An diesem letzten Tag der Spiele steht nun der Schwertkampf, die schwierigste Disziplin, auf dem Programm. Das Colosseum ist bis auf den letzten Platz gefüllt, die tobende Menge feuert energisch ihre Favoriten an, als diese die Arena betreten.
In der ersten Runde treffen unter anderem Reverus auf Proeliator, Cartonensis auf Arius, Hungaricus auf Colonius, Callidus auf Victor und Meridius auf Magnus.
Proeliator und Reverus, die beiden Germanen, eröffnen die Kämpfe. Proeliator kämpft sehr defensiv und lauert auf die eine gute Gelegenheit um seinen Gegner zu überraschen, Reverus hingegen sucht sein Glück in der Offensive. Allerdings führt ihn das bei einem so stark verteidigenden Gegner zu nichts, nach längerem Kampf beginnt er zu ermüden und bietet so die Angriffsfläche auf die Proeliator gewartet hatte. Dieser siegt so ohne große Mühen und ist eine Runde weiter.
Als der zufriedene Sieger sich anschließend in die Katakomben zurückziehen will hielt er kurz inne. Aufgeschreckt dreht er sich um, sieht aber nur höhnisch grinsende Legionäre. Diese sind sichtlich amüsiert ob seiner Schreckhaftigkeit die sie auf seine zurückgezogene Art zurückführen. Lachend wenden sich die meisten wieder dem Geschehen in der Arena zu.
Dort verdrischt gerade der stämmige Arius den einarmigen Cartonensis. Zugegeben ein sehr ungerechter Kampf, aber das (unbestechliche) Los zog nun mal diese Paarung. Arius geht nach 2 Schwerthieben als überlegener Sieger vom Platz. Inzwischen liefern sich Hungaricus und Colonius ein erbittertes Duell. Ersterer will sich nun endlich beweisen, die Niederlagen an den Vortagen vergessen machen. In Colonius findet er aber seinen Meister. Dieser verteidigt sehr geschickt und überrascht Hungaricus immer wieder mit schnellen Attacken. Schließlich muß sich Hungaricus geschlagen geben und trottet von dannen, sein überlegener Opponent aber feiert ausgelassen seinen Sieg. Die beiden letzten Kämpfe bringen keine Überraschungen. Victor, zwar noch Probatus aber schon sehr geschickt im Umgang mit dem Gladius, siegt über Callidus und Meridius wirft Magnus aus dem Bewerb.
Meridius sieht sich in der 2. Runde Colonius gegenüber. Diese Paarung lässt auf einen harten und langen Kampf hoffen, doch es kommt anders. Colonius zeigt sich sehr schnell als gewitzter und schneller und Meridius fehlt ein ums andere Mal die nötige Portion Glück. Schlußendlich unterliegt er dem jungen Mann aus der Classis, was die vielen Anhänger der Legio I gar nicht gefällt.
Im zweiten interessanten Duell trifft Arius auf Victor. Siegessicher grinsend geht Arius in diesen Kampf und erlebt eine böse Überraschung. Der Probatus ist viel zu schnell für den starken Legionär, nach gar nur 2 guten Treffern mit dem Gladius muß sich der Sieger des Ringkampfs geschlagen geben. Proeliator hat zwischenzeitlich keine Probleme eine Runde weiterzukommen, viel mehr Schwierigkeiten bereitet ihn der Gang in die Arena. Immer wieder blickt er suchend um sich, doch nichts passiert.
Die vorletzte Runde ist angebrochen, aus dieser werden die Finalteilnehmer hervorgehen. Colonius unterstreicht seine Ambitionen auf den Sieg, besiegt in seiner mittlerweile lockeren Art einen Legionär der Legio I. Damit hat die ruhmreiche Legion nur mehr eine Hoffnung, und ausgerechnet die ist ein Probatus. Victor, vielleicht auch im Wissen der einzig Verbleibende seiner Truppe zu sein, zeigt sich sehr verkrampft gegen Proeliator. Es wird ein langer und sehr zäher Kampf, keiner der beiden traut sich so recht aus der Defensive herauszugehen. Schließlich beendet Proeliator das lange Warten und besiegt den Probatus mit schnellen und harten Angriffen.
Im Finalkampf treten also Colonius und Proeliator gegeneinander an. Beide offenbarten im Laufe des Tages einen sehr ähnlichen Kampfstil. Colonius zeigte sich zwar etwas offensiver, dafür ist sein Gegner zäher und viel geduldiger. Das Duell gestaltet sich wie erwartet als sehr langwierig, keiner von beiden lässt Schwächen an sich erkennen. Der germanische Vertreter der Classis gelingen schließlich einige schmerzhafte Treffer, Colonius wird dadurch immer unsicherer. Am Ende muß er erschöpft aufgeben, gegen Proeliator hatte er letzten Endes keine Chance mehr.
Dieser aber scheint sich so gar nicht zu freuen, zuckt hingegen plötzlich zusammen und rammt seinen Schild in einen Legionär der sich ihm gerade näherte. Trubel bricht los, die Soldaten der Legio I wollen ihren Kollegen rächen, der gerade in sich zusammensackt, Marineinfanteristen hingegen versuchen Proeliator vor der aufgebrachten Menge zu schützen. In dieser sich ausbreitenden Aufrregung sieht nur Tiberius Magnus wie der niedergeschlagene Legionär sich aufrafft und seinen Pugio zückt. Mit hasserfülltem Ausdruck eilt er auf Proeliator zu, der sich davonstehlen will. Magnus zieht seinen Gladius und rennt dem Legionär hinterher, kurz als dieser nah genug war um den Germanen zu erstechen, rammt Magnus ihm seinen Gladius in den Rücken. Schmerzverzerrt bricht dieser zusammen..
Herbeistürmende Prätorianer lösen die Aufregung schnell auf und bringen wieder Ruhe in die Arena. Hungaricus eilt zum getöteten Legionär und weist seine Leute an Proeliator und Magnus festzunehmen. Ein Blick auf die Klinge des Toten lässt ihn aber diesen Befehl wieder zurücknehmen. So etwas wird in der Legion nicht ausgeteilt, ein geschwungener Dolch, benetzt mit einer grünlichen Substanz. "Ein Attentat", murmelt Hungaricus und sieht den Tribun der Prätorianergarde an, der zustimmend nickt. Zu Proeliator gewandt meint er: "Ich schätze, wir sollten uns unterhalten".
Die Siegerehrung wird aus gegebenem Anlass ausgesetzt und zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, die Sieger des letzten Bewerbs aber stehen unwiderruflich fest:
Lucius Germanicus Proeliator
Marcus Fabius Colonius
Gaius Octavius Victor