Statt einer verbalen Antwort, trat Macer näher an Septima heran und seine Lippen suchten die ihren. Aufgewühlt vom Gespräch und ein wenig verängstigt von seiner fehlenden Antwort erwiderte sie den Kuss zunächst zögerlich. Doch kaum spürte sie die warmen, weichen Lippen des Mannes den sie liebte, schmolz sämtliche Angst dahin und Septima gab sich diesem warmen Gefühl, das ir Innerstes erfasst, voll und ganz hin.
„Oh ja, diese Art von Fühlen wünsche ich mir auch.“ wisperte sie leise und schmiegte sich in Macers Arme.
Als er die Götter erwähnte, schauderte es Septima kurz. Sie nahm sich fest vor, zu Hause ein kleines unblutiges Opfer für die Ahnen und ein mittleres Opfer für Iuno dar zu bringen. Es konnte nie schaden, die Götter gnädig zu stimmen. Und wieso schoß Amor seine Pfeile auf Macer und sie ab, wenn es nicht MIT dem Willen der Götter geschah.
„Ich bin sicher, wir werden eine Möglichkeit finden, unsere Liebe zu leben.“ erwiderte Septima voller Überzeugung. War das Schicksal eines jeden Menschen bereits von den Göttern vorgeschrieben worden? „Wenn du daran glaubst, dass das Schicksal von jedem vorgeschrieben ist, dann würde jede Entscheidung die du triffst, unweigerlich immer zum selben Ziel führen? Tut mir leid, Macer, dass kann ich mir nicht vorstellen. Was wäre geschehen, wenn du nicht deinem Vater wiedersprochen hättest und doch sein Landgut weiter geführt hättest? Wäre das dann der Weg, den die Götter für dich vorgesehen haben, anstatt den politischen Weg zu gehen? Nein, ich bin der festen Überzeugung, dass wir selber Einfluss auf unser Leben nehmen können. Und das werde ich auch tun.“