwerten dass es nun zu regnen begann und möglicherweise Götter irgendetwas damit zu tun haben könnten.


    Der Vorschlag der beiden, Serafim und Gaius, war praktisch und notwenig. Die Höfe in der Umgebung waren immer wieder Ziel einsickernder barbarischen Gruppen und hattet das Pech in Flammen aufzugehen.


    Gut. Wir werden weiter gehen. Wo liegt der nächste Hof Gaius? Dort können wir sicher die nötigen Güter auftreiben. Nur bei dem Wetter ist es nicht besonders gut dann damit wieder ins Castellum zurück zu maschieren.

    Der Marsch ging nun querfeldein und Scarpus hatte keine Lust Rücksicht zu nehmen.


    Der Eilschritt ließ die Kolonne rasch vorwärts kommen und schon bald hatten sie Confluentes aus den Augen verloren. Nun gab es hier nur mehr Wiesen und Felder. Weiter nördlich konnte man die Wälder erkennen die sich in sattem dunklen Grün, durchsetzt von helleren Blätterbäumen, erstreckten.


    TURMAE, LOCKERE MARSCHORDNUNG. ABSTAND ZUM NEBENMANN AUF 20 FUSS ERWEITERN.


    Die Kolonne teilte sich nun entlang einer imaginären Linie zu recht und Links und hatte somit einen breiten Streifen freigegeben.


    Gleich darauf, nachdem das Manöver abgeschlossen war ließ Paullus erneute einen Befehl los.


    LETZTE CONTUBERNIE....NACH VORNE UND EINREIHEN..


    Natürlich mussten die 8 Mann die aufgefordert wurden nach vorne durchzukommen fast schon laufen. Das Tempo wurde beibehalten und das Manöver mehreremale wiederholt.


    Es vergingen 2 Stunden als nun endlich der Befehl zum Rasten kam. Ohne weitere Worte blieb nun Scarpus abseits der Probatii stehen und kratzte sich nachdenklich am Kinn. Ein Blick zu Serafim u nd Gaius ließ diese wissen was sie nun dachten und es würde auch gleich das eine oder andere Kommentar folgen.

    Scarpus schmunzelte. Er hatte damit gerechnet dass es zu einigen Komplikationen kommen würde und als nun Probat Answald ebenfalls auf der Bildflächer erschien war er dem Entschluss nahe seinen Job aufzugeben.


    Bei Answalds Anblick konnte man annehmen dass die Truppe gerade aus dem Krieg kam anstatt aus der Barracke. Alles schief, verdreht. Wie zur Hölle soll man so ordentlich arbeiten können?
    Mit einem tiefen Seufzer nahm er wie durch Watte die Meldung Teutamos' mit und dann den Hinweis von Serafim dass dieser Probat positiv auffallen würde.


    Nach dem Marathon seiner Gedanken fasste sich Scarpus ein Herz und ging die beiden Reihen der Probatii ab.


    Guten Morgen. Wir werden sofort aufbrechen. Verpflegung ist nicht nötig. Jene Probaten die ihre Hasta nicht dabei haben werden nachdem wir hier wieder angekommen sind die Latrinen und Ställe säubern.


    PROBATII, ABITEEE. LIIIINKS UM. IM SCHNELLEN SCHRITT MARSCH

    Da die letzten Tage recht turbulent waren musste nun wieder ein wenig der Besen geschwungen werden und so kam es das Scarpus, der ziemlich viel Zeit damit verbrachte diverse Schriften zu studieren, in der Krankenstation für Sauberkeit sorgte.


    Die beiden Helferlein, Klin-Ex und Bakto-Weg, huschten und wuselten durch die Räumlichkeiten wie zwei wildgewordene Wiesel um sämtliche Flächen und Gerätschaften von Keimen zu befreien. Die Werkzeuge wurden wie immer in einen Kessel geworfen um diese durch kochen sauber zu machen. Flächen wurden geschrubbt und mit Brantwein gewaschen. Der Geruch der dadurch in den Räumlichkeiten entstand würde bei vielen den Würgereiz auslösen und zu schwerer Atemnot führen.


    Daher hatten die Schlauen sich ein Leinentuch vor das Gesicht gebunden um den beissenden Geruch nicht vollkommen ausgesetzt zu sein.

    Tjo. Wenn die glauben sie können sich drücken nur weil ihnen ein Nagel ausgebrochen ist dann täuschen sie sich gewaltig antwortete er Apollonius um sich gleich nachher an die beiden Probatii.


    SoSo..zwei ganz schnelle. Wie ich sehe sind wir ja beglückt mich motivierten jungen Männern.


    ZURÜCK ZUR BARRACKE UND GESCHLOSSEN AUSTRETEN UND HIER IN 2 REIHEN ANTRETEN. DAS GIBTS DOCH NICHT. WAS GLAUBT IHR EIGENTLICH WO WÌR HIER SIND? ERHOLEN KÖNNT IHR EUCH IN 25 JAHREN WENN IHR EUREN DIENST ABGELEISTET HABT.