Beiträge von Caius Iulius Casca

    Der Besuch in den Thermen, bei dem Caius den Aelier getroffen hatte, war noch gar nicht so lange her. "Ich traf den Aelius letztens beim Baden, in den thermae agrippae. Wir kamen ins Gespräch und auf den cursus publicus zu sprechen." Hoffentlich würde das den Germanicer befriedigen, was seine Neugierde anging. ;)


    Das Gehalt entschädigte Caius natürlich für jegliche Arbeit. Nun verstand er auch Avarus' Behutsamkeit, was die Auswahl eines passenden Bewerbers anging. "Nunja, unter diesen Umständen wäre ich einer Anstellung ganz und gar nicht abgeneigt." Eher freute er sich riesig darüber, dass er einen so guten Einstieg in sein Berufsleben bekam.


    So wirklich Ahnung hatte Caius nicht, was das Abschließen von (Arbeits-)Verträgen anging, so dass er sich kurzerhand erhob, und die Hand zum Einschlag ausstreckte. "Es würde mich freuen, angestellt zu werden, legatus."

    Sichtlich erleichtert, dass für ihn überhaupt ein Posten in Aussicht stand, schaffte es Caius nun, den Germanicus freundlich anzulächeln.


    "Nun, Aelius Archias - an dieser Stelle herzliche Grüße von ihm - empfahl mir den Weg als stationarius zu beginnen. Ich würde seiner Empfehlung gerne nachkommen, doch könntest du mich davor noch über die konkreten Aufgaben und die Bezahlung eines stationarius aufklären, Germanicus?"

    Auch Caius hatte von der Ernennung Wind bekommen, und freute sich, dass ein Familienmitglied unter den Ernannten war. Mehr oder weniger schon stolz blickte er zu Centho hinauf, der in in der casa aufgenommen hatte, und nun seinen Eid sprach. Er schien etwas aufgeregt, doch das war normal in einer solchen Situation, fand Caius.
    Gespannt wartete Caius auch darauf, die anderen neugewählten Magistrate zu sehen, wobei er die Eidsprüche der höheren bereits verpasst hatte.
    Dann entdeckte er auch Gesichter, die er schon in der casa gesehen hatte, und gesellte sich kurzer Hand zu Proximus. "Salve. Centho wird unsere Familie noch weit bringen, oder?"

    Die Frage war zwar im Prinzip einfach und schnell zu beantworten, doch war die Antwort in keinster Weise befriedigend oder besonders vorteilhaft gewesen. Also zögerte Caius ein wenig - auch, da sein Gegenüber etwas verblüfft dreinguckte, was ihm Sorgen machte.


    "Nun ... mein curriculum vitae fällt überraschend kurz aus. Ich bin noch jung, und habe meiner Abstammung nicht viel vorzuweisen - ausgenommen ein Kurs an der schola atheniensis."


    Mittlerweile wahrlich verunsichert, blickte er den Postmanager ;) an, und war gespannt, ob diese Antwort das vorläufige Aus für seine berufliche Karriere bedeutete.

    Bei Centho hörte es sich so einfach an. War die politische Karriere doch kein Kinderspiel. Man benötigte schließlich Unsummen an Geld und einen hohen Bekanntheitsgrad. Aber Caius freute sich, dass so viele Iulier zur Politik strebten. "Nun, ich werde mich dann mal zurückziehen. Die Reise war anstrengend." Momentan wollte er sich eigentlich nur noch in ein warmes Bett legen. "Ich hoffe, wir sprechen uns morgen, bei einer Mahlzeit, nochmal."

    Ein wenig mulmig wurde ihm schon, als der Aelier ihn vor dem Germanicer warnte. Hörte sich aber aufregend an - Caius musste sich sowieso mal seine Nervosität in solchen Situationen abgewöhnen. Bei der Bemerkung bezüglich der Frauen musste er aber dann doch lachen: "Meine Familiengründung verschiebe ich in der Tat. Daher ist auch die Stelle beim cursus publicus kein größeres Problem." Er grinste. "Viele Iulier sind beim Militär, ja - aber längst nicht alle. Dir ist doch bestimmt Iulius Centho bekannt, der demnächst im cursus honorum kandidiert*?" Da viel ihm ein, dass er gar nicht wusste, inwiefern er mit Centho verwandt war.



    Sim-Off:

    *Spielen ja noch davor ;)

    Er erinnerte sich, welchen Fehler er gerade am Tor gemacht hatte, also stellte sich Caius erst einmal brav vor. "Mein Name ist Caius Iulius Casca, und", fuhr er mit seinem Anliegen fort, "Ich bin an einer Stelle beim cursus publicus interessiert, sofern dort Bedarf besteht." Etwas nervös kratzte er sich am Kinn, auf eine Antwort wartend.

    Caius trat sogleich ein, blieb aber in der noch geöffneten Tür stehen, wollte er sich doch erst erkundigen, ob es einem Termin bedurfte. Hinter dem Schreibtisch sah er einen sichtlich beschäftigten Beamten - ob es sich hierbei wohl um den Senatoren handelte, an den er sich wenden sollte?


    "Salve! Ich nehme an, du bist Senator Germanicus, und legatus augusti cursu publico?" Was für eine unnütze Frage. War ein senator doch leicht anhand seiner Kleidung zu erkennen. Also setzte Caius eine positive Antwort einfach vorraus, und sprach gleich weiter: "Hättet ihr einen Moment Zeit für mich? Oder wäre es zu einem späteren Zeitpunkt angenehmer?"

    Der Prätorianer hatte Caius bis zum officium des legatus geleitet, sich dann aber auch wieder zurückgezogen. Nun stand Caius vor der Tür, etwas nervös, und klopfte dann aber entschieden, hörbar an.

    Zitat

    Original von Ein Praetorianer
    Zumindest nahm es der Iulier mit Humor, das brachten die wenigsten zuwege. Der Praetorianer war daher nicht abgeneigt, Gnade vor Recht ergehen zu lassen. "Normalerweise sollte schriftlich um einen Termin ersucht werden. Egal zu wem Du hier im Palast möchtest. Merke Dir das für die Zukunft. Heute mache ich mal eine Ausnahme und führe Dich hineine, damit Du einen Termin absprechen kannst. Allerdings muß ich Dich auf Waffen hin untersuchen, bevor ich Dich hineinführen kann."


    Sichtlich erfreut über die Kulanz des Soldaten - ganz entgegen seinen Befürchtungen - entschuldigte er sich höflich: "Ich werde es mir für das nächste mal merken." Danach streckte er sogleich die Arme von sich, damit der Prätorianer ihn abtasten konnte.

    Zitat

    Original von Ein Praetorianer
    Der Praetorianer hob eine Augenbraue und musterte Casca von oben nach unten und von unten nach oben, wie er es oft tat, wenn die Besucher es unterließen, sich vorzustellen. "Salve, 'ich'. Ich nehme doch an, daß Du ein Bürger Roms bist und einen ehrenwerten Namen trägst. Dann sollte es doch nicht so problematisch sein, diesen auch zu nennen. Und gewiß hast Du auch einen Termin ausgemacht und wirst erwartet?"


    "Man verzeihe mir diesen Fehler." Er schmunzelte. "Caius Iulius Casca, mein Name." Ob er einen Termin hatte? Nein, natürlich hatte er keinen Termin, aber das ließ sich irgendwie hindrehen. "Noch habe ich keinen, werde aber mit Freuden einen beim scriba des Legaten ausmachen, sollte jener keine Zeit für mich haben." Alternativ würde er eben doch den Rat des Aeliers befolgen, und den Germanicus in seiner casa aufsuchen. Caius hatte es nur als ein wenig seriöser empfunden, den legatus in seinem Büro aufzusuchen, wo es schon um etwas geschäftliches ging.

    "Oh." Jetzt war Caius ein bisschen baff. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sein Gegenüber bereits in der Politik tätig war, bzw. so kurz vor einem so wichtigen Ereignis stand. Er nahm sich vor, sich dieses mal genau über die Wahl zu informieren, gespannt, ob der Senat seinen Verwandten als würdig erachten würde. "Es freut mich sehr zu hören, dass ein Iulier bereits in der römischen Politik ist. Ich wünsche dir alles erdenkliche, dass du die Wahl gewinnen magst!" Kandidaten gab es viele, doch nur die erfolgreichen, würden der gens einen Namen machen, so hoffte Caius das beste. Um das Gespräch ein wenig voranzutreiben, fragte er gleich weiter nach: "Und wie steht es um die restlichen Iulier aus Rom?"

    Wie spektakulär für Caius! Eine öffentliche Verhandlung, bei der es um den Mord an einem angesehenen Römer ging. Nun drängte sich auch Caius - ein wenig zu spät - durch die Zuschauermassen. Der Fall zog einiges an Öffentlichkeit an. Es brauchte zwar eine Weile, aber letztlich hatte er sich durchgekämpft, bis in die zweite Reihe, und hatte eine vorzüglichen Blick über einen etwas kleineren, dickeren Römer.
    Zuerst richtete sich sein Fokus auf die drei Richter, alles anscheinend Senatoren, vermutlich relativ bekannte. Vom praetor meinte Caius sogar schon einmal gehört zu haben, er meinte zu wissen, dass jener mal Statthalter einer nördlichen Provinz gewesen sei. Danach schweifte sein Blick über die Anklage- und Verteidigerbank, blieb kurz an dem etwas ärmlich aussehendem Angeklagten hängen, und wanderte dann über die Zuschauermassen. Hier war er besonders erstaunt, denn man sah das gesamte Spektrum Roms - normale, anständige Bürger, einfache, sensationsgeile Arbeiter, sogar schicke Frauen fand man im Publikum.

    Gegen Mittag erreichte Caius, nach einem seiner Streifzüge durch Rom, auch den Palatin, wo er sich an den Legatus Augusti Cursu Publico wenden wollte, bezüglich einer Arbeitsstelle. Am imposanten Tor des kaiserlichen Komplexes, trat er an eine der Wachen heran. "Salve!" Er hoffte, dass ihm der Soldat nun zuhörte, und sprach weiter. "Ich würde gerne in den Verwaltungstrakt, zum officium des Legaten des cursus publicus."

    Ganz erstaunt über die Fülle der Informationen, die ihm sein Verwandter doch so aus dem Stand geben konnte, versuchte er erst einmal, sich die Namen zu merken, die ihm genannt worden waren."Vielen dank, für die ausführliche Information - ich denke, das wird noch sehr hilfreich sein!" Er strich sich über das Kinn, wobei ihm noch einfiel, dass er mal wieder zum Barbier müsste - oder in die Thermen. "Was die Bildung angeht, hätte ich noch ein anderes Anliegen ..." Er schaute Centho in die Augen, mit einem etwas ernsteren Gesichtsausdruck. "Ich würde mich gerne, vor allem was Wirtschaft und Recht angeht, weiterbilden - nur fehlt mir das nötige Kleingeld, um die für mich doch recht üppigen Kursgebühren zu bezahlen ..." Es war vermutlich längst klar, worauf er hinauswollte. "Meinst du, du könntest mir dieses Geld sozusagen vorlegen, oder wie steht es um deine finanzielle Situation? Was machst du eigentlich beruflich?", hängte Caius noch eine Frage an, die ihm spontan eingefallen war.

    Das Klima in seiner Heimat war schon etwas merkwürdig, musste auch Caius zugeben. Aber es ließ sich aushalten, Schnee gab es leider - oder zum Glück - nicht wirklich oft. "Nein, es schneit eher selten, aber diesen Winter ungewöhnlich viel."


    Langsam glaubte Caius nicht mehr an Zufälle ;). Zuerst traf er ein Mitglied der (ehemaligen) Familie des Kaisers, und dieselbe Person war dann noch bei der Post, bei der Caius überlegte anzufangen. "Ich dachte ich fange als einfacher tabellarius an, so komme ich ein wenig rum, und erlebe etwas - in einigen Jahren kann ich immer noch um eine feste Stelle in Rom bitten. Aber ich werde mich wohl hier bewerben", und gleich eine Frage hinterher: "Du weißt doch bestimmt, wo ich mich melden muss, wenn ich beim cursus publicus arbeiten möchte?"

    Im Hintergrund nahm Casca wahr, wie Informationen zwischen den Sklaven ausgetauscht wurden, und einer verschwand - ein wirklich reibungsloser Ablauf in diesem Haushalt, da freute man sich gleich viel mehr. :]


    "Danke, es freut mich wirklich, dass ich hier so herzlich begrüßt werde!" Er lächelte mal wieder. "Ich dachte daran, bei der Post anzufangen, mich aber auch ein wenig an der schola zu bilden ..."

    "Ach ja, der Norden ist nicht so das Wahre, wenn man ihn mit Rom vergleicht. Das Klima hier ist um einiges angenehmer." Nun kamen sie langsam auf den Punkt, nämlich seine Zukunft, und sein Gesuch wegen eines Zimmers, was Centho ihm freundlicherweise abnahm. "Ja, ich wollte dich gerade fragen, ob denn noch ein Zimmer frei wäre." Er lächelte, glücklich, dass dieses Problem gelöst worden war. "Ich werde wohl eine Weile bleiben, mich erst einmal nach einer Arbeitsstelle umsehen, um dir nicht zu sehr auf der Tasche zu liegen."