Beiträge von Faustus Menecrates

    Menecrates vernahm ein Gespräch zweier Probaten, welche vor hatten ein Bad zu nehmen.
    "Wenn es euch recht ist, werde ich euch begleiten" sprach Faustus höflich und erhoffte sich eine positive Reaktion.
    Es konnte nicht schaden die verschiedenen Probaten und ihre Geschichte näher kennen zu lernen.

    Menecrates sah sich um, sah die Probaten schnaufen und schwitzen und war sehr glücklich, nicht der letzte zu sein!
    Er war kein wirklicher Sportler, er konnte sich lediglich im Mittelfeld halten, aber das genügte Ihm.


    "Da, da sind die letzten" rief einer der Probati, welcher bisher noch nicht aufgefallen war, um den Decurio dazu zu bewegen die letzten 2 zu bestrafen...

    Der Eques, welcher ihm seine Ausrüstung ausgegeben hatte, schloss sich der Truppe an. Man wollte kaum glauben wie gut ein strenger Decurio und der ein oder andere Veteran Männer, die sonst nicht viel unternahmen motivieren konnten...

    Menecrates spürte, wie die Schwertstöße sich in seinen Armen bemerktbar machten.. Er war dankbar dafür jetzt etwas laufen zu können, er war diese Belastung nicht gewohnt...


    Er schloss sich einigen anderen Probaten an und lief mit ihnen um den Platz.

    Der Probatus, der gerade den Exerzierplatz betreten hatte
    schien genau so neu zu sein wie Answald und Menecrates.
    Man sah im deutlich an, dass er eine Mischung von Unsicherheit und entschlossenheit ausstrahlte und Faustus war gespannt wie dieser sich machen würde.


    Es konnte aber auf keinen Fall schädlich sein, ein paar andere auf seinem Niveau hier zu haben.


    Menecrates´s Pfahl ächzte unter seinen Stößen, schon bald würde nichts mehr von ihm übrig sein. Und so eine Unachtsamkeit wie Answald durfte ihm auf keinen Fall passieren..

    Menecrates warf einen Blick in die Runde, sah wie
    seine Kameraden auf die Phähle eindroschen und war von dem
    Talent, das einige hier an den Tag legten schwer beeindruckt.


    Besonders Answald schien seine Waffe nicht das erste mal in den Händen zu halten. Im selben Augenblick betrat ein weiterer Probatus den Exerzierplatz. Menecrates fragte sich, ob dieser wohl verschlafen habe, wartete aber auf die Reaktion des Decurios ab.

    "Ictus Recte, Ictus Latus, Ictus Scaevus..." hörte Menecrates den den Decurio rufen, welche ihnen nun die Grundlegenden Schlagtechniken beibringen wollte. Faustus vergrub sich hinter seinem Schild und versuchte möglichst unangreifbar zu wirken. Er hatte sich die Haltung des Decurio gut angesehen und stellte fest, wie schwer es war einen Veteranen wie ihn nach zu machen. Die ersten Schläge,
    die er auf den wehrlosen Holzpfosten sausen liess wirkten etwas unbeholfen, aber nach ein paar malen pendelte sich eine gewisse Sicherheit ein. Die anderen Probaten hatten genauso Ihre Schwierigkeiten, es waren nur ein paar die dieses Spiel zu beherrschen schienen. "Ictus Recte, Ictus Latus, Ictus Scaevus......."

    Menecrates schnappte sich seinen Übungssphata...
    "Fühlt sich verdammt gut an...das erste mal offiziell in einer Römischen Legion zu trainieren..." sagte er lächelnd zu Answald.
    Er versuchte sich vorzustellen, wie eine Horde Germanen von der ALA eingekreist und niedergeritten wurde, während Hastas flogen und Schwerter klirrten...
    Aber genug des Nachdenkens sagte er zu sich selbst und ging zu einem der Holzpfosten.

    Der Decurio hatte sein Gespräch mit dem Neuen beendet, ging auf Position und stellte eine Frage.


    Menecrates dachte einen Moment nach und rief dann:
    "Decurio". Einen Augenblick später nickte der Decurio ihm als Zeichen dafür, dass er sprechen durfte zu und er sprach:


    "Die Grundausrüstung des Eques besteht aus seinem Rüstzeug, bestehend aus helm Rüstung und Hosen, seinem Schwert, genannt Gladius und seinem Wurfspeer, genannt Spatha."


    Er ging seine Worte einen Moment lang durch, stellte sich einen voll Ausgerüsteten Eques vor und wartete dann auf eine Antwort des Ausbilders.

    Menecrates hielt sich in der Nähe des Decurios auf um die Unterhaltung mit anhören zu können. Der neue, dessen Name Answald war, schien anders zu sein als die meisten, die hier ihre Ausbildung genossen. Kein Barbar, der nur Fressen, schlafen und kämpfen im Kopf hatte.


    Vielleicht stellte dieser neue einen starken Partner auf dem Weg zu seinem Ziel da, dachte er sich noch während er sich die Unterhaltung anhörte.

    Menecrates sah, während er auf den Decurio wartete einen neuen Probatus auf den Platz zu kommen.
    "Erst so kurz da und schon nicht mehr der neueste" dachte er sich im stillen und beobachtete den neuen.


    "Salve" begrüßte er ihn und hieß ihn willkommen.


    "Mein Name ist Faustus Menecrates, ich bin hier Probatus und habe meine Ausbildung erst vor kurzem begonnen" sprach er, warf dem neuen ein freundschaftliches lächeln zu und wartete auf eine Antwort.

    Menecrates lief seine runden um sich auf zu wärmen und betrachtete beim laufen die angelieferten Übungswaffen.
    Wie oft hatte er als Kind mit seinen Freunden mit selbst geschnitzten und gebastelten Waffen gespielt und wie viel Spass hatte ihm das gemacht...


    Er freute sich regelrecht darauf, diese Waffen endlich führen zu können.


    Die 5 runden waren schnell rum und einige Männer hörte man schon wieder schnaufen. Faustus dehnte sich ein bisschen und wartete auf neue Befehle des Decurios...

    Der Decurio schien noch beschäftigt zu sein, Menecrates musste einige Zeit warten bis dieser auftauchte.


    Die anderen Probaten waren nun auch schon eingetroffen und machten sich ebenfalls mit ihren Mitstreitern und dem Platz vertraut. Er unterhielt sich mit einigen über die örtlichen Gegebenheiten und über Confluentes, ließ sich von den vielfältigen Waren am Markt und den schönen Frauen in den Freudenhäusern erzählen.


    In Gedanken plante er bereits, was er mit seinem ersten Sold anfangen würde, versuchte derweil aber seine Konzentration bei der Übung zu belassen.

    Sein Leben lang war Menecrates noch in keinem römischen Tempel gewesen... In der Taberna seines früheren Heimatdorfes hatten einige Männer von der römischen Religion erzählt, daher hatte er ein ungefähres bild und wusste, dass Mars, der Gott der hier angebetet wurde der Gott des Krieges war. Also genau der Gott, den er für seinen Weg auf seiner Seite wissen wollte.


    Er trat vor den Opferaltar und kniete sich nieder...er küsste den heiligen Boden und sprach:
    "Oh Mars, mächtiger Gott des Krieges... sieh mich an, ich bin nicht mehr als ein einfacher Soldat, der euch ehrt und dem in seinem Leben nichts mehr am Herzen liegt, als meinem Namen unter der schützenden Hand des Mars alle Ehre zu machen!
    Ich besitze nichts, was ich einem Gott wie euch geben könnte, was ihr euch nicht mit einem Fingerzeig selbst erschaffen könntet, in all eurer Macht und Herrlichkeit!
    Ich bitte euch großer Mars, hört mich an:
    Legt eure schützende Hand über mein Antlitz und gebt mir einen Segen, sodass ich gewiss sein kann, dass euer Schwert und euer Schild mich in jeder Situation beschützen werden..."


    Er küsste den Boden vor dem Altar merhmals, während er diese Worte sprach. Es beschämte ihn, dass er nichts besaß, was er Mars opfern konnte, doch er war sich gewiß, dass ein Besuch ohne Opfer allemal besser ist als gar kein Besuch.


    Zum Abschluss verbeugte er sich noch einmal vor dem Altar, huldigte der Gottheit und ging von dannen...

    Menecrates betrat noch vor Ende seiner Pause den Waffentrainingsplatz.
    Nun würde er also den Grundlegenden Umgang mit seinen Waffen lernen!
    Er hatte als Kind oft mit selbst gebauten Holzwaffen gespielt, er war sich aber sicher dass das kein Vergleich zu dem sein werde, was jetzt auf ihn zu kommen wird...


    Er sah sich genau um, betrachtete den leicht verschneiten Boden und seine gepflegte Waffe und wartete dann auf Beginn der Übung.

    Laufen sollten wir jetzt also...


    Menecrates setzte sich in Bewegung und fing an, in einem gemütlichen Tempo vor sich hin zu traben. 10 Runden zu reiten wäre ihm zwar leichter gefallen, doch war er schon immer sportlich gewesen, weswegen ihm diese Aufgabe zwar anstrengte, ihn aber nicht überforderte.


    Einige Probati waren exzellente Läufer, sie waren sehr leichtfüßig, dafür aber auch etwas schmal gebaut. Andere hingegen, Körper wie Bären oder Bäuche wie selbige hatten so iIhre schönen Schwierigkeiten.


    In den letzten Runden griffen die letzten auf ihre Reserven zu und holten aus ihren beinen was nur ging...einige überholten Menecrates, der sich im Mittelfeld befand, andere stritten sich hinter ihm um die letzten Plätze.


    Keiner dieser Männer wollte die extrige Runde laufen...

    "Gut zu Wissen, vielen dank für euer Gehör, Herr" erwiederte Faustus und widmete sich wieder voll seiner Arbeit.


    Der Decurio hatte seinen Vorschlag nicht ins leere laufen lassen, dass war ein gutes Zeichen. In seiner Jugend hatte er viel über den produktiven Einsatz von Pferden gelernt und er war sich sicher, dass dieses Wissen ihm hier noch von großem Nutzen sein werde.


    Schaufel für Schaufel räumte die Einheit den Schnee weg, bis am Übungsplatz der Boden wieder zu sehen war...

    Der Decurio trat näher und musterte ihn mit strengem Blick.
    Er machte sich scheinbar erste Gedanken darüber, was der scheinbar vielversprechende Neuling zu sagen hatte, wollte dann aber nicht länger warten und fragte, was es zu sagen gab.


    Sim-Off:

    Ich hoffe es geht in Ordnung, dass ich mich jetzt selbst "aufrufe"!?!



    "Herr, ich begrüße den Gedankengang, die Männer morgens mit einfacher Arbeit aufzuwecken und in Schwung zu bringen, doch frage ich mich: Was machen die Pferde unserer Einheit, besonders die neuen zu Zeiten, in denen sich nur die vergleichsweise wenigen Stallburschen um sie kümmern?
    Wäre es nicht Sinnvoll, im Laufe der Übung und im Zuge der Handwerklichen Ausbildung einige Pflüge zu bauen, welche den Pferden mit einem Geschirr angehängt werden, um die Pferde neben den Mannen zu ertüchtigen und ihre Zusammenarbeit und das Feingefühl der Männer für den wohl wichtigsten Bestandteil der ALA zu stärken?


    Man könnte jeden verschneiten Morgen eine Zahl an Pferden mit Pflügen ausrüsten und diese Parallel zu den Männern räumen lassen.


    Ich bin nicht faul, ich konnte es mir mein Leben lang noch nie leisten faulheit zu zeigen, aber ich habe sehr früh gelernt mit zu denken.


    Und mein Gedankengang zielt darauf ab, dass wir in der Zeit in der wir in den Krieg ziehen Möglichkeiten haben unser Gelände mit wenigen männern schnell und effizient zu räumen!
    In meiner alten Heimat haben wir die Pferde zu vielen Zwecken verwendet, sei es zur Landwirtschaft oder zu sonstigen Arbeiten...
    Und ich verspreche euch: Ihr werdet es nicht bereuen, Herr!"


    Menecrates war bewusst, dass er ein Risiko einging.
    Der Decurio könnte diese Idee entweder mit offenen Armen empfangen, oder sie als Faulheit in den Wind schiessen, was die Gunst, die er sich bisher erworben hatte wohl schnell vergehen lassen würde.
    Doch er hatte sein Leben lang noch selten ein Blatt vor den Mund genommen. Und wenn ihm etwas Sinnvoll erschien, dann brachte er das auch vor. Er war nun mehr als gespannt auf die Reaktion des Decurios...

    "Schnee schaufeln..." dachte sich Menecrates im Stillen als er zu einer Schaufel griff. Er war gestern früh zu bett gegangen, schon seit über einer Stunde auf den Beinen und er wirkte sehr wach und ausgeschlafen. Auf keinen Fall hätte er riskiert, heute zu spät zu kommen oder nicht ganz bei der Sache zu sein.
    "Ich habe dem Decurio meine Ziele mitgeteilt und ich werde ihm mit jedem Tag beweisen, dass er willig und wert war, diese auch zu erreichen. Auch wenn es nur Schnee ist, mit dem ich beginne..."


    Er brach seinen Gedankengang ab und begann den etwas nassen Schnee zu räumen.


    Da kam ihm ein Gedanke...


    "Herr" rief er dem Decurio zu und wartete, ohne die Arbeit zu unterbrechen auf eine Antwort.