Beiträge von Cnaeus Prudentius Spurinna

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Übrigens finde ich es faszinierend, daß niemand auf die einfachste und zugleich ur-römische Art denkt, zu Geld zu kommen.


    Ei freilich. Nur heute ist es nicht mehr so leicht, auf Plünderzug und Brandschatzung zu gehen wie noch früher.

    Oh, trautes Heim!


    Wunderlich war’s, dass ich nun die Casa Prudentia als Heim betrachtete. Doch lebte ich hier einige Zeit, unterdessen ich der Arbeit eines Curator Aquarium nachging. Obschon ich in letzter Zeit in Cemenelum mein Dasein gefristet, gab mir der Anblick dieser Wohnstätte ein erbauliches Gefühl. Mein Stock tackerte am Boden dahin, als ich auf die Casa Prudentia zuschritt, den Stock erhob und anklopfte.


    SCHRAUBZIEHRIS!


    Mein Stimmorgan war mitnichten ungewaltig, ja, ich konnte laut brüllen, und dies machte ich mir oft zunutze an multiplen Okassionen, wie beispielsweise, um den faulen Ägypter zu rufen – sonder Zweifel war er wieder am Schlafen. Ich hob abermals meinen Stock, den ich schon gesenkt, und hämmerte auf die Türe.

    Blanchiert war noch meine Nasenspitze, doch nur noch wenig war äußerlich an mich sichtbar von dem, durch das ich gegangen. Roms Luft tat mir nicht gut. Eine Krankheit zog ich mir zu, und es ist eindeutig, dass mit eben diesen nicht zu spaßen ist. Und so schwer es mir fiel, mich aus Rom zurückzuziehen, so dringend tat es Not. Denn den Styx zu überschreiten deuchte mir in meinem Alter übertrieben. Natürlich würden wohlig die holden Hände meiner Albinovana mich dort erwarten, doch musste ich meine Ambitionen erfüllen, bevor ich ihr gegenüber schritt.


    Als Ingenieur musste ich natürlich genau ersehen, dass meine Toga richtig saß, bevor ich beim Officium des Curator Aquarium anklopfte. Mir deuchte, ein Ja zu hören, ob dessen die Türe ich aufmachte und hineinschritt, ein Nicken als Gruße andeutend.


    Salve, Curator. Ich hoffe, meiner bist du noch eingedenk. Prudentius Spurinna, ich sah mich gezwungen, vor einiger Zeit Rom aus gesundheitlichen Gründen zu verlassen, sintemal siech ich darnieder lag, doch bin ich wieder in der Stadt, bereit, hieramts meinem Beruf weiterhin nachgehen zu können.


    Mit Neugier war’s, das ich ihn anblickte. Er würde mich doch nicht hinauskomplimentieren mit der Behauptung, sie hatten keinen Platz mehr und ich musste meinen Posten mir höchstselbst an meinen ehrenwerten Hut stecken? Als ich wartete, stützte ich mich auf meinen Stock, der mich selbstredend von guten Diensten stets und jederzeit.

    Zitat

    Original von Cnaeus Prudentius Spurinna
    Bitte Spurinna ins Exil setzen. Sim-On hat er in Rom sich eine Krankheit eingefangen und reist ab nach Cemenelum, um sich dort gesund zu pflegen.


    Habt ihr gedacht, ich bin nun weg? Weit gefehlt.


    Spurinna ist wieder da!


    [brüll]BITTE FREISCHALTEN![/brüll] :D

    Verehrter Curator Aquarium,


    eine plötzliche und unvermittelte Krankheit war es, die mich packte und nun in ihren Fängen hält. Zur Auskurierung eben jener sehe ich mich gezwungen, meine Arbeit zu quittieren und erst einmal mich nach Hause, nach Cemenelum zu begeben, in der Hoffnung, dass die weniger stickigen Lüfte dort mir helfen mögen. Ich danke dir für die Art und Weise, in der du mir ein guter Arbeitsgeber warst, und hoffe, eines Tages wieder zu kehren.


    Dein Aquarius


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    Hochlöblicherweise meldete sich bei der Nennung des Namens nicht ein monströser Asympath mit infernalischem Blicke, sondern ein junger Mann, der ganz nett zu sein schien, wenn man es sich so betrachtete. Er war vielleicht so groß wie ich, jedoch bedeutend stärker – würde jemals einer von uns ein Syphonrohr stemmen müssen, würde es wohl er sein, der diese Aufgabe eer vollbringen konnte.


    Es freut mich außerordentlich, Ennius. Ich bin Prudentius Spurinna, Cnaeus Prudentius Spurinna, der neue Aquarius in der rechentechnischen Abteilung.


    Mein Neffe ist der Prätorianerpräfekt, wollte ich noch hinzufügen, doch kam mir in den Sinn, das dies zuweilen allzu angeberisch wirken mochte, und außerdem das Bild vermitteln könnte, dass ich diese Position hier nur wegen meiner Verwandtschaft erlangt. So ließ ich es sein.


    Der Curator hat mir gesagt, es wärst du, welcher mich in meine neue Arbeit einweisen würde.

    Es war nicht ohne meinen doch schon etwas angestaubten und vom Stocke leicht gehemmten Elan, dass ich durch die Türe in die Stube der Aquarii Roms schritt. Diesem erlauchten Kriese gehörte ich nun an! Zugegebenermaßen, wenig mit Lauch hatten die hier Angestellten zu tun. Ich erblickte an mannigfachen Tischen, von denen einige leer standen, ein paar Aquarii, vertieft in ihre rechentechnischen Arbeiten. Unter ihnen würde es sein, dass ich arbeiten würde. Arbeit, in einem Alter, wo manche sich schon zur Ruhe setzten... es erschien mir amüsant.


    Salvete. Befindet sich unter euren Kreisen Ennius Cerealis?


    Suchend schweifte mein Blick im Bureau herum, begierig nach dem Anblick eines aufschauenden Gesichtes oder einer aufzeigenden Hand.

    Die Anwesiungen des hohen Beamten, nachdem er mir erklärt, dass ich richtg gelegen, könnten kaum deutlicher sein. Und so leistete ich seinen Anweisungen auch Folge, indem ich nickte. Ennius Cerealis also, kein Name, der mir bekannt wäre, aber so pflegte das nun einmal zu sein, wenn man in einem neuen Umwelt sich befand.


    Sehr gut, nach dir, Curator.


    Zusammen war es also, dass wir dieses Büro hier verließen.

    Es war eine unbestimmte Zeit nach meiner Ankunft, da ich Kunde vernahm, dass der Hausherr zugegen. Schnell also wandte ich meine Schritte, unterstützt vom guten Stock, dessen Diesnte wohlgetreu, schnell dem Arbeitszimmer meines Neffen zu. Statt meine Hand zu nehmen, um anzuklopfen, verwendete ich den Knauf meines Stockes – ich ersparte mir in dieser Art und Weise Schmerzen an meinen armen Fingerknöcheln. Ich fragte mich, ob ich ihn zur rechten Zeit erwischt, und lauschte geduldig ob eines Hereins oder eines ähnlichen in diese generelle Richtung zu interpretierenden Lautes.

    Sim-Off:

    Eine Woche Verspätung? Herrje! Ich bin untröstlich.


    Gut. Ich denke, die meisten kenne ich im Vorhinein schon.


    So dringlich mir die Kosten der Rohrumfänge, welche am meisten in Gebrauch, ich ins Gedächtnis mir rufen könnte bei anstehenden Gängen, so wenig sattelfest würden leider meine Angaben in Bezug auf ungebräuchlichere Modelle sein. Es tat wohl Not, sich jener Angaben heute nochmals zu vergewissern. Offenen Ohres also hörte ich dem Curator zu, nicht gewahr des Umstandes, das er mich eines wunderlichen Ausdrucksstils bezichtigte, wiewohl er selbst nicht der erste in derlei Hinsicht gewest.


    Nach Stadtbezirken also, und ich in der rechentechnischen Abteilung. Gut.


    Gut war ein Wort, welches ich schon zum zweiten Mal in dieser Minute gebracht, was auch meine Gefühle zum Ausdruck bringen mochte – es war gut, einmal etwas Besseres zu sein als ein kleiner Stadtbeamter oder ein Privatier.


    Sowie nach Stadtbezirken vorgegangen wird, ist es wohl so, dass auch ich einen Stadtbezirk bekommen werde, wenn ich mich nicht irre?


    Anders konnte ich die Ausführungen des Curators nicht verstehen. Aufmerksam also wartete ich auf eine Antwort und weitere Angaben, die meine Karriere als Aquarius nun lenken würden.

    Schön. Konvers dazu kannst du mich ja Spurinna nennen. Oder einfach nur Cnaeus.


    Ich bot ihr meinen Praenomen an, bevor ich etwas vom Wein mir gönnte.


    Gewiss, da stimme ich dir zu. Dennoch denke ich, dass der alte Abenteurer die Ausnahme darstellt.


    Dramatisch erklang in meinen Ohren noch das gar desaströse Schicksal des Achilles, wie uns gekündet von Homer! Doch statt in Erinnerungen an meine Schülerzeit zu versinken, lauschte ich weiter den Worten, die Vespa mit ihrer süßen Stimme von sich gab.


    Weiter, so scheint es, bist du in der Welt herumgekommen als ich. Dein Onkel – ist das der allseits populäre Consular Aelius Quarto? Sicherlich lebt dieser nicht schlecht.


    Der Bruder des Kaisers, fiel mir ein. Also war Vespa die Nichte des Kaisers, einmal biologisch gesehen. Hui! Doch auch war sie Teil dieses Haushaltes, wie ich nun, und so schien Devotion fehl am Platze.


    Balneum? Diese Idee klingt gut!


    Braves Mädchen, sie konnte Gedanken lesen! Ich fühlte tatsächlich mich etwas staubig aufgrund der langen Reise, welche von Vespa angesprochen.


    Das wäre gut, ein Bad... und hernach würde ich mcih auch gerne in mein Bett zurückziehen. Schließlich ist es schon spät.


    Sonst wäre es ja mir kaum möglich gewesen, mit der Kutsche einzureisen nach Rom.

    Herzlichen Dank, Curator.


    Vorsichtig tat ich, wie geheißen, und begab mich zum Stuhle, um mich niederzusetzen. Die gute Lauene merkte man dem Senator an, mir hingegen wohl ein gewisses Maß an Angespanntheit.


    Wassergeld.


    Was behauptete ich darob zu wissen? Kurz grübelte ich, ehedem ich zu einem Entscheid kam.


    Es ist nun so, dass die Höhe des Wassergeldes nicht nach der Menge des tatsächlich konsumierten Wassers abhängt, sondern einzig und alleine an der Größe des Anschlusses. Der Anschluss, das ist ein Flansch, der dergestalt vor einem Wasserzugang zu platzieren ist, dass er fest sitzt und nicht zu entfernen ist. Zudem ist der Flansch aus... war es Bronze? Ich denke schon. Ein hartes Metall, sodass es nicht zu zerstören sein kann.


    Ich nickte in mich hinein.


    Gewisslich muss regelmäßig ein Aquarius um die Häuser geschickt werden, zum Behuf der Eintreibung des Wassergeldes. Selbstredend ist der zu zahlende Betrag höher, je größer das Loch ist am Wasseranschluss ist – was sich ja auf die Menge des fließenden Wassers auswirkt.


    In unserer Wasser freizügig verschwendenden gesellschaft waren deshalb auch keine Hähne nötig, wiewohl man jene aus Einrichtungen kannte, die Überschwemmungen zu vermeiden suchten.

    Um so besser! Um so besser!


    Meine Stimme ließ ich erdröhnen, um meine Zustimmung ob dieser Situation auszudrücken. Und tatsächlich, es ward eingetreten das, was nie ich mir erwartet – ich war Aquarius. Der Curator stellte nicht einmal allzu forschende Fragen, gewisslich suchte man eher Aquarii, als dass sich Leute in massenhaften Mengen um einen frei gewordenen Posten bemühten.


    Sehr wohl. Übermorgen früh werde ich wieder hier sein. Ich danke! Vale!


    Aquarius, ich war Aquarius, Behüter des Wasserwesens! Oh Iuppiter, dem der Regenfall obliegt, bewahre das Wasserversorgungsnetz Roms, dessen Teil ich nun darstellte!


    ~~~~~~~


    2 Tage später war es, dass ich wieder zum Curator Aquarum kam, selbstredend wieder mit meinem getreuen und wohlehrwürdigen Stock. Ich hub an, anzuklopfen, und trat ein, als ich ein Herein zu erlauschen vermeinte. Markant ließ ich den Stock am Boden tocken, während ich schritt, ungebeugt von meinem Alter, nur von meinem vermaledeiten Unfall damals.


    Salve, Curator Aquarum. Hier bin ich, wie anbefohlen.

    Sowie meine Worte ich gesprochen, hub ein Sklave an, sich zu erdreisten, in meine Worte hineinzufallen. Meinen strafenden Blick auf ihn gerichtet, entging mir dennoch nicht, dass seine Absichten pur schienen, und so lockerte ich den Arm, der schon bereit zu einer Ohrfeige gewest. Vage sogar konnte ich mich erinnern an den Knaben. Anaximandros? Ja, einen solchen Namen mochte der Sklave gehabt haben. Ich nickte also freundlich zu ihm hin, statt eines Grußes. Wer wusste, welch Bindung er an Tiberius Balbus aufgebaut! Und mit ihm wollte ich es mir nicht verscherzen, war er doch Hausherr und, was auch noch schwer wog, Prätorianerpräfekt.


    So wandte meine Aufmerksamkeit ich wieder der wundervoll anzusehenden Hausherrin zu. Ob sie ihre Worte an den Sklaven gewandt? Gewisslich. So blieb ich fürs Erste sitzen, meine Hände brav im Schoße gefaltet, und horchte wieder zu, als sie mich direkt ansprach.


    Beglückwünsche dich ob dieses Umstandes, Vespa... ich darf dich doch Vespa nennen? Abenteuerlustige Personen haben die Tendenz, dass ihr Leben abenteuerlich, unseligerweise jedoch auch kurz ist.


    Bedeutungsschwanger nickte ich, und lächelte, sowie sie ihre Gedanken ob der Stadt Cemenelum offenbarte.


    Jederzeit sollst du willkommen sein in der Casa Prudentia in Cemenelum. Doch erwarte dir nicht den Prunk der Casa hier zu Rom – es ist nur eine kleine Casa, genug für eine Familia und ein paar Sklaven, letztere sind nun alleine zurückverblieben.


    Mir deuchte dies kein riskantes Unternehmen, war ich zumindest ob der Treue der holden Doryphora gewiss. Ich nickte, mit einem gebotenen Maß an Freundlichkeit, als Vespa von meinem Zimmer mir erzählte.


    Das sind gute Neuigkeiten. Und obwohl ich weiß, dass du es nicht gerne hörst, ich danke dir abermals.

    Ich ließ die Worte des hochlobebären Senatoren mir durch den Kopf gehen. Für Ingenieursaufgaben wollte er mich nicht heranziehen, er hielt mich jedoch für Verwaltungsaufgaben geeignet? Nun denn, es galt, jeden Strohhalm zu fassen, der einem hingereicht ward. Schließlich konnte ich noch immer später in die Ingenieurskunst einsteigen, wenn es sich denn ergab. Zuerst würde ich jedoch nur die Eintreibung von Wassergeld mir aufwälzen, was mich mitnichten störte.


    Als Lokalpolitiker in der Stadt Cemenelum war ich ja tätig, wobei ich auch mit Geld gehandhabt. Ich bin mir sicher, dass ich mit diesen Erfahrungen Wassergeld gut eintreiben kann, wie auch Verwaltungsaufträge erfüllen. Vielleicht hast du recht, Senator, und die Montagearbeiten sind für jüngere Männer. Nichtsdestotrotz, ich halte mich noch für recht rüstig. Mein Stock entstammt übrigens nicht meiner Gebrechlichkeit, vielmehr einem Jagdunfall vor drei Jahren.


    Dies aufzuklären wollte ich noch tun.


    Aber ich wäre gerne bereit, diesen Aufgabenbereich zu übernehmen.


    Vielleicht würde er tatsächlich mich zum Aquarius ernennen, was wohl das höchste Amt wäre, was ich jemals erreicht. Meine Frau Albinovana würde stolz sein auf mich, sodenn sie noch lebte.

    Ich bewegte meinen Kopf auf und ab in einer nickenden Bewegung und tat, wie angewiesen. Ihr gegenüber saß ich nun, sie mitnichten ohne Interesse anblickend. Ihr Götter, welch schöne Frau mein Neffe da geehelicht! Meine Stirn runzelte ich, als sie sagte, dass sie immer nur auf dem Landweg gereist sei. Offenbar lagen die Orte, die sie besucht, abseits jeglicher Wasserstraßen, stehend oder fließend, was bedauerlich war. Denn das reisen in der Kutsche pflegte unangenehm zu sein, wiewohl nicht so gefahrvoll. Ich nickte dennoch freundlich.


    Dann schätze dich glücklich, dass diesen Gefahren du immer entronnen bist!


    Ich lächelte und korrigierte sie.


    Cemenelum. Es ist die Hauptstadt der Regio Alpes Maritimae, eine der drei Alpenprovinzen, die eingeklemmt zwischen Italia und Gallia. Ein beschauliches Fleckchen Land ist es, doch auch leider manchmal recht einsam. Nichtsdestotrotz rümen wir uns einer meeresküste, die schon oft mit jener rund um der Bucht von Neapolis verglichen.


    Ich griff nach einem der hingestellten Knabbereien.


    Vielen Dank. Es ist mir doch erlaubt, dass ich mir ein Zimmer hier nehme? Ich hoffe, wieder unter Familienmitgliedern zu leben... seit dem Tode meiner Frau bin ich etwas vereinsamt.

    Mein Dank gilt dir.


    Ich erfasste einen Stuhl und ließ mich auf ihn hernieder, ohne indes den Stock loszulassen. Erst, als dies getan, lehnte ihn in an den Tisch hinan, als ob ich mich schon in rein räumlichem Ausmaß schon von ihm distanzieren wollte.


    Warum es zu mir passen würde? Wisse, Senator, ich habe in meinem Leben einiges an Möglichkeiten gehabt, mich mit dem hochlobenswerten Ingenieurswesen und der Architektur zu befassen. Bislang fehlte es mir an Gelegenheit, mein Wissen vermittelst eines Kurses der Schola Atheniensis unter Beweis zu stellen, jedoch bin ich mir sicher, jegliche Fragen, die du zu jener Materie an mich hast, ausreichend beantworten zu können.


    Ich unterdrückte ein Husten, welches seinen Weg sich aus meinem Organen herauzueilen versuchte.


    In meiner Heimat Cemenelum schon studierte ich die Aquädukte. Du wirst dich fragen, wieso ich, wenn ich schon immer mich für Aquädukte interessierte, einen diesbezüglichen Beruf nie früher ergriff? Nun, ich war immer mit etwas anderem beschäftigt – Lokalpolitik, Familie, meine Betriebe in Alpes Maritimae. Doch nun habe ich der Stadtpolitik abgeschworen, meine Betriebe veräußert... und meine Familie, das ist jene, die ich nun hier habe. Ich habe wieder Zeit und Muße. Und wie könnte ich sie besser einsetzen als zum Wohle Roms?


    Gewisslich sprach in einem solchen Ton nur einer, der überzeugt war von seinen Fähigkeiten – ich war dies. Neugierig schaute ich auf den Curator.

    Sowie mir das Eintreten in persona erlaubt ward, veranlasste ich durch einen gezielten Schubs die Türe dazu, aufzuschwingen, woraufhin ich eintrat – unspektakulär, es tut Not, dies zuzugeben, schließlich bewegte ich mich doch nur kraft meines Stockes vorwärts, jedoch mit ungebrochener Entschlossenheit.


    Salve, Curator. Mein Name ist Prudentius Spurinna. Ich würde gerne mich um eine Stelle als Aquarius bewerben.


    Simpel, schlicht und ergreifend, so hatten Worte eines wahren, sich selbst treu bleibenden Mannes im besten Alter zu sein.

    Es war nicht lange, nachdem ich in Rom eingetroffen und mich in der Casa Prudentia eingenistet, dass ich meine Schritte gen Basilica Iulia lenkte. Mit der Hilfe meines Stockes, den ich zu dem treuesten meiner treuen Eigentümer zählte, machte das leidige Bein auch keine Anstalten, sich ungezogen zu benehmen, und ich war nicht eingeschränkt in meinem Handeln oder meinen Worten durch Schmerz, der aus meinen Extremitäten schoss.


    Der Weg zum Officium des Curator Aquarum war schnell erfragt, und sowie ich die Türe zum Amt gefunden, verwendete ich auch die linke, also die nicht den Stock haltende, Hand, um anzuklopfen, in der frommen Hoffnung, der obriste Wasserbeauftragte wäre hier, um mir weiter zu helfen in meinen durchaus als karrieristisch zu bezeichnenden Bestrebungen.