Ich erwiderte den Händedruck und lächelte matt. "Ich bin der Sohn von Lucius Germanicus Matrini." erklärte ich dem Hausherren. "Ich war die letzten Jahre in Ostia und möchte nun gerne in Rom Fuß fassen." fuhr ich fort und hielt die Hand so lange, bis sie die meine losließ. "Mein jüngerer Bruder ist in Mantua stationiert. Ich weiß nicht, ob du ihn kennst."
Beiträge von Aulus Germanicus Umbricius
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Genau das tat ich dann auch. Wieso hätte ich mich auch lange dazu auffordern lassen sollen? Ich wollte ja immerhin hinein in die Casa Germanica und mit meinen Verwandten sprechen, damit ich hier in Roma Obdach hatte. Das würde ich nicht können, wenn ich sich lange hinein bitten ließ und so folgte ich dem Germanen in die Casa und zum Trinculum. "Mein Name ist Aulus Germanicus Umbricius. Mein Vater war Lucius Germanicus Matrini." beantwortete ich dem Sklaven seine Frage.
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Kann ich ein Konto haben? Wenn ich Arbeit habe, muss ja mein Lohn irgendwo drauf.
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Ein wenig irritiert blickte ich den Sklaven nun schon an. Es mochte ja sein, dass ich ziemlich erledigt war von der Reise, aber irgendwie kam ich mir jetzt beinahe für dumm verkauft vor. "Ich möchte zu dem, der Zeit für mich hat." antwortete ich vage und biss mir nun doch leicht auf die Unterlippe.
Das Pferd neben mir schnaubte und rieb seinen Kopf an mir. "Lass das, du alter Ackergaul!" knurrte ich das Tier an, das mich anscheinend mochte. Warum auch immer dieses Ross so für mich empfand, ich empfand nicht das gleiche. Für mich war es ein wunderbarer, reitbarer Untersatz gewesen, da ich nicht nach Roma hatte laufen müssen, aber mehr auch nicht. Ich hatte das Tier ja schonen müssen, da ich nicht wollte, dass es unter mir zusammen brach. Anscheinend war das Vieh mir auch noch dankbar dafür.
"Ist irgendeiner der Herren vielleicht zufällig anwesend?" wollte ich von diesem germanischen Sklaven an der Tür wissen. Ich gewann langsam aber sicher den Eindruck, dass er mich nicht so ohne weiteres einlassen würde. "Soll ich hier warten, bis du jemanden gefunden hast, der mit mir spricht?"
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Ich sah den Germanen irritiert an und lächelte dann. "Mein Name ist Aulus Germanicus Umbricius. Ich möchte bitten, eintreten zu dürfen, da ich gerne in Roma eine Anstellung in der Verwaltung anstreben möchte." erklärte ich dem Sklaven. "Mein Vater Lucius Germanicus Matriniu ist vor einer Weile gestorben und ich würde gerne Kontakt zu meiner Familie in Rom aufnehmen." fuhr ich fort und hoffte, dass ich wirklich reingelassen wurde. Für einen Bettler und Hausierer gehalten zu werden, war für mich dann doch ein kleiner Schock.
"Sehe ich wirklich so heruntergekommen aus, dass man mich für einen Bettler halten könnte?" fragte ich deswegen besorgt nach. Ich war zweifellos erschöpft von seiner Reise, aber an und für sich kam ich mir nicht ganz und gar nicht heruntergekommen vor. Ich war nur beinahe so erledigt wie das kaputte Ross neben ihm, das allerdings inzwischen wenigstens neugierig den Kopf hob. Wahrscheinlich hoffte es auf Wasser und ein wenig Heu, während ich schon darüber nachdachte, es zu irgendeinem Metzger zu bringen und für ein paar kleine Münzen zu verkaufen.
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Da stand ich nun vor der Casa Germania und hatte außer meinem leichten Gepäck nichts bei mir. Nun gut, da war noch der alte Gaul, der mich von Ostia hierher getragen hatte, aber den hatte ich mir von einem Bekannten geliehen, der meinte, er bräuchte das Pferd eigentlich gar nicht mehr wieder, weil es in kürzester Zeit wahrscheinlich ohnehin tot umfallen würde.
So ungefähr da das braune Tier im Augenblick auch aus, obwohl es gar nicht so alt war. Es war eher in einem miesen, ungepflegten Zustand gewesen, als ich es von ihm erhalten wurde und da es sich um ein altes Rennpferd hatte, wohl auch ein wenig verbraucht. Ein Pferdenarr mit viel Geduld und einigen Sesterzen auf der hohen Kante konnte dieses Pferd vielleicht noch retten und sicherlich war der Hengst auch nicht gerade für die Zucht ungeeignet, aber ich selbst hatte gerade das Gefühl, der Gaul würde bald neben ihm zusammenbrechen, so tief schnaufte er.
Dabei hatte ich doch extra langsam auf dem Weg nach Rom gemacht und das Tier geschont, auch wenn ich dafür Verzögerungen auf meiner Reise hatte in Kauf nehmen müssen. An und für sich war der Weg von Ostia nach Rom ja nicht wirklich weit, aber ich war seit bestimmt zehn Jahren nicht mehr in der Hauptstadt gewesen und kannte meine Familie in Rom auch kaum.
Allerdings hatte ich die Hoffnung, dass jemand in der Casa anwesend sein und sich über meine Ankunft freuen würde. Zumindest hoffte ich, dass mich niemand gleich wieder davonjagen würde und ich ein bekanntes Gesicht antreffen konnte. Ein paar altbekannte Gens-Mitglieder würden doch sicherlich noch in der Casa wohnen. Mitglieder, die mich hoffentlich auch noch kannten. Und wenn sie mich nicht kannten, dann doch bitteschön wenigstens meinen Vater.
Ich hielt das Pferd am langen Zügel und sah es noch einmal an. Obwohl ich doch den ganzen Weg durch die Stadt nicht mehr auf seinem Rücken gesessen hatte, sah es sehr geschwächt aus. Das konnte ja heiter werden. Am Ende wäre es vielleicht doch eine gute Idee, das Tier zum Schlachter zu bringen. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie Pferd schmeckte, aber darüber machte ich mir jetzt keinen Kopf. Ich wollte lieber endlich in die Casa und meine Verwandten antreffen.
So klopfte ich kräftig an die Tür und wartete auf Einlass. Ich kam mit nichts als meiner wenigen Habe und hoffte auf Aufnahme in den Schoß der Familie. Ich war voller Pläne und Ideale und hoffte in Rom ein paar meiner Träume erfüllen zu können. Immerhin führten doch alle Wege nach Rom und wenn man etwas erreichen wollte, war man hier sicherlich nicht falsch. Ich wollte etwas erreichen und hoffte auf Förderer. An Engagement fehlte es mir sicherlich nicht.
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Na ja, wenn der ne Frau hatte, dann nehm ich die natürlich gerne als Mutter.
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Als meinen Vater hätte ich gerne Lucius Germanicus Matrinius. Was ist das nur für eine Welt, in derman sich seine Eltern aussuchen kann. *kicher*
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Holla!
Das ging ja schnell. Anscheinend habe ich mich genau zum richtigen Zeitpunkt entschiede, hier etwas reinzusetzen, wenn da gleich die richtigen Leute aus dem Boden wachsen.
Danke.
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In der Tat kenne ich mich schon ein wenig aus, Sedulus.
Wenn Marius nicht geht, dann hoffentlich Aulus.
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Name: Marius Umbricius
Gens: Germancia
Stand: Civis
Regio: Italia
Stadt: RomaFür den SimOff-Verwalter:
Marius ist Mitte 20, wurde in Mantua geboren und plant mit seiner Ankunft in Rom eine Karriere in der Politik oder in der Verwaltung zu machen. Bodenständig wie er ist, weiß er, dass er dzau erst einmal Geld benötigt und möchte deswegen einen eigenen Betrieb aufbauen, mit dem sich die notwendigen Sesterzen einnehmen lassen. Da auch diese Gründung eines Unternehmes einiges an Guthaben benötigt, sucht er erst einmal eine Anstellung, wenn er wieder in Rom ist.