Beiträge von Secundus Flavius Felix

    "Sardinien ist nicht weit, Vetter. Doch die Überfahrt ist stark vom Meer abhängig. Mit etwas Pech muss man einige Tage ausharren, bevor die Witterung ein Übersetzen zulässt. Und dein Auftritt vor Iulianus war doch wunderbar... lieber durch ein wenig Verspätung auffallen als ein graues, feiges, unauffälliges Mäuschen sein dessen Gesicht und Name der Kaiser auch sofort wieder vergisst."


    Ich aß und schwänzte das Essen mit einem guten Schluck hinunter, um den folgenden Sätzen eine würdige Pause voranzustellen.


    "So sei es dann, Gracchus, mein Klient. Ich will dein Patron sein. Ob nach der Hochzeit oder schon vorher, ganz wie du wünschst."


    Alsdann wandte ich mich auch den übrigen Anwesenden zu.


    "Habt ihr euren Patronen schon gefunden, Flavier? Benötigt noch jemand meinen Beistand?"

    Ich hatte mich gerade in meinen Sessel geworfen, um mich vom langen Erkundungsgang durchs Haus zu erholen, als schon wieder jemand was von mir wollte. Es war Sciurus, und er hatte Arbeit für mich.


    "Mein Klient werden, sagst du? Na gut, bring ihn her. Und lass auch den Lucullus hierkommen, oder Gracchus."


    Die beiden könnten gut noch ein paar Klienten gebrauchen, fand ich.

    Zumindest einige Senatoren schienen nicht allzu begeistert von meiner Idee gewesen zu sein - ihre Gesichtsausdrücke schwankten zwischen verschlafener Verwirrung und blankem Entsetzen. Ich seufzte.


    "Dann bitte ich die Senatoren um einen besseren Vorschlag."


    Mein Blick bohrte sich dabei in das Gesicht eines besonders skeptisch Dreinschauenden...

    Erstaunt ob des Tonfalls des Konsulars hob ich eine Augenbraue.


    "Nicht ich, werter Vinicius. Der Senat, so er meinen Vorschlag annimmt.


    Ich blickte mich um, und versuchte Zustimmung oder Ablehnung aus den Gesichtern der mich umgebenden Senatoren zu lesen.


    Sim-Off:

    Das ist euer Stichwort. :D


    "Denn wer wäre geeigneter als der Princeps Senatus selbst, besonders wenn er schon der Provinzkurie beisitzt?"

    Da die Eier schneller als geplant aufgegessen waren, eilten die Sklaven hektisch durch die Gegend, um den Hunger ihrer Herren mit weiteren Gängen zu stillen - und so schlimmeren Bestrafungen zu entgehen. Ich schnappte mir ein paar Oliven und ein Stück Käse, dazu einen ordentlichen Brocken Brot.


    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    [...]
    "Es geht ihr gut. Die Hochzeit wird am zwölften Tag vor den Kalenden des Oktobers* stattfinden."
    [...]
    "Aber sag, wie ist es dir auf Sardinien ergangen und was führt dich nun nach Roma?"
    [...]


    "Sehr schön, ich freue mich schon über euren Nachwuchs."


    Sofern er nicht zu viel brüllte und auch sonst recht gut unter Kontrolle gehalten wurde.
    Apropos Kontrolle... ich ignorierte das Gequassel im Hintergrund. Das Mädel war wohl doch noch nicht alt genug, einem ordentlichen Gesprächsessen beizuwohnen. Der Sklave, der den Korbsessel herbeigezerrt hatte, würde dafür büßen müssen.


    "Es lebt sich gut auf der Insel. Zwar ist das Volk großteils unzivilisiert, und das kulturelle Angebot beschränkt sich auf Privatveranstaltungen auf unserem Landsitz, doch niemand belästigt mich dort. Die Ruhe bekommt mir wohl."


    Vor allem konnte ich mir auf dem Landsitz das andauernde verstecken und wieder ausgraben meiner Mal-Utensilien ersparen - und das brachte einen enormen Qualitätsgewinn.


    "Ein weiterer Nachteil ist aber die lange Anreise nach Rom, wenn Iulianus zu Sitzungen seines Beraterstabes ruft. Ach, übrigens... die Oliven waren exzellent. Wo hast du sie erstanden?"

    "Ich schlage vor, dass wir einen Boten in die Curia Provincialis entsenden... Hungaricus, du bist für diese Rolle als Sprecher des Senates und Mitglied der Curia prädestiniert!
    Teile den Decurionen mit, dass ein derartiges Gesetz eine Senatssitzung überdauern würde - wenn es der Kaiser nicht vorher schon auflöst - und zeig ihnen auf welche Schande eine derartige Aktion über das Gremium bringen würde. Ich bin mir sicher die Curia hört auf den Rat des Senats."

    Als ich Gracchus' Gesicht erblickte, als er mich grüßte, musste ich unverzüglich Grinsen. Irgendetwas daran erinnerte mich an den alten Konsular Lucidus...


    "Ich kann derzeit keinen meiner Klienten für eine Erhebung in den Ritterstand vorschlagen. Gracchus, wie sieht es bei den übrigen Flavischen Klienten aus?"

    "Garum!"


    Ich hielt ein angebissenes, halbes Ei einer Sklavin unter die Nase. Entweder meine Familienmitglieder waren ausgehungert - zumindest einer erweckte den Anschein - oder zu schüchtern in meiner Gegenwart auf mangelnde Würze aufmerksam zu machen.
    Zufrieden mit dem korrigierten Geschmack orderte ich, auch die übrigen halbierten Eier nachzuwürzen. Die ganzen, gefüllten Eier waren ohnehin schon aufgegessen...


    Kaum einer meiner Verwandten schien jedoch etwas von meiner Errettung des ersten Ganges mitbekommen zu haben, hatte sich doch in der Zwischenzeit ein Riesentumult ergeben. Eine junge Frau stand mitten im Raum, und der Ausgehungerte - ha! das musste Aristides sein - tanzte singend in der Gegend herum. Naja, beinahe.
    Ich betrachtete das Schauspiel mit gehobener Augenbraue. Und versuchte mir ihren Namen zu merken.


    "Sei gegrüßt, Arrecina. Bitte, setz dich doch. Du kannst dich auch wieder hinlegen, Aristides..."


    Ein Sklave hatte nämlich die Initiative ergriffen und einen Korbsessel für die junge Dame herbeigeschleift.


    Dann wurde es Zeit für eine zweite Eihälfte. Ich griff ins Leere, und blickte mich verwundert um. Die Schüssel stand vor einem zufrieden dreinschauenden Milo - und war leer.


    "..."


    Ich sehnte mich bereits nach der Abgeschiedenheit auf Sardinien. Nach einem Seufzer, einem bösen Blick für Milo und einem kurzen Magenknurren wandte ich mich dem einzigen Flavier zu, den ich halbwegs kannte.


    "Wie ergeht es deiner Verlobten, Gracchus?"


    Verdünnter Wein ertränkte ein erneutes Knurren.

    Das ist ein Prinzip von Internetverbindungen.


    Wenn du am Telefon alle 10 Sekunden fragen müsstest ob der andere noch da ist kämst du zu nix... und es kann dir immer noch passieren dass grad in den 10 Sekunden der andere auflegt.


    Außerdem brechen Datenbankserver ihre Aufträge sehr ungern ab, um die Konsistenz der Datenbank zu gewährleisten.


    Das "too many connections"-Problem taucht meistens bei Überlastung der Datenbank auf. Wenn eine Anfrage eine Tabelle sperrt (dass z.b. nicht 2 Transaktionen in der Wisim zugleich stattfinden) müssen die anderen Anfragen an dieselbe Tabelle warten bis die erste fertig ist. Und wenn dann genau diese Anfrage mit Sperre etwas länger braucht, kann es vorkommen dass sch viele Anfragen anstauen - bei 200 ist dann Schluss.

    Jetzt fiel es mir auf. Mein Sohn, Furianus, war gar nicht anwesend!
    Dann machte alles Sinn. Gracchus, Milo, Lucullus, und die beiden anderen waren Aquilius und Aristides. Wer welcher war würde ich schon noch bemerken...


    "Nun denn, lasst das Mahl beginnen!"


    Ich freute mich schon auf die vielen Leckerbissen, die hoffentlich serviert wurden. Und dann sprach ich in die Runde.


    "Was erzählt ihr mir denn neues, Flavier? Was ist in letzter Zeit alles vorgefallen?"

    Nachdem ich mich ausgiebig erholt und frisch gemacht hatte, begab ich mich ins Triclinium. Schon von weitem konnte ich Stimmen hören - ich war also, wie erwartet, nicht der erste. Mit einem Gruß betrat ich den Raum und warf mich auf den lectus imus.


    "Salvete, Flavier!"


    Ich blickte in die Runde, und versuchte Namen den Gesichtern zuzuordnen. Gracchus erkannte ich sofort, auch Milo hatte ich mir eingeprägt. Die anderen beiden mussten Aristides und Furianus sein? Nein, irgendetwas stimmte nicht. Aquilius? Einer fehlte augenscheinlich...


    "Sind wir vollzählig?"