Ach her je, da hatte sich Septima selbst ins Abseits befördert. Eine Kline war nur für drei Personen gedacht und nicht für vier, wie sie es jetzt waren. Ursus lag in der Mitte der Kline, Reatinus rechts von ihm und Macer links. Somit setzte sich Septima - wie es von sehr altmodischen Moralpredigern verlangt würde - sittsam auf den äußerten linken Rand der Kline, direkt neben Octavius Macer. ‚Das sollte unauffällig genug sein.’ lächelte sie in sich hinein und lauschte der Unterhaltung zwischen Ursus und Macer.
Über die Geschichten von Ursus war Septima ebenso neugierig mehr zu erfahren, wie über die politischen Absichten ihres liebsten, Macer. Zwar gefiel ihr nicht ganz, wie der Octavier die Führung über die Prima aus der Hand gab, aber vielleicht war das Militär einfach nicht sein Ding. Er hatte ihr gegenüber schon geäußert, dass er am liebsten im Senat sitzten würde und diese sein oberstes Ziel war. Somit war das Militärtribunat nur ein Schritt auf seinem weiteren Weg nach oben. Und gerade jetzt bat Macer ihren Gemahl um seine Unterstützung für die Wahl zum nächsten Amt. Begeistert plapperte Septima bei der Unterhaltung der Männer dazwischen. „Aber selbstverständlich kannst du Octavius bei seiner Wahl unterstützen, oder Titus? Er ist ein Freund von mir und verdient alle mal, dass ihm der Senat den Weg zum nächsten Schritt auf der Kariereleiter ebnet.“ Lächelnd blickte Septima zwischen den Männern umher.
„Artorius, was ist mir dir? Zieht es dich nicht in den Senat?“ erkundigte sie sich bei Reatinus nach dessen Ambitionen.
Derweil wurde das Essen aufgetragen und da Septima, im Gegensatz zu ihren sonstigen Essgewohnheiten, heute Heißhunger auf gekochte Eier verspürte, ließ sie sich gleich vier halbe Eier mit den unteschiedlichen Soßen geben und verspeiste diese sehr schell. Mhm… das war lecker!