Ich ließ meinen Blick über die Elite des Imperiums schweifen. Aurelius Sophus war darunter, und der Neffe des Kaisers, Catus.
Sim-Off:Zumindest haben die beiden SimOFF zugesagt dass sie hier sein werden.
Ein, zwei Atemzüge später wandte ich mich wieder unserem geliebten Herrscher zu.
"Das Reich ist in Gefahr, mein Kaiser."
Von seinen militärischen Beratern hörte er das sicher mindestens zehn Mal am Tag. Aber nicht von seinen Adligen.
"Feinde von aussen bedrohten uns schon immer.
Doch die Tugend und die Götter geben uns die Kraft, ihnen trotzen.
Aufständische wie in Hispania drohen die Pax Romana zu stören.
Mit starker Hand weist Du sie jedes Mal in ihre Schranken.
Du siehst, nicht Streitmächte sind es, die wir wirklich fürchten müssen.
Nein, es ist der Verfall der Sitten, der an der Gesundheit des Reiches nagt.
Ich will erst gar nicht von mangelndem Glauben und Respekt vor den Göttern sprechen, mein Kaiser. Die Götter selbst werden das in die Hand nehmen und den Tugendhaften beistehen, während das üble Gesocks seinem Untergang entgegen geht.
Vielmehr sollten wir unser Augenmerk dem Verfall der inneren Struktur unseres Reiches zuwenden.
Wenn wir nichts unternehmen, dann werden wir langsam, aber sicher zur Republik."
Eine kurze Pause sollte dieser doch recht beängstigenden Äußerung die nötige Zeit geben, ins Bewusstsein der Anwesenden einzudringen.
"Der Senat degeneriert zum Stammtisch des Pöbels.
Die Macht verläuft sich aus den Händen Deiner Freunde in die Hände Deiner Gegner.
Denn erkenne: Es ist schon lange nicht mehr der Patrizierstand, den der Kaiser fürchten muss! Es sind gierige Plebejer, die zu noch vor Jahrzehnten undenkbarer Macht gelangt sind; dem Adel schaute man auf die Finger, während die Ritter fröhlich ihre Schätze horteten.
Kannst Du dich gegen einen Aufstand der Neureichen wehren, mein Kaiser?
Ein Aufstand, der das Reich in eine neue Republik werfen würde. Eine Republik ohne Moral, Tugend, Tradition. Wie es nur der Plebs entstammen könnte. Ungebildet und undiszipliniert wie sie sind, würden sich die Neureichen gegenseitig schwächen, bis das Reich, die alten Tugenden vergessen, die äußeren Feinde nicht mehr abwehren kann."
Grausige Aussichten.
"Nein, mein Kaiser. Wir wollen nicht zusehen wie das Erbe unserer Vorväter aufs Spiel gesetzt wird. Wir müssen etwas unternehmen.
Wir müssen das Volk wieder zu dem machen, was es ist: minderwertig. Kontrolliert von der Elite.
Doch wir müssen das Problem unauffällig, in kleinen Schritten angehen, und wir werden Dir dabei helfen. Gib uns ein paar kleine, unauffällige Rechte, und wir werden das Volk für Dich langsam wieder unter Kontrolle bringen. Fangen wir heute damit an.
Erlass uns Patriziern die Steuern."