Der nächste Tag ihrer Reise fing mit eben solcher Stille an, wie der vorherige geendet hatte. Nach dem kurzen Frühstück, bei dem Septima kaum etwas hinunter bekommen hatte, saß sie in dem schaukelnden Reisewagen und starte die Wand ihre gegenüber an. Die Hände hatte sie über ihrem noch flachen Bauch gefaltet und versuchte an etwas positives zu denken. Leider fielen ihr in Verbindung mit positiven Gedanken all ihre Freundinnen ein. Calvena, von der sie kurz der Abreise noch erfahren hatte, dass sie, kaum mit Valerian verheiratet, noch viel weiter fort reisen müsste. Nach Germanien. An Serrana, die gerade erst in die Casa Germanica gezogen war und ein neues Leben als Ehefrau von Germanicus Sedulus begann, ohne ihre Freundin Septima an ihrer Seite zu haben. Calliphana, die ebenfalls eine Ehe mit Iulius Centho eingegangen war. Irgend wie hatte sie das Gefühl, all ihre Freundinnen im Stich zu lassen und das nagte ungemein an Septima.
Beiträge von Tiberia Septima
-
-
Ein kurzes „Mhm.“ und die Unterhaltung war für Septima vorerst beendet. Im Moment geschah unten am Fluss nichts spektakuläres. Die Männer machten ihre Liegestütze und anschließend standen sie da und warteten auf die weiteren Anweisungen des Centurio. Das sich ein kleines Grüppchen von etwa vier Mann von den übrigen leicht abgesondert hatten, fiel der jungen Frau nicht weiter auf.
-
Ein wohliges Gefühl stieg in ihrem Bauch auf, als sie die warmen, weichen Lippen des Flaviers spürte. Sein Lächeln gefiel ihr und das er sie fordernd an sich zog ebenfalls. Seine Leidenschaft raubte ihr kurz den Atem, doch sie hatte es gar nicht anders gewollt. Schwer atmend ließ sie sich anschließend von ihm an die Hand nehmen und in das Innere der Villa führen.
Ein Lachen war ihre erste Antwort auf seine Frage und sie schaute ihn verschmitzt von der Seite her an. „Ausrede? Ich brauche keine Ausreden, mein Lieber.“ Ihre Finger glitten dabei über seine Handinnenfläche und sie schaute ihn gespielt unschuldig an. So würde ihr niemand abkaufen, das sie nicht gelogen hätte, dass wußte sie selbst. Im Atrium angekommen, blieb Septima stehen, griff nach Furianus zweiter Hand und stellte sich vor ihn. Ihre Hände wanderten über seine freien Unterarme, während sie sich ihm erklärte. „Es gibt selbstverständlich einen Grund für meinen Besuch, also einen offiziellen meine ich.“ Rehbraune große Augen schauten ihn an. „Ich habe etwas gefunden, womit ich mein Leben bereichern kann und mich nicht mehr so nutzlos fühle.“ Septima wollte Furianus noch ein wenig auf die Folter spannen. „Gewiss hast du schon erraten was ich meine, oder?“ Wieder stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um seine Lippen hauchzart mit den ihren zu berühren. Anschließend fuhr sie mit der Zungenspitze sanft zwischen seine Lippen und ihre Hände wanderten an seinen Armen entlang nach oben, bis zu seinem Nacken. Dort angekommen schmiegte sich ihr ganzer Körper fester an ihn.
-
Ihre Hoffnung nach ein wenig Zärtlichkeit blieb völlig unbegründet, denn Macer sprach mit einer gewissen Distanz weiter über sein Amt und es schien ihn sehr zu beschäftigen, weshalb so viele Senatoren gegen seinen Wunsch gestimmt hatten.
„Wie hat denn der Praefectus Urbi abgestimmt? War er nicht auch dafür, dass du das Amt annimmst? Ich könnte mir auch gut denken, dass die Senatoren jemanden in der Nähe von Vescularius wissen wollen, der ihnen gegenüber loyal ist. Wobei mich dann wundert, dass die Aurelier und Flavier für deine Ernennung waren, denn dein Patron ist ein Germanicer und mit denen können die Flavier nicht so gut. Aber Titus hingegen ist mit Sedulus befreundet… mhm… Eine ganz schön verzwickte Situation.“ meinte sie zum Schluß nachdenklich und strich mit ihrem Zeigefinger über die Lippen.
Ihre Mitteilung, dass sie öfters von Mantua nach Rom kommen würde, löste auch keine Gefühlsstürme in dem Octavier aus, so dass Septima langsam anfing, sich fehl am Platze zu fühlen.
-
„Die Ernennung meines Mannes ist für ihn von großer Freude und der Posten als Legatus Legionis mit sehr viel Ehre verbunden, nur leider ist der einzig dunkle Schatten, dass ich ihn in das Legionslager begleiten muß. Doch habe ich schon von ihm das Versprechen, dass ich nicht die ganze Zeit bei ihm bleiben muß, da es in Mantua, gesellschaftlich gesehen, recht unbedeutend zu sein scheint. Somit darf ich, in regelmäßigen Abständen, für mehrere Wochen nach Rom zurück kehren, um, unter anderem, dafür Sorge zu tragen, dass sein Name nicht vergessen wird.“ Septima schaute nun in die wundervoll blauen Augen ihres Liebsten. „Außerdem würde ich es nicht verkraften, dich so lange nicht wieder zu sehen.“ fügte sie leise und mit schmeichlerischer Stimme hinzu. Sie sehnte sich nach seiner Nähe, seinen Küssen, und doch hatte sie das Gefühl, dass sie mehr trennte. War es die offizielle Einladung, welche Macer ihr hatte zukommen lassen, die sie so zurückhaltend machte? Doch auch er schien vorsichtig zu sein. Hatten sich seine Gefühle ihr gegenüber verändert, oder waren sie gar nicht mehr existent? Eine schrecklich Vorstellung, der sie sich sofort wieder verschloss.
„Wer war denn noch alles für deine Ernennung zum Quaestor Principis?“ hakte Septima nach. Sie selbst hatte nur Einfluss auf Ursus und Furianus genommen, aber vielleicht hatten diese weitere Stimmen für den Octavier gewinnen können. Oder es gab einen Grund, den es nun galt heraus zu finden. „Wie gut kennst du den Praefectus Urbi?“ begann sie sich schlau zu machen.
-
Wie es schien, gab sich Serrana mit der Antwort von Septima zu frieden und war in Gedanken schon wieder bei ihrer eigenen Hochzeitsnacht. „Ich bin mir da ganz sicher. Zwar kenne ich Sedulus nicht so gut, dass ich sagen kann, dass er nicht doch noch andere Dinge beim Liebesspiel gerne mag, aber ich bin mir sicher, dass er mit solchen Wünschen nicht gleich in der Hochzeitsnacht kommen würde.“ versuchte sie ihrer Freundin die nötige Sicherheit zu geben. Das sie mit ihren Worten womöglich genau das Gegenteil bewirkte, entging Septima in dem Moment völlig.
-
„Na gut, meinet wegen. Aber du trägst Sorge dafür, dass sie nicht überall im Haus herum laufen. Selbst Celerinas Katze ist für gewöhnlich nur in ihrem Cubiculum und sonst nirgendwo. Sollte dir die Versorgung der Katzen zu viel Zeit rauben, so sorge ebenfalls dafür, dass du jemanden hast, der dich beim Füttern unterstützen oder ablösen kann.“ Ein letzter Blick auf die kleinen, kuscheligen Wesen und Septima trat wieder einen Schritt zurück. „Du kannst gehen.“ wiß sie Cimon an und ging selbst weiter in Richtung Tablinum, wo noch eine Handarbeit auf sie wartete. Brix ignorierte die junge Frau dabei gekonnt, denn auch er war nur ein Sklave in ihren Augen, selbst wenn ihm ihre Antwort nicht gefallen haben sollte, hatte er sich damit abzufinden.
-
„Du willst sie mit in deine Kammer nehmen?“ War das nicht das kleine Zimmer, neben Ursus Cubiculum? Jenes, welches nur von Gang aus betreten werden konnte? Nun warf Septima einen eher skeptischen Blick in die Tragevorrichtung vor Cimons Brust, wo die Katzenkinder zusammen gekuschelt lagen. „Wäre es nicht besser einen sicheren Platz im Stall für sie zu finden?“ Indirekt gab sie damit Brix Recht, denn der Maiordomus hatte soeben kund getan, dass er nicht viel davon hielt, wenn die Katzen im Haus wären. Allerdings machte sich die Tiberia eher Sorgen darüber, ob sie selbst nachts im Schlaf gestört würde, wenn die Katzen miauten und nach Futter verlangten.
-
Der Senator war ein viel zu guter Schauspieler, als das die unerfahren junge Frau, die gerade der Sänfte entstieg, an seinem Gesicht irgendwelche Zweifel hätte ablesen können. Seine Äußere Erscheinung versetzte sie ein wenig Erstaunen, denn so hatte sie den Flavier noch nie zu Gesicht bekommen, allerdings gefiel ihr, was sie sah. Ein strahlendes Lächeln zierte ihre vollen, roten Lippen, als er sie galant begrüßte und ihre Hand zu seinen Lippen führte. Septima schloss für einen kurzen Moment die Augen und genoss die zärtliche Berührung seiner Lippen, ehe sie einen Schritt näher trat und somit den leichten Duft nach Pferd an ihm wahrnehmen konnte. „Ich komme gerne zu dir, Furianus.“ hauchte sie ihm sanft entgegen, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn kurzentschlossen auf den Mund. Dieses mal hatte sie keine Lust auf ein langes Vorspiel, bei dem sie wie zwei Tiger um das Opfer herum schlichen. Seine Aufmachung hatte etwas überaus maskulines, was ihr ungemein gut gefiel und sie sämtliche Vorsicht vergessen ließ. Noch war Furianus kein Consul und sie befanden sich auf seinem Grund und Boden, wo sowieso ziemlich jeder Sklave über sie Bescheid wußte, denn Septima neigte nicht dazu, ihre Lust in irgend einer Art und Weise zu zügeln.
-
Ursus zog sich nun aus der Unterhaltung der Frauen zurück und Septima verabschiedete sich mit einem Lächeln von ihm. Kaum hatte sich ihr Gemahl ein paar Schritte entfernt, galt die volle Aufmerksamkeit wieder der Decima.
Es erfüllte Septima mit sichtlichem Erstaunen, das Seiana über so viele Betriebe verfügte. Doch leider hatte die Decima noch andere Dinge, denen sie nachgehen mußte. Also erhob sich Septima um sich entsprechend zu verabschieden. „Oh ja, selbstverständlich doch. Wir könne unser Gespräch ja demnächst weiter fort führen. Bitte entschuldige, dass ich dich so lange aufgehalten habe.“ entschuldigte sie sich bei der jungen Frau mit einem charmanten Lächeln. „Ich freue mich schon sehr, dich bald wieder zu sehen. Ein Sklave wird dich hinaus begleiten“ Ein kurzer Wink und schon trat Baldemar, der Leibwächter der Tiberia aus dem Nichts herbei und bat die Decima mit einer leichten Verbeugung, ihm zu folgen.
Septima schaute Seiana noch einen Moment lang nach. 'Eine wirklich sehr angenehme Person. Hoffentlich lernen wir uns noch besser kennen.' Und eine vage Hoffnung blieb, dass sie vielleicht eine weitere Freundin in ihr gefunden haben könnte.
-
Noch ahnte die junge Frau nichts davon, dass es ungewöhnlich war, dass die Soldaten Zuschauer hatten, und sei es auch nur ein Zuschauer in Begleitung mehrerer Sklaven. Somit stand Septima einfach nur da und beobachtete, wie die Soldaten nach ihrem Lauf zu den Liegestützen über gingen. Ob Baldemar ebenfalls für seine Stärke trainieren mußte? Sie musterte ihren custos corporis, nachdem er sie gerfragt hatte, weshalb sie hier seien. „Weil mir langweilig war.“ gab sie lapidar zur Antwort. Und die Neugier ließ sie die Unterhaltung mit ihrem Sklaven weiter führen. „Trainierst du auch regelmäßig?“
Sim-Off: Selbstverständlich sind wir auf der gleichen Seite wie die Soldaten.
-
„Stimmt, ich hatte nicht besonders viel Gelegenheit mich mit Avianus zu unterhalten. Allerdings scheint euer Verhältnis recht innig zu sein.“ räumte Septima ein und wand ihre Aufmerksamkeit vom Fenster wieder Ursus zu. „Wenn du magst, kann ich später bei der Taverne einen Blick in die Kiste werfen und dir vielleicht einen Tip geben, was das Geschenk sein könnte?“ grinste sie ihren Mann frech an. Die junge Tiberia war ebenfalls neugierig, was das für ein Geschenk war, das ihn immer an seine Familie erinnern sollte, wenn er es betrachten würde. Ob sie selbst auch bei dessen Anblick an die Aurelier erinnert wurde?
Es wurde still in der Kutsche, denn Septima dachte traurig an die Zurückgelassenen. Sie suchte Ursus Nähe und schmiegte sich in seinen Arm. Trauer trat wieder in ihre Augen und nur mit Mühe unterdrückte sie die Tränen. Nein, sie würde nicht weinen. Dies war doch ein freudiger Grund, weshalb sie das Haus von Corvinus und seiner Familie verließen, da konnte sie unmöglich weinen. Der erste Tag der Reise verließ somit recht eintönig, denn Septima verspürte keinen großen Drang, sich weiter zu unterhalten. In der Nacht suchte sie zwar Ursus Nähe und die Erfüllung im gemeinsamen Liebesspiel mit ihm, fand diese jedoch nicht.
-
Es war, wie sie es vermutet hatte. Nicht umsonst hatten sie kuzr vor der Ankunft im Castellum noch eine Übernachtung eingelegt. Ursus wollte noch möglichst viel vom Tag übrig haben, damit er seinen Verpflichtungen als neuer Legatus Legionis am ersten Tag in vollem Umfang nachkommen konnte. „Gut, dann suchen wir zuerst unser gemeinsames Zimmer und anschließend darfst du zu deinen Soldaten gehen.“ stimmte Septima lächelnd zu. „Wie funktioniert das eigentlich hier im Lager. Vor unserem Haus stehen zwei Soldaten, soll das heißen, ich darf nicht ohne Begleitung draußen herum laufen, oder womöglich gar nicht das Haus verlassen?“ Auf der Herreise hatte sie gar nicht an eine solche Möglichkeit gedacht, doch jetzt, wo sie im Castellum angekommen waren, stellte sich ihr die Frage, ob sich eine Frau hier überhaupt frei bewegen durfte. „Gibt es noch andere Frauen im Lager?“ Außer Sklavinnen meinte Septima, wobei sie sich nicht sicher war, ob Soldaten nicht nur männliche Sklaven haben durfte. Bei den Göttern, sie hatte wirklich keinerlei Ahnung vom Leben eines Soldaten oder den Arbeitsabläufen in einem Castellum.
Gemeinsam gingen sie den Säulengang rund um den Garten entlang und schauten sich die einzelnen Zimmer an. Im Endeffekt entschied die Größe und die Lage. Ihr war es lieber, wenn das eigene Schlafzimmer etwas weiter von etwaigen Besuchern entfernt lag, so dass ihr eigenes Cubiculum als Dämpfer zwischen den anderen Räumlichkeiten diente. „Dieses hier entspricht meinen Vorstellungen.“ Zwar waren die Wände noch etwas kahl und bedurften einer neuen Bemalung, doch da hoffte sie einfach auf die nahe gelegene Stadt, um einen entsprechenden Künstler für ihre Vorstellungen zu finden. „Ich schätze, in den nächsten Tagen habe ich alle Hände voll zu tun, um es uns hier möglichst heimisch einzurichten.“ Bereits der Rundgang hatte ihr gezeigt, was es noch galt zu verschönern oder wo sie noch Möbel haben wollte, die nicht ihrem Geschmack entsprachen. Das es nach dieser Zeit des auspacken, einrichten und verschönern für sie sehr langweilig werden würde, ahnte Septima noch nicht. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Titus zärtlich. „Und nun lass dich nicht von deinen Pflichten abhalten. Ich werde hier sein und auf dich warten.“ versprach sie ihm in verführerischem Ton und strich dabei sanft mit ihrer Hand seinen Arm entlang. Die Brust wäre Septima lieber gewesen, aber Ursus hatte seine Rüstung angelegt, was in insgesamt weniger anschmiegsam machte. Doch heute abend würde sie ihn aus dieser Rüstung befreien und sie können endliche wieder, nach Tagen der Reise, entspannt beieinander liegen. Sie waren angekommen...
-
Nach dem Kussüberfall des jungen Mannes auf Serrana, gab es kaum ein anderes Gesprächsthema mehr am Tisch der Frauen. Serrana nahm den ihr gereichten Becher entgegen und trank zur Beruhigung einen Schluck Wein. „Komm und setzt dich erstmal wieder, Serrana.“ forderte sie ihre Freundin dazu auf, wieder ihren Platz am Tisch einzunehmen. „Soll jemand dein Fohlen nach Hause bringen? Nicht das es jemand vor der Taverne entwendet.“ So ein junges Pferd war gewiss für Diebe lukrativ. Septima würde ein so wertvolles Geschenk nicht länger als nötig hier behalten, sondern es schnellstens in den eigenen Stall schaffen lassen. Es gab genügend Sklaven, die diese Aufgabe übernehmen könnten.
„Und was diese Horde ungehobelter Männer angeht, vergiss sie einfach. Keine von uns wird ein Wort über dieses Missgeschick verlieren, oder Mädels?“ wand sie sich fragend an den Rest der Runde. Baldemar hatte den Mulsum bestellt und gerade eilte der Wirt höchst persönlich herbei und schenkte den Damen ein. Als alle einen Becher des leckeren Gewürzweines mit Honig hatten, erhob sich Septima. „Lasst uns auf den Schreck einen guten Schluck Mulsum genießen. Dies hier ist ein besonderer Tag für unsere Freundin Serrana und den lassen wir uns nicht von einer Horde daher gelaufener Männer verderben.“ Bei der Erwähnung letzterer, wand sie sich kurz zu dem Tisch der Gruppe junger Männer zu und strafte sie mit einem verächtlichen Blick. Sie stießen fröhlich auf den Geburtstag von Serrana an und als Septima sich wieder setzte, dachte sie über Rachepläne ihrer Freundin nach. Es mußte doch etwas geben, womit sie die Männer, oder zumindest einen von ihnen, ebenso reinlegen konnten, wie die es mit der armen Serrana getan hatten.
Sim-Off: Los Mädels! Lasst eurer Kreativität mal freien Lauf!
-
Ihr Plan ging nicht ganz auf, denn Narcissa war gewillt sie auf ihrem Spaziergang zu begleiten und Aculeo unterstützte ihren Wunsch. „Also gut, dann gehen wir zu dritt.“ merkte Septima lächelnd an und bat die Aurelia mit einer einladenden Handbewegung ihnen zu folgen. Der Germanicer wartete erst gar nicht auf seine Begleiterinnen, sondern stapfte schon fröhlich voraus. „Tzzz...“ konnte sich Septima nicht ganz verkneifen und sie verdrehte in Richtung von Narciassa leicht die Augen. „Glaubt er, wir laufen ihm jetzt hinterher?“ Nun gut, sie folgten dem Germanicer, allerdings legte Septima nicht sonderlich viel wert darauf, schneller zu gehen, um die paar Schritte Vorsprung von Aculeo wieder einzuholen. Wenn er schon mit zwei Damen flanieren wollte, dann hatte er gefälligst auf sie zu warten.
Über eine lange Treppe ging es nun auf den Hügel hinauf, wo sogar noch die Hütte Romulus stand, sowie der große Tempel des Iupiter und viele kleinere Tempel. Da sie sich nun auf einem der höchsten Punkte innerhalb des Capitols befanden, hatten sie eine wunderbare Aussicht auf den Rest der Stadt und südwestlich auf den Tiber, der gar nicht mehr weit entfernt war. „Hübsch hier, findet ihr nicht auch?“ Ja, dies war einer ihrer liebsten Plätze, denn erst von ganz oben, wurde einem bewußt, wie groß Rom war und wie klein und unbedeutend ein einziger Mensch sein konnte.
-
Ihre Frage nach der Länge des Aufenthaltes in einem eigenen Haus löste eine wahre Redeflut bei Ursus aus. Septima nickte hin und wieder, denn alles was Ursus sagte und vor brachte, war gerechtfertigt. „Ja, du hast vollkommen Recht. Der Garten von Corvinus, mit all seinen schönen, aber doch sehr seltenen Pflanzen und Blumen ist nicht der geeignete Ort für spielende Kinder. Allerdings werde ich die Familie vermissen. Es war schön, so viele liebe Menschen um sich zu haben.“ Wehmut schlich sich in ihre Stimme, denn Septima mochte die Aurelia alle miteinander sehr gerne, auch wenn der ein oder andere ein wenig undurchschaubar war.
„Nun, unter diesen Voraussetzungen wird es nicht werden, ein passendes Haus zu finden.“ warf sie gerade noch mit einem Lächeln ein, als die Porta sich öffnete und ein Mann namens Clearchus sie hinein bat. „Hoffentlich weißt das Haus einen besseren Zustand von Innen, als von Außen auf.“ flüsterte sie leise ihrem Mann zu und betrat das Haus.
-
Interessiert hörte sich Septima an, was Celerina über ihre erste Ehe erzählte. Bei der Offenbarung, dass der Mann gut dreimal so alt war wie sie, verzog sie ihr Gesicht. „Ich denke, ich kann zu Teilen nachvollziehen, wie du dich damals gefühlt hast. Aber das er auch so alt sein mußte! Hat er seine erste Frau im Kindbett verloren?“ Was war eigentlich mit Celerina und ihren Kindern? Das Corvinus und sie noch immer kinderlos waren, war nicht weiter verwunderlich, immerhin waren sie noch nicht so lange verheiratet. Was Septima wieder daran erinnerte, dass sie schon nach wenigen Monaten der Ehe mit Ursus bereits schwanger war. 'Hoffentlich geht alles gut.' schoß es kurz durch den Sinn. Wie viele Frauen ihre Kinder schon in den ersten Wochen verloren, war Septima nicht bekannt, aber Angst hatte sie trotzdem davor, dass es ihr passieren könnte. Oder das sie die Geburt nicht überleben würde. Die Gedanken der jungen Tiberia ließend sie sehr nachdenklich wirken, was Celerina gewiss auf sich selbst und ihre erste Ehe beziehen konnte. Ob sie noch weiter fragen sollte? Nein, besser nicht. Celerina hatte gesagt, dass sie nicht gerne über ihre erste Ehe sprach. „Du mußt mir nichts weiter erzählen, wenn es dir unangenehm ist. Mit Titus hatte ich wohl mehr Glück, als mir bisher bewußt war.“ gab sie leise zu.
Die erhoffte Reaktion des Sklaven ließ nicht lange auf sich warten. Offensichtlich gefiel ihm, was er von Septima zu sehen bekam und die Tiberia kam nicht umhin, seine Männlichkeit ein zweites mal mit den Augen zu betrachten. Während sie noch neben Aedan stand, nickte sie anerkennend in Celerinas Richtung. Wenn er kein Sklave, sondern ein Senator, oder gar ein reicher Händler wäre, dann würde Septima durchaus in Versuchung geführt werden, doch leider, leider war er nur ein Sklave. Somit ließ sie seine Errektion eher kühl und sie ging zurück ins warme Wasser, wobei sie ihm ihre Rückansicht bot und er sich seine eigenen Gedanken machen konnte.
Septima tauchte gerade ihren Körper in das Wasser des großen Beckens, als die Tür aufging und Alexandros zusammen mit Charis eintrat. Da ihr Celerina schon ein Stück entgegen gekommen war, drehte sich Septima erst um, als sie bei ihrer Badegesellschaft war. Der Grieche hatte eine recht weibische Art an sich, die ihr jedoch gut gefiel. Er war einer der wenigen Männer, der auf ihre weiblichen Reize überhaupt nicht reagierte, was die Tortour des Haareentfernens um einiges angenehmer gestaltete. Ein Blick auf Celerina und Septima mußte sich selbst ebenfalls das Lachen verkneifen. Allerdings lächelte sie dem Griechen breit entgegen. Seine Art sich zu bewegen und zu reden war einfach erfrischend und lockerte in diesem Moment die leicht sexuelle Anspannung, die eben noch in der Luft gehangen hatte. „In Anbetracht der starken Behaarung wäre ich eher für Wachs. Das wird ihm schon mehr als unangenehm sein und meist bleibt für die Pinzette noch genügend übrig.“ erwiderte Septima grinsend und schaute dabei zu, wie das vorher errichtete Kartenhaus von Aedan wieder zusammen fiel. Damit war alles wichtige gesagt und sie konnten sich wieder ganz ihrem Bad hingeben. Alexandros würde sich nun um alles weitere kümmern und der Sklave käme erst wieder zu ihnen, wenn er von diesen scheußlichen Körperhaaren befreit worden war.
„Was hälst du davon, wenn wir mal an Alexandros neuester Kreation schnuppern?“ Der Grieche mischte so ziemlich jeden Duft, der in diesem Hause getragen wurde, eigenhändig zusammen und jedes Mitglied hatte seinen ganz individuellen Duft. Septima war sehr gespannt, was für eine Komposition mit Veilchen sie nun erwarten würde.
-
...und davon hat Quintus Claudius Lepidus heute gleich zwei!
Du bist uns lieb und immer fleißig – und nun erst süße 33!
Drum wünschen wir – auf dieser Welt – Dir Glück, Gesundheit und auch Geld!
In diesem Sinne: [Blockierte Grafik: http://www.lachmeister.de/images/smilies/Geburtstag/geburtstag-smiley-90.gif] mein lieber Lepidus!
-
Her jeh, heute sind aber viele Geburtstagskinder im Forum unterwegs. Oder eben nicht, weil sie gerade etwas besseres zu tun haben.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag auch von mir! Selbst wenn es mitten in der Woche ist, feier schön, lieber Varus und genieß den Tag.
[Blockierte Grafik: http://www.lachmeister.de/images/smilies/Geburtstag/geburtstag-smiley-84.gif]
-
[Blockierte Grafik: http://www.lachmeister.de/images/smilies/Geburtstag/geburtstag-smiley-45.gif]
Ich wünsche dir alles Gute zum heutigen Ehrentag, liebe Narcissa. Genieße ihn.