Beiträge von Germanica Sabina

    Laevina hatte sie scheinbar völlig vergessen und schickte sie auch nicht raus. Nach dieser ganzen Aufregung war ihre Anwesenheit wohl auch unwichtig, zumal sie keinTheater machte. Dafür aber Rufus. Kleine Kinder waren ja wirklich ein bisschen nervig, Kaum brüllten sie, konnte man nicht einmal seine eigenen Gedanken mehr hören. Schlimmer war es nur, wenn Victorius und Vina gleichzeitig brüllten. Das war dann ein ohrenbetäubender Krach. Da hielt sie es dann meistens in ihrem Zimmer nicht mehr aus. Es lag ja genau neben dem der Zwillinge. Dann suchte sie sich einen stillen Winkel oder aber besuchte einen ihrer unzähligen Freunde. So unauffällig wie Möglich steckte sie sich ein paar Oliven in den Mund und folgte dem Gespräch der Erwachsenen. Nur schade, dass es nun langweiliger wurde, nachdem Aculeo und Roxane davon gerauscht waren.
    Vielleicht war es auch besser so, noch mehr Streit wäre wohl nicht gut gewesen. So ein bisschen war ja irgendwie lustig, aber nicht wenn die Stimmung völlig kippte.

    Oh, verdammt! Da dachte sie, sie würde glimpflich davon kommen, aber sie hatte sich eindeutig zu früh gefreut. Denn Laevina ließ es sich natürlich nicht entgehen auch noch ihren Senf dazu bei zu tragen, wie den Sabina erzogen werden soll. Handarbeiten mit der Tante, sie konnte sich keine schlimmere Strafe vorstellen. Den ganzen tag unter Beobachtung der alten Germanica. Sie warf ihrem Vater einen flehenden Blick zu, in der Hoffnung, dass er dieses Unglück von ihr abwenden würde. Nur nicht mit Laevina den ganzen Tag eingesperrt sein... das war furchtbar!

    Sabina würde es lustig finden, wenn Gadatas sich verlaufen hätte. Sie fand, dass hatte er doch irgendwie verdient, schließlich hatte er sie verpetzt!
    Hausarrest! Das war unfair… eine Woche das war zwar an sich nicht schlimm, aber das hieß sie würde eine ganze Woche nicht ihre Freunde sehen können. Sabina hatte eigentlich sogar gefürchtet, dass es schlimmer kommen würde. „Aber...“, setzte sie zu einem Protest an, schloss aber direkt den Mund. „Ja, Papa!“ gab sie dann lieber klein bei, als dass sie noch mehr Ärger bekam. Zumindest war Laevina nicht dabei und gab noch irgendwelche lästigen Kommentare und Vorschläge zu weiteren Strafen.

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    Bia



    Bia und Sabina tauschten einen überraschten Blick und drehten sich dann auch unisono nach Gadatas um. „Eben war er noch bei uns!“ meinte Sabina und machte eine ratlose Miene. Diesmal hatte sie ihn nicht mit Absicht abgehängt. „Er kann sich doch nicht auf dem kurzen Heimweg verlaufen haben?“ Hoffentlich musste Bia nicht auch noch für einen erwachsenen Mann Kindermädchen spielen. Sabina jedenfalls hatte auf Gadatas nicht geachtet, schließlich war der Schuld daran, dass sie nun Ärger bekam. Er hatte sie ja verpetzt.

    Sabina kam sich vor wie das Lamm, welches man zur Schlachtbank führte. Würde sie nur ihrem Vater gegenüber stehen müssen, dann wusste sie, würde es nicht so schlimm werden. Er würde schimpfen und sie würde eine zerknirschte Miene aufsetzen und Besserung geloben. Auch vor Serrana fürchtete sie sich nicht wirklich, ihre Stiefmutter konnte sie recht leicht um den Finger wickeln. Diese war auch sehr nachsichtig mit ihr, wohl weil diese immer befürchtete etwas Falsches zu sagen oder zu tun. Nur Großtante Laevina konnte sie nicht so einfach täuschen.
    Gundhi an der Tür zwinkerte ihr zu, er war ein sehr zuverlässiger Verbündeter wenn sie sich davon stahl. Bia eigentlich auch, aber Gadatas war eine furchtbare Petze. Sie würde sich noch etwas einfallen lassen müssen, um sich für seinen Übereifer zu rächen. Warum konnte er auch nicht einfach den Mund halten.


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    Bia
    „Da sind wir! Sabina war schon auf den Heimweg. Teutus begleitet noch Helvetius Milo nach Hause!“ berichtete sie, als sie im Atrium angekommen waren. Bia versetzte Sabina noch einen kleinen Schupps, damit diese auch direkt vor ihren Vater trat.

    Irgendwie fand sie es wirklich traurig, dass sie auf diese Weise auseinander gegangen waren. Sie sah Caerellia noch einen Augenblick nach, bevor sie sich dann von ihren Freunden verabschiedete und sich dann von Milo nach Hause bringen lassen würde. „Hoffentlich bekomm ich nicht zu sehr Ärger… vielleicht hat mich Gadatas auch gar nicht verpetzt…“
    Eine Hoffnung die leider nicht Erfüllung ging. Bia wusste nämlich ganz genau, wo sie ihren Schützling abfangen musste, wenn dieser sich auf den Heimweg machte. Sie und Gadatas und Teutus warteten bereits an der Ecke in die Straße zur Casa Germanica auf sie. „Ohje…“, meinte sie leise und fing den strengen Blick ihrer Kinderfrau auf. Nun war es zu spät, sie würde sich nicht einmal bei Milo zu Hause verstecken können.


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    Bia
    „Du hast Dir jede Menge Ärger eingehandelt, junge Dame!“ erklärte sie ihr. „Laevina hat deinem Vater ganz schön zugesetzt, weil du dich einfach selbstständig gemacht hast. Du hättest dir einen anderen Tag aussuchen sollen, an dem du Gadatas weg läuft. Dein Vater dürfte diesmal nur wenig Nachsicht mit dir haben“, schätzte Bia die Lage zu Hause ein. „Gadatas, das ist Helvetius Milo!“ stellte sie ihm den Jungen erst einmal vor. „Er ist Sabinas bester Freund. Meistens sind die Beiden gemeinsam unterwegs…“, fügte sie noch hinzu. „Milo, Teutus wird dich nach Hause begleiten, wir werden Sabina nach Hause bringen!“
    Mit geknickter Miene musste Sabina sich nun auch von Faustus verabschieden. Hoffentlich bekam sie keinen Hausarrest. Sie winkte ihm noch nach, bevor sie dann mit der Miene eines Märtyrers Bia und Gadatas nach Hause folgte.

    Mit einem dankbaren Lächeln nahm sie das Holzpferd entgegen, sie hatte schon um dieses Geschenk fürchten müssen, weil Rufus es anscheinend so lieb gewonnen hatte und sich in den Mund stecken wollte. Aber Valerian rettete es aus den Fingern ihres kleinen Cousins. „Ich kenne jede Menge Lieder…“, ging sie direkt auf die Ablenkung ein, doch sie wurde abgelenkt bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte.
    Diese Cena war so gar nicht, wie sie es erwartet hatte. Sie hatte damit gerechnet, dass es langweilig werden würde, weil die Erwachsenen nur über Erwachsenenthemen reden würde, aber diese Meinungsverschiedenheit zwischen den Generationen war dann doch durchaus spannend mit anzusehen. Und es steigerte sich noch, als dann Roxane dazwischen platzte.
    „Oh… das ist Roxane… ne, dann war es eine andere mit der Aculeo geknutscht hat….“, meinte sie leise, als sie ihren Irrtum bemerkte. Vermutlich hatte es ohnehin niemand mitbekommen.
    Auch Sabina blieb da glatt der Mund offen stehen. Auch sie war ja im gewissem Maße immer ziemlich frech war, besonders gegenüber Laevina, aber sie wusste was ihr blühte, würde sie die Großtante auf diese Weise angreifen. Zumal sie auch wusste, wie weit sie gehen konnte, ohne wirklichen Ärger zu bekommen. Aber so hätte sie dann doch niemals mit Laevina oder ihrem Vater geredet oder aber mit einem Gast oder mit Milos Tante, wenn sie ihren Freund besuchte. Oder überhaupt mit einem Erwachsenen.

    Sabina mochte den Sklaven von Caerellia nicht. Marcus war vielleicht etwas vorlaut gewesen, aber gleich sich mit ihm schlagen zu wollen, machte ihn nicht gerade beliebt bei den Kindern. Und Caerellia auch nicht, weil sie zu dem Sklaven hielt, der es wohl Kindern böse nahm, wenn sie sich darüber beschwerten, plötzlich wieder unter Aufsicht zu stehen. Besonders, wenn man gerade erst einen lästigen Sklaven losgeworden war. Das konnte er zwar nicht wissen, aber im Umgang mit Kindern war er wohl nicht geübt. „Du kennst uns gar nicht!“ mischte sie sich ein und funkelte ihn an. Auf sie dürfte einiger Ärger warten, denn sicherlich hatte Laevina Wind davon bekommen, dass sie ausgebüxt war. Mit etwas Glück würde sie sich aber nur ihrem Vater stellen müssen und nicht auch noch der grantigen Großtante. Deren Strafen waren durchaus kreativ und zeigten ihre Wirkung. Caerellias Kommentar veranlasste sie einen Schmollmund zu ziehen. Das war wirklich gemein gewesen. Dennoch sah sie der Tiberier eher traurig nach, als diese dann mit dem Sklaven davon stiefeln wollte. Ein Mädchen mehr wäre schon toll gewesen. Sie hatte ja Caerellia sogar mit zu sich nehmen wollen. „Milo… ich muss auch langsam nach Hause!“ erklärte sie dann ihrem Freund mit einem bedauernden Blick.

    Ohhhhh, ist es schon wieder soweit? Na dann: Liebe Septima, alles alles Liebe zum Geburtstag, feier schön, lass dich reich beschenken und mach mal ordentlich einen drauf. :D8)

    Caerellias Sklave war ihr suspekt, er wollte sich tatsächlich mit ihren Freunden prügeln und auf der anderen Seite zwinkerte er ihr fröhlich zu, als mache er nur einen Scherz. Sabina zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie zog sogar in der Art ihrer Großtante missbilligend die Brauen in die Höhe. "Du findest den in Ordnung?" fragte sie Caerellia. "Ich finde ihn doof", meinte sie und schlug sich dann auf die Seite ihrer Freunde in dem sie sich dazu stellte.

    Sabina hatte tatsächlich eine blühende Fantasie, aber irgendwann hatte sie mal Aculeo knutschend mit einer Frau gesehen. Er sie aber nicht, weil sie unzählige Verstecke im Haus kannte. Dass es sich dabei aber nicht um Roxane sondern um eine Octavia gehandelt hat, war ihr relativ egal. Sie hatte nur auf die Missstände aufmerksam machen wollen. Immer durften die Erwachsenen das, was sie nicht durfte. "Nicht in den Mund stecken", sagte sie zu Rufus und versuchte den Knaben davon abzuhalten sich das Holzpferd in den Mund zu stecken. Was gar nicht so einfach war, weil er zappelte, gluckste und das Pferdchen schüttelte. Sabina fürchtete dass er ihr Geschenk dadurch kaputt machen würde. Aber sie wollte auch nicht, dass er jetzt anfing zu brüllen, nur weil sie ihm das Spielzeug weg nahm. Victorius fing nämlich immer an zu brüllen, wenn man ihm versuchte ein Spielzeug weg zu nehmen. Vina war da irgendwie anders, die war ruhiger und nicht so quängelig.

    Sabina warf dem Mann der sich in ihrer Nähe herum schlich einen misstrauischen Blick zu. Er schien schon eine ganze Weile die spielenden Kinder zu beobachten und um sie herum zu schleichen. Etwas das ihr ein bisschen unheimlich war, denn sie kannte ihn nicht. Die Sklaven aus den Haushalten ihrer Freunde waren ihr wohlvertraut und sobald eines dieser Gesichter auftauchte, wussten sie dass die Zeit zum Spielen in der Regel vorbei war und sie nach Hause mussten. Und genau das war anscheinend der Fall, nur gehörte der Sklave zu Caerellia und zog somit auch sofort den Unmut der Kinder auf sich. Besonders die der Jungs, die es gar nicht toll fanden wieder unter Beobachtung zu stehen. Marcus war sofort sauer und da er ein Hitzkopf war, wollte er sich auch gleich mit einem Erwachsenen anlegen. Und der Sklave schien sich darauf zu freuen, einen Jungen zu vermöbeln. "Das darfst du nicht!" platze es aus Sabina heraus. Keiner ihrer Freunde durfte so einfach verhauen werden. "Du würdest jede Menge Ärger bekommen. Du bist ein Sklave und Sklaven dürfen sich nicht an freien Bürgern vergreifen! Weißt du das denn nicht?" verteidigte sie ihre Freunde, während Caerellia auf Marcus ein redete. "Ich finde ihn doof, denn er will meinen Freunden weh tun!" meinte sie zu der Tiberia.

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    Bia


    Bia zuckte erschrocken zusammen, wo war denn plötzlich der Hausherr hergekommen? Sie hatte doch sich und Gadatas gerade beiseite gezogen um eben zu verhindern, gleich wieder unter Beobachtung zu stehen und das jedes Wort belauscht wurde. "Sie wird nach Hause kommen, ich kenn doch Sabina", sie klang zuversichtlich. "Und wenn nicht, dann wird sie sich bei Milo verstecken, in der Hoffnung keinen Ärger zu bekommen!" Sie kannte das Mädchen sehr gut. "Teutus?" fragte sie nach, dann würde sie eben die beiden Männer nehmen, sich bei der nächsten Taverne draußen in den Schatten sitzen und einfach abwarten, bis Sabina um die Ecke kam. Abfangen und den restlichen Tag genießen. "Wir sind schon weg, dominus!" meinte sie dann eilig und verdrückte sich dann, zusammen mit den beiden anderen Sklaven.

    Es war schon ein bisschen gemein, dass sie ihn so auslachten, aber in einigen Tagen würde es sicherlich schon wieder vergessen sein und er ihnen auch nicht mehr Gram, weil sie sich über ihn lustig machten. Nur war für den Knaben der Spaß erst einmal vorbei. Etwas übereilt verabschiedete er sich und lief mit hochrotem Kopf davon. Seine Verabschiedung rief ihr ins Gedächtnis, dass sie wohl auch langsam den Heimweg antreten sollte. Sie würde Ärger bekommen, so viel stand fest, aber es würde nur schlimmer, wenn sie noch länger fort blieb.
    Nach einigen weiteren Lachern wurde sie dann ein wenig ernst und sah Milo fragend an. „Begleitest du mich nach Haus?“ fragte sie ihn. Wenn sie einen Freund anschleppte, dann würde der Ärger sicherlich nicht so groß werden. „Bestimmt hat Gadatas gepetzt, dass ich ihm entwischt bin!“ Ein Spielverderber war der Sklave und ein Langweiler. „Wenn du magst, kannst du auch mitkommen“, schlug sie Caerellia vor.

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    Bia


    Anscheinend war Germanica Laevina wieder einmal in Hochform. Aus der alten Dame sprudelten nur so die Vorwürfe und Alptraumbilder. Ein nettes Wortgefecht lieferten sich da der Hausherr und die Großtante. „Natürlich, domina!“ meinte sie nur. Sie nahm Gadatas am Arm und zog diesen erst einmal außer Sicht- und Hörweite. „Ich fürchte Sabina zu suchen, ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Kinder haben unzählige Verstecke und Orte an denen sie sein könnten. Das Beste wäre wohl, wenn wir einfach geduldig warten. Sabina wird schon nach Hause kommen müssen. Wer denn überhaupt mit ihr unterwegs? Helvetius Milo vielleicht? Ein Blondschopf, etwas schlaksig, macht einen etwas unscheinbaren und vernünftigen Eindruck, aber das täuscht!“ Noch immer war sie recht entspannt. Die Kinder konnten gut auf sich selbst aufpassen.

    „Natürlich komm ich euch besuchen! Ganz oft“, versprach sie dann und warf Laevina einen kurzen Blick zu. Die alte Germanica war gerade von ihrer Person abgelenkt und es sah nicht so aus, als würde sie das Mädchen gleich auf ihr Zimmer verbannen. Stattdessen zog nun Aculeo den Unmut sogar ihres Vaters auf sich. Jetzt wollte sie erst recht nicht wieder in ihr Zimmer zurück, war es doch spannend mit anzusehen, wie jemand anderes einmal ärger bekam. „Ich muss auch immer Fragen, wenn ich Freunde mitbringe. Außerdem haben sie sich geküsst....“, gab sie wohl recht unpassend von sich wieder und setzte sogar ganz kurz eine schmollende Miene auf. Nur ihren Worten das nötige Gewicht zu verleihen, denn eigentlich hatte sie eine Hochstimmung. Das Geschenk von ihrer Cousine und deren Ehemann war wirklich wunderbar und würde einen Ehrenplatz bekommen. Sie hatte Aculeo mal mit einer jungen Frau sich küssen sehen, war sich nur nicht sicher ob es diese Roxane war.
    Kurzerhand setzte sie sich erst einmal auf den Rand einer Kline, direkt neben Valerian. Das Pferd hielt sie Rufus hin, denn bisher hatte sie sich für das Kind ihrer Cousine noch nicht wirklich interessiert. Jetzt schien aber der richtige Zeitpunkt um ihn kennen zu lernen.
    „Dir gefallen wohl Pferde auch“, meinte sie leise, als der Junge nach dem geschnitzten Tier griff.

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    Für die Entwicklung sprachlichen Feinschliffs des Gracchus Minor suchen wir einen Grammaticus, der entweder zu den Unterrichtsstunden in die Villa Flavia kommt oder aber eine eigene Schola Superior betreibt. Minor ist SimOn nun zwischen 10 und 12 Jahren alt. Eventuell würde auch Aquilius mit am Unterricht teilnehmen.


    Eine Vergütung in WiSim-Sesterzen ist selbstredend möglich.



    Immer noch aktuell, Germanica Sabina wäre auch mit von der Partie, ebenso wie wohl später deren Geschwister und andere jüngere Anverwandte.

    Neugierig betrachtete sie ihren kleinen Cousin. War dieser etwa ein kleines bisschen größer wie ihre Geschwister? Es sah ganz danach aus und anscheinend auch bei besserer Laune. Denn als sie eben an dem Zimmer der Zwillinge vorbeigehuscht war, hatte das laute Kindergebrüll das gesamte obere Stockwerk beschallt. Nach Möglichkeit wollte sie auch jetzt nicht so schnell wieder nach oben, da würde sie weder in Ruhe spielen, noch lernen oder sich anderweitig beschäftigen können, wenn die Beiden einen solchen Terz veranstalteten. Sie fand es toll Geschwister zu haben, aber wenn diese brüllten, dann war das weniger toll. Da Laevina noch keine Anstalten machte sie wieder raus zu schicken, blieb sie auch und lauschte den Gesprächen. Als das Wort Geschenke fiel, wurde sie natürlich sofort hellhörig. Sofort waren Valerian und Calvena in ihrer Beliebtheitsskala auf den ersten Platz gerückt. Sie gab sich sogar mühe keine ungeduldige Miene aufzusetzen und stattdessen artig darauf zu warten, dass sie bekam, was man ihr mitgebracht hatte. Das Serrana ganz nebenbei ein wenig flunkerte, was die Zwillinge anging, bekam sie gar nicht mit. Sonst hätte sie wohl deren Aussage glatt als Lüge offenbart.
    „Dankeschön“, strahlte sie, als ihr dann das geschnitzte Pferd in die Hände gedrückt wurde. Sabinas Augen leuchteten voller Begeisterung. Mit den Fingern strich sie über die zarte Maserung des Holzes und fuhr die Mähne entlang.

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    Bia


    Das war plötzlich eine Hektik, gerade hatte sie Sabinas Reisetruhe hinauf geschleppt, da kam ihr auf halbem Wege die Treppen nach unten Adula entgegen. Wortkarg wie diese war, brachte sie auch kein Wort über die Lippen, sondern dirigierte sie nur ins Atrium wo der halbe Haushalt die Köpfe zusammen steckte. Mit einem Blick fasste sie die Lage zusammen und sie kam schnell zu dem Schluss, dass es wohl Gadatas nicht gelungen war, Sabina im Auge zu behalten. Denn der Hauslehrer war da und das Mädchen nicht. Im Gegensatz zu der Iunia blieb sie völlig gelassen und brach nicht sogleich in helle Panik aus. „Sabina ist ausgebüxt?“ fragte sie fast wie selbstverständlich nach und hätte angesichts der Miene von Gadatas beinahe gelacht. Ihm schien es unangenehm zu sein. Bisher hatte er ja es auch nur mit ihr allein und nicht mit dem wilden Haufen ihrer Freunde zu tun bekommen. Je älter Sabina wurde, desto weniger wollte sie unter Aufsicht stehen. Kurzerhand hatte sie mit der Germanica eine Abmachung getroffen, Sabina durfte zusammen mit ihren Freunden durch die Straßen ziehen, aber nur wenn sie sich von den zwielichtigen Vierteln fern hielt, in der Nähe eines der Wohnhäuser ihrer Freunde blieb, sollte sich doch einmal einer im Übermut des Momentes verletzen und sie pünktlich zur Cena wieder daheim war. Ein bisschen Freiheit brauchte das Mädchen ja schließlich auch und Unfug machen machte keinen Spaß, wenn ein lästiger Erwachsener an ihrem Rockzipfel hing. Nur war nun Gadatas in heller Aufregung, weil er seiner Aufgabe nicht hatte nachkommen können. Der Sklave war auch das Feindbild Nummer eins und somit nicht nur lästig, sondern auch langweilig.

    Saldir
    Die germanische Sklavin war furchtbar unglücklich mit dieser Situation. Sie hoffte ja immer noch auf die Möglichkeit zur Flucht. Vielleicht schlief die Kranke ja und sie konnte sich aus Rücksicht verkrümeln. Doch das Schicksal war ihr an diesem Tag wohl gar nicht wohlgesonnen. Nein, Aculeos Gast gab krächzend ein paar Worte von sich. Sie war doch keine Krankenschwester! Sie sollte eigentlich nur hübsch sein… Kurz sah sie sich hoffnungsvoll um, doch außer ihr war niemand in dem Zimmer. Also musste sie ran. Ob sie wollte oder nicht. Mit einer Leidensmiene trat sie vorsichtig ans Bett und kniete daneben nieder. Vorsichtig hielt sie die Schale mit der warmen Brühe an die Lippen von Roxane. „Dominus Aculeo holt gerade einen Medicus!“ sagte sie leise.