„Medicus ist ein wenig übertrieben, aber ich helfe gerne wo ich kann.“ erwiderte Septima lächelnd. Dann fiel ihr doch noch eine Möglichkeit ein, wie sie zu einem weiteren, zwanglosen Treffen mit dem Flavia kommen könnte, auch auf die Gefahr hin, dass er dies als aufdringlich empfinden könnte. 'Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.' dachte sich Septima. „Wenn du bei einem Spaziergang, oder ähnlichem zur Kräftigung deiner Gesundheit, Unterstützung in Form von Gesellschaft gebrauchen kannst, so würde ich mich durchaus zur Verfügung stellen und mein Onkel würde diesem Wunsch gewiss nicht ablehnend gegenüber stehen.“ Zumindest hoffte Septima, dass Durus einem solchen Unternehmen zustimmen würde, doch sie hatte den Eindruck, dass der Flavia und ihr Onkel sich recht gut verstanden.
Aufmerksam registrierte die junge Frau, wie die Augen des Mannes ihrer Handbewegung folgten und er einen Moment länger auf ihren Mund schaute, in dem soeben die Olive verschwunden war. ‚Ja, genau so soll es sein.’ freute sie sich still und heimlich. Es bereitete ihr immer mehr Freude, zu sehen wie die Männer im Allgemeinen auf ihre Weiblichkeit reagierten.
Wenn er nicht zur Ader gelassen wurde, was genau meinte der Flavia dann mit dem ‚Ungleichgewicht der Säfte’? Er hatte doch nicht etwa noch ein anderes, rein männliches ‚Problem’? Nun gut, dies erschien Septima nicht gerade als das beste Gesprächsthema zum Essen, somit ließ sie seinen Gesundheitszustand vorerst ruhen.
Zu ihrem Glück, ließ der Senator seinerseits die Frage über ihren Vater ruhen und gab sich mit ihrer ausweichenden Antwort zu frieden.
Galant hielt ihr Furianus die Hand hin, um sie zu den gerade angeordneten Klinen zu führen. Erfreut registrierte die Tiberia, wie warm und weich seine Hand war, während ihre sanft, wenn nicht gar streichelnd, in die seine glitt. Wenn sie weiterhin so willige ‚Opfer’ zum üben fand, würde sie ihre Art des Reizens in kürzester Zeit perfektionieren können. Ihre Augen ruhten für den Moment der Zusammenführung ihrer Hände auf denen des Flaviers. Das Bild eines Brautpaares drängte sich in ihren Geist und Septima schaute langsam in Richtung ihres Onkels. Mit einem strahlenden Lächeln und ihrer Verwandten Arvinia im Schlepptau, ging sie gemeinsam mit Furianus zu Durus und Lepidus.
Während sie zu den Klinen gingen, erhielt Septima nur auf ihre zweite Frage, nach der Zukunft des Flaviers, eine Antwort. Wieso reagierte er auf die Frage nach einer Frau nur mit einem Lächeln? Dies konnte mehrere Gründe haben. Entweder er hatte schon eine Kandidatin ins Auge gefasst, aber wollte nicht darüber sprechen, oder er war einer der Männer, die sich lieber mit Knaben umgaben, oder er blieb schlichtweg lieber alleine, weil… Dazu fiel Septima kein guter Grund ein. Oder aber, er hatte in der Kürze der Zeit, die sie sich nun unterhielten, Gefallen an ihr gefunden?!
Trotz ihrer Überlegungen, hörte sie Furianus aufmerksam zu. Wie gut das Frauen in der Lage waren, ihre Aufmerksamkeit zu teilen, so dass sie nichts verpasste. „Was für Möglichkeiten wären denn das?“ hakte sie sofort nach und wollte genaueres über die Pläne des Senators erfahren. „Wenn du die Kandidatur zum Consul schon ausgelassen hast, welch höheres Ziel gäbe es denn noch zu verfolgen?“ Nun war sie wirklich gespannt auf die Antwort. Sie trafen bei ihrem Onkel und seinem Scriba ein und Septima löste ihre Hand aus der des Flaviers um es sich auf der …. Kline gemütlich zu machen.
Sim-Off:Ich gehe davon aus, dass Septima weiß, auf welche Kline sie sich setzten darf, aber ich weiß es leider nicht.