Beiträge von Secundus Flavius Felix

    Hui, ich sollte Geburtstagsthreads auch lesen wenn sie nicht die üblichen Verdächtigen anlegen... :)


    Alles Gute zum Geburtstag... und ich schenk dir einen Gutschein: Du darfst ihn dann einlösen wenn ich mal Singen möchte, und mich so zum Schweigen bringen. :D

    Zitat

    Aquilius
    "Wenn es nach mir allein ginge, wäre ich sofort bereit, Dein Patronat anzunehmen, Felix, glaube nicht, ich begegnete Dir mit Misstrauen. Doch bleibt mir stets die Erinnerung an die recht unrühmliche Vergangenheit meines Familienzweiges, sodass ich Dir die Gelegenheit bieten wollte, Dich davon zu überzeugen, dass mich nichts mit den Schandtaten der Ausgestoßenen verbindet. Wenn Dir dies allerdings zweitrangig ist, so bin ich mit Freuden der Deine."


    Beinahe verschluckte ich mich. Irgendwer musste in seinem Beisein über die Hispanischen Flavier gelästert haben. Wie unanständig.


    "Aber natürlich, Aquilius. Es ist mir eine Ehre, auch unsere spanischen Verwandten unter meinen Klienten zu wissen."


    Geistig notierte ich mir, welcher der übrigen Flavier wie auf diese Äußerung reagierte. Mindestens einem würde mit Sicherheit gar nichts Besonderes auffallen, mindestens ein anderer würde die enthaltene Diplomatie verstehen. Und für die anderen hoffte ich, dass sie zumindest ihre Klappe hielten.
    Ich wandte mich Aristides zu, um schnell davon abzulenken.


    Zitat

    Aristides
    „Über dies und jenes...die Legio Prima, wie es für die Neuversetzten dort ist. Ob ich sein Klient werde und dann ob ich vielleicht eines Tages zu den Prätorianern gehe. Er hat mir ein Angebot dazu gemacht.“


    "Du wirst sein Klient? Das ist ein großer Schritt, Gratuliere!"

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    Toni
    "Wie schön, dass du nicht gleich auf deinen Landsitz zurückgekehrt bist und nun mit uns feiern kannst."


    "Die Freude ist ganz meinerseits, werde Dame."


    Ich blickte mich um, wer noch alles den Kampf gewonnen hatte, als erste das Brautpaar zu begrüßen. Einer kam mir gleich sehr bekannt vor.


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    Vito
    "Sei gegrüßt Felix! Es freut mich sehr, dass du in unsere Casa gefunden hast."
    "Bediene dich und fühle dich wie daheim!"


    "Vitulus, alter Freund. Du weißt doch, ich war schon öfters in dieser Villa... man findet sie ganz leicht, wenn man mal weiß wo sie liegt."


    Ich nahm eine claudischen Traubekern, der Höflichkeit halber.


    "Als Wein sind sie mir lieber."

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    Original von Artoria Medeia
    Die Cognomenwahl von der männlichen Liste ist nicht so kurz, das geb ich gerne zu. Da besteht nicht so großer Bedarf. Aber Praenomen? Jo, etwas karg.


    Die Praenomen-Liste ist so kurz weil die Römer nicht mehr Praenomen hatten. Wenn es einen 'Luis Flavius Felix' gegeben häte, hätten wir auch 'Luis' in der Praenomen-Liste. Gabs aber net. Wie schon jemand gesagt hat, die wenigen Vornamen waren charakteristisch für die Römer.


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    Aber fast ne wirkliche Katastrophe ist die weibliche Namensliste. Warum da so streng vorgehen, wenn es eh völlig unhistorisch ist?


    Wir sollen also auch das deutsche politische System einführen, da unser CH ohnehin nicht historisch (bezogen auf die Kaiserzeit) ist?
    Dass nicht alle Töchter der Claudier 'Claudia' heissen ist ein Zugeständnis an die Spielbarkeit. Weiter möchte ich nicht von der Historie weg. Vlt. sollten wir euch durchnummerieren... ;)


    Außerhalb der Familie sprach man sich ohnehin mit dem Gentilnamen an.

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    Original von Titus Flavius Milo
    Zwei standesgemäße flavische Sänften erreichten die Villa Claudia mit der angemessenen Verspätung. ...


    Nachdem der Sklave die durch die Fahrt arg verunstalteten Falten der Toga ordnungsgemäß restauriert hatte, betrat ich mit Milo im Schlepptau die Villa. Der kürzeste Weg zum Brautpaar führte an einem Felsbrocken vorbei, der bunt dekoriert das Atrium zierte. Gracchus und Antonia steckten in einem Haufen von Gratulanten, doch wir hatten uns binnen kürzester Zeit zu ihnen freigekämpft.


    "Seid mir gegrüßt, ihr zwei. Herzlichen Glückwunsch!"


    Die beiden machten einen recht fröhlichen Eindruck, besonders Gracchus. Vermutlich war es seine Vorfreude auf die Hochzeitsnacht.


    "Das wundert mich nicht."


    Vermutlich hätte Furianus auch schon längst geheiratet, wenn seine Braut so schön wie Antonia ...


    "...äh, ich meine, die vielen Gäste hier. Ihr seid schließlich wichtige Leute!"

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    Caius Flavius Aquilius
    "[...]es wäre mir lieber gewesen, wir könnten einander noch ein wenig mehr kennenlernen, bevor wir eine so bedeutsame Beziehung eingehen wie die des patronus und des cliens."


    Geistesabwesend zog ich die Platte Hühnchenfleisch, die vor Milo stand, zu mir herüber, und kostete. Naserümpfend hielt ich die Platte dem Sklaven mit dem Garum-Krug hin, der sicherheitshalber hinter mir Aufstellung bezogen hatte, nahm ordentlich, und stellte die Platte wieder vor Milo hin.


    "Wie du wünschst, Caius. Doch ich fürchte ein ausreichendes Kennenlernen würde sich noch lange hinausziehen, bei der wenigen Zeit die ich in Rom verbringe. Vielleicht wirst du dich ja bis zu meiner Abreise entscheiden können."


    Danach wandte ich mich wieder Aristides zu.


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    Marcus Flavius Aristides
    "Ja, das war ich!"


    Ich hob eine Augenbraue. Hatte ich ihn eingeschüchtert, traute er sich nicht mehr ungefragt zu sprechen?


    "Worüber habt ihr geredet? Und was ist dabei herausgekommen?"

    "Sei gegrüßt, Senator Germanicus Avarus."


    Sein Gruß war etwas förmlicher, als ich es von den meisten Senatoren erwartete; hatte ich etwas angestellt?


    "Die Schola, natürlich. Nur zu, was liegt dir am Herzen?"


    Es war schon eine Weile her, dass ich Rector der Schule gewesen war, aber als ihr Gründer war ich noch immer an ihrem Geschick interessiert.

    Mein Blick bohrte sich in Aristides' Gesicht. Sich entschuldigen oder Härte zeigen?
    Die Erinnerung an Aristides' Tischgewohnheiten halfen meine Entscheidung zu beschleunigen; mein Blick wurde streng, mein Tonfall blieb jedoch ruhig.


    "Und dies ist mein Haus, Marcus. Wenn du dafür sorgen kannst, dass deine Tochter Anstand zeigt...",
    '...und du selbst', fügte ich in Gedanken dazu,
    "... so werde ich nächstes Mal deiner Bitte gerne nachkommen."


    Ich fixierte Aristides' Augen noch eine lange Sekunde, dann ließ ich die Schärfe aus meinem Blick entweichen.


    "Du warst beim Kaiser? Das wusste ich nicht."


    Hoffentlich war ihm dort kein Imbiss vorgesetzt worden.

    "Ich hatte geplant, sobald als möglich Rom wieder zu verlassen..."


    Es war wieder höchste Zeit, dem Trubel zu entschwinden.


    "... aber unter diesen Umständen werde ich natürlich noch ein Weilchen verbleiben. Am Mittwoch ist das freudige Ereignis?"


    Man konnte Gracchus förmlich ansehen, wie er der Hochzeit entgegenfieberte.

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    Quartus Flavius Lucullus
    Solltest du also auch mich nach den Regeln unserer Vorfahren als dein Klient annehmen, so sei es gelebt, wie es unsere Väter und Götter wünschen.


    Ich neigte Lucullus mein Haupt zu.


    "Aber sicher doch, Lucullus. Ich heiße dich als Patron willkommen."


    Das ungezogene Gör schaffte es natürlich, genau in die danach folgende ehrwürdige Ruhe zu platzen. Ich winkte Sica zu mir herbei und sprach ihm leise ins Ohr. Danach wandte ich mich Arrecina zu.


    "Wir sprechen über wichtige Dinge, Mädchen. Du kannst inzwischen in die Küche gehen. Sica wird dir etwas zu essen besorgen."


    Ich deutete ihm, den Befehl auszuführen.

    Ich legte die Schriftrolle beiseite, die ich in Arbeit gehabt hatte, und blickte die Sklavin erstaunt an. Ich kannte meinen eigenen Haushalt nicht mehr... aber da er recht gut funktionierte, störte mich das kaum.


    "Avarus... lass ihn reinkommen. Und bring Wein. Mit wenig Wasser."


    Ich hoffte damit Avarus' Vorlieben zu treffen.

    Endlich kamen substantiellere Dinge auf den Tisch. Hauchdünne Scheiben von Schweinefleisch, mit einem zarten Geschmack nach Zitrone. Ich nahm eine ordentliche Portion.


    "Nun, Aquilius..."


    Mittlerweile war ich mir ziemlich sicher, welcher Name welchem Gesicht angehörte.


    "... die Freude ist auch meinerseits. Und die Ruhe dieses Mahls sollte doch ausreichen, findest du nicht?"


    Ich blickte mich um. Tatsächlich war etwas Ruhe eingekehrt. Arecilla und Aristides beschränkten sich darauf, sich mit großen Augen irgendwie ungläubig-verträumt anzusehen, und der Rest der Bande fraß annähernd geräuschlos.


    Sim-Off:

    :D

    "Vale!"


    Ich murmelte Durus den Gruß nach, und lümmelte mich dann wieder in meinen Sessel.


    "Ich denke eher, dass er etwas kurzfristiger denkt, als man bei der Wahl seines Patrons sollte. Aber was solls, er wird aus seinem Fehler lernen."


    Sim-Off:

    Beamten-Shaping? :D


    "Apropos Patron, kann ich etwas für dich tun bevor ich wieder abreise?"

    Etwas verwundert verfolgte ich Durus' Stammeln. Schien er tatsächlich zu glauben dass es einen Unterschied machte, ob ich sein Patron war oder einer meiner Klienten? Vielleicht unterschätzte er auch Gracchus' Einfluss, dachte in zu einfachen Bahnen. Ich schüttelte den Kopf.


    "Die Beziehung zwischen Klienten und Patronen ist eine Frage von Loyalität - und nicht von Kalkül. Wie kann sich dein Patron sonst darauf verlassen, dass du ihn dann, wenn er eine Gegenleistung von dir verlangt, nicht einfach verrätst?"


    Langsam erhob ich mich.


    "Ich fürchte, Tiberius, dass Gracchus es sich anders überlegt hat. Er möchte Klienten mit Rückgrat."

    Würdevoll und aufrecht saß ich in meinem Sessel, als Durus den Raum betrat. Kurz darauf war auch Gracchus erschienen, wie ich erbeten hatte.


    "Sei gegrüßt, Tiberius. Und auch du, Gracchus. Kommt, setzt euch."


    Ich deutete auf zwei niedrige Hocker, und wiederholte vor Gracchus Durus' Anliegen. Dann wandte ich mich dem Tiberier zu.


    "Dein Antrag ehrt mich, Tiberius Durus. Doch ich fürchte ich kann in deinem Fall meinen Pflichten als Patron nicht gerecht werden. Nur selten halte ich mich derzeit in der Urbs auf, die meiste Zeit verbringe ich auf einem Landgut in Sardinien."


    Halb an Gracchus gewandt fuhr ich fort.


    "Ich würde dir, Tiberius, deshalb nahelegen, dich in deinem Anliegen an einen meiner Klienten zu wenden. Gracchus ist ein fähiger Mann; ich habe ihm die Verwaltung des Familienvermögens anvertraut, und er ist besser und öfter für dich zu erreichen als ich selbst. In Dingen, die meinen Einfluss benötigen, kann er deine Bitten an mich weiterleiten. Für alle anderen Dinge wäre er dir ein besserer Patron als ich es sein kann."


    Fragend blickte ich Durus an.