„So, so, der Herr genießt also den täglichen Luxus eines hauseignen Balneum.“ merkte Septima süffisant lächelnd an und dachte sich ihren Teil dabei. ‚Mit wie vielen der Sklavinnen er sich hier wohl schon vergnügt hat?’ Eine laut gestellte Frage wurde allerdings nicht daraus, vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt.
Während Septima noch von den Badesklavinnen entkleidet wurde, zog sich Ahala kurzer Hand seine Tunika über den Kopf und ging vor ihr in das angenehme Nass des großen Beckens. Septima kam nicht umhin, ihren Cousin dabei zu beobachten, wie er Stück für Stück im Wasser verschwand. ‚Woher hat er nur diese gute Figur?’ ging ihr die Frage durch den Kopf, während Ahala bereits im Wasser untertauchte und kurz darauf wieder zum Vorschein kam. Nun war sein Körper über und über nass und die kleinen Rinnsäle über seine Brust lenkten fast magisch ihren Blick dort hin.
Wie hypnotisiert stand sie noch immer am Einstieg des Beckens, mit dem einzigen Unterschied, dass sie ihren Fuss zur Prüfung der Wassertemperatur wieder zurückgezogen hatte. ‚Was hat er gerade gesagt?’ Mit einiger Anstrengung gelang es ihr, den Blick wieder in das Gesicht ihres adoptierten Cousins zu lenken und ein charmantes Lächeln aufzusetzten, dass die Peinlichkeit ihres starrens überdecken sollte. „Ja, die Wassertemperatur ist angenehm.“ stellte Septima sachlich fest und stieg nun ebenfalls über die im Becken eingelassenen Stufen Stück für Stück ins Wasser. Langsam kam sie Ahala immer näher, bis ihr das Wasser bis knapp über die Brust ging.
Lachend blieb sie in seiner Nähe stehen. „Was ist denn das für eine Frage, Aulus. Ich glaube kaum das Titus es nötig hätte ein Lupanar aufzusuchen. Aber du kannst ihn gerne bei nächster Gelegenheit selbst fragen. Es würde mich durchaus interessieren, was ER darauf antworten würde.“ In Bezug auf die körperliche Erfüllung ihrer Eheverpflichtungen war sich Septima absolut sicher, dass Richtige zu tun und ihren Ehemann glücklich zu machen. „Glaub mir, Titus hat keinen Grund zur Klage.“ fügte sie leiser, fast schon verführerisch an, was mit voller Absicht geschah. Septima trat noch einen Schritt näher an Ahala und ging langsam vor ihm in die Knie, was ihn zu Gedanken verleiten sollte, die sich jeder Mann von einer Lupa wünschte, doch ließ sie sich, als sie bereits bis zum Hals im Wasser war, langsam nach hinten gleiten und streifte mit dem Fuss nur flüchtig ihren Cousin am Oberschenkel, so als wäre es reiner Zufall, und schwamm mit leichten Bewegungen rückwärts zum entgegengesetzten Beckenrand. Es war nicht weit und Septima lächelte Ahala dabei schmeichelnd an. „Du hast mir nicht auf meine Frage geantwortet, Aulus.“