Beiträge von Faustus Menecrates

    Menecrates, der sich an dieser Übung aufgrund einiger Erschöpfung nicht beteiligt hatte, sah sich die Kämpfe gut an. Man erkannte einige Parallelen in verschiedenen Kampftechniken, aber im großen und ganzen erinnerte es ihn mehr an wildes aufeinanderprügeln als an Kampftechnik.


    Erschöpft verließ auch er den Übungsplatz...

    "Interessant", dachte Menecrates in sich hinein...


    Er kannte aus seiner Heimat eine andere Art der Zügelführung, lediglich die Körper- und Beinarbeit war gleich. Er musste aufpassen, nicht in alte Gewohnheiten zurückzufallen, wenn die Reiterausbildung startete.

    Menecrates reihte sich ein, überprüfte die Abstände zur Seite und nach vorne und erwartete weitere Befehle.


    Ihm wurde immer klarer woher die Macht des römischen Reiches kam...
    Wenn jedem noch so einfachen Soldaten die Grundlagen von Disziplin, Formationen und Kampfgeist klar gemacht werden kann ein noch so großer Haufen Barbaren angreifen...
    Wie ein Fels in der Brandung...

    Menecrates nahm die Antwort zur kenntnis, nickte und beobachtete den weiteren Verlauf des Unterrichts...


    Ersatzpferd...es wäre wohl eine der schlechtesten Ideen überhaupt, eine zu Enge Bindung zu einem Ross aufzubauen, das Risiko diese zu verlieren ist einfach zu hoch...

    /sim off
    Ich weiß nicht in wie weit du dich auskennst, aber wenn ein Ross was falsches isst dann kann es passieren dass es "kolikt". Dann liegt es erstmal relativ regungslos am boden und fängt nach einigen stunden an sich schmerzverzerrt am boden zu wälzen. Wenn das ganze nicht Tierärztlich behandelt wird kann das Pferd daran einen ziemlich unbequemen Tod sterben.
    /sim on


    Menecrates meldete sich noch einmal zu wort, nachdem ihm Varelas die Rückfrage gestellt hatte:
    "Und wenn mein Pferd während wir uns zum nächsten Ziel begeben einer Krankheit erliegt und stirbt? Wenn ich es richtig verstanden habe schließe ich mich entweder den Fußsoldaten an, oder begebe mich um nächsten Lager. Aber wer entscheidet darüber?"

    "Dieser vorlaute Bauer von Gote!!!!! Arme wie ein Bär und wahrscheinlich ein Hirn des selbigen... Aber Bei Ares, der Mann hat Schneid...
    Wenn man diesem Trampel nur ein bisschen Disziplin beibringen könnte..."
    dachte Menecrates in sich hinein....

    Herrlich!


    Menecrates wusste um die wichtigkeit der Theorie, aber gleichwohl auch um derselbigen Trockenheit.
    Aber Pustekuchen, nie hatte er so viel Spass in einer Unterrichtsstunde gehabt!
    Ein Trampel der - sollte er potential besitzen - definitiv nichts davon zeigte,
    ein Trottel der sich aufgrund von Verwandschaft für etwas besseres hält und um nicht zu vergessen: Ein Ausbilder mit dem Mundwerk einer Hydra....
    Einfach Herrlich....


    Um sich von der Heiterkeit etwas abzureagieren dachte er einen Moment lang über eine Frage nach..


    "Faustus Menecrates mein Name, Herr. Was passiert mit Soldaten, die auf einem weiter entfernten Einsatz ihr Pferd beispielsweise aufgrund einer Kolik verlieren?? Versuchen diese zu Fuss Schritt zu halten oder das nächste Lager zu erreichen??"

    Faustus ging Stramm, fast schon verspannt neben einem Probaten, den das Marschieren nicht zu interessieren schien...


    Ein Blick in die Runde versichterte ihm, dass dieser nicht der einzige war, dem das marschieren schon zum Hals heraushing bevor es richig losging.


    "Sie werden die bedeutung dieser Ausbildung schon noch verstehen lernen" dachte Menecrates in sich hinein... "spätestens wenn im Ernstfall ein Teil der Pferde sein Leben lässt und ein Marsch zu Fuß zwingend erforderlich ist, werden sie die Ausbildung auf einmal gutheissen..."

    Menecrates, welcher sich einen der hinteren Ecken des Schulungsraumes niedergelassen hatte interessierte sich seiner herkunft wegen besonders für die Rosse, welche diesen immensen Belastungen so kräftig strotzen konnten.


    Ein Blick in die Runde verriet ihm, dass sich einige kein bisschen für die Pferde, ihre Rasse und ihre Herkunft interessierten, andere wiederum Feuer und Flamme für dieses Thema waren...

    Der Vexillarius hielt eine Ansprache, welche einigen seiner mitprobaten nicht direkt zu passen schien. Einige schienen damit gerechnet zu haben, dass sie ihre Sitten, Gebräuche und ihre Region hier ausleben könnten, wie sie das wollen...aber das verneinte Mamercus Brigio strikt.


    Menecrates scherte sich nicht besonders darum. Er würde diszipliniert bleiben und seinen Dienst tun. Punkt.


    Er nahm nun wie die anderen Probaten eine ordentliche Haltung an, achtete darauf dass er nicht - wie manche andere, die weder ausgeschlafen noch sportlich anmuteten - dastand wie ein nasser sack kartoffeln...

    Faustus war zeitig aufgestanden um rechtzeitig zum Dienst zu kommen. Zu seiner Verwunderung war er nicht der erste, der sich an diesem milden Morgen zum Übungsplatz begeben hatte.
    Einige Probaten, auch solche die ihm vorher noch nicht aufgefallen waren, hatten sich bereits dort versammelt.


    Er nahm Haltung an, Salutierte und sprach ein festes, wenn auch etwas verschlafenes "Salve" aus.


    Dann gesellte er sich zu den anderen Probaten.

    Faustus, der neben Answald in einer Art halbschlaf lag, merkte dass dieser das Wasser verließ. Er richtete sich auf, trocknete sich und zog sich seine Kleider über.
    Nun machte er sich auf den Weg zu seinem Bett, um sich für den morgigen Tag zur genüge auszuruhen.

    Geschafft, der Tag war vorüber. Es war mindestens so Anstrengend, wie Faustus sich das vorgestellt hatte, er war gespannt was noch alles auf sie zu kommen würde....
    Er sah, wie Answald erschöpft vom Übungsplatz trottete und gesellte sich zu diesem.


    "Der scheint dein Gesicht nicht sonderlich zu mögen" sprach Menecrates zu Answald,
    "war ja ziemlich streng mit dir! Was hältst du zum Ausgleich von einem Besuch in der Thermae??

    "Herr" sprach Faustus erneut und erwartete die Bestätigung - so wie er es als Grundlage von Respekt und Anstand gelernt hatte.
    "Mein Name ist Faustus Menecrates".
    Er sparte sich sämtliche weiteren Ausführungen, er hielt es für Sinnvoller weitere Rückfragen abzuwarten. Serafim Varelas war neu und musste sich Respekt verschaffen, darum war es klug von ihm keine Demonstration seiner Führenden Hand zu verlangen.




    Ein Blick in Answalds augen verriet ihm, dass dieser Zornig war - er schien sich zu Unrecht verurteilt zu fühlen. Scheinbar war ihm sein versehentliches Ausrücken aus der Formation nicht ganz bewusst gewesen - Verständlich, schließlich waren sie alle Neu und unerfahren.


    Geduldig warteten sie weitere Befehle von Brigio oder Varelas ab, in der Hoffnung den Exerzierplatz bald verlassen zu können.

    "Herr" sprach Menecrates, trat einen Schritt nach vorne und wartete auf ein bejahendes Nicken des Fragestellers. "Probatus Answald hatte wie wir alle die Order bekommen in einer Reihe zu laufen. Entgegen des Befehls hatte er sich aber ins fordere Feld der Läufer befördert, im Glauben damit einen guten Eindruck zu machen. Einer der wichtigsten Aspekte der Kriegsführung ist die klare Ausführung von Befehlen - man gewinnt keine Schlacht wenn diese nicht gewährleistet ist."


    Nachdem er das kund getan hatte, warf er einen entschuldigenden Blick zu Answald - es war nicht sein Ziel, seinen Fehler anzuprangern, aber er wusste keine besseren Worte um den Grund der Strafe zu beschreiben und gleichzeitig zu versuchen, Answald aus der Rolle des "germanischen Trottels" zu befördern...

    Menecrates beobachtete dieses Schauspiel voller Missfallen...
    er selbst hatte Answalds Fehler nicht ausmachen können, aber er würde es nicht wagen, ohne jegliche Ausbildung die Kompetenz seiner vorgesetzten in Frage zu stellen.
    Er warf einen Blick zu Answald, welcher innerlich vor Zorn kochen musste, sich aber sichtlich beherrschte.

    Menecrates hatte damit gerechnet, viel laufen zu müssen. Aber so viel... Runde für Runde lief er in seiner Reihe, bis endlich Einhalt geboten wurde.


    Ohne lange Verschnaufpause ging es nun weiter, es musste Marschiert werden... Faustus blickte sich in den Reihen der Probaten nach bekannten Gesichtern um, um zu sehen wem es leichter fiel und wem nicht...

    "Gut gekämpft Waffenbruder".
    Einen skeptischen Blick zum Decurio werfend sprach Menecrates:
    "Fragen kostet nichts, aber ich bin mir sicher dass es das noch nicht war"!
    In Gedanken spazierte er bereits in die Thermae, aber er wartete geduldig auf eine Order vom Decurio.